Ellwangen: Wasser- und Geologie-Weg

Der Wasser- und Geologie-Weg nimmt Sie mit auf einen kurzen Rundweg, auf dem Sie das Naturschutzgebiet Ellwanger Schlossweiher passieren.

Durch besiedelte Gebiete führt diese Rundtour auf eine Anhöhe, von der aus man den Blick über die Stadt schweifen lassen kann. Entlang der Route kann man immer wieder herrliche Ausblicke über die Stadt, sowie auf die Wallfahrtskirche Schönenberg und das Schloss ob Ellwangen genießen.

Auf dem Rückweg kann man den Ausblick auf das Schloss genießen, ehe man die idyllisch gelegenen Schlossweiher mit ihren seltenen Seerosen erreicht. Mit etwas Glück können Sie diese in den Sommermonaten in ihrer vollen Blüte bestaunen.

Infomaterialien

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Ellwangen

Wasser- und Geologie-Weg – keine Infomaterialien vorhanden!

Textquellen

Engen: Hegauer Vulkan Tour

Fünf ehemalige Vulkane, fünf Burgruinen und sensationelle Ausblicke in die Vulkanlandschaft des Hegau und bei entsprechendem Wetter die Alpenkette als Hintergrund.

Eine ca. 34 km lange Streckenwanderung von Engen nach Singen (oder in umgekehrter Richtung). Auf dieser Tour werden die fünf bekanntesten Hegauvulkane erwandert

Hohenhewen

Hohenstoffeln

Mädgeberg

Hohenkrähen

Hohentwiel

In Anbetracht des Streckenprofils wird empfohlen, die Tour in 2 Tagesetappen zu wandern. Eine Übernachtung ist in Weiterdingen oder Mühlhausen-Ehingen möglich.

Infomaterialien

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Engen

Hegauer Vulkan Tour – keine Infomaterialien vorhanden!

Esch: Vulkaneifel-Pfad „Vulkanpfad“

Natur- und Geopark Vulkaneifel

© Natur- und Geopark Vulkaneifel / Eifel Tourismus GmbH

Mit freundlicher Genehmigung.

Vielen Dank.

Das Feuer zähmen & vor seinen Gefahren schützen – die Aufgabe von Vulcanus, Gott des Feuers. Wer seinen Mußepfad von Esch bis Gerolstein erwandert, entdeckt die Schätze der wilden Majestät.

Vulkan-Pfad von Esch bis Gerolstein

Bereit für spirituelle Anregungen? Kreuzwege, Bildstöcke, Pilgerkreuze und Kapellen – Schritt für Schritt pure Inspiration. In Jünkerath wurde Eisengießergeschichte geschrieben – Das sehenswerte Eisenmuseum muss man besucht haben. Dann Eintritt in das Feuerland bei Steffeln. Reizvoll hier der Steffelnkopf, der Vulkangarten und die Mineralquellen am Weg. Highlights im weiteren Wegeverlauf über den Eifelsteig nach Gerolstein sind das Eichholzmaar und die Eis- und Mühlsteinhöhlen am Rother Kopf.

1. Etappe: Esch – Steffeln, Länge: 15 km, Gehzeit: 4:00 Std. (Wer mit der Bahn anreisen möchte, kann die Etappe in Jünkerath am Bahnhof beginnen.)

2. Etappe:

Start: Steffeln – Gerolstein, Stausee, Länge: 17 km, Gehzeit: 4:30 Std.(Ab Gerolstein-Roth läuft der Weg auf der 2. Etappe auf dem Eifelsteig (Etappe 9) nach Gerolstein.)

Infomaterialien

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Vulkaneifel-Pfade

Vulkanpfad – keine Infomaterialien vorhanden !

Essingen: Geologietour (Weiherwiesen Weg)

Eine Rundtour zu den Weiherwiesen, ins Wental, nach Lauterburg und zur Remsquelle.

Die Strecke führt zunächst entlang der jungen Rems, dann auf breiten Waldwegen aufwärts zur Albhochfäche. Hier verläuft der Weg Richtung Tauchenweiler durch Wälder, in denen Jahrhunderte hindurch nach Bohnerz geschürft wurde.

Beim Naturschutzgebiet Weiherwiesen überraschen zwei Teiche mitten auf der Schwäbischen Alb. Im weiteren Verlauf führt der Weg zu einem „Wasserfall“ und einer Ponordoline in Richtung Irmannsweiler.

Ab hier geht es leicht abwärts zu zwei großen Dolinen und ins Wental zum Felsenmeer. Beim Landhotel geht es über Bartholomä und den Bärenberg nach Lauterburg und bergab zum Remsursprung und vorbei an einer Fischzucht und am neuen Weinberg wieder zurück zum Ausgangspunkt der Tour.

Wegbeschreibung

Die Rundwanderung führt zu einigen erdgeschichtlichen Besonderheiten der Ostalb. Der Startpunkt der Tour ist am Parkplatz „In den Buchen“- am Ortsende von Essingen in Richtung Tauchenweiler.

Vorbei an der Ölmühle [1], in der weniger Getreide gemahlen dafür umso mehr Kalk gebrannt wurde, führt uns der Pfad durch das junge Remstal mit Blick auf das Gewann „Weinberg“ [2] (Wacholderheide gegenüber) zum neuen Weinberg und bis zur Fischzucht an der Rems.

Hier verlassen wir den Remsweg und wandern vor den Gebäuden den ersten Weg nach links bergan. Wir bleiben auf dem breiten befestigten Waldweg, bis wir die Albhochfläche mit Blick nach Lauterburg erreichen.

Auf der Albhochfläche wenden wir uns nach links und folgen der Markierung geradeaus Richtung Tauchenweiler. Gewannbezeichnungen wie: „Grubenhäule“ und „Mittlere Eisengrube“ säumen den Weg. Sie weisen auf den schon vor dem Mittelalter hier betriebenen Abbau von „Bohnerz“ hin. Überall im Wald gibt es zahlreiche Vertiefungen (Pingen) als Zeugen dieser Tätigkeit.

Wenn wir den Wald verlassen können wir links Richtung Essingen einen kleinen Abstecher zu einer solchen Eisengrube machen. Wir kehren auf den Hauptweg zurück, biegen links ab und an einem Wegweiser schwenken wir nach rechts Richtung Weiherwiesen [3]. Römer hatten in diesem Bereich ein kleines Kastell des Alblimes (ca. 80 n. Chr.) mit ca. 150 Mann Besatzung. Verschiedene Hinweistafeln informieren uns über das Naturschutzgebiet und seine Nutzung.

Vorbei am unteren kleineren Weiher, bei der Forststraße rechts, kommen wir zum „Wasserfall“ (Hinweistafel) [4]. Dort verschwindet der kleine Bach in einer Ponordoline, einem Schluckloch, um dann an der Brenzquelle wieder zutage zu treten.

Kurz danach betreten wir leicht rechts den Wiesenweg des Urwentales (Naturschutzgebiet) und folgen dem Weg rechts am Waldrand mit Blick auf zahlreiche Erdfälle (Einbrüche an der Erdoberfläche).

An einer befestigten Straße schwenken wir rechts ab, um bald darauf nach links zum nahen Ort Irmannsweiler zu kommen. Hier geht es zunächst auf einem Teersträßchen kurz Richtung Bartholomä und gleich nach Ortsende links in einen Feldweg, der uns bergab Richtung Wental führt.

An einer großen Doline [5] (eingezäunt) wandern wir linker Hand weiter talwärts. Nach ca. einer halben Stunde erreichen wir das vielbesuchte Felsenmeer aus Dolomit [6] (Hinweistafeln) und bald darauf das Hotel Wental. Nach einer gemütlichen Einkehr wenden wir hier und gehen zurück bis zur großen Doline.

Dort wandern wir weiter Richtung Bartholomä. Am Wegesrand befindet sich ein Gedenkstein mit Hinweis auf Pfarrer Friedrich Weng aus Bartholomä, der hier 1632 im Dreißigjährigen Krieg von Soldaten ermordet wurde, weil er das letzte Geld und die wenigen Lebensmittel der Dorfbewohner nicht herausgeben wollte.

Unser Weg führt uns Richtung Dorfmitte und dann nach rechts den roten Hinweistafeln folgend über die Dorfhülbe, mit dem Gedenkstein an 100 Jahre Albwasserversorgung (1883 – 1993), Richtung Sport- und Bildungszentrum. Dort gehen wir am Waldrand links (Wegkreuz) bis ein Waldweg von rechts kommt (Tafel: Rosenstein Parkplatz 5,5 km).

Achtung. Hier scharf rechts, wieder rechts und nach wenigen Metern dem gelben Dreieck links auf den Bärenberg (mit 755 m war er die höchste Erhebung im Altkreis Aalen) und nach Lauterburg folgen. Über weite Felder, mit Blick auf den Braunenberg rechts mit seinem Sendemasten und dem Funkmasten am Rosenstein links, erreichen wir Lauterburg. Mit schönem Tiefblick nach Lautern gehen wir im Ort steil bergab bis wir links das Tor zur Vorburg des Schlosses Lauterburg [7] sehen (das Schloss ist 1732 abgebrannt).

Jetzt wandern wir an der evangelischen Kirche vorbei immer geradeaus in der Albstraße bis zu einer scharfen Linkskurve, folgen der Reutestraße bis nach der großen Hülbe. Links sehen wir den Kletterturm der Bergwacht. An ihm vorbei nehmen wir abwärts die letzten Kilometer nach Essingen unter die Füße.

Bei der anfangs erwähnten Fischzucht lohnt sich noch ein kurzer Abstecher zur Remsquelle [8]. Wegen des kleinen Einzugsgebietes ist die Remsquelle leider nur ein Rinnsal und nicht mit der Brenzquelle bei Königsbronn zu vergleichen, durch deren Gebiet wir gewandert sind.

Über der Landesstraße befindet sich ein Steinbruch mit gebankten Weißjurakalken. Ab der Fischzucht tragen uns die müden Beine zurück ins nahe Essingen zu unserem Ausgangspunkt.

Infomaterialien

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Essingen

Geologietour – keine Infomaterialien vorhanden!

Flossenbürg: Ringweg

Der Flossenbürger Granit

Im Zuge der „Variszischen Gebirgsbildung“ kollidierten vor rund 300 bis 350 Millionen Jahren mehrere Kontinente. Dabei wurden manche Gesteine tief in die Erdkruste versenkt und heizten sich dort auf. Teile schmolzen dabei und stiegen als flüssige Magmen innerhalb der Erdkruste nach oben. In mehreren Kilometern Tiefe blieben sie stecken und erstarrten zu Graniten. Große Mengen derartiger magmatischer Gesteine bildeten sich vor allem in der Spätphase der Gebirgsbildung, zur Zeit des Karbons. Später wurde das Gebiet stark gehoben, durch die gleichzeitige Erosion gelangten die Granite an die Erdoberfläche.

Der „Nordoberpfalz-Pluton“ ist ein rund 50 x 20 km großes Gebiet, das überwiegend aus diesen magmatischen Gesteinen aufgebaut ist. Hier kommen sehr viele verschiedene Granitkörper vor, die sich durch ihr Alter und ihr Aussehen unterscheiden.

Einer dieser Körper ist der Flossenbürger Granit, der vor etwa 310 Millionen Jahren aus einer glutflüssigen Schmelze erstarrte. Der Flossenbürger Granit eignet sich besonders gut als Naturwerkstein, da aufgrund der weitständigen Klüftung besonders große Rohblöcke gewonnen werden können, die auch für großvolumige Skulpturen genutzt werden können.

Flossenbürger Granit zeichnet sich durch eine erhöhte natürliche Radioaktivität aus, bei der unter anderem das Gas Radon freigesetzt wird.

Vorkommen und Verwendung

Der Flossenbürger Granit ist eines von drei großen Vorkommen, dem Leuchtenberger Granit, Flossenbürger Granit und Bärnau/Rozadov-Granit.

Flossenbürger Granit ist sehr verwitterungsbeständig, verschleißfest, polierbar und gegen chemische Aggressorien stabil. In der manuellen Steinbearbeitung gilt er als „pelzig“, das heißt, dass er mit höherem Kraftaufwand als andere Granite zu bearbeiten ist. Verwendet werden kann dieser Granit als Bodenbelag, Pflastersteine, Quadermauerstein, Treppen- und Fassadenbelag, Fenster- und Türumrahmungen, für Brückenbauwerke, Grabsteine, Bord- und Grenzsteine sowie Skulpturen.

Abbau

Seit 1769 wird – bis heute – in Flossenbürg Granit abgebaut. Am Schlossberg, auf dem bis 1958 abgebaut wurde, ist aus Naturschutzgründen ein weiterer Abbau nicht mehr möglich. 2009 produzierten noch vier Granitindustriebetriebe in Flossenbürg.

Geotop Schlossberg Flossenbürg

Am Schlossberg gibt es im Flossenbürger Granit mehrere alte Steinbrüche und natürliche Aufschlüsse, die eindrucksvolle Einblicke in den inneren Aufbau des Berges erlauben. Auffällig sind dabei die mehr oder weniger parallel zur Oberfläche orientierten Klüfte (Lagerklüfte). Sie verlaufen also konzentrisch um den Berg herum. Dies ist besonders eindrucksvoll im Steinbruch auf der Westseite des Schlossbergs zu sehen.

Da die Erosion vorwiegend durch flächenhaftes Abplatzen von Gestein entlang des Kluftsystems („Exfoliation„) stattfindet, bleibt die kuppelförmige Gestalt des Berges erhalten. Ein bekanntes Beispiel für einen derartigen „Granitdom“ ist der Zuckerhut in Rio de Janeiro.

Der Granitdom des Schlossbergs ist ein für Bayern einzigartiges Beispiel für einen Exfoliationsdom in Europa. Doch erst durch den Granitabbau wurden Aufschlüsse wie der Steinbruch auf der Westseite geschaffen, die noch heute lehrbuchhafte Einblicke in den inneren Aufbau des Berges bieten. Am Schlossberg ist der Abbau schon lange eingestellt, er ist heute als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Um die einzigartige Landschaft zu erhalten, werden aufwändige Pflegemaßnahmen vor allem durch den Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald durchgeführt. Der Schlossberg ist das Wahrzeichen des Naturparks.

Der Schlossberg wurde vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als Geotop ausgewiesen und mit dem offiziellen Gütesiegel „Bayerns schönste Geotope“ (Nr. 73) ausgezeichnet.

Schautafel Burgberg Flossenbürg

© Bayerisches Landesamt für Umwelt

Der Ringweg verläuft in einer großen Schleife um Flossenbürg. Der Weg ist mit einen roten Punkt im weißen Quadrat ausgeschidert.

Sehenswürdigkeiten in und um Flossenbürg:

  • Burgruine Flossenbürg
  • Feuchtgebiet des Mühl- bzw. Stieberweihers
  • Parkstein (Basaltkegel)
  • Brückelberg (Felsgruppe)
  • ehem. Grenzturm in Tschechien
  • Silberhütte
  • Gaisweiher

Infomaterialien

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Flossenbürg

Wegbeschreibung „Ringweg um Flossenbürg“

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Flossenbürg

Schautafel Bayerns schönste Geotope Nr. 73 (Burgberg Flossenbürg)

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Flossenbürg

Faltblatt „Zwiebelberg“

Freudenstadt: Eugen-Drissler-Weg

© Roland Gänßler, Christophstal

Mit freundlicher Genehmigung vom 30.03.2020.

VIELEN DANK.

Der Eugen-Drissler-Weg verbindet Freudenstadt mit Baiersbronn. Er wurde 1985 eingerichtet – nicht von der Stadtverwaltung Freudenstadt oder der Gemeinde Baiersbronn, sondern von der Ortsgruppe Baiersbronn des Schwarzwaldvereines. Er war ihr Geschenk zum hundertjährigen Bestehen der Ortsgruppe Freudenstadt. Der Weg wurde nach Eugen Drissler benannt, der ein hiesiger Hobbygeologe war und sich mit dem Bergbau im Forbachtal beschäftigt hat.

Etappe 1 – Marktplatz Freudenstadt bis Finkenwiesle

Der Weg beginnt auf dem Freudensttädter Marktplatz; er führt die Murgtalstraße zwischen dem früheren Kaufhaus Wagner (heute Buchhandlung) und dem Schickhardtbau – heute als Polizei genutzt – herab zu der Adler-Anlage. Von hier aus haben wir einen ersten Blick ins Christophstal mit dem Bärenschlößle, dem Wahrzeichen des Christophstals. Es wurde 1627 von Peter Stein erbaut, dem damaligen Generalfaktor.

Wir wenden uns nach links und steigen die alte Straße mit dem Kopfsteinpflaster herab. An der Treppe werfen wir einen Blick unter uns das Gasthaus Zum Bad, an dessen Stelle ursprünglich die Messingfaktorei, dann die Eisenfaktorei standen. Später war hier die Forstverwaltung untergebracht, bis Jakob Wälde das Gebäude mit den Nebengebäuden kaufte und ein Bad und eine Gaststätte darin unterbrachte. Links neben dem Gasthaus steht die alte Tuchfabrik Hoyler, die heute nicht mehr genutzt wird. Sie ist aus dem Oberen Großhammer entstanden, dessen Ursprünge im späten 16. Jahrhundert liegen.

Unser Weg führt uns nicht die Treppe herab, sondern weiter die Straße herab bis zur Forbach-Brücke, auf der wir den Forbach überqueren. An dieser Stelle hat es eine Furt gegeben, von der manche den Namen des Baches ableiten. Links der Brücke steht ein älterer Brunnen aus Gußeisen, der daran erinnert, daß im Tal Jahrhunderte lang Eisen verarbeitet wurde.

Aber nicht nur Eisen wurde hier weiter verarbeitet – auch Bergbau war hier vertreten. Im Hang über dem Brunnen befand sich einer der Stollen, in denen hier nach Erz gegraben wurde, der Christophsstollen. Das Erz wurden dann auch hier im Tal verhüttet, um Silber, Kupfer und Eisen zu gewinnen.

An dieser Stelle kreuzt ein alter Weg den Forbach – er verlief etwas unterhalb der Straße, die wir herab gestiegen sind. Er verband Tübingen mit Straßburg und bestand sicher schon im 12. Jahrhundert. Links der Brücke kreuzt er die talstraße und führt er zum Kniebis hoch.

Gegenüber der Einmündung steht ein Wohnhaus, dessen moderner Anblick täuscht. Es ist das alte Wirtshaus Zum Großen Christoph, eines der ältesten Wirtshäuser Freudenstadts.

Wir überqueren die Talstraße und gehen auf das blaue Gebäude zu. Dieses war Jahrhunderte lang eine Mahlmühle, die Vordere Mühle, später eine Textilfabrik; heute ist hier die Galerie Christophstal untergebracht.

Die Straße führt weiter gerade aus über den Parkplatz. Links von uns sehen wir das Bärenschlößle, bei dem ein Wildgehege ist. Es liegt in einer Karmulde aus der letzten Eiszeit zwischen zwei Schuttmoränen. Ein kleiner See erinnert uns an einen Karsee, wie er hier einmal bestanden haben mag. Links in der hinteren Mulde war einmal die Freudenstädter Sprungschanze angelegt, die 50 Jahre lang bekannt war. Vom Parkplatz aus gehen wir weiter und haben rechts uns die Tuchfabrik Hoyler, die langsam verfällt. Einst war sie – wie erwähnt – eine Eisenschmiede, die von Heinrich Schickhardt geplant wurde. Die beiden Gebäudeteile, die mit Schindeln verkleidet sind, enthielten die Schmiede und eine Kohlscheuer. Kurz danach passieren wir das Gasthaus Bad, das einmal Verwaltungsgebäude der Christophstäler Hüttenwerke war und erreichen den Wald.

Noch einem kurzen Stück treffen wir an einer Abzweigung ein Hinweisschild, des Eugen-Drissler-Weges, das uns auf den Bergbau hinweist. Unser Weg führt rechts weiter, aber ein Abstecher zum Steinbruch mit einem vergitterten Stolleneingang ist drin. Auch hier steht ein Hinweisschild des Eugen-Drissler-Weges.

Hierbei handelt es sich um eine renaturierte Deponie, von der heute nichts mehr zu erkennen ist. Von hier haben wir einen Blick auf Freudenstadt.

Hinter der Hütte zeigt ein Lücke den Weg zu einem vergitterten Stollen an. Er gehörte wohl zur Grube Ferdinand, die hier betrieben wurde, um Silber und Kupfer abzubauen. Heute ist der Stollen gesperrt, um Fledermäusen eine Schutzmöglichkeit zu bieten.

Wir gehen den Weg zurück zum Talsträßle und folgen ihr. Hin und wieder – leider viel zu selten – können wir einen Blick auf das Tal mit seinen Gebäuden oder die Silhouette Freudenstadts erhaschen. Immer wieder zweigen alte Wege ab, die der Wald zurück erobert hat.

Bald erreichen wir eine Stelle, der Hang aus mehrere Einsturzstellen zu haben scheint. Hier ist die Pinge der Grube Dorothea, die eine der letzten war, die im Tal betrieben wurde. In den Gebäuden davor, die durch die Bäume zu sehen sind, war eine Walke untergebracht, in der die Freudenstädter Tuchabrikanten ihr Tuch walkten, damit es dichter wurde. Hier stand auch – oder steht noch – das Grubenhaus der Grube. Unterhalb der Walke befinden sich die Fischteiche der Fischzucht Lohmühle und ein Untersuchungsstollen, den die Firma Sachtleben in den Hang getrieben hat – den Dorothea-Untersuchungsstollen.

Weiter geht es das Talsträßle entlang. Nach wenigen hundert Metern lichten sich rechts die Bäume und geben den Ausblick ins Tal frei. Wir haben das untere Tal erreicht. Hier standen einst ein Pfannenhammer und ein Großhammer. Hier steht auch das Platzmeisterhaus, ein Biedermeierhaus, von dem aus die Königlichen Eisenwerke im unteren Tal und im Friedrichstal verwaltet wurden. Pfannenhammer und Großhammer sind verschwunden, nur die Häuser der Laboranten stehen noch…

Ein kurzes Stück nach der Lichtung vereingt sich am Finkenwiesle unsere Straße mit der, die aus dem Tal kommt. Wollen wir nur diese eine Etappe wandern, so biegen wir hier rechts ab und gehen die Straße hinab. An der Stelle, wo heute ein Spielplatz ist, stand 250 Jahre lang eine große Hammerschmiede – der Untere Großhammer oder auch Wilhelmshammer. Er wurde 1904 abgerissern. Geblieben ist nur der Mühlkanal.

Über die Brücke gehen wir gerade aus und können entweder links abbiegen und zur Bushaltestelle am Gasthaus Schiff gehen, um mit dem Bus zurück zu fahren, oder wir halten uns rechts und gehen die Talstraße aufwärts zur Walkensteige und dort hinauf zur Stadt.

Etappe 2 – Finkenwiesle bis Michaeliskapelle

Für diese Etappe können wir zwischen 2 Varianten wählen. Eine führt durch den Talgrund, vorbei an Fischteichen und der Grube Untere Sophia durch  Friedrischstal oder am Waldrand entlang durch das Jägerloch und das Reichenbächletal zur Michaeliskapelle.

Das Dorf Friedrichstal entstand, als 1761 für die damals noch herzoglichen Eisenwerke zuätzliche Werke eingerichtet werden müßten. Da weiter oben kein Platz mehr vorhanden war, breiteten sich die Wrke nach unten ins Tal aus. Dabei überschritt man die Gemeindegrenze nach Baiersbronn. Später wurden die „Neuen Werke“ abgetrennt und selbstständig. Nachdem die oberen Werke im Tal stillgelegt wurden, wurden die unteren Werke – der Pfannenhammer und der Großhammer – denen im Friedrichstal angeschlossen. Zeitweilig wurden sie aber vom Platzmeisterhaus im unteren Christophstal aus verwaltet.

Vom Finkenwiesle aus gehen wir auf der Straße weiter. Bereits nach 100m –  am 2. Abzweig hinter dem Rondell – gabelt sich der Weg. Rechts geht es den Weg herunter ins Tal, links weiter auf der Straße. Leider ist unser Weg schlecht bis gar nicht gekennzeichnet, so daß man hier aufpassen muß. Aber auf der linken Seite führt eine Treppe zum Sankenbachfall und zum Kniebis. Sie kann uns auch als Orientierungshilfe dienen.

Variante 1 – Durch den Talgrund

Der Weg  durch den Talgrund zweigt nach rechts ab und führt den Weg hinunter ins Tal – vorbei an den Fischteichen zur Fischerklause. Am Waldrand trifft unser Weg auf einen anderen, in den wir nach links einbiegen. Rechts von uns liegen die Fischteiche des Kreisfischereivereins Freudenstadt, bei denen auch eine Einkehrmöglichkeit ist. Am Ende des Weges biegen wir rechts ab, gleich danach wieder links und gehen die Straße entlang, den Wilhelm-Günther-Weg. Die Straße führt uns an der Grube Untere Sophia vorbei, von der man nichts wußte, als der Weg eingerichtet wurde. Erst später wurde sie wiederentdeckt.

Von der Grube gehen wir weiter zur Michaeliskirche – den Wilhelm-Günther-Weg entlang, geradeaus weiter durch die Pulvermüllerstraße und die Kniebisstraße hoch zur Kapelle. Der Straßenname „Pulvermüller“ kommt nicht daher, daß hier Pulver gemahlen worden wäre, sondern soll Friedrich August Pulvermüller ehren, der hier im Friedrichstal sein Verfahren zur Stahlherstellung erfunden hat.

Bei der Michaeliskirche angekommen, machen wir eine kleine Rast und genießen die Landschaft.

Variante 2 – Am Waldrand entlang

An der Abzweigung zur Variante 1 biegen wir nicht links ab, sondern bleiben auf der bequemen Straße und folgen ihr ins Jägerloch. Hier befindet sich der Schießstand der Kreisjägerschaft, in dem sie ihre Schießübungen abhalten. Es darf uns also nicht wundern, wenn wir hier Schüsse hören. Wir kommen jedoch nicht direkt am Schießstand vorbei, sondern in einigem Absand.

Bald nach der Kehre stößt von links eine Straße auf unsere. Wir halten uns an der Einmündung rechts und gehen weiter auf der Straße entlang. Sie folgt dem Hang aus dem Jägerloch heraus und ins Reichenbächletal Wir folgen ihr weiter, bis nach einer Rechtskehre ein Fußpfad abzweigt. In diesen biegen wir ein und folgen ihm zum gegenüberliegenden Hang, wo er auf einen asphaltierten Weg mündet, auf den wir nach rechts einbiegen. Er führt uns nach etwa 200 m zur Michaeliskapelle.

An der Michaeliskapelle

Die Michaeliskapelle ist erst in der Mitte des 20. Jahrhunderst erbaut worden – von 1949 bis 1951. Sie fällt auch durch ihre Form – ein Achteck – auf. Ungewöhnlich ist auch der Standort der Kapelle am Rand des Dorfes.

Hinweis: Beim Parkplatz an der Michaeliskapelle führt ein anderer Weg in den Wald, den Berg hinauf. Dort finden wir einen Schleifstein und einige Gruben. Früher wurden hier Schleifsteine hergestellt, mit denen im Tal Sensen und Messer geschliffen wurden.

Neben der Kirche ist ein kleiner Park, in dem mit einem kleinen Denkmal an die Gründung Friedrichstals erinnert wird. Seine Inschriften lautet: FRIEDRICHSHAMMER MDCCCIV – DURCH FRIEDRICHS BEHARRLICHKEIT ENDLICH GEGRÜNDET – SCHAFFT DEM LANDMANN DIE SICHEL – DEM ERWERBSFLEISSE NEUEN KUNSTSTOFF – DEM KRIEGER DAS SCHWERT. Gemeint war der damalige Herzog Friedrich II und spätere König Friedrich I  von Württemberg.

Etappe 3 – Von der Michaeliskapelle zum Bahnhof

Die Etappe 3 bietet uns wieder 2 Varianten: entweder gehen wir durch das Tal entlang dem Forbach weiter Richtung Bahnhof

Variante 1 – Durch das Tal

Der Werg führt uns den Sankt Michelsweg hinab. Unten angekommen, gehen wir geradeaus über die Straße Am Sensenhammer weiter. Am bach biegen wir nach links auf den Uferweg ein, auf dem wir dem Bacg folgen. Nach ca 700m überqueren wir den Forbach auf einer kleinen Brücke und halten uns links. Nach einigen hundert Metern erreichen wir das Tor der Baiersbronner Frischfaserkarton, in der Faltschachteln produziert werden. Sie gehört zur Meyr-Melnhof-Karton Gesellschaft m.b.H und ist einer der größten Arbeitgeber Baiersbronns, das eigentlich für seine Küche(n) bekannt ist.

An der Fabrik halten wir uns links und gehen weiter den Bach entlang. Die Fabrik begleitet uns noch eine Weile. Einige hundert Meter nach der Frischfaserkartonfabrik kommt der Bahnhof von Baiersbronn in Sicht. Etwa auf der Höhe der Mitte des Bahnsteiges biegt der Weg vom Bach ab und führt zum Bahnübergang. Von dort biegen wir rechts auf die Bundesstraße und gehen zum Bahnhof.

Variante 2 – Der Panoramaweg

Wie gehen den Sankt Michaelsweg ca 100m entlang, bis links ein Weg abzweigt, in den wir einbiegen. Terilweise geht es durch lockeren Wald, teilweise an Rand entlang. Am Anfang einer Rechtskurve biegen wir links auf einen anderen Weg ab, der annähernd geradeaus führt und uns zum Reuteweg führt. Wir biegen nach links in die Straße ein, die sich wie eine Panoramastraße am Hang entlang zieht Unter uns sehen wir Friedrichstal mit dem Sensenhammer und dem Königshammer-Museum, dann den Gewerbebereich mit der Frischfaserkarton-Fabrik, danach Baiersbronn, unser Ziel.

Nach fast 1,5 km auf der kleinen Straße erreichen wir den Stöckerhof, einen alten Bauernhof, der heute als Pension genutzt wird. Hier biegen wir nach rechts in den Stöckerweg ab und gehen talabwärts. Unten biegen wir rechts in die Stöckerwiesen ein, gleich danach links auf einen Fußweg, der uns über den Forbach führt. Dort stoßen wir auf den Uferweg, in den wir nach links abbiegen und ihm zum Bahnübergang folgen. Hier biegen wir rechts in die Bundesstraße ein und gehen zum Bahnhof.

Informationen zur Wanderstrecke

Markierung:

Leider ist – vor allem im Freudenstädter Bereich kaum noch Markierung vorhanden. Ursprünglich eine weiße Raute mit den Buchstaben F und B. stellenweise grüne Infotafeln.

Wegbeschreibung: In der Stadtinformation Freudenstadt ist auf Nachfrage eine Wegbeschreibung erhältlich (kopiertes A4-Blatt).

Photos: Kitzlinger (1), Gänßler

Infomaterialien

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Freudenstadt

Eugen-Drissler-Weg – keine Infomaterialien vorhanden!