Erdöl wird noch viele Jahre ein Grundstoff unseres Alltags sein. Als Kraftstoff oder Heizmittel langfristig zu kostbar, ist es vor allem in der chemischen Industrie unentbehrlich.
Erdöl in Deutschland
In Deutschland befinden sich die größten kohlenwasserstoffhaltigen Gebiete in Norddeutschland, im Alpenvorland, in Thüringen und in der Lausitz. Der überwiegende Teil an Erdöl und Erdgas wird aus dem Nordwestdeutschen Becken gefördert.
Die Wiege der Erdölförderung liegt jedoch im Oberrheingraben.
Die wichtigsten Erdölvorkommen Deutschlands
Die wichtigsten Erdölvorkommen Deutschlands befinden sich in Norddeutschland.
Bezogen auf die Bundesländer wird in Schleswig-Holstein (ca. 1 Millionen Tonnen Erdöl in 2022) und Niedersachsen (ca. 600.000 Tonnen Erdöl in 2022) der Großteil des heimischen Erdöls gefördert – zusammen rund 90 Prozent der deutschen Gesamtproduktion.
Auch in anderen Bundesländern, wie z.B. Rheinland-Pfalz, Bayern oder Hamburg wird Erdöl gefördert – doch in geringeren Mengen. Eines der bedeutsamsten und größten Erdölfelder Deutschlands liegt in Schleswig-Holstein im Wattenmeer: auf der Bohr- und Förderinsel Mittelplate wurden seit Inbetriebnahme im Jahr 1987 insgesamt mehr als 40 Millionen Tonnen Öl gefördert – störungsfrei und mit einem Höchstmaß an Sicherheit, sowie Wasser- und Umweltschutz.
Erdölförderung in Deutschland und eigener Bedarf
In Deutschland wurden im Jahr 2022 insgesamt rund 1,7 Millionen Tonnen Erdöl gefördert. Die heimische Erdöl-Produktion hat damit etwa zwei Prozent des Verbrauchs in Deutschland gedeckt. Die anderen 98 Prozent des in Deutschland benötigten Erdöls werden aus dem Ausland importiert.
Im Zeitraum 2020 bis 2023 importierte Deutschland jährlich um 80 Millionen Tonnen Erdöl. Zwischen 1992 und 2009 waren es jährlich noch 100 Millionen Tonnen.
Tendenziell ist die heimische Erdölförderung rückläufig; Ende der 1980er Jahre war diese noch fast doppelt so hoch wie heute (knapp 4 Millionen Tonnen Erdöl/Jahr).
Haupttextquelle: Bundesverband Erdöl, Erdgas und Geoenergie e.V. (Stand: Mai 2024)
Erdölförderung im Oberrheingraben
Die Erdölförderung im Oberrheingraben ist deutschlandweit unbedeutend (< 1 %). Historisch aber von höchster Priorität, v.a. in Merkwiller-Pechelbronn (Elsass).