Infostelen am Parkplatz an der Bundesstraße B 500, südlich Buhlbachsee (2022).
Gründung
Der Nationalpark Schwarzwald wurde am 1. Januar 2014 gegründet.
Aufgaben
Die Aufgaben und Ziele des Nationalparks sind vielfältig. Das vorrangige Ziel ist, die Natur sich selbst zu überlassen. Zugleich soll der Nationalpark aber auch den Menschen als Freizeit- und Erholungsort zur Verfügung stehen.
Lage
Der Nationalpark liegt auf dem Hauptkamm des Nordschwarzwaldes südlich von Baden-Baden, zwischen der Schwarzwaldhochstraße (B 500) im Westen und dem Murgtal im Osten.
Nationalparkverwaltung und Nationalparkzentrum befinden sich am Ruhestein, an der Grenze zwischen Baden (Gemeinde Seebach) und Württemberg (Gemeinde Baiersbronn).
Der Nationalpark besteht aus zwei räumlich nicht zusammenhängen Teilgebieten mit einer Gesamtfläche von ca. 10.350 ha.
Norden
Bereich „Plättig“ und „Hoher Ochsenkopf“
2.744 ha
Urberg – Vorfeldkopf – Badener Höhe – Riesenkopf – Ochsenkopf – Nägeliskopf
Bekannte Wege: Luchspfad, Wildnispfad, Langlaufloipen um Herrenwies
Im Osten grenzt der Nationalpark an die Schwarzenbachtalsperre an.
Süden
Bereich „Ruhestein“
7.615 ha
Geißkopf – Riesenköpfle – Gefälterkopf – Großhahnberg – Vogelskopf – Schliffkopf – Heidenkopf
Allerheiligenwasserfälle – Wildsee – Buhlbachsee – Huzenbacher See – Oberlauf Rotmurg
Bekannte Wege: 1000 m Höhenweg, Gaisträgerweg, Seensteig, Langlaufloipen am Seibelseckle
Nord- und Südteil sind durch einen ca. 4 bis 5 km breiten Bereich zwischen den Bächläufen „Raumünzach/Hundsbach“ und „Schönmünz/Langenbach“ getrennt.
Die grün-schwarze Landesregierung plant gemäß aktuellem Koalitionsvertrag (2021) den Zusammenschluß von Nord- und Südteil sowie eine Erweiterung des Nationalsparks, siehe auch Drucksache 17/176 des Landtages Baden-Württemberg vom 07.06.2021.
Zonierung
Der Nationalpark ist in drei unterschiedlich stark geschützte Zonen aufgeteilt:
Kernzone
In der Kernzone werden nur Wege und Besuchereinrichtungen gepflegt, ansonsten finden keine Eingriffe statt.
In der Kernzone besteht die höchste Schutzkategorie. Die Waldgebiete werden komplett sich selbst überlassen. Nach internationalen Richtlinien müssen nach 30 Jahren drei Viertel der Fläche des Nationalparks Schwarzwald zur Kernzone zählen.
Diese Gebiete dürfen – unter Berücksichtigung der Schutzvorschriften – auch weiterhin auf ausgewiesenen Wegen betreten werden.
Entwicklungszone
Die Wälder werden durch Lenkung darauf vorbereitet, später in die Kernzone überzugehen. Nach 30 Jahren soll es keine Entwicklungszone mehr geben.
Die unterstützenden Maßnahmen legt der Nationalparkplan fest.
Managementzone
25 Prozent der Fläche des Nationalparks bleibt dauerhaft Managementzone.
Hier wird nur pflegend und lenkend eingegriffen – unter anderem, um Biotop- und Artenschutzziele zu sichern oder die Ausbreitung des Borkenkäfers auf umliegende Wälder zu verhindern.
Dazu gehören auch die Feuchtheiden (Grinden), die dauerhaft erhalten und miteinander vernetzt werden und der Pufferstreifen entlang der Grenze des Nationalparks zum Schutz der direkt angrenzenden privaten und kommunalen Gebiete.
Blick ins Foyer des Besucherzentrums Nationalpark Schwarzwald am 03.07.2022.
Unterwegs im Nationalpark
Wegegebot
Das Betreten des Nationalparks ist nur auf ausgewiesenen Wegen und Flächen gestattet und erfolgt auf eigene Gefahr.
Übernachten
Sie suchen eine Unterkunft in der Nähe des Nationalparks? Vom Campingplatz bis zum Luxus-Hotel hat die Region alles zu bieten, was Gäste suchen.
Eine weitere tolle Erfahrung ist es, den Nationalpark Schwarzwald im eigenen Zelt zu erfahren. In insgesamt sechs Trekking-Camps, die von Mai bis Oktober gebucht werden können, ist das Übernachten im Nationalpark Schwarzwald und im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord seit März 2017 offiziell erlaubt.
Auerhahn Heini. Aufgenommen im Südschwarzwald am 05.02.2022. Mit freundlicher Genehmigung von Leon Hohmann. Vielen Dank.