Touren Eiszeit & Moore

Vergletscherung

Die Hochlagen des Südschwarzwaldes waren während der Kaltzeiten großflächig vergletschert. Der Feldberg wurde von einer plateauartigen Eiskappe bedeckt, die sich im Südschwarzwald während des letzten Vergletscherungsmaximums zeitweise auf einer Fläche von circa 1.000 km2 ausbreitete. Vom Vereisungszentrum flossen in alle Richtungen Talgletscher ab. Die Gletscher erreichten bis zu 25 km Länge.

Die beiden größten natürlichen Schwarzwaldseen, der Schluchsee und der Titisee, verdanken ihre Entstehung der Schwarzwald-Vergletscherung. Sie sind wie viele Seen im Alpenvorland durch subglaziale Erosion entstanden.

Kare und andere glaziale Formen

An vielen nordexponierten Hängen im Nord- und Südschwarzwald können sesselförmige Hohlformen mit steiler Rückwand und flachem Talboden beobachtet werden, die durch Karvergletscherungen entstanden sind.

Nach dem Abschmelzen des Eises verblieben oft kleine rundliche Seen, wie beispielsweise der Mummelsee an der Hornisgrinde oder der Feldsee am Feldberg. Viele dieser Seen sind heutzutage meist zu Torfmooren verlandet.

Der weitere glaziale Formenschatz zeigt sich in Rundhöckern, Gletscherschliffen und Resten von Moränen.

Im Nordschwarzwald waren die Gletscher auch im Hochglazial nur wenige Kilometer lang. Dort lagen die Gipfel möglicherweise nicht dauerhaft über der Schneegrenze, da diese Region noch nicht so weit gehoben.

Textquelle: LGRBwissen