Touren zu Hüttenwerken

Ein Hüttenwerk, Kurzbezeichnung Hütte, ist eine industrielle Anlage, die durch Anwendung überwiegend thermischer Verfahren aus natürlichen Vorkommen oder Altmaterial metallische (z.B. Eisen, Nickel, Kupfer, Blei, Zink) oder nichtmetallische Rohstoffe (Schwefel, Glas) gewinnt.

Die Werke werden je nach dem überwiegend erzeugten Produkt als Eisenhütte, Kupferhütte, Bleihütte, Schwefelhütte, Glashütte usw. bezeichnet.

Generell ist die Verhüttung eine Folge von Prozessen, bei der Erze gepocht, gewaschen, geröstet und geschmolzen werden.

Textquelle: Wikipedidia (September 2023)

Hüttenwerke
Eisenhütte

Ein Eisenwerk, oft auch als Eisenhütte oder kurz Hütte (abgeleitet von Hüttenwerk) bezeichnet, ist eine Anlage zur Erzeugung von Roheisen und Stahl auf Basis von Eisenerz. Heute handelt es sich dabei in der Regel um Industrieanlagen. Der größte Eisen und Stahl erzeugende Standort in Deutschland ist Duisburg.

Die ersten Nachweise für die Eisenerzverhüttung kennt man aus der Zeit von zirka 2000–1500 v. Chr. Allerdings sind dies Einzelfälle und der alltägliche Umgang mit Eisen wird in Europa erst um etwa 800 v. Chr., also mit Beginn der Eisenzeit, historisch fassbar. Damals wurde Eisenschwamm (Eisenluppe) mittels Holzkohle als Reduktionsmittel im sogenannten Rennofen erzeugt.

Ab dem 13. Jahrhundert wurde vereinzelt bereits flüssiges Roheisen erzeugt und in Schmiedeeisen umgewandelt. 1735 wurde der erste mit Koks beheizte Hochofen erbaut. Ab 1864 wurde Stahl im Siemens-Martin-Ofen erzeugt. Seit 1950 wird die direkte Eisenreduktion industriell genutzt.

Die Grundstoffe zur Herstellung von Roheisen sind Eisenerz und Koks. Je nach Art der Beimengungen (Gangarten) im Erz werden beispielsweise Kalkstein (bei kieselsäurehaltigen Beimengungen) oder Feldspat (bei kalkhaltigen Beimengungen) als so genannte „Zuschläge“ zugegeben. Die Aufbereitung erfolgt durch Flotation oder Magnetabscheidung. Das Erz wird zerkleinert. Oxidische Eisenerze werden mit Kohlenstoff reduziert, es entsteht Roheisen, aufgrund des hohen Kohlenstoffgehalts ein sprödes Material, das bei Erhitzen innerhalb eines kleinen Temperaturbereichs aufweicht (siehe Eisen-Kohlenstoff-Diagramm). Die Roheisengewinnung erfolgt vorwiegend im Hochofen. Das noch flüssige Roheisen wird anschließend im Konverter zu Stahl gefrischt. Zur Stahlerzeugung wird heutzutage auch der Lichtbogenofen genutzt.

Textquelle: Wikipedia (September 2023)

Kupferhütte

Eine Kupfermühle oder Kupferhütte oder Kupferhammer ist ein Hüttenwerk zur Verarbeitung von Kupfer und Messing. Betrieben wurde sie meist von einem Wasserrad.

Textquelle: Wikipedia (September 2023)

Bleihütte

Eine Bleihütte ist eine Industrieanlage zur Verhüttung (Erzeugung) von Blei. Die Bleihütten sind häufig in der Nähe von heutigen oder früheren Bleierzvorkommen angesiedelt.

Die Abläufe und weiteren Hintergründe sind detailliert unter Blei dargestellt.

In Deutschland dominieren heute Hütten, die Altblei, das „Sekundärblei“, wiederaufarbeiten, das überwiegend aus Autobatterien gewonnen wird. Eine Hütte, die Blei durch die Verhüttung von Bleierz gewinnt, heißt Primärbleihütte.

Textquelle: Wikipedia (September 2023)

Schwefelhütte

Eine Schwefelhütte war eine bergmännische Einrichtung, in welcher Schwefel aus Schwefelkiesen oder Erzen getrieben wurde, sie war Teil eines Schwefelwerkes, wo Schwefel bereitet wurde.

Textquelle: Wikipedia (September 2023)

Glashütte

Eine Glashütte ist eine Produktionsstätte für Glas und Glasprodukte. Spezielle Berufe sind dabei Glasmacher und Glasbläser. Nicht hinzu zählen Weiterverarbeitungsstätten wie Glasschleifereien.

Beschreibung

Eine Glashütte besteht aus Lagern für die Rohstoffe Quarzsand, Soda (Natriumcarbonat, Na2CO3), Pottasche (Kaliumcarbonat, K2CO3), Manganoxid und Metalloxid, einem sogenannten Gemengebunker zum Mischen dieser Rohstoffe nach genauen individuellen Rezepten, Ofenanlagen zum Schmelzen des Gemenges, Verarbeitungsstätten, Kühlöfen zum langsamen kontrollierten Abkühlen der Werkstücke zur Vermeidung von Spannungsrissen, und sonstigen Hilfseinrichtungen für die Produktion sowie Lagerstätten für Fertigwaren.

In industriell betriebenen Glashütten (z. B. Flachglas-, Behälterglaserzeugung) stellen Prüfmaschinen zur Qualitätskontrolle, Dekorations- und Verpackungsanlagen einen weiteren bedeutenden Teil der hüttentechnischen Ausstattung dar.

Bei den Ofenanlagen wird unterschieden zwischen Schmelzwannen, die überwiegend bei der maschinellen Produktion von Massenware zum Einsatz kommen, und Hafenöfen für die manuelle Produktion von hochwertigen Glasgegenständen, wobei letztere allerdings zunehmend durch Klein- und Kleinstwannen abgelöst werden.

Glashütten, die Behälterglas produzieren, kennzeichnen ihre Produkte in der Regel am unteren Rand oder auf dem Boden mit der Glasmarke der jeweiligen Hütte. Die Herstellung von mund- und handgearbeitetem Flachglas ist sehr selten geworden, ein Beispiel ist die Glashütte Lamberts.

Geschichte

Die älteste bekannte Glashütte, sie stammt aus dem 13. vorchristlichen Jahrhundert, wurde in Qantir-Piramesses (Ägypten) gefunden.

In Europa fanden die Glasherstellung und die Glasverarbeitung bis ins 11. Jahrhundert in separaten Werkstätten statt. Im Mittelalter entstanden nördlich der Alpen in stark bewaldeten Gebieten (z.B. im Schwarzwald) sogenannte Waldglashütten, die zur Gewinnung der für die Glasherstellung benötigten Pottasche in Aschenhäusern und zur Befeuerung der Schmelzöfen große Mengen an Brennholz verbrauchten und ihren Standort entsprechend dem Holzangebot wechselten.

Ab dem 17. Jahrhundert wurden die Glashütten sesshaft.

Textquelle: Wikipedia (September 2023)