Sternwarten

Sternwarte Oberkirch am Köpfle (Gaisbach). Rechts im Hintergrund die Burgruine Schauenburg. Foto vom 16.10.2022. Hier geht’s zur Webseite der Sternwarte.

Eine Sternwarte oder ein astronomisches Observatorium (von lat. observare = beobachten) ist ein Ort mit wissenschaftlichen Instrumenten zur Beobachtung des Sternhimmels. Neben einzelnen Himmelskörpern des Sonnensystems und der Milchstraße (Sterne, Sternhaufen, Nebel) sind extragalaktische Himmelsobjekte Ziel der Beobachtung.

Wissenschaftliche Observatorien sind meist auf erhöhten Standorten errichtet und mit einer Kuppel vor Wettereinflüssen geschützt. Bei der Auswahl der Örtlichkeit ist eine möglichst große Zahl klarer Nächte, wenig Störlicht und eine geringe Luftunruhe wesentlich. Letztere ist dort gegeben, wo (insbesondere im Gebirge) laminare Luftströmungen vorherrschen.

Bei Sternwarten für den Bildungsbetrieb (Volks- und Schulsternwarte) oder die Amateurastronomie (Privatsternwarte) sind diese Vorgaben weniger wichtig als die günstige Erreichbarkeit.

    • Forschungssternwarten, die meist fern der Städte liegen, große Instrumente und eine erhebliche Zahl an Mitarbeitern haben. Sie gehören meist zu einer Universität oder Akademie und verfolgen nationale Forschungsprojekte oder solche in internationaler Kooperation. Sie sind der Hauptgegenstand der folgenden Abschnitte.
    • Volkssternwarten, die überwiegend für öffentliche Führungen und der Erwachsenenbildung dienen. Träger sind meist Astrovereine oder die örtliche Gemeinde. Ähnliche Ziele verfolgen Schulsternwarten. Bisweilen werden beide Arten kombiniert oder sind mit Planetarien ausgestattet. In letzteren werden aber keine Himmelskörper beobachtet, sondern die astronomischen Objekte künstlich projiziert.
    • Privatsternwarten werden hingegen von einzelnen, meist gut situierten Amateurastronomen betrieben, vereinzelt auch von Vereinen. Manche bieten an sogenannten Astronomietagen ebenfalls der Öffentlichkeit oder der Nachbarschaft Sternführungen an. Viele Beobachtungsplätze sind auf Wohnhäusern eingerichtet und mit kleinen Kuppeln oder einem Schiebe- bzw. Rolldach geschützt. Auf Grünflächen werden sie als Gartensternwarte bezeichnet. Weniger aufwendig, aber dafür flexibler, sind sie als Terrassen- oder auch Dachsternwarten ausgeführt, vor allem mit transportablen Fernrohren.

    Planetenwege

    Eine Möglichkeit, den Menschen die Astronomie näher zu bringen und die Größenverhältnisse in unserem Sonnensystem zu erläutern, sind die Planetenwege.

    Dabei wird versucht, die Abstände der Planeten zur Sonne bzw. untereinander, in einem adäquaten Maßstab in der Natur nachzubilden. Dem heliozentrischen Weltbild entsprechend, beginnen die Planetenwege bei der Sonne und enden bei dem äußersten Planeten im Sonnensystem, dem Neptun (früher galt Pluto als äußerster Planet, inzwischen hat Pluto aber den Planetenstatus verloren).

    Auf den Planetenwegen erwarten Sie Modelle der Himmelskörper sowie ausführliche Informationen zum besseren Verständnis unserer kosmischen Heimat.

    Planetenwege im Schwarzwald (und der näheren Umgebung)

    Weil der Stadt

    Textquellen