Besucherbergwerke

Besucherbergwerk Grube Teufelsgrund in Münstertal, Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald.

Besucherbergwerke erlauben Einblicke in den traditionsreichen Bergbau

Von den vielen hundert kleineren und größeren historischen Bergwerken, die einst im Schwarzwald betrieben wurden, sind heute insgesamt 14 als Besucherbergwerke der Öffentlichkeit zugänglich.

Die Ausgrabungsarbeiten erfordern großen personellen, technisch-materiellen und finanziellen Einsatz. Am schwierigsten sind zumeist die Aufwältigungs- und Sicherungsarbeiten an den Stollenmundlöchern, da das Gebirge hier am stärksten aufgelockert ist.

Das Wiederherstellen der Befahrbarkeit von Schächten stellt die Ausgräber ebenso vor beachtliche technische Anforderungen. Oft dauern die Arbeiten zur Freilegung verschlossener Grubenräume viele Jahre.

Einfahrt in das Besucherbergwerk Grube Finstergrund in Wieden, Landkreis Lörrach.

Besucherbergwerke im Schwarzwald

Ort
Name

(Grube)

Lfd-Nr.
Eröffnung
Nähere Infos
Ansichten
Einblicke
Landkreis
Art der Lagerstätte
Nebengestein
Haupterz
beibrechende Wertminerale
Haupthase
Sonstige Bauphasen
Beschreibung
Besonderheiten
Münstertal
Teufelsgrund
1
1970 (Mai)
Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald
Hydrothermaler Flussspat-Schwerspatgang, z. T. reich an Sulfiderzen"
Paragneise mit Gangporphyren
10.–19. Jahrhundert:Silber-, Blei- und Kupfererze,

1942 bis 1958: Schwer- und Flussspat, Zinkblende, Kobalt-, Nickel-, Antimon-, Wismuterze

1942 bis 1958: Zinkblende, Kobalt-, Nickel-, Antimon-, Wismuterze
1942–1958
10.–16. Jahrhundert

18.–19. Jahrhundert

Hauptförderstrecke des modernen Spatbergbaus mit großen Abbauen, mittelalterliche Schächte, moderne Förderanlage, kleines Bergbaumuseum unter Tage, schöne Gangaufschlüsse
Barrierefreier Zugang

Erstes Besucherbergwerk im Schwarzwald

Neubulach
Hella-Glück-Stollen
2
1970 (Juni)
Lkr. Calw
Kupferreiche Oxidationszone von Quarz-Barytgängen mit Fahlerzen
verkieselte Sandsteine des Buntsandstein
Kupfererze (Azurit, Malachit)
silber- und wismuthaltige Fahlerze
13.–15. Jahrhundert
Bergbauversuche im 16. und 18. Jahrhundert

Wasserstollen 1773–1790

Hella-Glück-Stollen 1822–1831

Erkundungs- und Wasserlösungsstollen sowie Abbaue auf 4 Sohlen (Mittelalter bis 19. Jahrhundert), z. T. mit kupfererzführenden Gängen, schöne Kalksinter
Stalaktiten, Bergperlen und fluoreszierende Wände
Wieden
Finstergrund
3
1982
Landkreis Lörrach
Hydrothermaler Flussspat-Schwerspatgang, z. T. reich an Sulfiderzen
Paragneise und Metatexite
Mittelalter

18. Jahrhundert: Silber- und Bleierze, 20. Jahrhundert: Flussspat

20. Jahrhundert: Schwerspat
1920–1972
Ausgehendes Mittelalter

2. Hälfte des 18. Jahrhunderts

Magazinabbaue auf mächtigem Mineralgang, erreichbar über langen Förderstollen, schöne Gangaufschlüsse, moderne Abbautechnik
Einfahrt mit Grubenbahn

Lehr- und Forschungsbergwerk

Seebach
Silbergründle
4
1984
Ortenaukreis
Hydrothermale Quarzgänge mit Hämatit, lokal mit Blei-Kupfer-Erzen
Seebach-Granit
Silberführende Blei- und Kupfererze
Hämatit
13.–16. Jahrhundert
Römisch (?)

um 1770

"Erkundungs- und Wasserlösungsstollen auf drei Sohlen mit schöner Schlägel- und Eisenarbeit"
Funde mittelalterlicher Tonlampen
Neuenbürg
Frischglück
5
1985
Enzkreis
Verwitterungslagerstätte über einem Schwerspat-Eisenspatgang
verkieselte Sandsteine des Buntsandstein
Brauneisenerz
Hämatit, Manganerze
Bergbau unter Tage: 1770–1868
Keltisch, römisch und frühmittelalterlich (Tagebau)
Rundgang über drei Sohlen durch Abbaue und Förder- sowie Suchstrecken in brauneisenerzreicher Störungszone mit Schwerspatgang
2600 Jahre alter Bergbau in Neuenbürg (Kelten)
Waldkirch-Suggental
Erich
6
1987
Landkreis Emmendingen
Hydrothermaler Schwerspatgang mit Bleiglanz und Fahlerzen
Orthogneise und tonmineralreiche Störungsgesteine
Mittelalter bis 18. Jahrhundert: Silber- und Bleierze, Brauneisenerze

20. Jahrhundert: Schwerspat

Mittelalter bis 18. Jahrhundert: Brauneisenerze
12.–13. Jahrhundert
römische Anfänge (?)

15.–16. Jahrhundert

1870–1938"

Rundgang über zwei Sohlen durch Abbaue, Förder- und Suchstrecken im Barytgang, z. T. schöne Schlägel- und Eisenarbeiten, moderne Fördereinrichtung
Wasserversorgung über den mittelalterlichen Urgraben
Sexau
Caroline
7
1988
Landkreis Emmendingen
Hydrothermaler Schwerspatgang mit Bleiglanz und Fahlerzen
Paragneise
Silber- und Bleierze
Baryt
15.–16. Jahrhundert
11.–13. Jahrhundert

1720–1794

Fast vollständig in Schlägel- und Eisenarbeit aufgefahrenes Bergwerk mit Hauptschacht und sechs Abbausohlen, großer Abbau, Gesenke mit Originalholzausbau aus dem frühen 16. Jahrhundert
sechs Sohlen mit Abbau- und Suchörtern
Oberried
Schauinsland
8
1997
Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald
Zahlreiche hydrothermale Quarz-Schwerspat-Zinkblendegänge
Paragneise
Mittelalter bis 18. Jahrhundert: Silber- und Bleierze

19.–20. Jahrhundert: Zink- und Bleierze, Baryt

19.–20. Jahrhundert: Baryt
vor allem 1900–1954
13.–15. Jahrhundert

16.–19. Jahrhundert

Sehr ausgedehnte Grube mit großen Abbauen und zahlreichen Schächten, zugänglich sind drei Hauptsohlen, schöne Gangaufschlüsse, moderne Bergbautechnik (mit Vorführungen)
Größtes Silberbergwerk in Süddeutschland
Freudenstadt
Dreikönige
9
1999
Landkreis Freudenstadt
Hydrothermaler Schwerspatgang mit Brauneisenführung
verkieselte Sandsteine des Buntsandstein
Erkundungsbergwerk entweder zur Suche auf Eisenerze oder auf Silber- Bleierze angelegt
--
18. Jahrhundert
16. Jahrhundert (?)
In einem steilstehenden Schwerspatgang aufgefahrenes schachtartiges Erkundungsbergwerk
auf drei Sohlen befahrbar

erst um 1996 wieder entdeckt

Freudenstadt-Hallwangen
Himmlisch Heer

Irmgardglück

10
2000 (Mai)
Landkreis Freudenstadt
Hydrothermaler Schwerspatgang mit Fahlerzführung
Sand- und Tonsteine des Buntsandstein
Mittelalter bis 18. Jahrhundert: Silberhaltiges Fahlerz

20. Jahrhundert: Schwerspat

--
1908 bis 1912
Spätmittelalter (?)

18. Jahrhundert

Stollen und Abbaue auf zwei Sohlen, Tag- und Blindschächte, schöne Schlägel- und Eisenarbeit, mächtiger Schwerspatgang
Bergbau seit dem 13. Jahrhundert
Todtmoos
Hoffnungsstollen
11
2000 (Juni)
Landkreis Waldshut-Tiengen
Unregelmäßige magmatische und metamorphe Sulfidvererzung
Ultramafitite und St. Blasien-Granit
Nickelführender Magnetkies
Bravoit, Kupferkies
1934–1937
1799–1810 (Tagebau)

1851–1902

Erkundungsbergwerk auf zwei Sohlen, verbunden durch einen Blindschacht, leicht begehbare Anlage, interessante Gesteinsaufschlüsse
Barrierefreier Zugang
Oberwolfach
Wenzel
12
2001
Ortenaukreis
Hydrothermaler Kalkspat-Schwerspatgang mit Silber-Antimon- und Blei-Kupfererzen
Paragneise
Silbererze (vielfältige Sulfiderze von Silber, Antimon, Kupfer und Nickel)
Bleiglanz, Baryt
1760–1823
Mittelalter (?)

1839–1842

Ausgedehnte Grube mit verzweigten Abbauen und zahlreichen Schächten, zugänglich sind zwei Hauptsohlen mit schönen Gangstrukturen
1.000 m befahrbare Strecke
Haslach-Schnellingen
Segen Gottes
13
2004
Ortenaukreis
Hydrothermaler Schwerspat-Flussspatgang mit Blei-Kupfersulfiden
Flasergneis
Silberhaltige Blei- und Kupfererze
Schwerspat, Flussspat, Zinkblende, Gold (Spuren)
15.–16. Jahrhundert
ab 13. (?) Jahrhundert

1711–1786

Rundgang über drei Sohlen durch Abbaue, Förder- und Suchstrecken mit schöner Schlägel- und Eisenarbeit, Fördereinrichtung aus dem 18. Jahrhundert, Kristalldrusen im Flussspatgang
auf drei Sohlen befahrbar

Werner, W. & Dennert, V. (2004): Lagerstätten und Bergbau im Schwarzwald – Ein Führer unter besonderer Berücksichtigung der für die Öffentlichkeit zugänglichen Bergwerke. 334 S., Freiburg i. Br. (Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg, Hrsg.)

Ort
Name

(Grube)

Lfd-Nr.
Eröffnung
Nähere Infos
Ansichten
Einblicke
Landkreis
Art der Lagerstätte
Nebengestein
Haupterz
beibrechende Wertminerale
Haupthase
Sonstige Bauphasen
Beschreibung
Hinweis
Baiersbronn-Friedrichstal
Untere Sophia
14
2015
Landkreis Freudenstadt
Brauneisen, Schwerspat, Kupfer, Fahlerz und Kobalt
1593 bis 1757
60 m langer Stollen, erst um 1995 wieder entdeckt, zuvor verschüttet
Nach einer längeren Ruhepause werden ab Mai 2026 wieder Führungen angeboten.

Bergbaufreilichtmuseum Erzpoche (Hausach im Kinzigtal)

Rund um Hausach im Kinzigtal sind über 60 Gruben, Stollen und Schächte nachgewiesen, in denen Bergleute früher vor allem nach Silber und Blei gesucht und oftmals auch solches gefunden und abgebaut haben.

Als Ergänzung zu den Besucherbergwerken der Nachbarorte Haslach-Schnellingen und Oberwolfach existiert in Hausach ein kleines Freilichtmuseum, das sich mit dem Bergbau beschäftigt. Initiiert und mit Unterstützung der Stadt Hausach gebaut wurde die Anlage von den Dorfer Erzbrüdern, einer im Jahr 1957 gegründeten Vereinigung zur Bewahrung der bergmännischen Geschichte des Ortes. Das Freilichtmuseum wurde 2004 eröffnet.

Gezeigt wird, unter welch schwierigen Umständen man früher das geförderte Erz weiterverarbeitete. Stationen sind eine Poche, der große Schmelzofen, die Erzwäsche sowie die Bergschmiede. Daneben gibt es einen knapp zehn Kilometer langen Bergbaulehrpfad, der mit vielen interessanten Hinweisen rund um den Bergbau beschildert ist.

Historie der Besucherbergwerke

Die ersten Bestrebungen zur Erforschung und Bewahrung der Geschichte des alten Schwarzwälder Bergbaus und der Erschließung alter Grubenanlagen für die Öffentlichkeit gab es, soweit bekannt, zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Auslöser war der Tourismus. Der Besitzer des Bad Teinacher Badhotels, nordwestlich von Neubulach gelegen, hatte 1905 durch Zufall Verhüttungsschlacken und nach anschließender gezielter Suche den nahe gelegenen St. Georg Stollen aufgefunden.

1957 wurde in Hausach-Dorf im Kinzigtal eine Vereinigung unter der Bezeichnung Dorfer Erzbrüder“ gegründet, die nach Bergbauspuren in der Umgebung suchte, Stollenmundlöcher öffnete und ausbaute sowie schriftliche Dokumente sichtete. Im Jahr 2004 eröffnete diese Vereinigung das erste Freilicht-Bergbaumuseum im Schwarzwald, zu dem neben einem Rundwanderweg durch das alte Bergbaugebiet im Hauserbachtal südlich von Hausach-Dorf auch ein funktionstüchtiges Pochwerk, eine kleine Schmelzhütte und ein Zechenhaus gehören.

1968 erwarb die Gemeinde Untermünstertal das Bergwerk Teufelsgrund von der Barbara-Erzbergbau GmbH, dem letzten Betreiber, vor allem, um das Wasserreservoir der alten Grubenbaue in niederschlagsarmen Jahren nutzen zu können, aber auch, um hier schrittweise ein Besucherbergwerk zu errichten. Im Mai 1970 wurde die Grube Teufelsgrund als erstes Bergwerk im Schwarzwald für Besucher eröffnet.

1969 wurde die Stollengemeinschaft Neubulach“ als Bürgerinitiative für die Aufwältigung des alten Hella-Glück-Stollens und seinen Ausbau zum Besucherbergwerk gegründet. Schon am 13. Juni 1970 konnte der Hella-Glück-Stollen“ als zweites Besucherbergwerk im Schwarzwald eröffnet werden. Beide Gruben erfuhren von Beginn an größtes Publikumsinteresse. Das hat sich bis heute nicht geändert.

Weitere historische Bergwerke konnten in den Folgejahren der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die nachfolgende chronologische Aufstellung gibt einen Überblick über die schrittweise Entstehung des vielfältigen Angebots:

1970

Grube Teufelsgrund (Untermünstertal)

Am 23. Mai wird die im Muldental (Südschwarzwald) gelegene Grube Teufelsgrund, Gemeinde Untermünstertal, als erstes Besucherbergwerk im Schwarzwald seiner Bestimmung übergeben.

Hella-Glück-Stollen (Neubulach)

Im Juni folgt der Hella-Glück-Stollen im Bergbaurevier Neuenbürg (Nordschwarzwald).

1982

Grube Finstergrund (Wieden)

Das Besucherbergwerk Grube Finstergrund bei Wieden und das Landesbergbaumuseum in Sulzburg werden eröffnet.

Das Landesbergbaumuseum ist seit dem 01.10.2023 bis auf Weiteres geschlossen.

1984

Grube Silbergründle (Seebach)

Der Erzknappenlochstollen der Grube Silbergründle in Seebach wird als Besucherbergwerk zugelassen.

1985

Grube Frischglück-Grube (bei Neuenbürg)

Die Grube Frischglück bei Neuenbürg begrüßt am 30. März ihre ersten Besucher.

1987

Grube Erich (Suggental)

Auf dem St. Anna-Stollen der Grube Erich im Suggental findet der erste „Tag der offenen Tür“ statt.

1988

Grube Caroline (Sexau)

Die aus dem 13. bis 15 Jahrhundert stammenden Grubenbaue der Grube Caroline bei Sexau werden für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

1997

Museums-Bergwerk Schauinsland

Nach mehr als 20 Jahren Forschungs-, Freilegungs- und Instandsetzungsarbeiten wird am Freiburger Schauinsland ein Teil der größten Erzgrube im Schwarzwald als „Museums-Bergwerk Schauinsland“ eröffnet.

1999

Besucherbergwerk Freudenstadt

Anlässlich der 400-Jahrfeier der Stadt Freudenstadt wird das Besucherbergwerk Freudenstadt eingeweiht.

2000

Grube Himmlisch Heer (Hallwangen)

Im Mai finden im Oberen Stollen der Grube Himmlisch Heer bei Hallwangen erste Besucherführungen statt.

Hoffnungsstollen (Todtmoos)

Im Juni öffnet der Hoffnungsstollen bei Todtmoos seine Pforten.

2001

Grube Wenzel (Oberwolfach)

Eröffnung der Grube Wenzel im Frohnbachtal bei Oberwolfach.

2003

Segen Gottes (Haslach-Schnellingen)

Das Besucherbergwerk Segen Gottes bei Haslach-Schnellingen im Kinzigtal nimmt den Probebetrieb auf.

2004

Erweiterungen

Wasser- und Marienstollen (Neubulach)

Bei Neubulach werden die unterhalb des Hella-Glück-Stollens gelegenen Grubenbaue (Wasser- und Marien-Stollen) für Sonderführungen freigegeben.

Silbergründle (Seebach)

Die oberen Stollen im Gewann Silbergründle bei Seebach werden für die Öffentlichkeit hergerichtet. Das Besucherbergwerk Segen Gottes bei Haslach im Kinzigtal wird am 12. September zusammen mit dem neu errichteten Servicegebäude offiziell eingeweiht.

2004

Segen Gottes (Haslach-Schnellingen)

Das Besucherbergwerk Segen Gottes bei Haslach-Schnellingen im Kinzigtal wird am 12. September zusammen mit dem neu errichteten Servicegebäude offiziell eingeweiht.

Begriffe

Befahrung

Eine Befahrung ist im Bergbau und in der Bergmannssprache die Besichtigung oder Untersuchung/Kontrolle eines Stollens, einer Grube oder eines Schachts durch die Aufsicht, Behörde oder Besucher.

Die Befahrung der Besucherwergwerke im Schwarzwald erfolgt „fußläufig“.

Ausnahme
Das Besucherbwergwerk Finstergrund, Wieden wird „maschinengebunden“ mit einer Grubenbahn befahren. Die eigentliche Besichtigung/Führung erfolgt jedoch zu Fuß.

Besonderheit
Das Besucherbergwerk Teufelsgrund, Münstertal kann sogar im Rollstuhl oder mit Kinderwagen befahren werden (auch wenn nicht jeder „Winkel“ erreichbar ist). Die Stollensohle wurde extra dafür barrierefrei ausgebaut.

Fahrung

Als Fahrung, nicht zu verwechseln mit Befahrung, wird im Bergbau (im Gegensatz zur Förderung) jede Bewegung von Personen in einem Bergwerk unter Tage bezeichnet.

Dabei ist es unerheblich, ob sich der Bergmann aufgrund seiner eigenen Muskelkraft, durch die Hangabtriebskraft oder unter Zuhilfenahme von Maschinen fortbewegt.

Immer dann, wenn sich ein Bergmann unter Tage von einem Ort zum anderen fortbewegt, bezeichnet man das als Fahren. Auch wenn sich der Bergmann bis unter Tage begibt, nennt er diese Tätigkeit fahren.

Das Fahren von einem Ort zum anderen bezeichnet man als „Hinfahren“.

Wenn der Bergmann sich von über Tage bis unter Tage begibt, nennt man diesen Vorgang „Anfahren“ oder „Einfahren“.

Bewegt er sich umgekehrt von unter Tage nach über Tage, so nennt man dieses „Ausfahren“.

Textquelle: Wikipedia „Fahrung“ (Oktober 2025)

Textquellen

Werner, W. & Dennert, V. (2004). Lagerstätten und Bergbau im Schwarzwald – Ein Führer unter besonderer Berücksichtigung der für die Öffentlichkeit zugänglichen Bergwerke. 334 S., Freiburg i. Br. (Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg, Hrsg.)

Mit freundlicher Genehmigung des LGRB Freiburg. VIELEN DANK.

Das Buch wird im LGRB Shop als Printprodukt bzw. Download angeboten.