Erste Explorationsphasen
Bei Leopoldshafen wurde bereits zwischen 1957 und 1988 Erdöl aus flacheren Schichten gefördert (Rupel und Chatt). In dieser Zeit wurde dabei eine Fördermenge von fast 190.000 Tonnen erzielt. Die Förderung des Erdöls erfolgte aus 14 fündigen Bohrungen. Bereits 1961 erreichte die Jahresproduktion mit 13.000 Tonnen ihren Höchststand.
Die Erdölgewinnungsfelder Leopoldshafen I und II waren zu dieser Zeit die mit Abstand ertragsreichsten Felder des Rheintals. Die Förderung des Erdöls wurde damals in höheren und jüngeren Schichten, als dies bei der Explorationsbohrung Leopoldshafen 20 der Fall war, durchgeführt.
Leopoldshafen 20 (2013)
Nach dem überraschenden Erdölfund in Buntsandsteinschichten der Lagerstätte „Römberberg“ in Speyer im Jahr 2003 sollte durch die Explorationsbohrung „Leopoldshafen 20“ im Zeitram August bis Dezember 2013 ein mögliches Erdölvorkommen in gleicher startigraphischer Lage auf Gemarkung Leopoldshafen untersucht werden. Die Bohrung wurde auf eine Endteufe von 2.580 m vorgetrieben. Das Betreiber-Konsortium setzte sich aus folgenden Firmen zusammen: Dyas, Rhein Petroleum und Palatina GeoCon sowie GDF SUEZ E&P Deutschland GmbH (GDF-Suez) als Betriebsführer.
Der eigentliche Zielhorizont der „Leopoldshafen 20“ erwies sich als trocken und wies „eine geringere Eignung als Speichergestein für Erdöl auf als erwartet.“ Dementsprechend entschieden die Konsortionalpartner den unteren Teil der Bohrung zu verfüllen. offen gehalten wurden die höheren Abschnitte, in denen Ölführung nachgewisen werden konnte. Doch die angetroffenen Mengen an Kohlenwasserstoffen wurden als zu gering eingeschätzt, um eine wirtschaftliche Förderung zu ermöglichen. Deshalb wurde entschieden, auch den noch offenen Teil der Bohrung durch Verfüllung im Herbst 2015 sicher zu verwahren.
Das Bohrfeld der Explorationsbohrung Leopoldshafen 20 befand sich an der Abfahrt Leopoldshafen der B 36.
Textquellen: Stadtwiki Karlsruhe und https://www.erdoel-erdgas-deutschland.de