Der Museumslehrpfad verbindet das Heimat- und Industriemuseum in Wackersdorf mit dem Braunkohle- und Heimatmuseum in Steinberg am See, dem einzigen seiner Art in ganz Süddeutschland. Der Wanderweg, der durch ehemaliges, mittlerweile rekultiviertes Bergbaugelände verläuft, beinhaltet außerdem das Geotop „Wackersdorfer Braunkohle“ (Bayerns schönste Geotope, Nr. 99″) und den Tertiärwald.
Auf der gesamten Distanz wurden zum einen Schautafeln installiert, zum anderen finden sich zahlreiche Exponate zur und Relikte aus der Bergbauvergangenheit beider Gemeinden.
Auf dem Pfad wird die Bergbaugeschichte von der Entstehung der Kohle in geologischen Zeiträumen bis hin zur heutigen Seenlandschaft einerseits und die Geschichte der Energieerzeugung von der Brikettfabrik und dem Kohlekraftwerk bis hin zur Darstellung zukunftsweisender Energietechnologien andererseits für den interessierten Besucher aufbereitet wird. Darüber hinaus werden naturkundliche und kulturgeschichtliche Themen behandelt, die den Landschaftsraum um Steinberg am See und Wackersdorf bis in die Gegenwart entscheidend geprägt haben.
Schließlich gehört zum Museumslehrpfad ein sogenannter Tertiärwald, eine Art kleiner botanischer Garten der Erdgeschichte, in dem die mit den fossilen Arten der Braunkohlezeit verwandten, heute lebenden Pflanzenarten als lebende Anschauungsobjekte gezeigt werden.
Bis in die 1980er Jahre wurde hier Braunkohle mit zur damaligen Zeit modernster Technik abgebaut, insgesamt 185 Millionen Tonnen. Im Fokus des Wanderwegs steht aber nicht nur, was war – auch moderne Formen der Energiegewinnung werden beleuchtet.
Bergbau und Landschaftswandel
Über fast 100 Jahre prägte der Braunkohlebergbau die Landschaft der Mittleren Oberpfalz um Wackersdorf und Steinberg am See, bis 1982 die Gewinnung des Energieträgers eingestellt wurde. Durch die mittlerweile in großen Zügen abgeschlossene Rekultivierung kommt der Prozess einer grundlegenden Veränderung des Landschaftscharakters von einer weitgehend durch sumpfiges Land und eine Vielzahl von Weihern geprägten Naturlandschaft zu einer „künstlichen“ Natur aus Menschenhand mit großen Seen und Waldungen zu einem vorläufigen Abschluss. Wie sich bereits heute zeigt, bietet die neu geschaffene Landschaft geradezu ideale Voraussetzungen für einen Freizeit- und Erholungsnutzung.
Hinweis: Der Weg weist stellenweise kurze, aber steile Steigungen auf.
Infomaterialien
Museumspfad von Wackersdorf nach Steinberg
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