Der Bollenhut. Das Markenzeichen des Schwarzwalds. Zuhause ist der weltbekannte Strohhut nur in den drei evangelischen Kinzigtal-Gemeinden Gutach, Kirnbach und Hornberg-Reichenbach.
Der Weg informiert an acht Tafeln über die Bollenhut-Tracht, aufgelockert durch Eicheholz-Skulpturen. Weiter über den Bollenhut Sommerberg- oder Winterberg-Weg kann die Tour zu einem Rundweg erweitert werden.
Start oder Ziel des Kirnbacher Bollenhut Talwegles sind jeweils das Gasthaus Kirnbacher Hof am Talanfang oder das Gasthaus Sonne in der Ortsmitte.
Von dort aus geht es auf dem Schotterweg auf 3,5 km und in ca. 1,5 Stunden immer entlang des Kirnbachs. Am Weg gibt es viel zu entdecken, auch für die Kinder. Die kleine Traudl stellt Kindern während der Wanderung viele Fragen rund um den Bollenhut. Die Erwachsenen erfahren auf insgesamt acht Informationstafeln alles über die Kirnbacher Kurrende, die Bollenhut Tracht und natürlich das Kirnbachtal.
Entlang des Wegs finden Besucher zudem zahlreiche Holzskulpturen des Kettensägekünstlers Simon Echle.
Am Ortseingang von Kirnbach ist die Freiluftinstallation „Das Original“ mit lebensgroßen Metallstelen mit Bildern mit original Kirnbacher Trachtenträgern und Trachtenträgerinnen des Designers und Künstlers Jochen Scherzinger zu bewundern. Das eindrucksvolle Kunstwerk kennzeichnet Kirnbach als eine der Ursprungsgemeinden des original Bollenhutes.
Schon gewusst?
Bollen
Der Strohhut trägt 14 auffallende, kreuzförmig angeordnete Bollen aus Wolle. Sichtbar sind aber nur elf Bollen, weil drei von darüberliegenden verdeckt werden. Die Bollen haben fünf unterschiedliche Größen. Eine Bedeutung der Bollen und deren Anzahl ist nicht bekannt.
Farben
Bei unverheirateten Frauen sind die Bollen rot, bei verheirateten schwarz. Der Bollenhut und der Zopfschmuck (Spiegele) wird erstmals an der Konfirmation getragen, jetzt ist das Mädchen eine junge Frau.
Gewicht
Der ursprünglich etwa 500 Gramm schwere Bollenhut kann heute bis zu zwei Kilogramm schwer sein.
Herstellung
Der Bollenhut wird von Hutmacherinnen in Handarbeit gefertigt. Die Herstellung der Bollen ist eine einfache Bastelarbeit. Um eine mittig gelochte runde Kartonscheibe wird Wollgarn gewickelt und danach rundherum aufgeschnitten.
Im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach wird regelmäßig auch traditidtionelle Handwerkskunst vorgeführt, z.B. auch die Herstellung eines Bollenhutes. Ein Besuch im Freilichtmuseum ist nicht nur deshalb sehr empfehlenswert.
Unter dem Bollenhut wird eine seidene Haube getragen, die unter dem Kinn gebunden wird. Kleine Mädchen und alte Frauen tragen nur die Haube. Gegenwärtig wird der Bollenhut und die zugehörige Tracht noch an Festtagen und bei Brauchtumsveranstaltungen getragen.
Ganzjährig zu besichtigen ist der Bollenhut mit dazugehöriger Tracht z. B. im Schwarzwälder Trachtenmuseum in Haslach im Kinzigtal.
Infomaterialien
Kirnbach
Bollenhut Talwegle – keine weiteren Infomaterialien vorhanden!
Textquellen