Winnweiler: Zur Eisen- und Kupferschmelz

06.01.2022 | Eisenhütten, Pfalz

Der Start der Tour ist am Bahnhof Winnweiler.

Die Tour führt über die Kreuzkapelle und dem Hochsteiner Kreuz zur Eisenschmelz Winnweiler und über die ehemalige Kupferschmelze wieder zurück zum Ausgangpunkt.

Empfehelnswert ist auch ein Besuch im Jüdischen Museum Winnweiler, in dem 2021 eine Gienantabteilung eingerichtet wurde. Dort wird die Erinnerung an das für Winnweiler und Umgebung bedeutsame Unternehmen der Montanindustrie wachgehalten.

Die Eisenschmelz

In der Folge regionaler Erzfunde und dem Erzabbau, etwa im nahe gelegenen Imsbach, gründete Nicolaus Guinand („Gienanth“) im Jahr 1742 das Eisenhüttenwerk Hochstein.

Die „Eisenschmelz“ bestand aus dem Hochofen, einem Großhammer, einer Gießerei sowie Arbeiterwohnungen und einem dreiflügeligen Herrenhaus mit Park. Die Gießerei wurde 1948 abgerissen. Alle weiteren Gebäude der Anlage sind weitgehend erhalten und stehen als geschlossene Anlage unter Denkmalschutz.

Von der L 392 aus ist die Einfahrt in den Industriepark, aber vor allem die Ruine dieses auch „Neues Werk“ bezeichneten Teils zu sehen (Mauer mit hohen Rundbogenfenstern).

Anlässlich der EXPO-2000 zum Thema „Mensch-Natur –Technik“ wurde der „Frühindustriepark Gienanth“ geschaffen. Ein industriegeographischer Lehrpfad führt zwischen 225 und 400 Höhenmetern in einer Länge von 12 km durch das südwestliche Donnersberger Vorland“. Der Lehrpfad führt zu mehreren Standorten, an denen Denkmäler besichtigt werden können. Startpunkt ist die Eisenschmelz in Winnweiler-Hochstein. Konzipiert wurde der Lehrpfad mit Informationstafeln von einem Leistungskurs des Wilhelm-Erb-Gymnasiums in Winnweiler.

 

Die Kupferschmelz

Die Kupferschmelz wurde 1747/49 erbaut als Kupferhütte durch die Imsbacher Kupferbergwerksgewerkschaft, die den Betrieb bereits 1754 wieder einstellt. Ab 1806 nutzt Gienanth das Gelände, baut 1806 zunächst ein Eisenhammerwerk, ab 1880 eine neue Gießerei und verlegt 1938 den Betrieb komplett in die Kupferschmelz.

Das Werk „Gienanth AG Eisengießerei“ wurde im Laufe der Jahrzehnte immer wieder an- und umgebaut und „verbaut“. Seit der Stilllegung im Jahr 2004 wurden alle Maschinen entfernt und Teile der Gebäude zerstört. Die nicht denkmalgeschützte Anlage ist heute in Privatbesitz und öffentlich nicht zugänglich.

Infomaterialien

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Winnweiler

Industriekultur und Natur – keine Infomaterialien vorhanden!

Allgemeine Hinweise

Streckenkilometrierung

Auf der Karte zeigen die Zahlenwerte an dem Track die Kilometrierung der Tour an und sollten nicht mit den Stationsnummern von Infotafeln an Lehrpfaden verwechselt werden (Standorte von Infotafeln werden auf den Karten nicht angezeigt).

Vor Tourenbeginn

Vor Antritt einer Tour wird generell empfohlen, sich über die Begehbarkeit der Strecke direkt bei den zuständigen Stellen vor Ort bzw. bei den Wegebetreibern zu informieren, insbesondere nach Unwettern oder während des Holzeinschlags.

Nebenwege

Manche Touren verlaufen teilweise auf "off-grid"-Abschnitten (wenig genutzte Nebenwege außerhalb der bekannten Hauptwege). Solche Wegabschnitte sind teilweise durch stärkeren Bewuchs oder querliegende Baumstämme weniger gut begehbar und können durch einen Blick auf die Karte meist auch umgangen werden.