Haslach: Der große Hansjakobweg

05.10.2024 | Schriftsteller

Heinrich Hansjakob

Pseudonym: Hans am See

Heinrich Hansjakob (* 19. August 1837 in Haslach; † 23. Juni 1916 ebenda) war ein katholischer Geistlicher, badischer Heimatschriftsteller, Historiker und Politiker.

Bekannt wurde Hansjakob vor allem als Schriftsteller.

Neben wissenschaftlichen Werken, politischen Schriften und Reiseberichten verfasste er Erzählungen und Romane, die sich hauptsächlich mit der Lokalgeschichte des Mittleren Schwarzwalds und der Mentalität der Menschen in dieser Gegend befassen.

Haslacher Zeit

Heinrich Hansjakob wurde als Sohn des Bäckers und Wirts Philipp Hansjakob und seiner Gattin Cäcilie geborene Kaltenbach in Haslach im Kinzigtal geboren.

Seine Mutter stammte aus dem Furtwanger Ortsteil Rohrbach. Väterlicherseits war die Familie der Hansjakob seit nach dem Dreißigjährigen Krieg an der Kinzig ansässig. Von 1852 bis 1859 besuchte er das Lyzeum in Rastatt.

Anschließend studierte er Theologie, Philosophie und Klassische Philologie an der Universität Freiburg. 1863 wurde er zum Priester geweiht.

1865 wurde er in Tübingen mit einer historischen Abhandlung über die Grafen von Freiburg promoviert.

Textquelle: Wikipedia „Heinrich Hansjakob“ (Stand: Oktober 2024)

Donaueschinger und Waldshuter Zeit

Nach dem Studium war er vom 20. Januar 1864 zunächst für ein Jahr Lehramtspraktikant (Studienreferendar) am Gymnasium Donaueschingen, hier befreundete er sich mit dem Fürstenbergischen Archivardirektor Karl Roth von Schreckenstein und dem Bibliothekar Karl August Barack, unter ihrer Anregung entstand seine Dissertation Die Grafen von Freiburg im Breisgau im Kampfe mit ihrer Stadt.

Im Jahr 1865 wurde er nach Waldshut als Vorstand der Höheren Bürgerschule befördert.

Ab Waldshut führte er mit seiner Schwester Philippine einen eigenen Haushalt.

In seiner Waldshuter Zeit veröffentlichte er im Advent 1866 die Schrift Die Salpeterer, eine politisch-religiöse Sekte und die Biographie Hermann von Vicari, Erzbischof von Freiburg. Beide Schriften riefen die Behörden auf den Plan.

Die letztere wurde beschlagnahmt und verboten. 1869 legte er daher sein Amt als Vorstand der Bürgerschule nieder.

Da er sich nun ungebundener fühlte, äußerte er sich in einer Rede in Engen kritisch zur Regierung unter Minister Jolly, worauf er wegen Beleidigung einen Monat Haft in der Festung Rastatt verbüßte.

Hier verfasste er das Buch Auf der Festung. Ebenfalls in seiner Waldshuter Zeit entstand das Büchlein Der Waldshuter Krieg von 1468; es erschien 1868.

Textquelle: Wikipedia „Heinrich Hansjakob“ (Stand: Oktober 2024)

Pfarrer in Hagnau am Bodensee

Am 1. Dezember 1869 versetzte ihn der Weihbischof Lothar von Kübel auf eigenen Wunsch nach Hagnau am Bodensee.

Von 1869 bis 1883 war er katholischer Pfarrer in Hagnau am Bodensee.

Er riet als „Wasserdoktor am See“ Patienten zur Mäßigung in der Lebensführung, mäßigen Wasseranwendungen und Kompressen.

Der Weinbau in Hagnau war durch Nebenerwerbslandwirtschaft, den Schädlingsbefall durch Mehltau und den harten Winter 1879/1880 bedroht.

Darum gründete Hansjakob am 20. Oktober 1881 den Hagnauer Winzerverein und trug damit zur Rettung des traditionsreichen Weinbaus am Bodensee bei.

Der Winzerverein war die erste Winzergenossenschaft in Baden. Noch heute führt er das Bild Hansjakobs in seinem Logo. Von 1871 bis 1881 war er außerdem Abgeordneter der Katholischen Volkspartei im badischen Landtag.

1873 wurde er wegen Beleidigung eines Staatsbeamten für sechs Wochen in Radolfzell inhaftiert. Im selben Jahr wurde sein erster Sohn geboren, worauf Hansjakob einen Nervenarzt aufsuchte, – man weiß von insgesamt vier unehelichen Kindern.

In den Jahren von 1874 bis 1879 unternahm er Reisen nach Frankreich, Italien, Österreich, Belgien und die Niederlande. 1878 kam es zum Zerwürfnis mit seiner Partei.

Textquelle: Wikipedia „Heinrich Hansjakob“ (Stand: Oktober 2024)

Pfarrer in Freiburg in Breisgau

1884 trat er eine Stelle als Pfarrer der St.-Martins-Kirche in Freiburg an, die er trotz Auseinandersetzungen mit den Kirchenbehörden bis 1913 innehatte.

Hansjakob hatte eine Anlage zu Nervenleiden und litt an Gemütsschwankungen. Zur Behandlung hielt er sich 1894 mehrere Monate lang in der Heil- und Pflegeanstalt Illenau bei Achern auf. Seine Symptome („Nerventeufel“) bekämpfte er mit Opiaten. Beck/Froneberg (2015) zufolge blieb er schwer medikamentenabhängig und kaum noch arbeitsfähig.

Ab 1897 lebte er in der ehemaligen Kartause Freiburg, die zu dem Zeitpunkt schon zu einem Pfrundhaus umgewidmet worden war, einem Wohn- und Ruhesitz für 200 Pfründner, d. h. Pensionäre, die durch ein Vermächtnis das Recht erworben hatten, dort im Alter einzuziehen und gepflegt zu werden.

Textquelle: Wikipedia „Heinrich Hansjakob“ (Stand: Oktober 2024)

Freihof in Haslach

Den Freihof in seiner Heimatstadt Haslach ließ er nach seiner Pensionierung in Form eines Bauernhauses erbauen.

Er lebte dort vom 22. Oktober 1913 bis zu seinem Tode am 23. Juni 1916. der Freihof wurde als Museum erhalten.

Heinrich Hansjakob starb am 23. Juni 1916 im Alter von 78 Jahren in seinem Geburtsort.

Beigesetzt wurde er in der Gruft seiner zu Lebzeiten vom guten Freund und Architekten Max Meckel und dem Bildhauer Joseph Dettlinger erbauten Grabkapelle im nahen Hofstetten.

Textquelle: Wikipedia „Heinrich Hansjakob“ (Stand: Oktober 2024)

Der Weg führt durch schattenreiche Wälder und über aussichtsreiche Höhen mit malerischen Ausblicken.

Auf den Erzählspuren Heinrich Hansjakobs führt der „Große Hansjakobweg“ durch eine der schönsten Mittelgebirgslandschaften Deutschlands.

Erleben Sie, wie einst Heinrich Hansjakob selbst, Land und Leute auf dem Rundwanderweg. Wer den weißen Rauten mit dem schwarzen Hut in der Mitte folgt, orientiert sich an den richtigen Wegezeichen und wandelt auf den Spuren des badischen Pfarrers, Schriftstellers und Politikers Heinrich Hansjakob, der von 1837 – 1916 lebte.

Der große Hansjakobweg besucht einige Schauplätze seiner Geschichte und ist die gesamte Strecke entlang mit Erklärungstafeln versehen.

Sehenswürdigkeiten: Brandenkopf, Hansjakobmuseum Haslach, Dorfkirche Hausach, Flößermuseum Wolfach.

Streckenlänge: ca. 93 km

Höhenmeter: ca. 3.582 Höhenmeter

Schwierigkeitsgrad: mittel

ACHTUNG: Streckenänderung seit 2017 gegenüber vorliegender Flyer bzw. Wanderkarten. Nach Überquerung der Bundesstraße (Ampelanlage) in Gutach Turm führt der Weg nun direkt auf’s Schänzle, einen wunderschönen Aussichtspunkt und von dort wieder auf die alte Wegeführung. Die ursprüngliche Wegeführung durch das Anwesen an der Bundesstraße ist deshalb gesperrt.

Etappen
Etappe 1: Haslach-Wolfach (18,6 km)

Die Tour beginnt in der historischen Fachwerkaltstadt Haslach.

Vom ehemaligen Kapuzinerkloster (Tourist Info) geht es nach Hausach. Auf dem Weg lädt das Ausflugsziel Heiliger Brunnen zur Rast ein. In Hausach lohnt sich ein Blick auf die Dorfkirche.

Von dort geht es über Kirnbach nach Wolfach.

Textquelle: Schwarzwald Tourismus GmbH (Stand: Oktober 2024)

Etappe 2: Wolfach-Oberharmersbach (18,9 km)

In Wolfach sind vor allem die historische Altstadt und die Glashütte „Dorotheenhütte“ sehenswert.

Auf dem Weg nach Oberharmersbach gelangt man auf den Brandenkopf (947 m), den höchsten Punkt des Hansjakobswegs.

Hier bieten sich auf dem 22 Meter hohen Aussichtsturm beeindruckende Fernblicke.

Textquelle: Schwarzwald Tourismus GmbH (Stand: Oktober 2024)

Etappe 3: Oberharmersbach-Zell a.H. (12,7 km)

Auf dem Weg nach Zell am Harmersbach werden zahlreiche alte Schwarzwaldhöfe und Bildstöckchen, die Geschichten erzählen, passiert.

Am urigen Höhenwirtshaus „Vogt auf Mühlstein“, die Residenz der einstigen Vögte, kommt man dabei auch vorbei.

Über Heugraben und Rebberg geht es weiter in Richtung Zell a. H.-Neuhausen bis zum Storchenturm.

Textquelle: Schwarzwald Tourismus GmbH (Stand: Oktober 2024)

Etappe 4: Zell a.H.-Steinach (14,1 km)

In Zell a.H. sind besonders die historische Altstadt, der Storchenturm und das Heimatmuseum „Fürstenberger Hof“ sehenswert.

Kurz nach dem Städtle erreicht man die Wallfahrtskirche „Maria zu den Ketten“ mit angeschlossenem Kapuzinerkloster.

In Steinach wird man von einer der schönsten barocken Pfarrkirchen des Kinzigtals begrüßt.

Textquelle: Schwarzwald Tourismus GmbH (Stand: Oktober 2024)

Etappe 5: Steinach-Biereck (15,9 km)

Die Tagesetappe bietet eindrucksvolle Aussichten übers Kinzigtal.

Unterwegs stößt man auf Felsengebilde, welche heidnische Stätten gewesen sein sollen.

Tagesziel ist die „Biereck“ mit Gasthaus und Unterkunft, wo früher ein Schellenmarkt zum Tausch und Kauf von Kuhglocken stattfand.

Textquelle: Schwarzwald Tourismus GmbH (Stand: Oktober 2024)

Etappe 6: Biereck-Haslach (12,0 km)

Mit Start beim Gasthaus Biereck, Hotel Munde, führt der Weg unterhalb der ehemalige Heidburg zum Flachenberg.

Dort bietet sich ein einmaliger Panoramablick zum Rohardsberg und sogar zum Kandelmassiv.

Vor Hofstetten trifft man auf die Hansjakobkapelle mit der Grabstätte Heinrich Hansjakobs.

Textquelle: Schwarzwald Tourismus Kinzigtal (Stand: Oktober 2024)

Infomaterialien

agsdi-book

Kurt Klein: Der große Hansjakob Weg II

Wanderführer Kinzigtal, Wolf- und Harmersbachtal (Morstadt Verlag)

Allgemeine Hinweise

Streckenkilometrierung

Auf der Karte zeigen die Zahlenwerte an dem Track die Kilometrierung der Tour an.

Vor Tourenbeginn

Vor Antritt einer Tour wird generell empfohlen, sich über die Begehbarkeit der Strecke direkt bei den zuständigen Stellen vor Ort bzw. bei den Wegebetreibern zu informieren, insbesondere nach Unwettern oder während des Holzeinschlags.

Nebenwege

Manche Touren verlaufen teilweise auf "off-grid"-Abschnitten (wenig genutzte Nebenwege außerhalb der bekannten Hauptwege). Solche Wegabschnitte sind teilweise durch stärkeren Bewuchs oder querliegende Baumstämme weniger gut begehbar und können durch einen Blick auf die Karte meist auch umgangen werden.

GPX-Track

Die Wanderstrecke kann durch einen Klick auf das Icon oberhalb der Karte als GPX-Track heruntergeladen werden.