Kniebis: Mühlenweg

Kniebis: Mühlenweg

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Auf dem Kniebis gab es wenig Getreide, man litt oft Not,

es reichte das Mehl oft kaum für das Tägliche Brot.

Und nur kurze Zeit auf dem Abendwiesen-Hügel,

drehten sich versuchsweise Windmühlen-Flügel!

So ist leider schon seit langer Zeit vorbei die Mühlenherrlichkeit!

Doch pflegen wir die Erinnerung noch,

das alte Müller-Handwerk, es lebe hoch!

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Mystery Person
W. Biedermann
Freudenstadt-Kniebis
Deutscher Mühlentag 2005

Der Mühlenweg ist ein geschichtlicher Lehrpfad über die menschlichen Eingriffe in die Naturlandschaft und lehrt uns, bei allem berechtigten Fortschritt, stets umweltfreundlich mit „dem schönsten Wiesengrund“ am Forbach umzugehen.

… so der Hinweis auf einer Infotafel vor Ort.

Der Weg führt an insgesamt drei historischen Mühlenstandorten vorbei. Gleich am Start die „Hainoltsche Mühle“ aus dem 16. Jahrhundert, weiter bachabwärts die „Mühle Klumpp“ und die „Beimühle“, beide aus dem 19. Jahrhundert.

Leider sind alle drei Mühlen heute nicht mehr vorhanden, auch sind keine baulichen Reste mehr zu erkennen. Anlässlich des Deutschen Mühlentages 2005 wurden an den Mühlenstandorten aber Infotafeln aufgestellt.

Infotafel am früheren Standort der Hainoltschen Mühle am 31.05.2023. Im Hintergund die Kirche oberhalb des Klostergeländes. Der Forbach verläuft direkt rechts, außerhalb des Fotos.

Als 1772 die Kniebiser Holzhauersiedlung „Ochsenhardt“ entstand, erwarben einige der Neusiedler eine der „Naßwiesen“ am Forbachufer. Diese waren begehrt, denn sie lieferten wertvolles Grünfutter und auch Heu für die langen Winter. Ein großer Bewässerungsgraben führte der östlichen Hangkante des Tals entlang und Ziehgräben sorgten für ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem.

Seit dem Jahr 1799 war diese Bewässerung durch ein gesetzliches Bewässerungsrecht geregelt. Jeder Grundstückseigentümer in diesem Gebiet, z.B. Halst, Mutschler, Klumpp bekam nach der Größe seines Grundstücks sein Wasser zugeteilt. So versuchte man die üblichen „Streitigkeiten“ zu vermeiden!

Als 1855 Müller Carl Weber, Besitzer der Klumppschen Hauptmühle, eine zweite Mahlmühle, die sogenannte „Beimühle“ baute, wurde der Bewässerungskanal zum Mühlkanal. Die anderen Grundstücksbesitzer stimmten diesem Mühlenbau erst zu, als sie ihr gesetzlich verbrieftes Bewässerungsrecht gesichert sahen.

Wegstationen
Station 1: Hainoltsche Mühle (1564 bis 1586)

Zur Zeit der Reformation ist das Kniebiser Klostergut an den Württembergischen Herzog übergangen. Dieser verpachtete das Klostergut 1564 an den aus Dornstetten stammenden Gastmeister Hans Hainolt. Er baute sich eine kleine Bauernmühle. Als Herzog Ludwig 1583 eine Aufstellung aller „Klöster und Stifte“ in Württemberg veranlasste, lautete der Kniebiser Eintrag: „Ein Klösterlein samt Kirche; eine geringfügige Mühle und Pfisterei mit zwei Scheunen und Stallung, alles mit den zugehörigen Gütern an einen Gastgeber um 27 Gulden verpachtet; dieser zieht zugleich den alten und neuen Zoll ein“.

1568 starb die 18-jährige Gastgeber- und Müllerstochter Maria Hainolt. Ihr Grabstein kann noch heute im Vorhof („Paradies“) des ehemaligen Klosters besichtigt werden. Nach 22-jähriger Tätigkeit als Gastmeister, Müller und Zoller, kehrte Hans Hainolt nach Dornstetten zurück. Von seiner Bauernmühle hören wir später nichts mehr.

Textquelle: Infotafel vor Ort (Juni 2023)

Station 2: Mühle Klumpp (1830)

Bau

Die Kniebiser Mühle wurde 1830 vom Müller Michael Klumpp (1799-1849), geboren in der Mitteltaler Mühle und seiner Ehefrau Friedericke, geborene Wolf-Trück (1805-1867), Ochsenwirttochter vom Kniebiser Klostergrund, erbaut.

In der Württembergischen Urkarte von 1836 sind folgende Gebäude und Anlagen eingetragen:

  1. Mahlmühle und Wohnhaus (9 m breit und 15,61 m lang)
  2. Wasserstube mit oberschlächtigem Mühlrad
  3. Keller in den Nordsteilhang eingebaut
  4. Ein Holzschopf für Holzvorräte für die langen Winter
  5. Ein etwas abseits am Weg gestellter Schweinestall
  6. Sehr großer, eingezäunter Gemüsegarten
  7. Der steile alte Mühlweg zur Freudenstädter Landstraße
  8. Großer Mühlsee, gespeist von einem Nebenarm des Forbachs (Mühlkanal)

Familie Klumpp

Die Müllerin hat hier 13 Kinder geboren, fünf davon wanderten 1854 nach Amerika aus. Sohn Louis Klumpp wurde 1843 hier in der Mühle geboren, er machte aus dem „Ruhestein“ einen Luftkurort.

Übergabe der Mühle

1848 übergaben die Mühlenerbauer ihrer ältesten Tochter Rosine Klumpp und ihrem Schwiegersohn Carl Weber, 1822 in Friedrichstal geboren, nach deren Verheiratung die Mahlmühle.

Die Mühlenerbauer übernahmen das Gasthaus „Zum Waldhorn“. Schon ein Jahr später starb Müller Michael Klumpp. Der „umtriebige“ Müller Carl Weber baute 1855 talabwärts eine „Beimühle“, eine zweite Mahlmühle. 1863 errichtete Carl Weber einen großen Anbau an die Hauptmühle.

Familie Weber

Müllerin Rosine hat hier in der Mühle 16 Kinder geboren, acht von ihnen starben kurz nach der Geburt. Der älteste Müllersohn August starb mit 18 Jahren. So musste der zweitölteste Sohn Georg Weber nach seiner Verheiratung 1876 die Mühle übernehmen.

Heute

Der vor Ort ausgestellte Mühlstein, gestiftet von Müllermeister Georg Trück, stammt von der Altmühle in Baiersbronn. Es handelt sich um einen Champagner-Mühlstein. Der Kern besteht aus normalem Sandstein, der äußere, zusammengesetzte Teil aus französischem Süßwasserquarz. Die Eisenreifen verhindern das Auseinanderspringen des Quarzes.

Textquelle: Infotafel vor Ort (Juni 2023)

Station 3: Beimühle Weber (1855)

Vom Bauantrag zum Bau

Müller Carl Weber begründete seinen Bauantrag vom 09.02.1855 für eine „Beimühle“ damit, dass er bei seiner Hauptmühle zeitweise so wenig Wasser habe, dass er sein Mühlengewerbe oft nicht ausüben könne. An dem jetzt gewählten Platz sammle sich in seiner Wiese das ganze Jahr so viel Wasser, dass er wohl immer mahlen könne. Zudem habe er kürzlich in Hallwangen ein  Mühlenwerk mit einem Mahlgang günstig erwerben können und wolle dieses nun auf den Kniebis umsetzen.

Es dauerte Monate bis alle bürokratischen Hindernisse überwunden waren und die „Beimühle“ gebaut werden konnte. Die großen Erwartungen an die neue Mühle erfüllten sich für den umtriebigen Müller Carl Weber aber leider nicht.

Pleiten, Pech und Pannen

Beim Bau der Beimühle erlebte Müller Carl Weber nicht nur eine Panne.

Im Dezember 1854 verfertigt Zimmermann und Oberamts-Mühlschauer Christian Burckhardt, geb. 1801 „In der Aach“, 1824 in Reichenbach verheiratet, den Plan mit der Mühleneinrichtung. Den Plan für das Gebäude machte Oberamts-Werkmeister Pfeifer aus Freudenstadt.

Die erste Panne:

Im Januar 1855 zeichnete Geometer Ettwein aus Freudenstadt die Mühle an falscher Stelle ein!

Bemerkung: Der an Ort und Stelle eingenommene Augenschein hat ergeben, dass der von dem Geometer eingezeichnete Bauplatz nicht genutzt werden kann, in dem das Auslaufwasser der Beimühle nicht mehr in das Wässerungswehr B fallen würde, wodurch Waldhornswirt Klumpps Wittwe in ihrem Wässerungsrecht beeinträchtigt würde. Es ist A der richtige Bauplatz. Dieser Fehleintrag ist bei der Bauschau vor Ort am Freitag, den 9. Februar 1855 augekommen. Neben den beamteten Abgeordneten aus Freudenstadt nehmen vom Kniebis teil: Müller Carl Weber, seine Schwiegermutter Waldhornswittwe Friedericke Klumpp, der Angrenzer Jakob Mutschler und für den verhinderten Christian Halst seine Mutter.

Das Königliche Oberamt Freudenstadt macht das Bauvorhaben öffentlich bekannt. Vom 14. bis 30. April 1855 können Einsprüche geltend gemacht werden. Jakob Mutschler erhebt schriftlich Einspruch, da er sein Wässerungsrecht beeinträchtigt sieht und der Müller überhaupt viel zu oft ungefragt den Weg durch seine Wiese nehme. Auch hat er den Verdacht, Weber werde seine alte Mühle aufgeben und nur noch mit der Beimühle mahlen. Der Einspruch wird vom Oberamt zurückgewiesen, nachdem Weber noch einmal schriftlich die Wässerungsrechte des Mutschlers garantiert und auch versichert, die alte Mühle werde nach wie vor betrieben.

Baugenehmigung:

Die Königlich Württembergische Regierung des Schwarzwaldkreises in Reutlingen teilt dem Oberamt Freudenstadt mit, dass die Baugenehmigung erteilt werden kann. Stadtschultheiß Reichert zitiert alle Betroffenen über den Anwalt des Freudenstädter Kniebis Fahrner, Forstmann, auf Samstag, den 18. August 1855 ins Freudenstädter Rathaus, um die Baugenehmigung um 9 Uhr persönlich zu erteilen.

Carl Weber, Jakob Mutschler, Christian Halst und Friedericke Klumpp unterschreiben die ordnungsgemäße Unterrichtung über die erteilte Baugenehmigung. Oberamts-Werkmeister Pfeifer arbeitet daraufhin neun detaillierte Bauvorschriften aus. Nun geht Maurermeister Schittenhelm an die Arbeit. Ende Oktober steht das Gebäude und die aus Hallwangen herbeigeschaffte Mühleneinrichtungen sind soweit eingebaut.

Die zweite große Panne am 8. November 1855:

Ende Oktober teilt Anwalt Fahrner dem Stadtschultheiß Reichert unvorsichtigerweise mit, die neue Mühle sei eigentlich betriebsbereit. Daraufhin ordnet dieser die bauliche „Nachvisitation“ auf Donnerstag, den 9. November 1855 an. Als die Visitatoren bei der Beimühle erscheinen, fällt Weber aus allen Wolken. Er sagt, es tue ihm leid, dass der Anwalt Fahrner diese Mitteilung gemacht habe, denn seine Handwerksleute hätten wegen der ungünstigen Witterung viele Arbeiten unausgeführt gelassen. Die Visitatoren müssen unverrichteter Dinge wieder abziehen. Am 1. Dezember 1855 verpflichtet sich Weber, dass bis zum 15. Mai 1856 die Beimühle endgültig behördentauglich fertig sei. Am 13. Juni 1856 fand dann die behördliche Endabnahme zu aller Zufriedenheit statt.

Beschreibung der Mühle

Das Mühlengebäude war 7,40 m lang und 6,50 m breit. Hinzu kam die Radstube mit 1,70 m Breite. Drei der Umfassungswände der Mühle bestanden aus ausgemauerten Riegelwänden, die Wasserradseite war mit Steinen aufgemauert. Der Fußboden war auf Ripphölzern mit gefälzten Dielen ausgelegt, das Dach mit Ziegeln bedeckt. Mit Rücksicht auf den nahen Wald wurde auf eine Feuerstelle in der Mühle verzichtet.

Das „oberschlächtige“ Wasserrad hatte einen Durchmesser von 5,44 m, die Schaufeln waren 32 cm breit. Beim „oberschlächtigen“ Wasserrad füllen sich die Zellen von ober her mit Wasser, halten es bis zur tiefsten Stelle und trieben so mit dem „Schuss“ des Wassers und dessen Gewicht das Rad an. Die Radstube war aus Sicherheitsgründen mit Brettern verschließbar gemacht.

Abbruch

Die Beimühle wurde vom Holzhauer Jakob Günter (1852-1935), der die Mahlmühle von dem glücklosen Müller Georg Weber gekauft hatte, noch vor dem Jahr 1900 abgebrochen.

Die Eckpunkte des Grundrisses der einstigen Mühle wurden 2004 mit je einem neu gepflanzten Baum markiert. Ein Gedenkstein mit Infotafel und Sitzbank am Bach erinnert heute sichtbar an alten Mühlenstandort.

 

Textquelle: Infotafel vor Ort (Juni 2023)

 

Mühle Klumpp (Hauptmühle)

Beimühle (Carl Weber)

Wegbeschreibung

Der Weg ist leider nur an den drei ehem. Mühlenstandorten als „Mühlenweg“ ausgeschildert (Infotafeln). An der Strecke fehlen richtungsweisende Wegweiser.

Startpunkt

Der Mühlenweg beginnt bei der Klosterruine, am früheren Standort der Hainoltschen Mühle.

Der „Alten Paßstraße“ nach unten folgend, führt der Weg zum Schwimmbad an der B 28 (Straßburger Straße). Rechts vom Parkplatz führt, beim Seitentor des Bades am Volleyballfeld, ein schmaler, nicht leicht zu erkennender Pfad (Beschilderung „Klostersteig“), im Zickzack nach unten zum Forbach, den man über einen Holzsteg queren kann.

Um zu begreifen, dass der Himmel überall blau ist, braucht man nicht um die Welt reisen„. Dieses Zitat von Johann Wolfgang von Goethe steht auf dem Steg geschrieben. Wie wahr!

Der unmittelbar folgende Abschnitt auf der rechten Seite des Forbachs ist ausgesprochen idyllisch. In Höhe des Waldschwimmbades informiert eine Infotafel („Klostersteig“) über das heutige Freibad, das Anfang der 1930er Jahre aus dem „Alten Mühlensee“ hervorgegangen ist.

Mühle Klumpp (Kniebiser Mühle | Hauptmühle)

Schon bald gelangt man zu einem zweiten Steg, wo wir auf die andere Bachseite wechseln. Hier befand sich die „Mühle Kumpp“, auch bekannt als „Kniebiser Mühle“. Mehrere Infotafeln informieren über den früheren Mühlenstandort und gedenken auch der Erbauer-Familie Klumpp und deren Nachfolger, der Familie Carl Weber (Schwiegersohn).

Beimühle

Vorbei an der Kläranlage führt der Wanderweg in Parallellage zur B 28 nach rechts auf den Kasernenbrunnenweg, wo nach ca. 200 m ein scharfer Abzweig nach rechts wieder nach unten zum Forbach führt, wo im 19. Jahrhundert die zweite Mühle, die sogenannte „Beimühle“ stand.

Mehrere Schilder informieren über den Mühlenweg und den Standort. Eine Sitzbank an einem Gedenkstein mit Infotafel zur Mühle direkt am Bach lädt zum Verweilen ein.

Paltz der Besinnung / Abendwiesen

Über die Naßwiesen in der „rechten“ Talaue führt der Rückweg steil nach oben zum „Platz der Besinnung“. Hier standen von 1948 bis 1972 die großen Kniebis-Sprungschanzen. Ein Gedenkstein an der von zwei Skiern eingerahmten Infotafel „Sprungschanzen und Wintersport am Kniebis“ erinnert an den guten Andreas Moser, der 1967 beim Skiliftbau tödlich verungückte.

Ein scharfer Abzweig nach rechts führt am unteren Waldrand über die Lichtung der „Abendwiesen“, wo Sitzgelegenheiten zum „Mühle“ spielen einladen. Wie passend. Hinter der „Abendwiese“ führt die Strecke auf einem kurzen Stück wieder in den Wald.

Retro-Tankstelle

Denn schon erreicht man die Fußgängerbrücke über die Bundesstraße B 28, wo in Sichtweite schon ein weiterer Höhepunkt der Zeitreise ansteht.

Nicht ganz so alt wie die früheren Mühlen, doch auch sehr nostalgisch: Die weit über die Region bekannte Retro-AVIA-Tankstelle, die selbst seitens der Stadt Freudenstadt als „Sehenswürdigkeit“ beworben wird. So heißt es dort auf der Webseite …

„Lassen Sie sich zurück in die 60er Jahre versetzen und gestatten Sie der AVIA Tankstelle auf dem Kniebis einen Besuch ab. Diese Tankstelle ist ein absolutes Highlight und wurde nicht ohne Grund schon öfters als Filmkulisse genutzt. Im Stil eines amerikanischen Diners und mit Tankwart fühlt man sich ganz schnell in eine andere Zeit versetzt.“

Eine Tankstelle als Sehenswürdigkeit bei einer Wanderung, das dürfte es nicht allzu häufig geben. Diese erste und einzige „bewirtschaftete“ Rastmöglichkeit an dem kurzen Rundweg sollte man sich nicht entgehen lassen.

Ein schmaler, steiler Zickzack-Weg vor der Tankstelle führt wieder zurück zum Ausgangspunkt der Tour an der Klosterruine.

Infomaterialien

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Mühlenweg Kniebis

Keine weiteren Infomaterialien vorhanden.

Textquellen

Infotafeln am Mühlenweg (Stand: Juli 2023)

Königsfeld: Höfe- und Mühlenwanderwege

Königsfeld: Höfe- und Mühlenwanderwege

Die beiden Höfe- und Mühlenwanderwege und ein historischer Höfe- und Mühlenwanderweg sind eingebunden in das Wanderparadies Königsfeld. Rund 250 km ausgeschilderte Wander- und Rundwanderwege bieten ideale Voraussetzungen für ausgedehnte Wanderungen, Radwanderungen und Spaziergänge.

Naturfreunde genießen die abwechslungsreiche Landschaft und verbinden auf den neuen Höfe- und Mühlenwanderwegen Geschichte und Natur auf besonders reizvolle Weise.

Entdecken Sie in Königsfeld Tradition und Gastlichkeit und tanken Sie neue Lebenskraft im Heilklima dieser schönen Naturwald-Gemeinde, die sich als bundesweit erste Solar-Kommune für den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen engagiert. 

Textquelle: Faltblatt „Königsfeld im Schwarzwald: Höfe- und Mühlenwanderwege“

Infomaterialien

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Königsfeld im Schwarzwald

Faltblatt „Höfe- und Mühlenwanderwege“

Textquellen

Faltblatt „Höfe- und Mühlenwanderwege“

Königsfeld: Höfe- und Mühlenwanderwege

Loßburg: Mühlenwelt am Heimbach

Die Geschichte des Heimbachs und seiner Mühlen reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück und ist verständlicherweise sehr bewegend. Mit dem Themenweg haben die Gemeinden Loßburg und Dornhan ein sehr informatives Angebot geschaffen, das Jung und Alt die Lebenswelten der Menschen am Heimbach auf 13 Thementafeln näherbringt.

Freuen Sie sich auf eine abwechslungsreiche, barrierefrei begehbare Wanderung entlang der „Lebensader“. Der Rundweg führt durch die malerische Heimbachaue zwischen Busenweiler und Betzweiler.

Schon früh setzte in den Orten Busenweiler und Betzweiler die Besiedlung ein. Ohne die intensive Nutzung des Wasserlaufs wäre dies so nicht möglich gewesen. Noch bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde der Heimbach wirtschaftlich genutzt. Zahlreiche Mühlen wurden vom Wasser des Heimbachs angetrieben. Wiesen und Felder wurden regelmäßig geflutet und so mit frischen Nährstoffen versorgt.

Die Menschen hier haben dem Heimbach also viel zu verdanken. Mit der „Mühlenwelt am Heimbach“ soll gezeigt werden, welche große Bedeutung der kleine Heimbach für die Menschen, die an seinem Ufer gelebt und gearbeitet haben, seit jeher hatte und dem Heimbach damit die Aufmerksamkeit zurückgeben, die er verdient.

Heute wird der Heimbach hauptsächlich zur Naherholung genutzt. Obwohl die wirtschaftliche Bedeutung des Heimbachs längst abgenommen hat, sind noch „Relikte“ aus dieser Epoche vorhanden. Die 13 Themenstationen erklären Geräte, Techniken aus dieser Zeit und beschreiben das oft karge Leben in dem rauen Klima hier in den östlichen Ausläufern des Schwarzwalds.

Der Mühlenweg erinnert in unserer globalisierten, digitalen und immer schneller werdenden Welt daran, wie das Leben vor gar nicht allzu langer Zeit hier war. Der Blick zurück lässt uns staunen, ist die Lebenswelt heute doch eine ganz andere. Und trotzdem können wir viel aus der Vergangenheit lernen.

Es finden regelmäßig geführte Wanderungen durch die Mühlenwelt statt. Für Gruppen werden auch gerne Führungen veranstaltet. Weitere Informationen auf www.lossburg.de unter Veranstaltungen.

Textquelle: Begleitbroschüre „Die Mühlenwelt: Zeitreise in eine alte Handwerkstradition“

Wegstationen
Station 1: Heimbachmühle
Station 2: Göpel
Station 3: Sägemühle
Station 4: Wasserrädle
Station 5: Grenzsteine
Station 6: Heimat- und Schindelstüble
Station 7: Ölmühle
Station 8: Bewässerung früher
Station 9: Wald
Station 10: Schilf in der Talaue
Station 11: Mühlgraben
Station 12: Getreidemühle | Obere Mühle
Station 13: Kollergang

Infomaterialien

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Loßburg Dornhahn

Faltblatt „Die Mühlenwelt: Zeitreise in eine alte Handwerkstradition“

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Loßburg Dornhahn

Begleitbroschüre „Die Mühlenwelt: Zeitreise in eine alte Handwerkstradition“

Königsfeld: Höfe- und Mühlenwanderwege

Müllheim: Mühlenweg

Die Stadt Müllheim leitet ihren Namen von ihren Mühlen her. Bereits 758 wird in einer Schenkungsurkunde des Klosters St.Gallen die Ansiedlung als „villa mulinhaimo“, Ort der Mühlen, erwähnt. „Z‘Mülle an der Poscht“, jenes Lied des alemannischen Dichters J. P. Hebel, nennt den mundartlichen Namen der Stadt: Mülle.

Neben den sieben historischen Getreidemühlen werden zahlreiche zusätzliche Werke wie Ölmühlen, Sägen, Hanfreiben und Trotten (Obstpressen) betrieben. Hierzu kam die Nutzung von Wasser und Wasserkraft durch andere Gewerbe wie Gerber, Färber und Glaser.

Der Mühlenweg – auch geeignet für Fahrrad, Kinderwagen und Rollstuhl lädt dazu ein, die historische Nutzung der Wasserkraft im Stadtgebiet zu entdecken.

Als Abteilung des Markgräfler Museums bietet die Frick-Mühle, die Möglichkeit zu einer vertieften Auseinandersetzung mit der historischen Mühlentechnik und dem Mühlengewerbe in Müllheim. Vom Mittelalter bis ins frühe 20. Jahrhundert waren Klemmbach und Warmbach wichtige Energielieferanten. Für die Entwicklung Müllheims kam den Mühlen besondere Bedeutung zu. Schon seit Jahrhunderten ist ein halbes Mühlrad Bestandteil des Stadtwappens. In Müllheim gab es sieben historische Getreidemühlen: Die Mühle in der Erngupfe, heute Gabelmannmühle, die Frick-Mühle, die Sprengenmühle, die Mattenmühle, heute Henssler-Mühle, Diethelm-Mühle, früher Blankenhornsche Mühle, die Koger-Mühle, einst Willinsche Mühle und die Kaiser-Mühle, vormals Schweizermühle, in den 1960er Jahren abgerissen.

Dem verschärften Wettbewerb durch automatisierte Großmühlen in Nordbaden und dem Import von billigem Getreide waren die hiesigen Mühlen auf Dauer nicht gewachsen. Schließlich schloss 2009 mit der Stilllegung der Henssler-Mühle die letzte Getreidemühle mit der Tradition des Mühlengewerbes in unserer Stadt.

Seit dem Jahr 2000 wird die Frick-Mühle durch den Markgräfler Museumsverein Müllheim und die Stadt Müllheim als Mühlenmuseum eingerichtet.

Zwei ausgeschilderte Routen durch die Oberstadt und zu den Mühlen der Unterstadt führen zu insgesamt 20 Stationen, an denen die Nutzung der Wasserkraft erklärt wird. Der Weg in der Oberstadt ist knapp 3 km lang, der gesamte Rundweg etwa 5 km und die Kurzvariante 1,5 km.

Wegstationen
Station 0: Altes Wehr
Station 1: Färberei Thommen
Station 2: Dornsche Gerberei
Station 3: "Alte Schol"
Station 4: Gerberhaus
Station 5: Weißgerberei Krauss
Station 6: Loh- und Schleifmühle
Station 7: Frick-Mühle
Station 8: Mühle in der Erngupfe
Station 9: Rückhaltebecken, Tritschler Säge
Station 10: Sprengenmühle
Station 11: Ölmühle am Warmbach
Station 12: Mühlenwerkstatt Meßmer
Station 13: Rotgerberei Krauss
Station 14: Mattenmühle
Station 15: Diethelm-Mühle
Station 16: Koger-Mühle
Station 17: Kaiser-Mühle
Station 18: Teilstock
Station 19: Promenade am Klemmbach

Infomaterialien

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Müllheimer Mühlenweg

Faltblatt „Ein Spaziergang entlang des Klemmbachs und des Warmbachs zu den historischen Mühlen“

Oberkirch: Mühlbachpfad

Oberkirch: Mühlbachpfad

Erleben Sie auf einer bequemen Wanderung den Oberkircher Mühlbach und informieren Sie sich über die spannende Geschichte des einst bedeutenden Gewerbekanals.

Schon im Mittelalter war der Mühlbach eine wichtige Lebensader für die Stadt Oberkirch. Die 16 Informationstafeln des Mühlbachpfads zeigen, wie über Jahrhunderte viele Firmen die Wasserkraft nutzten. Andere Betriebe und Privatpersonen entnahmen Wasser oder entsorgten im Mühlbach Abfälle. Landwirte wässerten mit dem Wasser ihre Wiesen. Der Mühlbach diente aber auch als Schwimmbad und Spielplatz. Und er ist bis heute Lebensraum für Tiere.

Der Mühlbachpfad ist ein Rundweg von 6,2 km Länge. Die barrierearm gestaltete Strecke informiert an insgesamt 16 Stationen über die Geschichte des Mühlbachs, der angrenzenden Gewerke und der Bewohner Oberkirchs.

Als Lieferant der Wasserkraft für industrielle Zwecke, als schlichte Wasserquelle oder als Bade- und Spielmöglichkeit spielte der Mühlbach schon immer eine große Rolle in der Stadtgeschichte.

Bis heute verleiht der Mühlbach Oberkirch ein ganz besonderes Flair und ist Lebensraum für viele Tiere.

Der Pfad beginnt unterhalb des Schwimmbads am Strandbadweg und folgt dem Gewerbekanal bachabwärts. Vorbei an der Rückseite der Papierfabrik und einstigen Papiermühle Koehler sowie der Ölstampfe Ihringer gelangen Sie zum Bachschlenker am Südring. Hier können Sie die Füße in den Mühlbach baumeln lassen. Weiter führt der Pfad durch die Oberkircher Innenstadt mit der malerischen Bachanlage. Kinder können kurz darauf auf dem Spielplatz am Scheffelplatz toben. Danach haben Sie die Möglichkeit, den Pfad über die Eisenbahnstraße und die Renchallee abzukürzen. Wenn Sie dem Mühlbachpfad weiter folgen, gelangen Sie über die Straße Am Mühlbach zum Standort der ehemaligen Ölmühle Parisel. Von dort aus führt der Pfad entlang des Schlachthofs weiter nach Westen. Über die Appenweierer Straße gelangen Sie schließlich zur Rench und über den Renchdamm zum Ausgangspunkt zurück.

Wegstationen
Station 1: Holz- und Blechbad
Station 2: Papiermühle
Station 3: Lohmühle
Station 4: Ölstampfe
Station 5: Waisenhausbad
Station 6: Weißgerberei
Station 7: Stadtmühle
Station 8: Bachanlage
Station 9: Rotgerberei
Station 10: Walachenfisch
Station 11: Mühlenviertel
Station 12: Ölmühle Parisel
Station 13: Hammermatt
Station 14: Schauenburgische Mühle
Station 15: Ölmühle Walz
Station 16: Sägemühle

Infomaterialien

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Oberkirch

Mühlbachpfad – keine weiteren Infomaterialien vorhanden!

Textquellen

Königsfeld: Höfe- und Mühlenwanderwege

Seebach: Wasser-Mühlen-Technik-Weg

Es klappert die Mühle am rauschenden Bach:
Klipp klapp.
Bei Tag und bei Nacht ist der Müller stets wach:
Klipp klapp.
Er mahlet das Korn zu dem kräftigen Brot,
Und haben wir dieses, so hat’s keine Not.
Klipp klapp, klipp klapp, klipp klapp!
Flink laufen die Räder und drehen den Stein:
Klipp klapp!
Und mahlen den Weizen zu Mehl uns so fein:
Klipp klapp!
Der Bäcker dann Zwieback und Kuchen draus bäckt,
Der immer den Kindern besonders gut schmeckt.
Klipp klapp, klipp klapp, klipp klapp!
Wenn reichliche Körner das Ackerfeld trägt:
Klipp klapp!
Die Mühle dann flink ihre Räder bewegt:
Klipp klapp!
Und schenkt uns der Himmel nur immerdar Brot,
So sind wir geborgen und leiden nicht Not.
Klipp klapp, klipp klapp, klipp klapp!

 

Diese Rundtour führt zuerst entlang des Baches, dann kurz durch den Wald und bietet dann herrliche Ausblicke auf Seebach. Viele Rastmöglichkeiten.

Wegbeschreibung

Die als leicht bis mittelschwer einzustufende Erlebniswanderung beginnt ab dem Parkplatz der Mummelseehalle. Dieser besondere Themen-Erlebnisweg soll den Besuchern die Kraft des Wassers und der Natur, sowie deren Nutzung durch den Menschen aufzeigen.

Bereits am Ausgangspunkt im Kurpark Seebach ist von der Brücke zum Abenteuerspielplatz die Kraft des Wassers im wilden Acher-Gebirgsbach sichtbar. Nur wenige Meter später stoßen wir auf das erste moderne Wasserkraftwerk. 300 Meter weiter aufwärts können wir eine restaurierte Getreidemahlmühle (Buhnefronze Mühl) bestaunen.

Danach kommen wir am ehemaligen Sägewerk Schnurr vorbei, welches früher ebenfalls durch Wasserkraft angetrieben wurde. Doch nicht nur für den mechanischen Antrieb wurde die Wasserkraft genutzt. Die Landwirte steigerten mit der Bewässerung ihrer Wiesen das Graswachstum und den Ertrag.

Der Acherweg führt dann am Sägewerk Bohnert mit Wasserkraftanlage vorbei. Nach Passieren des Holzplatzes gehen wir die Deckerhöfe-Straße zwischen den Häusern entlang der Acher weiter und erreichen später über einen Wiesenweg die Deckerhof-Mühle mit schönem Rastplatz.

Danach führt uns der Weg entlang des Seebächle aufwärts, über die Sommerseitestraße hinweg, vorbei am Wasser-Auslaufbauwerk der Mühle. Weiter oberhalb queren wir das Seebächle über zwei kleine Holzbrücken.

Hier verlassen wir die „wasserreiche Zone“ und wandern über den Tannenteich und das Silbergründle bis zum Ferienhof Fischer. Von Mai – Oktober können Wanderer dort von 12 – 18 Uhr jeden Samstag einkehren. Sonst steht in der Brennerei ein Selbstbedienungskühlschrank bereit. Von dort erreichen wir über den Busterbach die Hauptstraße. Rechter Hand sehen wir das ehemalige Sägewerk Börsig, welches vor dem Brand ebenfalls die Wasserkraft in moderner Form nutzte.

Wir folgen der Straße links und biegen nur wenige Meter rechts zur Vollmer´s Mühle mit Rastplatz ab. Mit der Mühle haben wir auch den Grimmerswaldbach erreicht. An diesem idyllisch dahinfließenden Wasserlauf wandern wir zurück ins Dorf zum Ausgangspunkt unserer Wanderung.

Die Wanderung kann übrigens auch abgekürzt werden. Die Variante Grimmerswald – Vollmer´s Mühle ist 4,9 km lang und die Variante Hinterseebach – Deckerhof Mühle ist 5,9 km lang. Der Weg ist in der Natur sehr gut beschildert.

Infomaterialien

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Seebach

Wasser-Mühlen-Technik-Weg: keine Infomaterialien vorhanden!

Textquellen