Erdölförderung in Speyer (Pfalz)

Erdölförderung am Oberrhein

Erdölförderstelle Römerberg-Speyer

Auf der Suche nach Erdwärme entdeckte die in Speyer ansässige Palatina GeoCon GmbH & Co. KG bei einer Bohrung im Jahr 2003 in ca. 2.500 Metern Tiefe unerwartet Erdöl. Um das Erdöl fördern zu können, erfolgte ein Zusammenschluss mit der Neptune Energy Deutschland GmbH (Hannover), einem in der Erdölexploration tätigen Unternehmen.

Nach näheren geophysikalischen Erkundungen weiß man, dass die Lagerstätte eine längliche Form hat und sich in einer Tiefe von etwa 2.500 Metern unterhalb von Speyer von Nordost nach Südwest erstreckt. Die Lagerstätte befindet sich im Buntsandstein, der als Speichergestein des Erdöls fungiert. Die Förderung aus der Lagerstätte ist zunächst für eine Dauer von 30 Jahren zugelassen.

Das Ölvorkommen in Speyer wurde zur ergiebigsten Lagerstätte Süddeutschlands. Rheinland-Pfalz ist nach Schleswig-Holstein und Niedersachsen das drittgrößte erdölfördernde Bundesland.

Zwei Betriebsplätze im Norden von Speyer

Das Erdöl aus der Lagerstätte „Römerberg-Speyer“ wird aus mehreren Bohrungen zutage gefördert. Dazu wurden auf zwei Grundstücken im Norden der Stadt Speyer Betriebsplätze eingerichtet. Die beiden Partnerunternehmen unterhalten ein gemeinsames Büro in Speyer und beschäftigen rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort.

Auf Betriebsplatz 1 im Nordwesten von Speyer, in der Siemensstraße, nahm das Konsortium 2008 die erste Probebohrung vor, die das 2003 entdeckte Erdölvorkommen bestätigte. Seit 2008 wird dort konstant Erdöl gefördert. Kontinuierlich werden neue Bohrungen niedergebracht, um die Lagerstätte weiter zu erschließen.

Anfang 2009 nahmen die beiden Unternehmen auf dem Betriebsplatz 2 im Nordosten von Speyer, nahe der Franz-Kirrmeier-Straße, eine Bohrung zur weiteren Erkundung des Feldes „Römerberg-Speyer“ vor. Seitdem wird nun auch hier aus rund 2.500 Metern Tiefe Erdöl gefördert und es wurden mehrere Bohrungen niedergebracht.

Aufbau der Betriebsplätze

Die Bohrungen befinden sich auf einer flüssigkeitsundurchlässigen Fläche, auf der auch das sogenannte Eruptionskreuz (auch E-Kreuz) errichtet wird. Es ist das Herzstück des Betriebsplatzes und als Bohrlochabschluss zu verstehen, denn es besteht aus einer Rohrleitung sowie zahlreichen Absperrarmaturen und Sicherheitseinrichtungen, die mit dem Bohrloch fest verbunden sind. So ist es möglich, Erdöl kontrolliert über das E-Kreuz zu fördern. Darüber hinaus haben die Betriebsplätze einen mit Asphalt befestigten äußeren Bereich.

Textquelle: Webseite „Erdöl im Rheintal“