Zwei Radtouren
Mit insgesamt 24 Stationen verläuft der Geo-Lehrpfad über zwei „Rundkurse“ mit zentralen Start- und Endpunkten am Bahnhof Holzkirchen (Nordroute: 16 km) und am Herdergarten (Südroute: 19 km).
Auf den Thementafeln werden u.a. glazialmorphologische Phänomene wie die Rückzugsstadien der Endmoränen, ehemalige Schmelzwasserrinnen und die Entstehung des Teufelsgrabens erläutert, aber auch Themen wie Wald und Naturschutz, Boden und Landwirtschaft, Grundwassergewinnung, Geothermie, geographische Lage von Holzkirchen, Verwendung von Kalktuffen und aktuelle Geländenutzungen erläutert.
Interessante Exponate ergänzen die Themenstandorte.
Steingalerie (E 1)
Die Steingalerie im Herdergarten bietet die Gelegenheit, eine große Auswahl von Geröllen und Kieselsteinen im Holzkirchner Untergrund kennen zu lernen und ihre Herkunft zu erkunden.
Koordinatenstein (E 2)
Der Koordinatenstein weist mit einer Weltkugel-Gradnetz-Skulptur auf die geographische Lage von Holzkirchen hin.
Steinsäule (E 3)
Die Steinsäule am Hahnhof verdeutlicht verschiedene Geröllformen und Abrollungsgrade von Gesteinen.
Nordroute
Mit dem Rad auf den Spuren der Erdgeschichte rund um den Markt Holzkirchen. Der nördliche Teil des 2021 eröffneten Holzkirchner Geo-Lehrpfads erschließt die kleinen Weiler und Dörfer nördlich des Marktes Holzkirchen – ein Highlight ist der eindrucksvolle Teufelsgraben – ein eiszeitliches Trockental.
Start der Tour ist am Bahnhof in Holzkirchen.
Wegstationen
Textquelle: Webseite „Geo-Lehrpfad Holzkirchen“
Station 1: Bahnhof (Übersicht)
Der Lehrpfad ist eine Einladung, die Spuren der Eiszeit in der Landschaft zu entdecken.
Station 2: Vegetationsgeschichte
Die Parabraunerden und Braunerden zwischen Holzkirchen und dem Ortsteil Roggersdorf wurden auf denMoränen der Rißeiszeit gebildet.
Station 3: Wald in Holzkirchen
Von Natur aus wäre das Holzkirchener Gemeindegebiet vollständig bewaldet.
Station 4: Teufelsgraben
Der tiefe markante Taleinschnitt, in dem heute aber kein Fluß mehr fließt, war bereits seit frühester Zeit Anlass für Sagen um seine Entstehung.
Station 5: Grundwasser - der Schatz aus der Tiefe
Die Gemeinde Holzkirchen bezieht neben dem Brunnen Baumgartenstraße den wesentlichen Teil des Trinkwasserbedarfs von 1 Mio m³ pro Jahr aus den Tiefbrunnen im Teufelgraben.
Station 6: Würmeiszeitliche Säugetiere
Kiesgruben sind wichtige Fundgruben, die ein großes Geröllspektrum offenbaren und in denen gelegentlich Fossilien zu finden sind.
Station 7: "Rolling Stones" aus dem Oberengadin
Östlich der Bahnunterführung lag während des Würm-Maximums der Zusammenfluss dreier sehr breiter flacher Rinnen.
Station 8: Schotterebene Mölgg-Aberg
Beim Blick nach Südwesten in Richtung Erlkam ist eine Geländestufe erkennbar.
Station 9: Kalktuff-Kirche in Föching
Die in den Jahren 1664-1671 erbaute Kirche St. Johann Baptist in Föching liegt im würmeiszeitlich geprägten „Warngau-Föchinger-Trockental“.
Station 10: Warngau-Föchinger Trockental
Nach diesem Standort mündeten während der Maximalausdehnung des würmzeitlichen Gletscherlobus die Schmelzwässer aus dem Bamgartener Tal in die des Warngau-Föchinger Tals.
Station 11: Geothermie Holzkirchen
Unter der eiszeitlich geprägten Oberfläche liegen deutlich ältere Gesteinsschichten.
Station 12: Malm-Skulptur
Die Skulptur „Ewigkeit: Als zeitgenössischer Künstler stellt TOBEL sich in Opposition zum Zeitgeist.
Infomaterialien
Geo-Lehrpfad Holzkirchen
Die Infotafeln und teilweise auch weitere Informationen stehen auf der Webseite „Geo-Lehrpfad Holzkirchen“ als PDF zu Download zu Verfügung.