Amerang: Moorlehrpfad Freimoos

Der 2004 als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesene Moorlehrpfad „Freimoos“ verbindet die Gemeinden Amerang und Halfing miteinander und durchquert dabei die unterschiedlichen Moorlandschaften.

Erholungssuchende finden auf dem Moorlehrpfad ein abwechlungsreiches Mosaik aus Wiesen, Wäldern und Feldern, durchsetzt mit Einöden, kleinen Weilern und Dörfern.

Auf vielen informativen Stationen bietet der Lehrpfad interessante Einblicke in die geschützte Tier und Pflanzenwelt ebenso wie in die kulturhistorische Bedeutung des Mooses für die Gemeinden Amerang & Halfing.

Für jüngere Besucher gibt es ein „Froschsuchrätsel“ bzw. ein anspruchsvolles Moorquiz.

Zum Moorlehrpfad Freimoos gibt es ein Begleitbuch, das in den Gemeinden Amerang und Halfing für  € 5,– erhältlich.

Wegstationen
Station 1: Welche Wege führen durch das Freimoos?
Station 2: Moorquiz - wie kannst Du es lösen?
Station 3: Wie ist das Freimoos entstanden?
Station 4a: Was ist ein Ökosystem?
Station 4b: Wie kann jeder von uns das Ökosystem Moor schützen?
Station 5a, 16a: Was kann man auf einer Streuwiese sehen?
Station 5b, 16b: Warum sind Streuwiesen "Paradiese aus Menschenhand"?
Station 5c, 16c: Wie können Streuwiesen durch naturnahe Landwirtschaft erhalten werden?
Station 6a: Moorentsehung (Niedermoor)
Station 6b: Moorentsehung (Hochmoor)
Station 7: Wissenswertes über das Moor
Station 8: Energiebilanz verschiedener Brennstoffe
Station 9a: Wie wurde und wird das Moor genutzt?
Station 9b: Warum wurde das Freimoos trocken gelegt?
Station 9c: Wie wurde das Freimoos trocken gelegt?
Station 10: Welche Pflanzen kann man im Uferbereich sehen?
Station 11: Welche Tiere kann man im Uferbereich sehen?
Station 12a: Welche Vögel kann man hier beobachten?
Station 12b: Was ist das Besondere an Libellen?
Station 13: Warum gibt es im Moor fleischfressende Pflanzen?
Station 14: Welche Tiere und Pflanzen kann man im Hochmoor sehen?
Station 15: Warum verlanden unsere Seen so schnell?

Infomaterialien

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Halfing und Amerang

Faltblatt „Moorerlebnispfad Freimoos“

Textquellen

Faltblatt „Moorerlebnispfad Freimoos“

Aschau: „Geologie erleben“ – Das geologische Fenster an der Prien bei Bach

© Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU Bayern)

Mit freundlicher Genehmigung.

Vielen Dank.

Die kurze Wanderung führt von der Tourist-Info Aschau i. Chiemgau zu einem seltenen und interessanten Stück Geologie: Ein „Fenster“ lässt in den Untergrund blicken.

Wegbeschreibung

Die Wanderung beginnt an der Tourist-Info Aschau i. Chiemgau und folgt dem Grenzenlos-Wanderweg entlang der Prien nach Süden.

Nach Bach führt die Wanderung in das „Fenster von Aschau“.

Ein geologisches Fenster wäre gar keine so seltene Sache: Da bräuchte es nur ein Loch in einer Schichtfolge und man schaut durch den Rahmen aus jüngerem Gestein hinunter in eine ältere Schicht. Hier bei Bach liegt aber ein „tektonisches“ Fenster vor. Und das ist schon etwas viel selteneres. „Tektonisch“ heißt in der Geologie, dass in der Erdkruste Bewegungen stattgefunden haben. Hier im Priental wurden vor Jahrmillionen bei der Alpenbildung zwei Schichtstapel aus Gesteinen übereinandergeschoben. Kurze Konzentration bitte: Ein Schichtstapel mit älteren Ablagerungen unten und jüngeren Ablagerungen oben wird auf einen Stapel gleicher Altersabfolge aufgeschoben. (Solche Schichtstapel, die kilometerweit übereinandergeschoben wurden, nennt der Geologe „Decken“.) Hat man nun ein Loch in der oberen Decke und schaut auf das Gestein der unteren Decke, dann – und das ist das Besondere! – liegt in einem Rahmen von älterem Gestein jüngeres Gestein.

Und wie entsteht so ein Loch in der oberen Decke? Hier bei Bach sind die Schichten aufgewölbt, nach oben verbogen, und die Verwitterung hat den herausragenden Teil der oberen Decke abgetragen und dadurch einen Ausschnitt der unteren Decke als „Fenster“ freigelegt.

Geologische Sehenswürdigkeiten
Geotop "Deckenüberschiebung an der Prien bei Bach"

An der Felswand neben der Straße zeigen sich zuerst rötliche, dünnbankige, stark verfältelte und zerscherte Gesteine. Das sind Mergelkalke (Mergel = Kalk + Ton) des Oberjura (Alter 150 Millionen Jahre) der unteren Decke. Sie wurden durch die Auflast und den Schub der oberen Decke stark verformt.

Dann kommt die deutliche Grenze zwischen der unteren und der oberen Decke – die Ãœberschiebungsbahn. Die Gesteine sind hier durch die Bewegung bis zur Unkenntlichkeit zermahlen.

Darüber liegen massige bis gebankte Gesteine – der Alpine Muschelkalk der oberen Decke. Der Kalkstein des Alpinen Muschelkalks wurde vor etwa 245 Millionen Jahren abgelagert. Angewittert ist das Gestein hell, angeschlagen aber mittel- bis dunkelgrau. Die dunkelgraue Farbe hat der Alpine Muschelkalk von einem leichten Gehalt an Bitumen. Schlägt man zwei Gesteinsstücke aneinander, kann man das auch riechen.

Geopunkt "Steinbruch im Alpinen Muschelkalk"

Kurz nachdem die Straße die Engstelle verlässt, lädt eine Bank zum Verweilen ein. Auf Tafeln kann die Geologie hier am „Fenster von Aschau“ noch einmal nachgelesen werden. Die Wanderung endet an einem aufgelassenem Steinbruch in verfalteten Gesteinen des Alpinen Muschelkalks. 

Infomaterialien

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Aschau

„Geologie erleben“ – Das geologische Fenster an der Prien bei Bach – keine Infomaterialien vorhanden!

Aschau: „Geologie erleben“ an der Kampenwand – „Hoch oben auf dem Meeresgrund“

© Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU Bayern)

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GeoAlpina – Violetter Weg

Etappe A47: Auf der Kampenwand

Diese geologische Wanderung folgt der Via Alpina von der Bergstation der Kampenwandbahn vorbei am Staffelstein zur Steinlingalm. Sie führt mit einem Abstecher hinauf auf über 1.600 m zur Kampenwand.

Die Strecke ist mit 2,1 km recht kurz und der – bei Weglänge und -zeit nicht einberechnete – Rückweg wäre der gleiche. Bei einem Tagesausflug mit der Bergbahn bleibt also genug Zeit, die Geologie am Wegrand & in der Ferne zu erkunden. Der breite Hauptweg zur Steinlingalm unterhalb der Kampenwand ist einfach zu begehen und verlangt wenig Kondition. Für einen kurzen Abstecher nach der Sonnenalm ist auf schmalem Pfad Trittsicherheit gut. Wer noch zur Kampenwand hoch möchte, braucht Kondition und muss eine kleine Kraxelei mithilfe der Hände bewältigen.

Auf der Wanderung werden auf 2 Kilometern Wegstrecke die Ablagerungen von 20 Millionen Jahre Erdgeschichte durchquert. Die Geschichte der Gesteine an der Kampenwand ereignete sich in der Triaszeit vor 240-220 Millionen Jahren. Wie fast immer, wenn Ablagerungsgesteine („Sedimente“) erhalten sind, wurden sie ursprünglich am Meeresboden abgesetzt. Etwa 130 Millionen Jahre später in der Kreidezeit war die Gebirgsbildung der Alpen dann in Gange: Durch die Plattenbewegung schlossen sich Ozeane, in der Folge kollidierten Kontinente und Meeressedimente wurden zusammengeschoben, verfaltet und übereinandergeschoben. Deshalb liegt alter Meeresgrund heute als Gestein hoch oben in den Bergen.

Wegbeschreibung

Wenn … der Himmel blau und die Fernsicht unendlich ist … dann beginnt die Wanderung mit einem Paukenschlag.

Geologische Sehenswürdigkeiten
GeoAussichtspunkt "Tauernblick"

50 m von der Bergstation kann man auf einer Bank Platz nehmen und über herbeigeschaffte ortstypische Gesteinsblöcke hinweg Berchtesgadener Alpen, Steinernes Meer, Loferer Steinberge, Hohe Tauern und Wilden Kaiser anpeilen.

Hallo Afrika! Das ist keine schlechte Einleitung für diese geologische Wanderung: Der Blick in Richtung Afrika ist auch ein Blick in die geologische Vergangenheit. Die Gesteine, die wir heute sehen werden, wurden nämlich weit im Süden im Meer auf der späteren afrikanischen Platte abgelagert. Als sich bei der Alpenbildung der Ozean zwischen afrikanischer und europäischer Platte schloss und die Kontinente kollidierten, wurden die alten Meeresablagerungen weit auf die europäische Platte herübergeschoben. Wie weit lässt sich erahnen, wenn man erfährt, dass die Nahtstelle zwischen den beiden Platten von hier aus hinter (!) den Hohen Tauern liegt.

Beiderseits des Wegs ist hier Weidegelände. Wiesen deuten meist auf Gesteine im Untergrund hin, die zu Tonen verwittern und dadurch Feuchtigkeit gut speichern können und auf denen Quellen austreten, an denen das Vieh getränkt werden kann. Hier sind es die Ton- und Mergelsteine der Partnach-Formation.

Mergelsteine sind kalkreiche Tonsteine. Wird bei der Verwitterung der Kalk weggeführt, dann bleibt Ton übrig.  Feuchter Ton ist ziemlich rutschig.  Das zeigt sich bei Nässe in dem Pfad, der kurz nach der Sonnenalm mit Wegweiser Richtung Steinbergalm nach rechts unten führt.

Formation

Als Formation bezeichnet der Geologe eine im Gelände leicht unterscheidbare und in Karten gut darstellbare Gesteinseinheit. Sie ist durch eine genaue Gesteinsbeschreibung an einem bestimmten Ort („Typlokalität“) definiert. Bei der Partnach-Formation liegt die Typlokalität an der Partnach im Wettersteingebirge.

GeoPunkt "Partnach-Formation"

Ein kleiner Abstecher auf diesem Pfad führt zu anstehenden Ton- und Mergelsteinen der Partnach-Formation und zu  Kalksteinbänken, die dazwischen eingeschaltet sind. Die Kalksteine enthalten Einschlüsse von Pyrit, einer Eisen-Schwefel-Verbindung, die rostig verwittert. Der Schwefel im Gestein ist ein Anzeichen dafür, dass zum Zeitpunkt der Ablagerung am Meeresboden sauerstoffarme, reduzierende Verhältnisse herrschten. Die Partnach-Formation wurde in Meeresbecken abgelagert, die Wetterstein-Formation – der wir bald begegnen werden – auf den dazwischenliegenden Schwellen.

Geopunkt "Alpiner Muschelkalk"

40 m weiter den Weg abwärts steht die unter der Partnach-Formation liegende – und damit ältere – Schichtfolge des Alpinen Muschelkalks an. Sie besteht hier im höheren Teil aus dünnbankigen grauen Kalksteinen.

Genug des Abstechers und wieder auf dem Pfad hinauf: Diesmal gehen wir in der Schichtfolge von alt nach jung aufwärts vom Alpinen Muschelkalk durch die Partnach-Formation zur Wetterstein-Formation.

Der Kalkstein der Wetterstein-Formation – kurz: Wettersteinkalk – steht oben bankig im Hauptweg an und in Blöcken beiderseits des Wegs. Am Wegweiser zeigt der Blick in Richtung Sonnenalm einen großen Block von Wettersteinkalk mit einer Störungsfläche.

GeoPunkt "Störungsfläche"

Auf einer senkrechten, leicht gebogenen Fläche sind parallele Striemen zu sehen. An dieser Fläche hatten sich unter seitlicher Pressung zwei Gesteinsblöcke gegeneinander verschoben. Die Striemen zeigen die Bewegungsrichtung an. Der Block mit dem Gegenstück der Störungsfläche liegt abgekippt unterhalb. 

GeoPunkt "Wetterstein-Formation"

Der Kalkstein der Wetterstein-Formation begleitet den Wanderer jetzt ein ganzes Stück bis zu einem Aussichtspunkt mit Kreuz und bis zum Staffelstein. Der Wettersteinkalk baut auch die Felsmauer der Kampenwand auf und ist einfach deshalb das augenfälligste Gestein der Wanderung.

Die Wetterstein-Formation wurde vor etwa 235 Millionen Jahren auf Schwellen eines seichten Meers am Rande eines Kontinents abgelagert.  Der Wettersteinkalk entstand südlich seiner heutigen Lage in einem tropischen bis subtropischen Klima aus den versteinerten Schalen abgestorbener Lebewesen und Skelettresten ehemaliger Riffbewohner.

Als fast reiner Kalkstein zeigt der Wettersteinkalk Karren. So schöne Karren entstehen unter Bodenbedeckung, wenn eingesickertes „saures“ Regenwasser auf dem Fels abfließt und Kalk löst. Später ist dieser Felsblock gekippt, der Boden wurde weggespült und die Karren wurden freigelegt. 

Auch der beeindruckende Kletterfels des Staffelsteins besteht aus Kalkstein der Wetterstein-Formation.

Kurz darauf beginnt mit einer Geländemulde, die auf weichere Gesteine hinweist,  die jüngste Schichtfolge unserer Wanderung: die Raibl-Formation. Bisher sind wir im Aufstieg in immer jüngere Gesteine gekommen. Jetzt, im leichten Abstieg, müsste es eigentlich wieder in ältere Schichten gehen: Zeit, über den tektonischen Bau des Kampenwandgebiets zu reden.

GeoAussichtspunkt "Tektonik"

Die Tektonik beschäftigt sich in der Geologie mit dem Bauplan der Erdkruste und den stattfindenden oder stattgefundenen Bewegungen. Am Geopunkt Störungsfläche wurde ein tektonisches Thema angesprochen. Die angesprochene Alpenbildung ist ein  großes tektonisches Thema. Tektonik ist immer im Spiel, wenn Schichten nicht mehr horizontal und zusammenhängend so liegen, wie sie im  Meer abgelagert wurden, sondern an Störungen versetzt, verbogen oder in Falten gelegt wurden.

Hier an der Kampenwand sind die Schichten in Form einer großen Schüssel verbogen – der Geologe nennt es eine tektonische Mulde.  Die Wand der Schüssel wird vom Wettersteinkalk gebildet, in der Schüssel liegt die darüberliegende und jüngere Raibl-Formation und ganz in der Mitte als jüngste Schicht und Sahnehäubchen liegt der Hauptdolomit oben auf dem Sulten. Und tatsächlich lässt sich auch der Rand der Schüssel als ein Felszug von Wettersteinkalk in einem großen ovalen Ring um den Sulten herum verfolgen: Der Südrand wird von Hirschenstein, Staffelstein und Kampenwand gebildet, der Nordrand von Maiswand und Gedererwand. In der Abbildung wurde das digitale Geländemodell mit der geologischen Karte überlagert. Zu erkennen sind der oval und fast rundum laufende „Schüsselrand“ der Wetterstein-Formation (rosa), der „Schüsselinhalt“ aus Raibl-Formation (dunkelbraun) und das „Sahnehäubchen“ aus Haupdolomit (hellbraun).

Die Verbiegung der Schichten ist also der Grund, dass wir beim leichten Abstieg in die Schüssel hinein in jüngere Gesteinsschichten kommen. 

GeoPunkt "Raibl-Formation"

Die Raibl-Formation ist eine Schichtfolge mit einer breiten Palette von Gesteinen: Sandsteine, Tonsteine, Mergelsteine, Kalksteine, Dolomitsteine und Rauhwacken. Das liegt daran, dass sie küstennah abgelagert wurde. Flüsse haben Sand ins Meer geschüttet: Sandstein. Die feineren Bestandteile dieser Flussschüttungen wurden weiter draußen in ruhigen Becken abgelagert: Tonstein. Kamen hier in den Becken noch Schalenreste von kleinen oder kleinsten Meeresbewohnern dazu: Mergelstein (=Tonstein + Kalkstein). Tummelten sich auf Schwellen zwischen den Becken nahe der Meeresoberfläche im hellen und sauerstoffreichen Wasser reichlich Meeresbewohner wie Schnecken, Muscheln, Schwämme und Korallen: Kalkstein. Dampften im heißen Klima flache Meeresbecken ein: Dolomitstein (= magnesiumreicher Kalkstein) und Rauhwacke. Rauhwacken sind zellig-löchrige Kalk- oder Dolomitsteine.

Die Einmuldung im Gelände nach dem Wettersteinkalk zeigt in der Böschung braune Sandsteine. Danach folgen bis zur Umbiegung des Wegs Dolomite und Kalksteine der Raibl-Formation schön aufgeschlossen. Die für die Raibl-Formation charakteristischen Rauhwacken sind längs des weiteren Wegs zur Steinlingalm in Lesesteinen oder zwischen dem Wettersteinkalkschutt von der Kampenwand zu finden.

Geotop "Dolomitblöcke an der Steinlingalm"

Die Felsen an den Hütten der Steinlingalm sind so bemerkenswert, dass sie als geologisch bedeutsam zum Geotop erklärt wurden. Man könnte meinen, es handele sich um von der Kampenwand herabgekommene Felssturzblöcke. Aber dem ist nicht so. Die Blöcke sind mehr oder weniger da, wo sie die Verwitterung als Härtlinge von rauhwackenartigem Dolomit der Raibl-Formation herauspräpariert hat. Das umgebende weichere Gestein wurde weggewaschen oder weggelöst.

Jetzt lädt die Steinlingalm zu einer Einkehr ein. Danach kann man sich noch die anstrengenden etwa 170 m zur Gipfelschlucht der Kampenwand vornehmen. Im Aufstieg zeigen sich am Pfad noch einmal braune Feinsandsteine der Raibl-Formation. Im anstehenden Wettersteinkalk muss man dann schon mal für eine leichte Kraxelei die Hand an den Fels legen. Wegen abgespeckter Tritte ist hier Vorsicht geboten!

Geotop "Kaisersäle an der Kampenwand"

Die von weitem so schmal wirkende Gratmauer der Kampenwand enthält in Gipfelnähe eine Schlucht, die als „Kaisersäle“ bekannt ist. Hier führt der Weg zum Gipfel durch. Die Schichtflächen des Wettersteinkalk stehen fast senkrecht und Verwerfungen verlaufen in der gleichen Richtung. Gesteinsblöcke sind dadurch tiefreichend getrennt und so führt ein leichtes talwärtiges Kippen mit der Schwerkraft („Bergzerreißung“) zu gratparallelen, klaffenden Spalten.

Unsere geologische Wanderung endet hier, denn der weitere Aufstieg zum Ostgipfel hat eine ausgesetzte seilversicherte Stelle und verlangt Schwindelfreiheit, Trittsicherheit und passende Ausrüstung. Der Rückweg zur Bergstation der Kampenwandbahn erfolgt auf dem gleichen Weg wie hinwärts.

Infomaterialien

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Aschau

„Geologie erleben“ an der Kampenwand – „Hoch oben auf dem Meeresgrund“ – keine Infomaterialien vorhanden!

Aschau: „Geologie erleben“ – Ein Berggipfel aus Seelilien

© Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU Bayern)

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Die Tagestour führt von der Tourist-Info in Aschau i. Chiemgau auf den Laubenstein. Wer dort oben die Aussicht geniesst, steht auf einem Gestein, das fast gänzlich aus Fossilien besteht.

Wegbeschreibung

Mit 740 Höhenmetern verlangt die Tour einiges an Kondition, belohnt aber am Ziel – bei entsprechendem Wetter – mit einer prächtigen Sicht in die Ferne und – mit etwas Aufmerksamkeit – mit interessanten Fossilfunden.

Von der Tourist-Info Aschau i. Chiemgau folgt die Route dem Grenzenlos-Wanderweg entlang der Prien und biegt nach etwa 1 km nach rechts in den Maximiliansweg ein. Dieser führt in Serpentinen steil hinauf zur Hofalm (mit Einkehrmöglichkeit, die man aber vielleicht besser für den Rückweg einplant).

Geologische Sehenswürdigkeiten
GeoPunkt "Eiszeit unter dem Laubenstein"

Weiter geht es auf dem Maximiliansweg, der nach der Hofalm über einen sanften Geländerücken führt. Dabei handelt es sich um die Moräne eines eiszeitlichen Lokalgletschers, also eines kleinen örtlichen Gletschers. Das Eis dagegen, das damals das Priental ausfüllte, war das Eis eines Ferngletschers, der sein Nährgebiet in den Zentralalpen hatte. Die runde Senke der Holzstube, die nach Überschreiten der Moräne sichtbar wird, enthielt einstmals einen Gletschersee.

Der Weg führt in den Wald und auf 1.130 m Höhe zweigt ein Wanderweg nach links in Richtung Laubenstein ab. Der Weg führt stetig aufwärts bis 1.272 m. An einem Abzweig der Forststraßen geht es links weiter und an den Gebäuden der Laubensteinalm vorbei hinauf zum Gipfel des Laubensteins.

Geotop "Fossilien im Mitteljura des Laubenstein-Gipfelrückens"

Auf dem Pfad auf dem flachen Gipfelplateau lohnt es sich, in die Knie zu gehen und das, was mit Schuhen getreten wird, anzuschauen. Hier und auf kahlen Stellen in den Almwiesen liegen grobe beigefarbene Gesteinskörner und dazwischen eingestreut kleine „Muscheln“. Die „Muscheln“ sind meist keine, denn sie lagen oder klebten nicht am Meeresgrund, wie Muscheln das so tun, sondern es sind Brachiopoden. Brachiopoden hatten einen zähen, beweglichen Stiel, mit dem sie sich am Untergrund verankerten. Wer ein einigermaßen vollständiges Exemplar genauer untersucht, wird dort, wo die Muschel ihr Schloss hat, bei dem Brachiopoden stattdessen ein kleines Loch finden, aus dem der Stiel austrat.

Auch die millionenfach herumliegenden groben Körner sind Reste von Fossilien. Es sind die kalkigen Stielglieder von Seelilien (wissenschaftlich: Crinoiden). Ihre ursprünglich runde oder manchmal fünfeckige Form ist nur selten zu erkennen, denn sie wurden von Meeresströmungen ein ganzes Stück transportiert, dabei etwas beschädigt und in Senken zusammengeschwemmt. In der MItte hatten die Stielglieder ein kleines Loch (Nervenkanal), das manchmal noch zu erkennen ist. 

Was an Fossilien hier im Grus des Wegs gut zu beobachten ist, findet sich auch schön herausgewittert an Felsoberflächen. Wer den Fels aber mit dem Hammer anschlägt, wird wahrscheinlich enttäuscht. Das harte Gestein bricht quer durch die Fossilien. Nur selten können schön mit kleinen Kristallen ausgekleidete Hohlräume von Brachiopoden überraschen. 

Der Fossilreichtum hier am Laubenstein wurde schon früh von Geologen bemerkt. Die Wissenschaftler haben nicht nur eine große Anzahl von gut erhaltenen Fossilien, sondern auch eine große Artenanzahl feststellen können. Anhand der Fossilien konnte das Gesteinsalter als Mittlerer Jura bestimmt werden. Die Seelilien und Brachiopoden lebten also vor etwa 170 Millionen Jahren. 

Infomaterialien

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Aschau

„Geologie erleben“ – Ein Berggipfel aus Seelilien – keine Infomaterialien vorhanden!

Bad Hindelang: „Geologie erleben“ – „Falten & Decken“ zwischen Hochvogel und Nebelhorn

© Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU Bayern)

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GeoAlpina – Violetter Weg

Etappe A66: Prinz-Luitpold-Haus – Edmund-Probst-Haus

Auf dem Höhenweg der Via Alpina vom Prinz-Luitpold-Haus zum Edmund-Probst-Haus zeigt sich spektakulär der Bauplan der Alpen: Gesteinsschichten wurden verbogen und wie mehrere Bettdecken aufeinander gestapelt.

Die Etappe führt vom Prinz-Luitpold-Haus ohne allzu große Höhenunterschiede zuerst ins hinterste Bärgündeletal. Der violette Weg der Via Alpina verläuft dann von hier weiter zum Laufbacher Eck und zum Edmund-Probst-Haus an der Station Höfatsblick der Nebelhornbahn.

Als vor Jahrmillionen Afrika auf Kollisionskurs mit Europa ging, wurde es im Meer dazwischen eng für die Ablagerungen aus Kalk und Ton.  Sie begannen sich übereinander zu stapeln. Diesen Prozess kann man sich vorstellen, wie wenn man seine Bettdecke von den Füßen bis zum Kinn hochzieht und dies mit der 2. und 3. Decke auch noch macht. So entsteht ein Deckenstapel. Nur an wenigen Stellen in den bayerischen Alpen lässt sich ein Deckenstapel so schön beobachten wie von diesem Höhenweg aus im Rückblick zu Wiedemerkopf und Wilder.

Durch die Einengung stapelten sich Gesteine nicht nur übereinander, sie legten sich auch in Falten, wie wenn man mit den Händen ein Tischtuch zusammenschiebt. Nach dem Laufbacher Eck zeigen sich zwei berühmte Grasberge des Allgäus: Schneck und Höfats. Ihre bizarre Form entstand in einer solchen Faltung.

Wegbeschreibung

Geologische Zeittafel

Die geologische Zeittafel zeigt die Namen und die Abfolge der Schichten, die auf der Wanderetappe durchquert werden, und das Alter ihrer Ablagerung.

Tipp

Vor dem Aufbruch auf der Via Alpina lohnt sich ein kurzer Abstecher vom Prinz-Luitpold-Haus etwa 10 Höhenmeter den Weg Richtung Bärgündele hinunter: Im Weg von den Tritten der Wanderer poliert und am Rande finden sich Korallen im Oberrhätkalk. Der Oberrhätkalk ist aus Riffen und ihrem Brandungsschutt entstanden. Hier kann man die fossilen Reste der riffbildenden Organismen (Korallen) erkennen.

Start

Auf der Via Alpina führt der Weg anfangs durch eine Halde aus Felssturzmaterial aus den steilen Wänden des Wiedemerkopfs. Hier besteht Steinschlaggefahr. Derart gefährdete Bereiche sollten zügig und mit Abstand zwischen den Wanderern durchquert werden.

Die Allgäuer Hochalpen sind Naturschutzgebiet. Mineralien und Fossilien bitte bewundern und fotografieren, aber nicht mitnehmen!

Sicherheitshinweis

Die hier beschriebenen Wege verlaufen teilweise in hochalpinem Gelände. Sie sind an manchen Stellen absturzgefährlich und ab und zu sind einfache Kletterstellen (mit Drahtseilsicherungen) zu meistern. Daher ist für bestimmte Abschnitte Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und alpine Bergerfahrung Voraussetzung. Etappenweise sind viele Höhenmeter sowie lange Strecken zu bewältigen. Eine gute Kondition ist deswegen genauso unerlässlich wie die richtige Bergausrüstung.

Die meisten Wegabschnitte können nicht ganzjährig gegangen werden.

Bitte informieren Sie sich über Schwierigkeiten, etwaige Gefahren und den aktuellen Zustand der Route, zum Beispiel auf den Internet-Seiten der Via Alpina oder beim Deutschen Alpenverein.

Die Begehung der Touren erfolgt auf eigene Gefahr.

Geologische Sehenswürdigkeiten
GeoPunkt "Radiolarite"

 Nach der Felssturzhalde wird ein Bereich betreten, in dem splittrige Steinchen unter den Sohlen knirschen. Es handelt sich hier um die gut gebankten, roten Radiolarite der Ruhpolding-Formation. 

Radiolarite

Radiolarite sind ein interessantes Gestein: Sie verraten, wie tief das Meer am Ort und zur Zeit ihrer Entstehung war! Weit draussen in den Ozeanen kommt kaum noch feinste Tontrübe vom Festland an. Hier schweben fast nur noch die Gehäuse- oder Skelettreste abgestorbener Meerestiere zu Boden. Kalk löst sich aber bei hohem Druck vollständig auf. Das heisst, dass in großen tifen des Meeres keine kalkigen Fossilien mehr vorkommen. Was dann noch übrigbleibt sind die Reste von abgestorbenem Plankton mit einem Skelett aus Kieselsäure: Radiolarien. Im oberen Jura – vor rund 160 Mio. Jahren – lag die Tiefe der Kalklösung bei 2.000 bis 3.000 m unter dem Meeresspiegel!

GeoPunkt "Mergel- und Kalksteine der Allgäu-Formation"

Etwa eine halbe Stunde nach dem Aufbruch biegt der Pfad in Wiesengelände rechtwinklig nach links ab und tieft sich gleich darauf zwischen Büschen in lehmigen und rutschigen Boden ein. Das liegt an der Verwitterungsanfälligkeit der darunterliegenden Gesteine der Allgäu-Formation. Die Allgäu-Formation besteht aus einer Wechselfolge von dunklen Mergelsteinen und Kalksteinen. In den Bacheinschnitten sind diese Gesteine gut erkennbar.  Mergelstein ist eine Mischform zwischen Kalk- und Tonstein: Er enthält sowohl Kalk als auch Ton.

Zum Talschluss des Bärgündeletals zu werden gewaltige Hangschuttmassen gequert. Die Bachüberschreitung und der Anstieg zur Schönberghütte verläuft wieder in Schichten der Allgäu-Formation.

Hier trennen sich roter und violetter Weg der Via Alpina. Wir bleiben auf dem violetten Weg, der unterhalb von Schneck und Rotkopf vorbei zum Laufbacher Eck hoch führt.

GeoAussichtspunkt "Schönberghütte"

Von der Schönberghütte geht der Blick zurück auf die bisherige Wegstrecke. Der Weg führte unterhalb des Wiedemerkopfs durch grasiges Gelände in den Radiolariten der Ruhpolding-Formation. Bei den dunklen Gebüschen im Grashang begann die Schichtfolge der Allgäu-Formation und zuletzt verlief der Wanderweg auf jungen Schutthalden, die hauptsächlich aus dem Hauptdolomit der darüberliegenden, hellen Felswände bestehen. Diese Felswände mit ziemlich wild verfaltetem Gestein gehören zur Lechtal-Decke. Die Grenze zur darunterliegenden Allgäu-Decke liegt dort, wo am Wandfuß die Wiesenhänge beginnen. Stellenweise ist die Deckengrenze von Hangschutt bedeckt.

In Felswand und Wiesenhang unter dem Kreuzkopf liegt Hauptdolomit (ca. 215 Mio. Jahre alt) in der Lechtal-Decke auf Allgäu-Formation (ca. 190 Mio. Jahre alt) in der Allgäu-Decke.

Decken

Wenn sich relativ dünne Gesteinspakete kilometerweit übereinandergeschoben haben, spricht der Geologe von Decken. Benannt werden die Decken nach der Region, wo sie die größte Verbreitung haben: Allgäu-Decke im Allgäu, Lechtal-Decke im Lechtal. Die Lechtal-Decke liegt über der Allgäu-Decke und ist hier die höchste eines ganzen Stapels von Decken. Als höchste Decke wurde sie auch bereits kräftig von der Verwitterung abgetragen und hat daher im Allgäu keine weite Verbreitung mehr. An der Deckengrenze (Überschiebungsbahn) liegt das älteste Gestein der oberen Decke über dem jüngsten Gestein der unteren Decke.

In allen Decken des Stapels bis hinunter zur Auflage auf dem kristallinen Grundgebirge der Kontinentplatte Europa treffen wir gleich alte Gesteine an. Nur dass die unterste Gesteinsfolge auf dem Grundgebirge am Ort ihrer Entstehung liegt, während die Decken darüber jeweils von weiter südlich herangeschoben wurden. Die jüngste Decke ist gegenüber ihrem tiefen Untergrund über mehrere 100 km herantransportiert worden: vom Rand der Kontinentplatte Afrika. 

GeoAussichtspunkt "Zwerenwand"

20 Minuten bergauf von der Schönberghütte liegt an der Zwerenwand der weitere Weg bis zum Laufbacher Eck gut sichtbar vor dem Wanderer. Die Gesteinsschichten sind hier in Form einer Mulde verbogen.

Was bei einer Welle Berg und Tal ist, ist bei einer Falte in der Geologie Sattel und Mulde. Hat die Verwitterung und Abtragung die Falte später einmal eingeebnet, dann ist die Mulde noch immer daran zu erkennen, dass im Kern jüngere Schichten liegen, die von älteren umgeben sind; umgekehrt beim Sattel.

Hier liegen im Kern der Mulde weiche, mergelige Gesteine aus der Schrambach-Formation (ca. 130 Mio. Jahre alt) der frühen Kreidezeit. Diese weichen Gesteine ziehen den Hang hoch und bilden zwischen Schneck und Rotkopf eine Einkerbung in der Felswand.

Wir stehen hier auf den älteren Kalksteinen der Ammergau-Formation des späten Jura (ca. 150 Mio. Jahre), die wir nach der Durchquerung des Muldenkerns auf der anderen Talseite wieder antreffen.

Relativ reine Kalksteine wie die der Ammergau-Formation verkarsten gut, d.h. sie werden von kohlesäurereichen Wässern gut angelöst. Neben tiefen Lösungsspalten treten auch Kleinstformen – hier sogenannte Spitzkarren – auf.

Im steilen Pfad hinauf zum Laufbacher Eck ist unter den Schuhen wieder das bekannte Knirschen der Radiolarite der Ruhpolding-Formation zu hören.

GeoAussichtspunkt "Laufbacher Eck"

Bei der verdienten Rast am höchsten Punkt der Etappe (2.132 m) lohnt sich der Blick zurück auf ein klassisches Panorama der Alpengeologie mit dem Hochvogel (2.592 m) im Mittelpunkt. Nirgendwo in den bayerischen Alpen ist die Grenze zweier Decken so deutlich und auf so große Erstreckung zu sehen. Deshalb haben Geologen in den letzten 150 Jahren vielfach darüber diskutiert und die Ansicht skizziert. Die jüngste dieser „Skizzen“ wurde aus der Kombination von digitalem Geländemodell und geologischer Karte erstellt.

Der Blick nach Westen vom Laufbacher Eck aus zeigt den weiteren Wanderweg unter dem Lachenkopf vorbei bis zum Schochen.

Unterhalb des Lachenkopfs macht lehmiger Boden aus der Verwitterung von Mergeln der Allgäu-Formation die Begehung der Etappe bei Nässe heikel!

Kurz danach wird ein Felsriegel aus Oberrhätkalk auf einem drahtseilversicherten Band gequert. 

GeoPunkt "Pyrit und Muschelschill"

Die nachfolgende Kössen-Formation besteht aus bräunlichen Mergelsteinen und dunklen Tonsteinen mit Kalksteinbänkchen. Auf den Mergelsteinen wittern stellenweise Schnüre des Minerals Pyrit heraus. Der Pyrit, ein Eisensulfid, ist oberflächlich zu braunem Limonit verwittert. Feinverteiltes Eisen ist auch für die bräunliche Gesteinsfarbe verantwortlich. Einige der Bänkchen innerhalb der Formation sind ganz aus Schalen und Schalenbruchstücken von Muscheln – Muschelschill – aufgebaut.

GeoAussichtspunkt "Oytal und Höfats"

Dort, wo der Weg nicht mehr ausgesetzt ist, lohnt es sich stehenzubleiben und das Panorama im Süden zu betrachten. Auf der Gratschneide in Bildmitte liegt die Typlokalität der Allgäu-Formation. Eine Typlokalität ist der Ort, an dem eine Gesteinsformation erstmals genau beschrieben und mit einem Namen belegt wurde. Wie am Schneck sind auch an der Höfats die hellen Felswände und die grasigen Spitzen aus Kalksteinen der Ammergau-Formation aufgebaut. 

Zwischen Lachenkopf und Schochen verläuft der Wanderweg eine Zeit lang auf in den Hang hinein geneigten Schichtflächen. Diese gut gebankten Kalksteine sind typisch für den Plattenkalk.

GeoPunkt "Korallen und Brachiopoden"

Die geologische Situation am weiteren Weg unterhalb des Schochens zeigt das Foto. Vor allem im Übergangsbereich von Kössen-Formation und Oberrhätkalk sind Kalkbänke mit Korallen und Muschelschill zu sehen.

GeoPunkt "Rotkalke"

Unterhalb des Großen Seekopfes fallen am Weg Rotkalke auf, die in graue Kalksteine der Allgäu-Formation eingeschaltet sind.

Geotop "Seealpsee"

Der Seealpsee ist ein Geotop, denn er zeigt besonders schön eine vom Gletscher ausgeschliffene Karmulde mit Karsee und mit einem erhöhten Karriegel zum Tal hin. Hier hat eine geologische Mulde mit weichen Schichten der Allgäu-Formation im Kern die Ausräumung des Karbodens erleichtert.

Infomaterialien

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Bad Hindelang

„Geologie erleben“ – „Falten & Decken“ zwischen Hochvogel und Nebelhorn – keine Infomaterialien vorhanden!

Bad Reichenhall: Auf dem Soleleitungsweg zum Thumsee und Nesselgraben

Der etwa 1 Kilometer lange Thumsee ist das Naherholungsgebiet der Alpenstadt Bad Reichenhall. Im Osten des Sees liegt das Seemösl: Diese Seerosenfram wurde bereits 1936 angelegt und ist somit ist älteste Seerosenfram Deutschlands. Im Südwesten des Sees erstreckt sich der Nesselgraben, der Hauptzufluss des Thumsees. Hier befindet sich auch eine Schieß-Übungsanlage der Gebirgsjäger.

Wegbeschreibung

Vom Wegezentrum 6 in die Alte Thumseestraße und gleich rechts ab („Salinenweg, Kugelbachbauer“) zur Straße zum Almgasthof Kugelbachbauer. Steil ansteigend bis zur Amalienkapelle (Aussichtspunkt), dort rechts auf den ehemaligen Soleleitungsweg, der zum Thumsee Ostufer führt.

Vom Parkplatz am Seemösl über Treppen etwas aufsteigen hinauf zum Weg, der über dem See zum Nesselgraben verläuft. Weiter geht es abseits der Straße ansteigend zum Antoniberg, wo man den Soleleitungsweg wieder verlässt.

Am Wendepunkt der Tour bei einem Straßentunnel wechselt man die Talseite. In nordöstlicher Richtung führt der Weg oberhalb der Straße hinab zum Thumsee Westufer. Weiter auf dem Spazierweg entlang des Sees zum Ostufer und auf asphaltiertem Fuß-/Radweg entlang der Straße hinab zum Ausgangspunkt.

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Berchtesgadener Land

Broschüre „Auf den Spuren des Alpensalzes“