Nothweiler: Burgen-Rundweg über das Eisenerzbergwerk Sankt Anna Stollen

06.01.2022 | Bergbau, Geowissenschaftlich interessante Tour, Pfalz

Eine grenzüberschreitende Rundtour über vier romantische Burgruinen und das historische Eisenerzbergwerk Nothweiler, das seit 1976 als Besucherberkwerk besichtigt werden kann.

Wegelnburg

571 m ü. NN

Die Wegelnburg liegt in 572 Meter Höhe, langgestreckt auf einem Berggrat. Sie ist die höchstgelegene Burgenanlage der Pfalz mit einem Panorama-Ausblick über das Biosphärenreservat Pfälzerwald/Nordvogesen.

Die Reichsfeste wurde im 12./13. Jahrhundert erbaut. Sehenswerte Reste von Toren, Gebäuden, großen Felskammern und Ringmauern.

Hohenbourg (F)

567 m ü. NN

Die Burgruine liegt auf dem 550 m hohen Schloßberg. Anfang des 13. Jahrhunderts wurde die Burg vom altelsässischen Geschlecht der Puller erbaut, wechselnde Besitzer und 1680 zerstört.

Sehenswerte Burgreste und Skulpturstücke aus dem 13. und 16. Jahrhundert.

Löwenstein (F)

427 m ü. NN

Die Burg ist aus dem 13. Jahrhundert und liegt auf dem 550 m hohen Schloßberg mit den Burgruinen „Wegelnburg“ und „Hohenbourg“ zusammen.

Sie wurde auf zwei, durch eine Schlucht getrennte, Sandsteinfelsen erbaut. Als Raubritternest im 14. Jahrhundert zerstört.

Fleckenstein (F)

338 m ü. NN

Großteils erhaltene Burgruine aus dem 12. Jahrhundert. Es ist eine der größten Vogesenburgen auf einer 370 Meter steil aufsteigenden Felsplatte. Interessante Festung von 92 Meter Länge und 8 Meter Breite. Besonders eindrucksvoll sind die aus dem Fels heraus gehauenen Gemächer und das Burgmuseum.
Burgführungen und Themenführungen sind möglich.

Rätselburg – Spielerisches Naturerlebnis am Fuße der grandiosen Burgruine Fleckenstein. Hier können Kinder aber auch Erwachsene mit den eigenen Sinnen Natur erfahren: In den Wäldern und in der Burg suchen Klein und Groß das Ross von Willy oder das Wappen des Herren von Fleckenstein. Im alten Burgbauernhof erkunden die Kleinsten im „P´tit Fleck“ den Sandstein und den Wald.

Technisches Kulturdenkmal ‚Eisenerzbergwerk Sankt Anna Stollen‘

Bereits in keltischer Vorzeit hat man im Übertagebau Eisenerz gewonnen. Gewaltige Urkräfte katapultierten vor ca. 45 Millionen Jahren im Tertiär die ehemals heißen Eisenerze aus unergründlichen Tiefen empor, die zu bizarren und farbenprächtigen Formen im 400 Millionen Jahre alten Buntsandstein erstarrten.

Das öffentlich anerkannte technische Kulturdenkmal St. Anna-Stollen mit dem tiefen Stollen stellt einen sehr hohen Besuchswert dar. Während eines 420 m langen bequemen ebenerdigen Rundgangs unter Tage erfährt der Besucher viel über alle wichtigen bergbaulichen Tätigkeiten, Abbauorte und Lebensbedingungen der damaligen Zeit. Sie sehen Erzgewinnung in ausschließlicher Handarbeit, technische Einrichtungen wie der 2 x 40 m tiefe Sturzschacht, autarke Wasserversorgung unter Tage (Zisterne), natürliche Belüftung durch den 80 m hohen Wetterschacht, einzelne bis zu 500 cbm Volumen große Dome mit ihren hellerleuchteten, farbenprächtigen Eisenerzadern.

Die Geschichte des Eisenerzbergwerks

Tipp

Beim Besucherbergwerk befindet das Informationszentrum mit einer Dauerausstellung „Bergbau und Hüttenwesen im Wasgau“ über verwendete Werkzeuge (Gezähe) und erzeugte Eisengussprodukte.

Infomaterialien

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Infozentrum Besucherbergwerk Nothweiler

Infotafel „Die Anfänge des Bergbaus im Wasgau“

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Infozentrum Besucherbergwerk Nothweiler

Infotafel „Das Bergbaudorf Nothweiler“

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Infozentrum Besucherbergwerk Nothweiler

Infotafel „Die Grube zu den heiligen drei Königen“

Textquellen

Webseite „Verbandsgemeinde Dahner Felsenland“

Allgemeine Hinweise

Streckenkilometrierung

Auf der Karte zeigen die Zahlenwerte an dem Track die Kilometrierung der Tour an und sollten nicht mit den Stationsnummern von Infotafeln an Lehrpfaden verwechselt werden (Standorte von Infotafeln werden auf den Karten nicht angezeigt).

Vor Tourenbeginn

Vor Antritt einer Tour wird generell empfohlen, sich über die Begehbarkeit der Strecke direkt bei den zuständigen Stellen vor Ort bzw. bei den Wegebetreibern zu informieren, insbesondere nach Unwettern oder während des Holzeinschlags.

Nebenwege

Manche Touren verlaufen teilweise auf "off-grid"-Abschnitten (wenig genutzte Nebenwege außerhalb der bekannten Hauptwege). Solche Wegabschnitte sind teilweise durch stärkeren Bewuchs oder querliegende Baumstämme weniger gut begehbar und können durch einen Blick auf die Karte meist auch umgangen werden.