Oberrhein Römer-Radweg

11.06.2023 | Natur & Kultur

Teile Südwestdeutschlands gehörten zwischen dem ersten und fünften Jahrhundert nach Christus zum römischen Weltreich. Von der Zugehörigkeit des Oberrhein-Gebietes zum Imperium Romanum zeugen noch heute zahlreiche Hinterlassenschaften.

Die bedeutendsten Plätze römischer Vergangenheit zwischen Grenzach-Wyhlen und Offenburg sind jetzt durch einen 200 km langen Radweg miteinander verbunden, der in beide Richtungen befahrbar ist.

Entlang des Radweges sind zahlreiche spannende Museen mit Originalfunden des römischen Alltaglebens sowie noch heute sichtbare Ruinen aus der römischen Vergangenheit zu entdecken.

Beschilderung

Von Badenweiler bis Heitersheim ist die Route als Wander- und Radweg „Markgräfler Römerweg“ ausgeschildert und an den Wegkreuzungen durch entsprechende Beschilderungen ausgewiesen.

Von Grenzach-Wyhlen bis Müllheim und von Heitersheim bis Offenburg ist die Route als „Oberrhein Römer-Radweg“ mit dem eingeschobenen Routensignet in den Hauptwegweisern des Radwegenetzes ausgewiesen.

Hinweis:

Der GPX-Track wurde unverändert von der Webseite des Römer-Radweges übernommen und nicht an das Wegenetz der OpenStreetMap-Karte angepasst.

Zur römischen Geschichte der Region

Das südliche Oberrheingebiet stellt ein altes römisches Kulturland dar. Der Rhein wurde unter Gaius Julius Caesar römische Reichsgrenze. Schon im frühen 1. Jahrhundert erfolgte die Sicherung der Gebiete östlich des Rheins durch das römische Militär.

Frührömische Kastelle lagen in Riegel, auf dem Limberg bei Sasbach (Kaiserstuhl) und bei Offenburg. An der Fernstraße von Augst nach Mainz wurden römische Straßenstationen bei Herbolzheim, Friesenheim und Hohberg-Niederschopfheim eingerichtet.

Innerhalb des römischen Imperiums entwickelte sich im Oberrheingebiet eine dichte zivile Besiedlung. Römische Gutshöfe entstanden bei Grenzach, Auggen, Müllheim und Heitersheim, die zu großen Landgütern ausgebaut wurden. Zahlreiche Gutshöfe entlang des Oberrheins wurden ausgegraben, wie beisoielsweise bei Wyhlen, Rheinfelden-Nollingen und Kenzingen. Größere Siedlungen entstanden u.a. in Bad Krozingen, Lahr und Offenburg.

Römischer Bergbau auf Eisen wurde bei Bad Bellingen, Schliengen, Ringsheim, Ettenheim und Mahlberg nahgewiesen.

Eine Heilquelle begründete die Besiedlung Badenweilers mit der Anlage des größten Thermalbades rechts des Rheins.

Ein zentraler Verwaltungsmittelpunkt mit großer Marktbasilika entstand in Riegel.Nachdem im 3. Jahrhundert das rechtsrheinische Gebiet der Provinz Obergermanien für das Imperium verloren gegangen war, wurde die Rheingrenze erneut befestigt. Im 4. Jahrhundert entstanden spätantike Wehranlagen am Rhein, zu denen das Brückenkastell bei Wyhlen, das Kastell auf dem Münsterberg von Breisach und das Kleinkastell bei Jechtingen zählen.

Dieser spätantike Donau-Iller-Rhein Limes bildete die letzte römische Grenzziehung in dieser Region und bestand bis in das 5. Jahrhundert.

Textquelle: Begleitbroschüre zum Römer-Radweg.

Mit freundlicher Genehmigung der ArchäolgieWerkstatt, Freiburg vom 12.06.2023. VIELEN DANK.

Infomaterialien

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Oberrhein Römer-Radweg

Faltblatt

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Oberrhein Römer-Radweg

Begleitbroschüre

Allgemeine Hinweise

Streckenkilometrierung

Auf der Karte zeigen die Zahlenwerte an dem Track die Kilometrierung der Tour an und sollten nicht mit den Stationsnummern von Infotafeln an Lehrpfaden verwechselt werden (Standorte von Infotafeln werden auf den Karten nicht angezeigt).

Vor Tourenbeginn

Vor Antritt einer Tour wird generell empfohlen, sich über die Begehbarkeit der Strecke direkt bei den zuständigen Stellen vor Ort bzw. bei den Wegebetreibern zu informieren, insbesondere nach Unwettern oder während des Holzeinschlags.

Nebenwege

Manche Touren verlaufen teilweise auf "off-grid"-Abschnitten (wenig genutzte Nebenwege außerhalb der bekannten Hauptwege). Solche Wegabschnitte sind teilweise durch stärkeren Bewuchs oder querliegende Baumstämme weniger gut begehbar und können durch einen Blick auf die Karte meist auch umgangen werden.