Archäologisches Spessartprojekt
Kulturwege
Die Kulturwege sind – gemeinsam mit den archäologischen Projekten – das Aushängeschild des Archäologischen Spessartprojekts.
Seit 1999 entsteht ein immer dichteres Netz von Kulturwegen, auf denen die Kulturlandschaft Spessart erlebbar und begreifbar wird.
Zu jedem Kulturweg erscheint ein Folder mit einer Wegbeschreibung und Kurzbeschreibung der Stationen. Eine Auswahl der Kulturwegefolder finden Sie in der Geschäftsstelle des Spessartbundes (Treibgasse 3, 63739 Aschaffenburg).
© Archäologisches Spessartprojekt e.V.
Mit freundlicher Genehmigung am 14.10.2021.
VIELEN DANK.
Die Burgruine Bartenstein zeigt, dass der Ort auch im Mittelalter verkehrstechnisch gut gelegen war. Mit dem Eisenbahnbau erlebte Partenstein ab 1854 eine zweite Blütezeit.
Bereits die Benennung mit „Bartenstein“ („Barte“ ist eine Streitaxt) bei der Ersterwähnung im Jahr 1233 betont den strategischen Charakter des Ortes. Für die Grafen von Rieneck war Partenstein mit seiner Burg eine Absicherung der Residenzstadt Lohr sowie Schutz für die Verbindung zu den rieneckischen Besitzungen im Nordspessart. Die rieneckische Familienpolitik war dafür verantwortlich, dass Partenstein bis 1685 ein zwischen der Grafschaft Hanau und Rieneck/Mainz geteilter Ort war, der als einer der wenigen im Umkreis bis heute vorherrschend evangelisch ist.
Im 16. und 17. Jahrhundert war Partenstein ein Glashüttenstandort.
Bis ins 19. Jahrhundert war Holzhandel und Holzbearbeitung der örtliche Haupterwerbszweig. Mit dem Eisenbahnbau in der Mitte des 19. Jahrhunderts begann die Epoche der Industrialisierung. Den Schwerpunkt bildete die Schwerspatförderung, der sich der Kulturrundweg hauptsächlich auf vier Stationen widmet. Start und Ziel befinden sich am Museum „Ahler Kråm“. Durch das Schnepfental werden die Abbaugebiete am Erichstollen und Marienschacht erreicht.
Wegbeschreibung
Vier Stationen erläutern den Rundweg (Länge 3 km und Höhenunterschied 100 m), der über den Bahnhof durch das Schnepfental zum Erichstollen, Marienschacht und zurück nach Partenstein führt.
Ausgangs- und Endpunkt ist das Museum „Ahler Kram“.
Folgen Sie der Markierung des gelben EU-Schiffchens auf blauem Grund.
Wegstationen
Station 1: Museum "Ahler Kram"
Bereits die Benennung mit Bartenstein bei der Ersterwähnung im Jahr 1233 betont den strategischen Charakter des Ortes …
Station 2: Bahnhof
Schweinehut und Eisenbahnbrücke – mit der Schiene kam die Moderne nach Partenstein. Für die Bewohner erschlossen sich neue Verdienstmöglichkeiten in neuangesiedelten Betrieben …
Station 3: Schwerspatgrube "Erichstollen"
Schwerspat ist eine Verbindung von Barium mit Schwefelsäure. Seit dem 16. Jahrhundert ist Schwerspat bekannt, vor allem als das Material, mit dem beim Seidenhandel betrogen wurde …
Station 4: Marienschacht
Der Marienschacht wurde (aus dem Erichschacht hervorgehend) in den 1920er Jahren bis 78 m Tiefe auf fünf Sohlen erschlossen. Ein 8 m hoher Förderturm, ein Betriebsgebäude mit Maschinenhaus …
Infomaterialien
Partenstein
Faltblatt „Schwerspat und Eisenbahn“