Pfaffenweiler: Steinbruchtour

29.01.2021 | Geologie, Geowissenschaftlich interessante Tour

Historische Steinbrüche

Das traditionsreiche Steinhauerhandwerk hat über Jahrhunderte hinweg das Leben in Pfaffenweiler geprägt. Zum festen Begriff „Pfaffenweiler Stein“ wurde der gelbliche Kalksandstein als beliebter Werkstoff für Bildhauer. Zahlreiche Flurkreuze aus heimischen Werkstätten sind noch heute im nördlichen Markgräflerland und im Breisgau zu finden. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der letzte Steinbruch geschlossen. Die beiden letzten wurden erhalten und für Besucher zugänglich gemacht. Seit 1985 sind sie als „Historische Steinbrüche“ dem Dorfmuseum angegliedert.

Der Steinmetzmeister Waldemar Eckert konnte die letzte gemeindeeigene Grube vor dem Verfüllen retten und in ungezählten Arbeitsstunden mit der Steinhauergruppe zum Freilichtmuseum ausbauen. Nach historischen Fotos und mündlichen Überlieferungen wurde der vordere Bereich mit Werkhütten gestaltet. Gleise und Loren ermöglichen der Steinhauergruppe des Vereins Dorfmuseum die Demonstration der wichtigsten Arbeitsabläufe im Steinbruch.

Das jährliche Steibickfescht am letzten Sonntag im Juni erinnert mit Vorführungen an das alte Handwerk. Führungen durch die historischen Steinbrüche gibt es nach telefonischer Absprache.

Die Steinbruchtour verläuft über die Historischen Steinbrüche beim Schützenhaus (Freilichtmuseum), weiter entlang kleinerer Steinbrüche an der Südseite des Urbergs und den Steinbrüchen des ehem. Kalkwerks Bollschweil.

Nach einer Umrundung des Ölbergs geht es – über einen größeren Abschnitt des Steinzeitpfads –  wieder zurück nach Pfaffenweiler.

Wer sich die Schleife um den Ölberg aussparen möchte, kann die Tour nach dem ehem. Kalkwerk Bollschweil, an der Südseite des Urbergs entlang, bei km 6,28, abkürzen.

Die Strecke ist nicht ausgeschildert.

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Pfaffenweiler

Steinbruchtour – keine Infomaterialien vorhanden!

Allgemeine Hinweise

Streckenkilometrierung

Auf der Karte zeigen die Zahlenwerte an dem Track die Kilometrierung der Tour an und sollten nicht mit den Stationsnummern von Infotafeln an Lehrpfaden verwechselt werden (Standorte von Infotafeln werden auf den Karten nicht angezeigt).

Vor Tourenbeginn

Vor Antritt einer Tour wird generell empfohlen, sich über die Begehbarkeit der Strecke direkt bei den zuständigen Stellen vor Ort bzw. bei den Wegebetreibern zu informieren, insbesondere nach Unwettern oder während des Holzeinschlags.

Nebenwege

Manche Touren verlaufen teilweise auf "off-grid"-Abschnitten (wenig genutzte Nebenwege außerhalb der bekannten Hauptwege). Solche Wegabschnitte sind teilweise durch stärkeren Bewuchs oder querliegende Baumstämme weniger gut begehbar und können durch einen Blick auf die Karte meist auch umgangen werden.