Raffinerie Merkwiller (1857-1970)

Merkwiller-Pechelbronn

1857 errichtet Louis Frédéric Achille Le Bel die erste Destillerie (Raffinerie).

1873 stellt Joseph Achille Le Bel (Chemiker) die erste Fraktionierungskolonne auf.

1889
wird unweit von Chatêau Le Bel, auf Gemarkung Lampertsloch, die erste große Raffinerie gebaut, die den Beginn der industriellen Raffination markiert.

1920 vergrößert die SAEM die Raffinerie durch den Bau einer zweiten, größeren und leistungsfähigeren Anlage in den Gemeinden Merkwiller und Kutzenhausen („Raffinerie Pechelbronn“).

In der näheren Umgebung werden mit Soultz-sous-Forêts, Durrenbach und Biblisheim drei weitere Raffinerien als Niederlassungen von Pechelbronn errichtet.

Die Raffinerie Merkwiller ist die weltweit erste großtechnische Anlage zur Erdölverarbeitung. Die Anlage wird 1944 bombardiert und fast vollständig zerstört, nach dem Krieg aber wieder aufgebaut.

1970 erfolgt dann die endgültige Stillegung. Die Gebäude und technischen Anlagen werden rückgebaut. Das heute größtenteils brachliegende Gelände ist komplett eingezäunt und darf durch Unbefugte nicht betreten werden!

Der Zutritt ist verboten. Accès interdit.

Schaubild der ehem. Raffinerie Merkwiller am Giebel des Kulturzentrums in der Ortsmitte von Merkwiller-Pechelbronn (Januar 2024).

Textquellen

Wikiwand "Merkwiller-Pechelbronner". Abfrage im Januar 2024

Konold, Werner; Werner, Wolfgang und Regnath, R. Johanna (Hrsg.): Kohle-Öl-Torf. Zur Geschichte der Nutznung fossiler Energieträger. Veröffentlichung des Alemannischen Instituts Freiburg i. Br., Nr. 89. Jan  Thorbecke Verlag, 2022.

Scheld, Manfred: Erdöl im Elsass. Die Anfänge der Ölquellen von Pechelbronn - Von der historischen Doktorarbeit Jean Theophille Hoeffels (1734) in die Zeit nach dem Erdöl. Verlag Regionalkultur, 2002.