Der Start der Tour ist am Bahnhof Winnweiler.
Die Tour führt über die Kreuzkapelle und dem Hochsteiner Kreuz zur Eisenschmelz Winnweiler und über die ehemalige Kupferschmelze wieder zurück zum Ausgangpunkt.
Empfehelnswert ist auch ein Besuch im Jüdischen Museum Winnweiler, in dem 2021 eine Gienantabteilung eingerichtet wurde. Dort wird die Erinnerung an das für Winnweiler und Umgebung bedeutsame Unternehmen der Montanindustrie wachgehalten.
Die Eisenschmelz
In der Folge regionaler Erzfunde und dem Erzabbau, etwa im nahe gelegenen Imsbach, gründete Nicolaus Guinand („Gienanth“) im Jahr 1742 das Eisenhüttenwerk Hochstein.
Die „Eisenschmelz“ bestand aus dem Hochofen, einem Großhammer, einer Gießerei sowie Arbeiterwohnungen und einem dreiflügeligen Herrenhaus mit Park. Die Gießerei wurde 1948 abgerissen. Alle weiteren Gebäude der Anlage sind weitgehend erhalten und stehen als geschlossene Anlage unter Denkmalschutz.
Von der L 392 aus ist die Einfahrt in den Industriepark, aber vor allem die Ruine dieses auch „Neues Werk“ bezeichneten Teils zu sehen (Mauer mit hohen Rundbogenfenstern).
Anlässlich der EXPO-2000 zum Thema „Mensch-Natur –Technik“ wurde der „Frühindustriepark Gienanth“ geschaffen. Ein industriegeographischer Lehrpfad führt zwischen 225 und 400 Höhenmetern in einer Länge von 12 km durch das südwestliche Donnersberger Vorland“. Der Lehrpfad führt zu mehreren Standorten, an denen Denkmäler besichtigt werden können. Startpunkt ist die Eisenschmelz in Winnweiler-Hochstein. Konzipiert wurde der Lehrpfad mit Informationstafeln von einem Leistungskurs des Wilhelm-Erb-Gymnasiums in Winnweiler.
Die Kupferschmelz
Die Kupferschmelz wurde 1747/49 erbaut als Kupferhütte durch die Imsbacher Kupferbergwerksgewerkschaft, die den Betrieb bereits 1754 wieder einstellt. Ab 1806 nutzt Gienanth das Gelände, baut 1806 zunächst ein Eisenhammerwerk, ab 1880 eine neue Gießerei und verlegt 1938 den Betrieb komplett in die Kupferschmelz.
Das Werk „Gienanth AG Eisengießerei“ wurde im Laufe der Jahrzehnte immer wieder an- und umgebaut und „verbaut“. Seit der Stilllegung im Jahr 2004 wurden alle Maschinen entfernt und Teile der Gebäude zerstört. Die nicht denkmalgeschützte Anlage ist heute in Privatbesitz und öffentlich nicht zugänglich.
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Winnweiler
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