In einer ehemaligen Lavagrube wurden vulkanische Schichten freigelegt und ein Vulkan-Erlebnis der besonderen Art geschaffen. Der Vulkangarten ist ganzjährig rund um die Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.
Der Vulkankegel des Steffelbergs hatte eine ursprüngliche Gipfelhöhe von 609 m ü. NN.. Der Abbau der Schlacken im letzten Jahrhundert hat zur Erniedrigung der Bergspitze um 60 Meter geführt und ein tiefes Loch in der Landschaft entstehen lassen. Somit wurden die ehemaligen Ausbruchsschichten freigelegt und der heutige Besucher kann in den Krater hineinschauen und die vulkanischen Vorgänge erkennen. Im Vulkangarten ist der Ostteil der Kraterfüllung erhalten geblieben.
Im Inneren treten große Bereiche mit schlackigen Lapilli und Aschen auf. Auch sehr fein zerkleinertes Material geschichtet ist am Wegrand sehr gut sichtbar. Dann wiederum Bereiche, wo gröberes Material teilweise schon umgelagert über den normalen Schichten zu finden ist. Eine Besonderheit am Steffelnkopf sind zwei sich kreuzende Basaltgänge im Schlotbereich. Nach der eigentlichen Eruption des Vulkans drang nochmals heißes Material nach oben, bildete im oberen Bereich einen Lavasee. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Vulkankegel stark durch die Ausbeutung des wirtschaftlich nutzbaren Materials ausgehöhlt.
Nach der wirtschaftlichen Nutzung und des Abtransports des vulkanischen Materials wurde seitens der Ortsgemeinde Steffeln die touristische Inwertsetzung des Vulkans forciert. Die alten Ausbruchsschichten wurden freigelegt, ein künstlicher Schlackenkegel (mit original Schlackenkegelmaterial) wurde aufgeschüttet und ein künstli-ches Maar wurde angelegt (auch mit originalem Maarsedimentmaterial).
Anschließend wurde ein Rundgang durch die Anlage mit 15 Infostationen angelegt. Um die interessanten geologischen Aufschlüsse im Vulkangarten zu erhalten und um zu verhindern, dass die Anlage von der Vegetation komplett überwuchert wird, ist im Rahmen eines ökologischen Beweidungsprojekts eine Ziegenherde im Vulkangarten als „Landschaftspfleger“ im Einsatz.
Neu am Vulkangarten ist ein groß angelegtes Beweidungsprojekt, um die geologischen Aufschlüsse in der Anlage frei vom Bewuchs zu halten. Eine gemischte Ziegen- und Schafherde ist hier als vierbeinige „Landschaftspfleger“ unterwegs. Der Pfersch ist mit selbstsichernden Türen versehen, sodass die Anlage betreten werden kann.
Wegstationen
Station 1: Kraterrand-Diskordanz (Schräge Schichtauflagerung; Eingang Vulkangarten)
Station 2: Aschestrom (engl. Channel-Struktur) an der Wegböschung
Station 3: Pflanzkübel aus vulkanischem Material
Station 4: Barfußbad
Station 5: Blick zur Vulkanwand - Schnitt durch den alten Krater
Station 6: Aussichtspunkt mit Vulkaneifel-Rundblick
Station 7: Vulkanspalte
Station 8: Grabenartige Verschiebungen in vulkanischen Schichten
Station 9: Vogel-Beobachtungshaus
Station 10: Mehrfach versetzte Tuffschichten
Station 11: Offene Spalten in Ascheschichten
Station 12: Anitdünen-Strukturen
Station 13: Experimentierstation Wasser & Maarteephra (vulkanisches Auswurfsmaterial)
Station 14: Modell-Maar
Station 15: Bohrturm "Wassererschließung"
Station 16: Blick auf eingedrungenen Basaltlavagang (engl. dyke)
Station 17: Entstehung von Abflussrinnen
Station 18: Wasserreservoir für Experimente
Station 19: Erkaltetes Gesteinsmaterial aus Lavafontänen
Station 20: Experimentierstation Wasser & Basaltgestein
Station 21: Experimentierstation Wasser & Basaltschlacken
Station 22: Schlackenkegelvulkan mit Lavastrom
Station 23: Channelfüllung eines Aschestroms
Station 24: Einschlagstrichter mit Gesteinsblöcken
Infomaterialien
Steffeln
Broschüre „Wissenswertes um und im Vulkangarten“
Textquellen