Schleitheim (CH): Staabruchtour nach Beggingen

26.08.2022 | Geologie, Geowissenschaftlich interessante Tour, Schweiz

Schleitheim Gemeindehausplatz – Lachenbruch – Seewibruch – Begginger Schmalzgasse – Hohle Gasse – Haltestelle Beggingen

Auf dieser familienfreundlichen Streckentour lernt man neues über die Natur und Ihre Gegebenheiten kennen. Die verschiedenen Steinbrüche sind das Highlight dieser Wanderung. Diese Streckentour ist vorallem im Sommer empfehlenswert.

Diverse Steinbrüche sind auf der Route zu entdecken:

Lachenbruch

Im Lachenbruch wurde der Gips im Tagbau abgebaut. Der Gips wurde früher zu Düngerzwecken gebraucht. In Schleitheim war die Rütistelmühle die letzte Gipsmühle.

Der Lachenbruch zeigt den Gipskeuper der oberen Trias. Er besteht aus Keupermergeln mit eingelagerten Gipsbänken und aus Klüften, die mit Fasergips ausgefüllt sind. Der Gips entstand bei warmem Klima in Salzseen eines verlandenden Meeres. Er scheidet sich unter solchen Verhältnissen als am schwersten löslicher Bestandteil zuerst aus dem Meerwasser aus. Die reinsten rötlichen Gipslagen haben die Qualität von Alabaster. Die Ablagerungen entstanden vor etwa 190 Millionen Jahren. Der Gips wurde früher für Düngezwecke abgebaut. (Quelle: Infotafel)

Seewibruch

Der Schilfsandstein war bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts ein begehrter Baustein. Der Seewibruch lieferte Material für Münsterturm und Klostergebäude zu Allerheiligen in Schaffhausen, für St. Blasien und bis nach Basel (Elisabethenkirche).

Der Seewi-Steinbruch ist ein Aufschluss in der Serie des Sandsteinkeupers der oberen Trias. Die untere Partie besteht aus über 10 m mächtigem braunvioletem Schilfsandstein, der von einer Serie bunter Mergel mit dolomitischen Bänken überlagert wird. Über der Mergelzone liegt der etwa 2 m mächtige Stubensandstein, der im Gegensatz zum Schilfsandstein sehr grobkörnig ist. Das Material des Schilfsandsteins wurde wahrscheinlich durch Flüsse aus nord-nordöstlicher Richtung zugeführt, der Sand des Stubensandsteins von Ost-Nordost her. Der Schilfsandstein wurde früher als leicht zu bearbeitender Baustein verwendet. (Quelle: Infotafel)

Begginger Lehmgrube Schmalzgasse (Optussuston)

Hier findet sich die Schiefertonstufe des Schwarzen Jura (Trias), tonige Schwebestoffablagerungen des Jurameeres. Der Rohstoff wurde für die Ziegelei-Industrie gebraucht. Über der Grube sind fossilienreiche, kalkige Obliqua-Banken sichtbar.

Begginger Hohle Gasse

Die Poseidusschiefern wurden in der unteren sauerstoffarmen Zone eines etwa 200 m tiefen Meeres vor rund 175 Millionen Jahren abgelagert.

Textquelle: Schaffhauserland Tourismus

Infomaterialien

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Staabruchtour

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Allgemeine Hinweise

Streckenkilometrierung

Auf der Karte zeigen die Zahlenwerte an dem Track die Kilometrierung der Tour an und sollten nicht mit den Stationsnummern von Infotafeln an Lehrpfaden verwechselt werden (Standorte von Infotafeln werden auf den Karten nicht angezeigt).

Vor Tourenbeginn

Vor Antritt einer Tour wird generell empfohlen, sich über die Begehbarkeit der Strecke direkt bei den zuständigen Stellen vor Ort bzw. bei den Wegebetreibern zu informieren, insbesondere nach Unwettern oder während des Holzeinschlags.

Nebenwege

Manche Touren verlaufen teilweise auf "off-grid"-Abschnitten (wenig genutzte Nebenwege außerhalb der bekannten Hauptwege). Solche Wegabschnitte sind teilweise durch stärkeren Bewuchs oder querliegende Baumstämme weniger gut begehbar und können durch einen Blick auf die Karte meist auch umgangen werden.

GPX-Track

Die Wanderstrecke kann durch einen Klick auf das Icon oberhalb der Karte als GPX-Track heruntergeladen werden.