Bad Überkingen: Rundour Hausener Wand

02.01.2022 | Geologie, Geowissenschaftlich interessante Tour, Schwäbische Alb

Bergsturz

Die Hausener Wand erhebt sich an der Südwestseite des Michaelsberg über 250 m oberhalb der Fils.

Die Hausener Wand entstand vermutlich am Ende der letzten Eiszeit, als eine Oberjura-Großscholle auf einer Gleitschicht aus Mitteljuratonen abrutschte.

Die dadurch entstandene Abrisswand erschließt die Schichten von der Impressamergel-Formation (ox1, früher Weißjura alpha) bis zum Unteren Massenkalk (joMu), der hier anstelle der Unteren Felsenkalk-Formation (ki2, früher Weißjura delta) ansteht. Insbesondere die Wechselfolge der Kalk- und Mergelsteine der Lacunosamergel-Formation (ki1, früher Weißjura gamma) sowie das Einsetzen der Verschwammung in den Unteren Felsenkalken ist hier gut zu sehen.

Am Fuß der Wand sammelten sich über den Rutschmassen großflächige Hangschuttfächer an.

Thermal- und Mineralquellen

In Bad Überkingen befinden sich mehrere bekannte Thermal- und Mineralquellen.

Sauerbrunnen

Bereits ums Jahr 1200 urkundlich erwähnt.

Adelheidquelle

(Natrium-Hydrogen-Carbonat-Säuerling)

Helfensteinquelle

(Calcium-Hydrogen-Carbonat-Säuerling)

Renata-Quelle

(Natrium-Sulfat-Hydrogen-Carbonat-Therme)

Otto-Therme

(Natrium-Calcium-Sulfat-Therme)

Josef-Therme

(Natrium-Calcium-Sulfat-Chlorid-Therme)

Jura-Quelle

(Natrium- und kochsalzarmes Mineralwasser)

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Bad Überkingen

LGRB-Geotop-Steckbrief „Hausener Wand“

Allgemeine Hinweise

Streckenkilometrierung

Auf der Karte zeigen die Zahlenwerte an dem Track die Kilometrierung der Tour an und sollten nicht mit den Stationsnummern von Infotafeln an Lehrpfaden verwechselt werden (Standorte von Infotafeln werden auf den Karten nicht angezeigt).

Vor Tourenbeginn

Vor Antritt einer Tour wird generell empfohlen, sich über die Begehbarkeit der Strecke direkt bei den zuständigen Stellen vor Ort bzw. bei den Wegebetreibern zu informieren, insbesondere nach Unwettern oder während des Holzeinschlags.

Nebenwege

Manche Touren verlaufen teilweise auf "off-grid"-Abschnitten (wenig genutzte Nebenwege außerhalb der bekannten Hauptwege). Solche Wegabschnitte sind teilweise durch stärkeren Bewuchs oder querliegende Baumstämme weniger gut begehbar und können durch einen Blick auf die Karte meist auch umgangen werden.