Bad Überkingen: Rundour Hausener Wand

Bergsturz

Die Hausener Wand erhebt sich an der Südwestseite des Michaelsberg über 250 m oberhalb der Fils.

Die Hausener Wand entstand vermutlich am Ende der letzten Eiszeit, als eine Oberjura-Großscholle auf einer Gleitschicht aus Mitteljuratonen abrutschte.

Die dadurch entstandene Abrisswand erschließt die Schichten von der Impressamergel-Formation (ox1, früher Weißjura alpha) bis zum Unteren Massenkalk (joMu), der hier anstelle der Unteren Felsenkalk-Formation (ki2, früher Weißjura delta) ansteht. Insbesondere die Wechselfolge der Kalk- und Mergelsteine der Lacunosamergel-Formation (ki1, früher Weißjura gamma) sowie das Einsetzen der Verschwammung in den Unteren Felsenkalken ist hier gut zu sehen.

Am Fuß der Wand sammelten sich über den Rutschmassen großflächige Hangschuttfächer an.

Thermal- und Mineralquellen

In Bad Überkingen befinden sich mehrere bekannte Thermal- und Mineralquellen.

Sauerbrunnen

Bereits ums Jahr 1200 urkundlich erwähnt.

Adelheidquelle

(Natrium-Hydrogen-Carbonat-Säuerling)

Helfensteinquelle

(Calcium-Hydrogen-Carbonat-Säuerling)

Renata-Quelle

(Natrium-Sulfat-Hydrogen-Carbonat-Therme)

Otto-Therme

(Natrium-Calcium-Sulfat-Therme)

Josef-Therme

(Natrium-Calcium-Sulfat-Chlorid-Therme)

Jura-Quelle

(Natrium- und kochsalzarmes Mineralwasser)

Infomaterialien

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Bad Überkingen

LGRB-Geotop-Steckbrief „Hausener Wand“

Balingen: Geowanderweg

Vor ca. 200-135 Millionen Jahren war die Gegend um Balingen vom subtropischen Jura-Meer bedeckt. Dieses hinterließ uns das Ablagerungsgestein, aus welchem heute Albvorland, Albtrauf und Albhochfläche bestehen. Bei einer Wanderung entlang des GeoWanderweges kann die gesamte Bandbreite an Gesteinsschichten des Jura entdeckt werden. In manchen Jura-Schichten finden sich zahlreiche versteinerte Überreste früherer Meeresbewohner.

Wasser als landschaftsbildendes Element spielt entlang dieser Wanderung eine zentrale Rolle. Die Entstehung von Quellen und Wasserfällen oder das Bilden von Schluchten werden anhand der sichtbaren Natur erläutert. Die durch die Gesteine des Braunen Jura geprägte Landschaft schmiegt sich mit ihren vorwiegend weichen Oberflächenformen an die steil aufsteigenden Hänge des Weißen Jura. Dieser bildet in weiten Bereichen die Kammlinie des Horizonts. Hat man erst einmal die Höhe des Weißen Jura erklommen, liegt dem Wanderer dann eine Landschaft zu Füßen, die mit ihren Weiden, Wäldern, Tälern und eingestreuten Ortschaften eine himmlische Ruhe ausstrahlt.

Infomaterialien

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Balingen

Faltblatt „Geowanderweg“

Bebenhausen: Geologischer Lehrpfad Kirnbachtal

Das Kirnbachtal zwischen Tübingen und Bebenhausen bietet einen besonderen Einblick in die Geologie und Landschaftsgeschichte des Keuperberglandes. Entlang einer einfachen Wanderung erläutern 13 Stationen geologische Besonderheiten und die Entstehung der Landschaft anhand herausragender Aufschlüsse und Landschaftsformen.

Hinweis: Die Stationen 1 bis 10 sind auch mit Kinderwagen erreichbar, der historische Pfad durch den Olgahain zur Station 11 führt über eine längere Treppe. Der abgekürzte Weg ist barrierefrei begehbar.

Historie

Bereits im Jahr 1977 wurde der Geologische Lehrpfad Kirnberg anlässlich der 500 Jahr-Feier der Eberhard-Karls-Universität angelegt. Es war damals ein Gemeinschaftsprojekt vom Fachbereich Erdwissenschaften, der Naturparkverwaltung und den Forstämtern Tübingen und Bebenhausen.

Im Lauf der Jahre war der Lehrpfad in die Jahre gekommenen. Die Schilderhäuser waren baufällig, die Tafeln waren teils durch umgestürzte Bäume zerstört worden und weder inhaltlich noch gestalterisch zeitgemäß. Die geologischen Aufschlüsse waren zugewachsen.

Da sich die Runde durch das Kirnbachtal über den Olgahain hoch zum Klostersteinbruch offensichtlich immer noch großer Beliebtheit erfreute fasste wurde der Pfad auf veranlassung des Forsts neu gestaltet.

Am 02. Juni 2017 wurde der mit Dinosauriern markierte Lehrpfad (Gehzeit ca. 2 Stunden) mit geändertem Streckenverlauf neu eröffnet.

Wegstationen
Station 1: Geologischer Lehrpfad Kirnbachtal
Station 2: Ein Fluss in der Wüste?
Station 3: Wasser formt die Täler ... auch heute noch!
Station 4: Urkräfte zerreißen den Schönbuch
Station 5: Sand von nah und fern
Station 6: Vom Sand der Flüsse zum Sandstein
Station 7: Saurierland Württemberg
Station 8: Wie eine große Treppe – das Süddeutsche Schichtstufenland
Station 9: Erosion durch Wasser und „Schwäbischer Landschaden“
Station 10: Dinosaurier und Paläoböden
Station 11: Das Jurameer kündigt sich an
Station 12: Geologischer Grenzgang
Station 13: Schatzkammer Schönbuch?

Infomaterialien

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Bebenhausen

Faltblatt „Geologischer Lehrpfad Kirnbachtal“

Textquellen

Faltblatt „Geologischer Lehrpfad“

Beuren: Bodenlehrpfad

Ausgangspunkt ist der Parkplatz des Freilichtmuseums. Der Pfad mit 10 Stationen ist 4 km lang.

Öffnungszeiten:

Von April bis Oktober sind die Profilgruben zugänglich.

– Von November bis März geschlossen –

Wegstationen
Start

Der Lehrpfad beginnt am Parkplatz des Freilichtmuseums…

Station 1: Basalttuff - Sandgrube

Die durch Abbau entstandenen Rohböden beherbergen wertvolle Tier- und Pflanzenarten.

Eine geologische Besonderheit: In der Sandgrube steht vulkanischer Basalttuff  an. Es handelt sich um einen Schlot des „Schwäbischen Vulkans“.

Vor ca. 18 Mio. Jahren brach dieser Vulkan (genauer: ein Vulkangebiet) zwischen Bad Urach und Kirchheim aus. In über 300 unterschiedlich großen Schloten stiegen Gas und vulkanisches Material an die Oberfläche.

Station 2: Braunerde - Pararendzina aus Basalttuff

Der tiefreichende Horizont weist auf frühere Ackernutzung hin. Das vulkanische Bodenmaterial ist sehr sandig.

Station 3: Humose Pararendzina aus Weißjura - Hangschutt

Im Oberboden herrscht ein reges Bodenleben. Durch den ständigen Nachschub von Hangschutt ist die Bodenbildung nicht sehr tiefreichend.

Station 4: Kalkhaltiger Braunerde - Pelosol aus Tonen des Oberen Braunjura

Der mächtige Humushorizont weist auf eine frühere Acker- oder Gartennutzung hin.

Station 5: Kalkhaltiger Braunerde - Pelosol aus Weißjuraton Melgeln

Am sonnenbeschienen Süd-Westhang des Spitzberges zeigt dieser Tonboden tiefe Trockenrisse.

Station 6: Gley aus Braunjuramergeln

Aufgrund einer stauenden Schicht im Untergrund steht hier ganzjährig Grundwasser hoch an.

Station 7: Buckelwiese am Egelberg

Die Hanglage und der tonige Untergrund bewirken das unregelmäßige Abrutschen der Bodendecke bei Wasserzutritt. Zusätzlich hebt und senkt sich die Oberfläche bei wechselndem Bodenwassergehalt durch Quellung und Schrumpfung – ein Boden in Bewegung!

Station 8: Toniger Pseudogley aus Braunjuratonmergeln

Ein nur wenig wasserdurchlässiger Unterboden verursacht stark wechselnde Wasserverhältnisse.

Station 10: Pararendzina - Braunerde aus Weißjura - Hangschutt

Aus den Schuttmassen der Schwäbischen Alb entwickelt sich ein sehr steiniger und kalkreicher Boden. Gestein verwittert und allmählich entsteht Boden. Bodo stellt Ihnen Böden aus unterschiedlichen Ausgangsgesteinen vor. Rund um Beuren bestehen die Gesteine aus Meeresablagerungen der Jura-Zeit (vor ca. 170 Mio. Jahren). Im Bereich des Spitzberges und Engelberges stehen die dunklen Tonmergel des Oberen Braunjura an. Am Fuß der Schwäbischen Alb finden sich die hellen Kalkmergel des Unteren Weißjura. Häufig sind diese aber von Kalkstein-Hangschutt des Oberen Weißjura überdeckt.

Infomaterialien

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Beuren

Faltblatt „Bodenlehrpfad Beuren“

Beuron: Eichfelsen-Panorama-Tour

Die Wanderung entführt uns auf schmalen Pfaden auf die Höhen des Donautals mit herrlichen Panoramablicken und zu zwei Höhlen.

Durch den „Schwäbischen Grand Canyon“

Rundtour mitten durch das Durchbruchstal der Jungen Donau, mit ständig neuen Perspektiven auf das berühmte Kloster Beuron und die Donau. Zweimal wird die Donau überquert und zweimal geht es von Tal hinauf zu den schönsten Panorama-Aussichten im Donautal.

Wegbeschreibung

Der Weg verläuft vom Kloster Beuron mit einem Anstieg zum Spaltfesen, dem Rauhen Stein (Einkehrmöglichkeit: Wanderheim Rauher Stein), von dort zum namengebenden Aussichtspunkt Eichfelsen dann hinunter zu Donau.

Auf der Radbrücke überquert man die Donau, bevor es auf der anderen Seite in steilen Serpentinen zur Burg Wildenstein (Einkehrmöglichkeit: Burgschenke) geht.

Danach führt der Weg nun auf die halbe Höhe hinunter, vorbei an der Petershöhle zurück nach Beuron.

Sehenswürdigkeiten

  • Aussichtsfelsen Spaltfelsen, Rauher Stein, Eichfelsen
  • Felsengarten Irndorf
  • Kapelle St. Maurus
  • Burg Wildenstein
  • Petershöhle
  • Haus der Natur Beuron (mit Ausstellung)

Infomaterialien

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Donaubergland

Broschüre „Erdgeschichte live – Unsere TOP 10 im Donaubergland“

Bisingen: Geschichtslehrpfad Ölschieferwerk

Bisingen im Zollernalbkreis schrieb in der Zeit des Nationalsozialismus eine besondere Geschichte. Von August 1944 bis März 1945 wurden im Rahmen des Unternehmens „Wüste“ insgesamt 4.150 KZ-Häftlinge in das Konzentrationslager Bisingen deportiert, um Öl aus dem dort zu findenden Ölschiefer zu gewinnen. Ein Drittel der Inhaftierten starb dabei.

Während eines internationalen Workcamps im Sommer 1997 legten Jugendliche aus verschiedenen Ländern Überreste der Produktionsanlagen im Kuhloch frei und bauten einen Holzsteg auf dem ehemaligen Lagergelände in der Schelmengasse, um den Weg zum Appellplatz zu symbolisieren.

Im Oktober 1998 wurde der Geschichtslehrpfad eröffnet, der die historischen Orte jener Zeit verbindet und anhand von Monumenten und Hinweistafeln den dunklen Abschnitt der deutschen Geschichte kenntlich macht.

Wegbeschreibung

Der Geschichtslehrpfad ist jederzeit frei zugänglich. Der Rundgang ist von jeder Station aus möglich. Informationen zu den jeweiligen Orten bieten Text-Bild-Tafeln entlang der Strecke.

Zu den Stationen des Lehrpfads gehören:

  • der Bahnhof (Ankunft der Häftlinge)
  • das ehemalige Lagergelände an der Schelmengasse Meilerfeld, Ölbehälter, Gebläsestation und Abbruchkante des ehemaligen Ölschieferabbaugeländes im „Kuhloch“
  • KZ-Friedhof
  • Gelände des ehemaligen Massengrabes im Ludenstall

Infomaterialien

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Bisingen

Das Unternehmen „Wüste“