Beuren: Bodenlehrpfad

06.06.2021 | Bodenkunde, Lehrpfad, Schwäbische Alb

Ausgangspunkt ist der Parkplatz des Freilichtmuseums. Der Pfad mit 10 Stationen ist 4 km lang.

Öffnungszeiten:

Von April bis Oktober sind die Profilgruben zugänglich.

– Von November bis März geschlossen –

Wegstationen
Start

Der Lehrpfad beginnt am Parkplatz des Freilichtmuseums…

Station 1: Basalttuff - Sandgrube

Die durch Abbau entstandenen Rohböden beherbergen wertvolle Tier- und Pflanzenarten.

Eine geologische Besonderheit: In der Sandgrube steht vulkanischer Basalttuff  an. Es handelt sich um einen Schlot des „Schwäbischen Vulkans“.

Vor ca. 18 Mio. Jahren brach dieser Vulkan (genauer: ein Vulkangebiet) zwischen Bad Urach und Kirchheim aus. In über 300 unterschiedlich großen Schloten stiegen Gas und vulkanisches Material an die Oberfläche.

Station 2: Braunerde - Pararendzina aus Basalttuff

Der tiefreichende Horizont weist auf frühere Ackernutzung hin. Das vulkanische Bodenmaterial ist sehr sandig.

Station 3: Humose Pararendzina aus Weißjura - Hangschutt

Im Oberboden herrscht ein reges Bodenleben. Durch den ständigen Nachschub von Hangschutt ist die Bodenbildung nicht sehr tiefreichend.

Station 4: Kalkhaltiger Braunerde - Pelosol aus Tonen des Oberen Braunjura

Der mächtige Humushorizont weist auf eine frühere Acker- oder Gartennutzung hin.

Station 5: Kalkhaltiger Braunerde - Pelosol aus Weißjuraton Melgeln

Am sonnenbeschienen Süd-Westhang des Spitzberges zeigt dieser Tonboden tiefe Trockenrisse.

Station 6: Gley aus Braunjuramergeln

Aufgrund einer stauenden Schicht im Untergrund steht hier ganzjährig Grundwasser hoch an.

Station 7: Buckelwiese am Egelberg

Die Hanglage und der tonige Untergrund bewirken das unregelmäßige Abrutschen der Bodendecke bei Wasserzutritt. Zusätzlich hebt und senkt sich die Oberfläche bei wechselndem Bodenwassergehalt durch Quellung und Schrumpfung – ein Boden in Bewegung!

Station 8: Toniger Pseudogley aus Braunjuratonmergeln

Ein nur wenig wasserdurchlässiger Unterboden verursacht stark wechselnde Wasserverhältnisse.

Station 10: Pararendzina - Braunerde aus Weißjura - Hangschutt

Aus den Schuttmassen der Schwäbischen Alb entwickelt sich ein sehr steiniger und kalkreicher Boden. Gestein verwittert und allmählich entsteht Boden. Bodo stellt Ihnen Böden aus unterschiedlichen Ausgangsgesteinen vor. Rund um Beuren bestehen die Gesteine aus Meeresablagerungen der Jura-Zeit (vor ca. 170 Mio. Jahren). Im Bereich des Spitzberges und Engelberges stehen die dunklen Tonmergel des Oberen Braunjura an. Am Fuß der Schwäbischen Alb finden sich die hellen Kalkmergel des Unteren Weißjura. Häufig sind diese aber von Kalkstein-Hangschutt des Oberen Weißjura überdeckt.

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Beuren

Faltblatt „Bodenlehrpfad Beuren“

Allgemeine Hinweise

Streckenkilometrierung

Auf der Karte zeigen die Zahlenwerte an dem Track die Kilometrierung der Tour an und sollten nicht mit den Stationsnummern von Infotafeln an Lehrpfaden verwechselt werden (Standorte von Infotafeln werden auf den Karten nicht angezeigt).

Vor Tourenbeginn

Vor Antritt einer Tour wird generell empfohlen, sich über die Begehbarkeit der Strecke direkt bei den zuständigen Stellen vor Ort bzw. bei den Wegebetreibern zu informieren, insbesondere nach Unwettern oder während des Holzeinschlags.

Nebenwege

Manche Touren verlaufen teilweise auf "off-grid"-Abschnitten (wenig genutzte Nebenwege außerhalb der bekannten Hauptwege). Solche Wegabschnitte sind teilweise durch stärkeren Bewuchs oder querliegende Baumstämme weniger gut begehbar und können durch einen Blick auf die Karte meist auch umgangen werden.