Enzklösterle: Jockeles Flößerweg

Enzklösterle: Jockeles Flößerweg

Die geschichtsträchtige Themenwanderung führt zu den landschaftlich schönsten Plätzen von Enzklösterle.

Auf Initiative von Bürgermeister a.D. Michael Faschon und mit Unterstützung der Leader-Aktionsgruppe, der Gemeinde Enzklösterle und der Forstverwaltung im Landkreis Calw wurde der Themen-Wanderweg „Auf Jockeles Spuren“ angelegt. Das Projekt beinhaltet neben dem beschilderten Wanderweg eine Schautafel im Kurpark von Enzklösterle sowie ein beeindruckendes Schau-Floß und ein interaktives Flussmodell, auf dem kleine Flöße zu Wasser gelassen werden können.

Entlang der rund 23 Kilometer langen Tour lassen sich viele historische Highlights von Enzklösterle entdecken:

– Schaufloß mit Infotafel im Kurpark

– Kulturdenkmal Rußhütte

– Grillplatz im Rohnbachtal mit Freilichtmuseum zum Thema „Alte Waldberufe“ (Wiedenofen)

– Kaltenbachsee (ehemaliger Flößersee)

– Poppelsee (ehemaliger Flößersee)

Infomaterialien

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Jockeles Flößerweg

Infoblatt „WOM“-Freizeittipp

Freudenstadt: WaldGeschichtsPfad

Freudenstadt: WaldGeschichtsPfad

Auf den Spuren alter Waldberufe

Eine Wanderung auf den Spuren längst vergangener Zeiten und vielen Informationen über die Lebensweise der Schwarzwälder Waldbauern, Köhler und Flößer. Kohlplatte, Meiler, Teuchel und die mächtigste Tanne des Schwarzwaldes, genannt „Großvatertanne“ sind besondere Highlights der Tour.

Entlang des WaldGeschichtsPfads sind 18 Schautafeln aufgestellt, die in Wort und Bild das historische Waldgewerbe dokumentieren. Jahrhundertealte Überbleibsel und originalgetreue Abbildungen geben einen Einblick in das harte und erbärmliche Leben der Waldbauern.

Der Pfad führt an einer alten Kohlplatte vorbei, auf der vor langer Zeit ein rauchender Meiler stand. Die Holzkohlegewinnung war eine wichtige Voraussetzung für die Erzverhüttung im Christophstal unterhalb von Freudenstadt. Auch Holzteucheln sind zu bestaunen. Das sind ausgehölte, aneinandergesetzte Baumstämme, durch die früher das Wasser von den Quellen im Wald bis in die Stadt geleitet wurde.

An anderer Stelle zeugen Pingen, kraterförmige Löcher im Boden von der Suche nach Eisenerzen. Auch der Standort einer mittelalterlichen Glashütte lässt sich erkennen.

Was es mit Weg- und Flurnamen wie „Eselsteich“ oder „Kohlweg“ auf sich ? Wer oder was war früher auf dem Salzleckerweg und der Masselstraße unterwegs? Die Schuatefeln verraten es.

Am Ende der Tour besteht die Möglichkeit den Friedrichsturm besteigen, der eine herrliche Aussicht auf die Stadt, den Schwarzwald und die Schwäbische Alb ermöglicht.

Infomaterialien

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Freudenstadt

Waldgeschichtspfad – keine Infomaterialien vorhanden!

Enzklösterle: Jockeles Flößerweg

Kinzigtal: Flößerpfad

Der Flößerpfad thematisiert die lange Geschichte der Flößerei und der Waldwirtschaft im Kinzigtal und seinen Seitentälern. Er verbindet die historisch bedeutenden Flößerorte entlang der Oberen Kinzig von Loßburg über Alpirsbach, Schenkenzell und Schiltach bis Wolfach.

An insgesamt 34 Flößer-Stationen mit Informationstafeln werden verschiedene Themen und Exponate erläutert. Online abrufbares Geschichten-Buch ergänzt das Informationsangebot. Das Begleitbüchlein „Holz im Fluss“ beinhaltet  alles Wissenswerte über die spannende Geschichte der Flößerei im Kinzigtal. Das „Flößerbüchle“ ist 104 Seiten stark und beinhaltet zahlreiche Abbildungen sowie eine Übersichtskarte zum Flößerpfad. Es steht auch als PDF auf der Webseite des Flößerpfades zum Download bereit.

Audiobeschreibungen Alpirsbach-Wolfach (Version Erwachsene)

Schon gewusst?

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Die Flößerei ist im Schwarzwald seit dem frühen Mittelalter überliefert und war dort ein weitverbreiteter Beruf. Mit Wieden zusammengebundene Baumstämme wurden über die Flüsse zum Bestimmungsort bewegt. Die notwendigen Wassermassen wurden in sogenannten Floßstuben oder Schwallungen angestaut und dann zusammen zur Trift mit dem Floß freigegeben.

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Im Laufe der Jahrhunderte wurden diese Wasserwege über Murg, Nagold, Enz, Kinzig, Neckar und Rhein bis nach Holland erweitert. Die kleinen Seitenbäche wurden zum Teil ebenfalls floßbar gemacht.

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Für Städte wie Gernsbach, Schiltach und Wolfach wurde die Flößerei zum Haupterwerbszweig und in sogenannten Schifferschaften organisiert. Bis heute existiert die im 15. Jahrhundert gegründete älteste Forstgenossenschaft, die Murgschifferschaft.

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Im 18. Jahrhundert führte der niederländische Holzbedarf zur Blüte des Holzhandels, aber auch zum Kahlschlag weiter Regionen des Nordschwarzwaldes. Die langen und geradegewachsenen Tannen waren ideal geeignet als Baumaterial für Schiffe und als Rammpfähle, die in den sumpfigen Böden der Niederlande als Fundament für Städte wie Amsterdam und Rotterdam dienten. Besonders große und wertvolle, bis zu 200 Jahre alte Tannen, wurden „Holländer“ genannt. Bis heute zeugen Wiederaufforstungen mit Fichtenmonokulturen von der Zerstörung des natürlichen Mischwaldes.

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Während dieser Blütezeit des Holländerholzhandels schwammen kapitale Rheinflöße von Koblenz stromabwärts. Diese gehörten mit 200 bis 400 Metern Länge, 40 bis 80 Metern Breite zu den größten jemals gebauten Flößen. Der Grund konnte so z. B. aus etwa 1700 Stämmen und die Oberlast aus etwa 2000 Stämmen bestehen. Zu ihrer Steuerung wurden 400 bis 500 Mann benötigt, für die riesige Mengen Lebensmittel mitgeführt und Unterkünfte, Küchen, eine Wäscherei, eine Bäckerei, ein Schlachthaus und Viehställe auf dem Floß errichtet wurden.

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Wegen des Ausbaus des Schienen- und Straßennetzes wurde die Flößerei gegen Ende des 19. Jahrhunderts weitgehend eingestellt. Nach 1945 waren nur noch sporadisch Flöße auf dem Rhein unterwegs. 1967 wurde hier die Flößerei gänzlich eingestellt.

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In den Städten Wolfach, Schiltach und Gengenbach wird die Tradition der Flößer und die Herstellung von Flößen praktisch in Vereinen und auch in Museen wachgehalten. Über die Zeit der Flößerei im Nordschwarzwald berichten auch Sagen und Erzählungen. Eine Erzählung um den Holländer-Michl ist „Das kalte Herz“ von Wilhelm Hauff.

Infomaterialien

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Kinzigtal

Flößerbüchle

Enzklösterle: Jockeles Flößerweg

Laufenburg (CH): Flößerweg nach Stilli

Die Flösserei war im 19. Jahrhundert ein florierendes Geschäft. Geschickt geleiteten die Flösser ihr Holz die grossen Flüsse hinunter, so auch von Stilli via Aare und Rhein nach Laufenburg. Die Rückkehr erfolgte zu Fuss durch das malerische Mettauertal, wo sie im Gasthaus zum Bären in Hottwil Rast einlegten und sich bei einem kühlen Bier von ihren Strapazen erholen konnten.

Folgen Sie dem Weg der Flösser, erfahren Sie allerlei Wissenswertes über das in Vergessenheit geratene Gewerbe, geniessen Sie die Landschaft und gönnen Sie sich eine Pause im „Bären“ Hottwil, dem Zeitzeugen, der heute noch so dasteht wie vor zweihundert Jahren.

Für die knapp 20 km lange Strecke werden zirka fünf Stunden reine Marschzeit benötigt. Die Begehung des Flösserweges kann in beliebiger Richtung und etappenweise erfolgen. Der Weg ist markiert und gut an den öffentlichen Verkehr angebunden.

Infomaterialien

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Flößerweg Laufenburg-Stille

Faltblatt

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Geschichte der Flößerei

Eine kurze Übersicht

Lauterbach: Kohlenmeilerweg

Lauterbach: Kohlenmeilerweg

Auf der Anhöhe Imbrand verläuft, von der Köhler-Hütte (heute Hotel „Basler Hof“ der Kohlenmeiler-Weg und soll an die Vergangenheit Lauterbachs erinnern.

Ab dem Jahr 1500 und zum letzten Mal 1876 standen hier Kohlenmeiler entlang des Weges. Holzkohle wurde hergestellt und abgebaut.

An markanten Kohlenmeiler-Stellen wurde von Familie vom Hotel „Basler Hof“, ein Schaumeiler, sowie Schautafeln mit Bild und Text vom Aufbau bis zur Holzkohle aufgestellt.

Startpunkt ist direkt am Hotel „Basler Hof“, Imbrand 63.

Infomaterialien

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Lauterbach

Kohlenmeilerweg – keine Infomaterialien vorhanden!

Enzklösterle: Jockeles Flößerweg

Musbach: Schickhardts Flößerweg

Der bekannte Württembergische Hofbaumeister Heinrich Schickhardt (* 5. Februar 1558 in Herrenberg; † 14. Januar 1635 in Stuttgart) plante nicht nur Städte, Kirchen und Schlösser, sondern auch Einrichtungen im Bereich der Wassertechnik.

Er baute Brücken und Mühlen und überprüfte Flüsse und Bäche auf Schiff- und Flößbarkeit. Um das Jahr 1607 untersuchte er den Stockerbach (Musbach) und Kübelbach (Hallwangen) auf Flößbarkeit.

An diesen Bachabschnitten hat Schickhardt nachweislich Untersuchungen über die Bachverläufe angestellt und dies in einer Skizze festgehalten. Hintergrund hierfür war wahrscheinlich der Transport von Buchen aus dem Weiler Wald in Richtung Stuttgart.

Infomaterialien

Schickhardts Untersuchungsbericht

… auf der Webseite des Gemeinde Musbach