Engen: Blütenpracht im Eiszeitpark und am Schoren

22.10.2021 | Eiszeit & Moore, Hegau, Lehrpfad

Die Naturkundliche Rundwanderung führt von Engen im Hegau zum Eiszeitpark mit tundrenartiger Vegetation. Auf dem aussichtsreichen Rückweg bewundern wir die Diptamblüte am Schoren.

Im Osten von Engen erstreckt sich mit dem Brudertal ein weites Trockental. Das Brudertal ist in der letzten Eiszeit vor ca. 22 000 Jahren entstanden. Durch dieses auf beiden Seiten von Kalkfelsen begrenzte Tal zogen damals regelmäßig im Herbst große Rentierherden auf ihrem Weg in die nördlicheren Winterquartiere.

An der Engstelle beim heutigen Petersfels wurden sie bereits von eiszeitlichen Jägern erwartet. Der Petersfels zählt zu den bedeutendsten steinzeitlichen Fundstätten in Europa. 2003 wurde hier der Eiszeitpark angelegt, um seine Besucher über das Leben der Rentierjäger vor ca. 15 500 – 13 500 Jahren zu informieren.

Archäobotaniker der Universitäten Tübingen und Hohenheim haben die Vegetation der späteiszeitlichen Landschaft (Steppentundra) rekonstruiert und ein künstliches Moor angelegt.

Auf einsamen Wegen geht es weiter über den Grillplatz Spöck zum Naturschutzgebiet Schoren mit Orchideen und Dipdampflanzen. Zurück in Engen, lohnt sich die Besichtigung der historischen Altstadt.

Wegbeschreibung

Am Bahnhof Engen weist die blaue Raute des Schwarzwaldvereins zum Eiszeitpark.

Bereits beim Standort „Breite Straße“ wechseln wir zur gelben Raute in Richtung „Brudertal“, wo wir dem Eiszeitpfad zum Petersfelsen folgen. Ein kleiner Abstecher führt zur entwaldeten Kuppe hoch mit dem dort angelegten Steinzeitgarten.

Am südlichen Waldrand des Brudertals gehen wir ohne Markierung weiter an einem kleinen Teich vorbei zur Gabelung „Weiheräcker“.

Nach Überquerung der B31 biegen wir nach rechts auf den Seeweg ab und nehmen die Nordic Walking Route 2 zum Grillplatz Spöck mit herrlicher Aussicht in den Hegau. Beim Wegweiser gibt der Mägdeberg die Richtung vor: auf dem Wiesenweg geradeaus zum Langrieder Hof, davor rechts ab in Richtung Neuhausen. Nach links verlassen wir das Strässchen auf einem Wiesenweg zum Schoren.

Beim Hochsitz führt der Weg links abwärts zu den Standorten der eingezäunten Diptampflanzen. Am Waldrand geht es weiter zu einem Kriegerdenkmal, rechts ab und nach NW den Pfaden folgend zum Waldrand mit Blick auf die Stadtkirche von Engen.

Nach Westen steigen wir auf dem Naturweg am Rotenbühl zum Hepbach hinab. Zwischen ihm und der Bahnstrecke gehen wir nach rechts auf dem idyllischen Pfad zurück nach Engen.

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Engen

Infoblatt LGRB „Eiszeitpark am Petersfelsen bei Engen“

Textquellen

Schwarzwaldverein Radolfzell

Allgemeine Hinweise

Streckenkilometrierung

Auf der Karte zeigen die Zahlenwerte an dem Track die Kilometrierung der Tour an und sollten nicht mit den Stationsnummern von Infotafeln an Lehrpfaden verwechselt werden (Standorte von Infotafeln werden auf den Karten nicht angezeigt).

Vor Tourenbeginn

Vor Antritt einer Tour wird generell empfohlen, sich über die Begehbarkeit der Strecke direkt bei den zuständigen Stellen vor Ort bzw. bei den Wegebetreibern zu informieren, insbesondere nach Unwettern oder während des Holzeinschlags.

Nebenwege

Manche Touren verlaufen teilweise auf "off-grid"-Abschnitten (wenig genutzte Nebenwege außerhalb der bekannten Hauptwege). Solche Wegabschnitte sind teilweise durch stärkeren Bewuchs oder querliegende Baumstämme weniger gut begehbar und können durch einen Blick auf die Karte meist auch umgangen werden.

GPX-Track

Die Wanderstrecke kann durch einen Klick auf das Icon oberhalb der Karte als GPX-Track heruntergeladen werden.