Le Valtin: Sentier des Roches (Strohmeyerpfad) – Hohneck

31.10.2021 | Geologie, Geowissenschaftlich interessante Tour, Vogesen

Der gesicherte Bergsteig Sentier des Roches (frz. für Felsenpfad, ebenfalls als Strohmeyerpfad bekannt) verläuft zwischen dem Col de la Schlucht (Schluchtpass) und dem Hohneck in den Hochvogesen. Er gilt vor allem an seinem Anfang am Col de la Schlucht als einer der eindrucksvollsten – und gefährlichsten – elsässischen Gebirgspfade.

Der Pfad wurde 1910 von einem Oberförster und Vorsitzenden des Club Vosgien namens Heinrich Strohmeyer (1871–1955) aus Münster angelegt. Der Weg war die einzig gut gangbare Möglichkeit durch den Steilabsturz des Vogesenkamms nach Osten ins Vallée de Munster (Münstertal).

Oberhalb des Pfades verlief zwischen 1871 und 1918 die deutsch-französische Grenze auf dem Gebirgskamm.

Streckencharakter

Der Felsenpfad ist rund 3 km lang. Das nördliche Ende liegt am Col de la Schlucht auf einer Höhe von 1.139 Metern, das südliche Ende befindet sich am Krappenfels auf einer Höhe von 980 Metern. Da der Weg steile Felspassagen passiert, ist er zum Teil mit Drahtseilen, Eisengeländern, Leitern und Stegen gesichert. An einer Stelle ist der Weg direkt durch einen Felsen geschlagen. Es bieten sich vom Weg aus spektakuläre Ausblicke ins Münstertal, zum Col de la Schlucht, zum Hohneck sowie an klaren Tagen bis zu den Schweizer Alpen.

Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind beim Begehen Voraussetzung. Die Armee nutzt die Strecke auch für Märsche während der Soldatenausbildung.

Geologie und Botanik

Das Grundgestein des Bergmassivs ist Granit. Im Frühjahr blühen entlang des Sentier des Roches an Rinnsalen Sumpfdotterblumen und im Juni Alpenanemonen.

Die Strecke führt auch an dem Hochmoor Tourbière du Frankenthal vorbei.

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Le Valtin

Sentier des Roches (Strohmeyerpfad) – Hohneck – keine Infomaterialien vorhanden!

Textquellen

Allgemeine Hinweise

Streckenkilometrierung

Auf der Karte zeigen die Zahlenwerte an dem Track die Kilometrierung der Tour an und sollten nicht mit den Stationsnummern von Infotafeln an Lehrpfaden verwechselt werden (Standorte von Infotafeln werden auf den Karten nicht angezeigt).

Vor Tourenbeginn

Vor Antritt einer Tour wird generell empfohlen, sich über die Begehbarkeit der Strecke direkt bei den zuständigen Stellen vor Ort bzw. bei den Wegebetreibern zu informieren, insbesondere nach Unwettern oder während des Holzeinschlags.

Nebenwege

Manche Touren verlaufen teilweise auf "off-grid"-Abschnitten (wenig genutzte Nebenwege außerhalb der bekannten Hauptwege). Solche Wegabschnitte sind teilweise durch stärkeren Bewuchs oder querliegende Baumstämme weniger gut begehbar und können durch einen Blick auf die Karte meist auch umgangen werden.