Menzenschwand (St. Blasien)

Ehem. Grube Krunkelbach

Rabenfelsen

Krunkelbach

Krunkelbach

Unterwegs vom Wanderparkplatz am nördlichen Ortsausgang von Menzenschwand in das Krunkelbachtal (Ostern 2023).

In Menzenschwand  (St. Blasien) liegt das größte Uranvorkommen im Schwarzwald. Es wurde nicht vom Geologischen Landesamt (unter der Federführung seines Direktors Franz Kirchheimer) im Rahmen einer systematischen Untersuchungskampagne im gesamten Schwarzwald entdeckt, sondern von den beiden Freiburger Geologiestudenten Manfred Lutz und Theo Beck, als diese am 05. Mai 1957 im Krunkelbach nach Flussspat suchten.

Bei dem Vorkommen handelt es sich sogar um die größte Uranlagerstätte in den alten Bundesländern.

Grube Krunkelbach (Grube Hans Paul)
Stadt/Gemeinde
Lage
Betreiber(in)
Konzession
Betriebszeit
Länge Streckennetz
Urangehalt
Geschätztes Uranvorkommen
Geförderte Uranmenge
Bemerkungen
Sankt Blasien
Ortsteil Menzenschwand (Krunkelbachtal)
Gewerkschaft Brunhilde (Uetze, Niedersachsen)
Untersuchungserlaubnis zum Aufsuchen von Uranerzen (keine Konzession zum Abbau!)
1960 bis 1991
4.300 m
1,4 % (0,8 – 8 %)
3.200 t
720 t
Das Stollenmundloch wurde im Rahmen der Betriebsstilllegung zugemauert und der Zufahrtsbereich komplett überschüttet. Die frühere Lage des Mundlochs ist nicht mehr zu erkennen.

In der Grube Krunkelbach wurden durch das Bergbauunternehmen „Gewerkschaft Brunhilde“ im Zeitraum von 1960 bis 1991 über einen 249,5 m tiefen Blindschacht, auf insgesamt neun Sohlen und einem 4.300 m langen Streckennetz, ca. 100.000 t Uranerz entnommen (720 t Uran).

Besonders pikant an der Bergbaugeschichte im Krunkelbachtal ist, dass die Gewerkschaft zu keiner Zeit über eine Konzession zur Gewinnung (Abbau) verfügte, sondern lediglich zu Untersuchungszwecken.

Austritt Drainagewasser am Hangfuss des überschütteten Stollenmundlochs der Grube Krunkelbach unterhalb des Florianbrunnens. Das Wasser ergiesst sich nach wenigen Metern mit einem gesunden (?) Strahl in den Krunkelbach.

Die Grube Krunkelbach

Hinterlassenschaften Uranabbau (Tour)

Radiologische Kontrollmessungen LUBW

Geißenpfad (Tour)

Vergleich

Die größten Uranvorkommen in Deutschland befinden sich im Erzgebirge. Zwischen 1949 und 1990 wurden an über 20 Standorten durch die Wismut AG (ab 1954 SDAG Wismut) über 230.000 t Uran abgebaut.

Datenquelle Wikipedia: Geomartin, Wismut karte, CC BY-SA 3.0

 

Radioaktivität

Messverfahren

Radon