Mücke: Vulkanregion Vogelsberg – Erzweg Süd

07.10.2021 | Bergbau, Lehrpfad, Vogelsberg

Fast hundert Jahre lang war die Landschaft im vorderen Vogelsberg, rund um Freienseen, Weickartshain, Lardenbach, Stockhausen, Ilsdorf, Merlau, Flensungen, Nieder-Ohmen, Atzenhain bis hin nach Burg-Gemünden, geprägt durch große Eisenerztagebaue.

Kilometerlange Seilbahnen und Schlammleitungen durchzogen die Landschaft, große Erzaufbereitungsanlagen und Verladestationen an den Bahnhöfen verdeutlichten die Bedeutung dieses Industriebereichs für unsere Region. Bis in die späten 60er Jahre des 20. Jahrhunderts war, neben Land- und Forstwirtschaft, der Bergbau eine der wichtigsten Erwerbsquellen der Bevölkerung.

Heute erinnern nur noch wenige Relikte, wie z.B. die eindrucksvolle Weickartshainer Eisenkaute, die Reste der Aufbereitungsanlage zwischen Merlau und Nieder-Ohmen (heute der Kunstturm Mücke) und meist bewaldete Schlammteiche, an diese Zeit.

Nahezu ein Jahrhundert intensiven Bergbaus auf Eisenerz war der Anlass für eine Gruppe interessierter Bürger, diese geschichtlich so bedeutende Epoche mit informativen Wanderwegen zu dokumentieren. Nach intensiven Recherchen, Klärung rechtlicher Aspekte und zahlreichen Gesprächen konnte die Projektgruppe Erzweg Ende Juli 2011 den ersten Rundweg südlich der Gemeinde Mücke vorstellen (Erzweg Süd). Begleitet von großer und anhaltender Resonanz auf den ersten Weg entstand mit dem Erzweg Mitte der zweite Abschnitt, der ausschließlich durch Ortsteile der Gemeinde Mücke führt und im September 2014 eröffnet wurde. Mit Verbindungswegen ist ein Anschluss an die Südroute gegeben. Mit der Fertigstellung des Erzweg-Mitte im Sommer 2014 werden die heute noch existierenden Zeugnisse des Bergbaus rund um Flensungen, Merlau und Ilsdorf miteinander verbunden.

Auf zahlreichen Informationstafeln werden die Ausdehnung und Lage der Bergwerke, die Abbau- und Aufbereitungstechniken, die Arbeitssituation und die gesellschaftlichen Bedingungen dieser Zeit beschrieben und somit für die Wanderer wieder nachvollziehbar.

Detaillierte Informationen über die Wege findet man auf der Webseite der Projektgruppe Erzweg.

Erzweg Süd

Fast hundert Jahre lang war die Landschaft im vorderen Vogelsberg, rund um Freienseen, Weickartshain, Lardenbach, Stockhausen, Ilsdorf, Merlau, Flensungen und Nieder-Ohmen bis hin nach Atzenhain, Bernsfeld, Büßfeld und Bleidenrod, geprägt durch große Eisenerztagebaue. Bis in die 1950er und 1960er Jahre war neben Land- und Forstwirtschaft der Bergbau eine der wichtigsten Erwerbsquellen der Bevölkerung.

Wenige Relikte, wie z.B. die eindrucksvolle Weickartshainer Eisenkaute, erinnern an diese Zeit und bisher wurde auch an keinem der Überreste diese für unsere Region bedeutsame Epoche dokumentiert. Die zu den ehemaligen Betriebsstätten des Erzabbaus führenden Wanderwege sollen die Montangeschichte unserer Heimat wieder in Erinnerung bringen.

Die heute noch existierenden Zeugnisse des Bergbaus werden durch Informationstafeln mit Darstellungen zur Ausdehnung und Lage der Bergwerke, der Arbeitssituation, der Technik, der Geologie und der gesellschaftlichen Bedingungen dieser Zeit erläutert. Der im Jahr 2011 fertig gestellte ERZ verläuft über Weickartshain, Freienseen, Lardenbach, Stockhausen und Seenbrücke

Die gesamte Wegstrecke hat eine Länge von 14 km.

Startpunkte mit Parkplatz sind:

Tafel 2

Grube Deutschland (nahe Weickartshain)

Tafel 6a

Friedhof Freienseen

Tafel 10

Dorfgemeinschaftshaus Lardenbach

Station 1: Der Erzwanderweg - südlichr Abschnitt

Basisinformationen über Wanderweg und Eisenerzabbau im vorderen Vogelsberg am Parkplatz in der Weickartshainer Schweiz

Infotafel 1 (PDF)

Station 2: Grube Deutschland

Die Grube Deutschland (Eisenkaute oder Weickartshainer Schweiz).

Infotafel 2 (PDF)

Station 3: Die Seilbahnen als wirtschaftliches Transportmittel im Eisenerbergbau
Station 3a: Pingen

Pingen – verstürzter Förder- und Schürfschächt.

Infotafel 3a (PDF)

Station 4: Erläuterung von Funktion und Anlage der Schlammteiche
Station 5: Die Grube Neugrünende Hoffnung
Station 5a: Der Vulkan Vogelsberg
Station 6: Die Grube Schöne Aussicht
Station 6a: Erzwanderweg südlicher Abschnitt
Station 7: Die Eisenkaute bei Freienseen und das deutsche Bergrecht
Station 8a: Der Hilgesberg mit Sicht über die umliegenden Grubenfelder und Schlammteiche, Rastmöglichkeit
Station 8b: Der Aussichtspunkt Hilgesberg
Station 9: Der große Tagebau Grube Maximus-Süd
Station 10: Start (2)

Basisinformationen über Wanderweg und Eisenerzabbau im vorderen Vogelsberg, Parkplatz am DGH in Lardenbach

Infotafel 10 (PDF)

Station 11: Der große Tagebau Grube Maximus-Nord
Station 12: Der Trichterrutschenabbau in der Grube Hoffnung
Station 12a: Soziale Aspekte des Erzbergbaus
Station 13: Die Seilbahnen und die Winkelstation
Station 14: Grube Weickartshain und der Basalteisenstein
Station 15: Der Bahnhof in Weickartshain und die Seental-Eisenbahn
Station 16: Die Erzwäsche in Seenbrücke, das Waschen von Eisenerz
Station 17: Rennofen und Wuhläcker

© Mit freundlicher Genehmigung der Projektgruppe Erzweg am 07.10.2021. VIELEN DANK.

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Mücke

Faltblatt „Erzweg Süd“

Textquellen

Webseite „Region Vogelsberg Touristik GmbH“

Allgemeine Hinweise

Streckenkilometrierung

Auf der Karte zeigen die Zahlenwerte an dem Track die Kilometrierung der Tour an und sollten nicht mit den Stationsnummern von Infotafeln an Lehrpfaden verwechselt werden (Standorte von Infotafeln werden auf den Karten nicht angezeigt).

Vor Tourenbeginn

Vor Antritt einer Tour wird generell empfohlen, sich über die Begehbarkeit der Strecke direkt bei den zuständigen Stellen vor Ort bzw. bei den Wegebetreibern zu informieren, insbesondere nach Unwettern oder während des Holzeinschlags.

Nebenwege

Manche Touren verlaufen teilweise auf "off-grid"-Abschnitten (wenig genutzte Nebenwege außerhalb der bekannten Hauptwege). Solche Wegabschnitte sind teilweise durch stärkeren Bewuchs oder querliegende Baumstämme weniger gut begehbar und können durch einen Blick auf die Karte meist auch umgangen werden.

GPX-Track

Die Wanderstrecke kann durch einen Klick auf das Icon oberhalb der Karte als GPX-Track heruntergeladen werden.