Das Pfrunger-Burgweiler Ried

Das Pfrunger-Burgweiler Ried gehört neben dem Federseegebiet und dem Wurzacher Ried zu den größten zusammenhängenden Moorgebieten Süddeutschlands. Es gehört damit zu den Landschaften mit nationaler und zum Teil internationaler Bedeutung.

Seit dem 18. Jahrhundert greift der Mensch durch Abtorfung, Entwässerung und Umwandlung in immer intensiver genutzte Kulturlandschaft massiv in die Moore ein. Europaweite Schutzpr0gramme sollen der  vollständigen Zerstörung der Moorlebensräume entgegenwirken.

Das Moor

In den letzten 12.000 Jahren, seit dem Ende der letzten Eiszeit, entwickelte sich aus dem großen Schmelzwassersee in dem vom Gletscher ausgehobelten Becken zwischen den Endmoränen im Norden (heute Ostrach) und im Süden (heute Wilhelmsdorf) eine ausgedehnte und vielfältige Moorlandschaft. In den zentralen Riedbereichen wuchsen Hochmoore, die nur von Regenwasser versorgt werden, entlang der Ostrach werden Überflutungsmoore im jahreszeitlichen Rhythmus überschwemmt. Durch das Wasser stark schüttender Quellen können sich Hangquellmoore entlang der Randhöhen bilden. Auf seinem Weg zum Beckenzentrum ermöglicht das Wasser dann die Entstehung großflächiger Durchströmungsmoore – ein buntes Mosaik  unterschiedlicher Lebensräume.

Quelle: Faltblatt „Wilde Moorlandschaft, Pfrunger-Burgweiler Ried“

Erwandern Sie die Geschichte des Torfabbaus, dessen Spuren beispielsweise in Form von Torfbaggerseen noch sichtbar sind. Eine kleine Rundwanderung mitten durch die Seenlandschaft der Torfbaggerseen.

Bis 1996 befand sich hier über 150 Jahre das Zentrum des industriellen Torfabbaus. Es finden sich Torfstiche in allen Phasen der Verlandung – von großen offenen Wasserflächen bis zu vollständig verlandeten und mit Bruchwald bewachsenen Abbauflächen.

Die Wegstrecke führt weiter durch das von landwirtschaftlicher Nutzung geprägte Ried: eine weite, offene Wiesenlandschaft. Davon werden heute große Bereiche von robusten Rinderrassen ganzjährig beweidet. Dieser Rundweg führt entlang der Weiden der Pinzgauer Rinder, die hier im Dienste des Naturschutzes für eine strukturreiche, offene Weidelandschaft sorgen.

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Pfrungen-Burgweiler Ried

Faltblatt „Wilde Moorlandschaft, Pfrunger-Burgweiler Ried“

Allgemeine Hinweise

Streckenkilometrierung

Auf der Karte zeigen die Zahlenwerte an dem Track die Kilometrierung der Tour an und sollten nicht mit den Stationsnummern von Infotafeln an Lehrpfaden verwechselt werden (Standorte von Infotafeln werden auf den Karten nicht angezeigt).

Vor Tourenbeginn

Vor Antritt einer Tour wird generell empfohlen, sich über die Begehbarkeit der Strecke direkt bei den zuständigen Stellen vor Ort bzw. bei den Wegebetreibern zu informieren, insbesondere nach Unwettern oder während des Holzeinschlags.

Nebenwege

Manche Touren verlaufen teilweise auf "off-grid"-Abschnitten (wenig genutzte Nebenwege außerhalb der bekannten Hauptwege). Solche Wegabschnitte sind teilweise durch stärkeren Bewuchs oder querliegende Baumstämme weniger gut begehbar und können durch einen Blick auf die Karte meist auch umgangen werden.