Bei der informativen Wanderung auf dem geologischen Rundwanderweg in Wallgau sind Sie auf den Spuren der Eiszeit unterwegs und erfahren viel Wissenswertes über die Buckelwiesen der Region, Gletscherschliffe, Tumuli, Drumlins, Dolinen und andere geologische Erscheinungen in der Alpenwelt Karwendel.
Am Dorfplatz in Wallgau neben der Raiffeisenbank befindet sich die erste Schautafel: „Verschiedene Kalksteinarten der Region“.
Unterschiedliche Fossilien, die zur Entstehung des Karwendelgebirges beigetragen haben, werden gezeigt.
Von dort führt eine Treppe hinauf in die Sonnleiten und weiter zur Simetsbergstraße bis zur Krepelschrofenstraße. Hier steht die nächste Schautafel: „Eiszeitliche Landschaftsformen“.
Nach ca. 50 m mündet die Straße in die B11. Dieser folgt man in nördlicher Richtung und erreicht den Gletscherschliff und den Quelltopf am Ortsende. Weiter geht es auf dem Magdalena-Neuner-Panoramaweg Richtung Maxhütte.
Vor dem Anstieg zur Maxhütte, gabelt sich der Weg. Hier hält man sich rechts und geht bergab zur Risserstraße. Linkshalten und dem Straßenverlauf ca. 150 m folgen, auf der linken Seite steht die Tafel: „Historischer Bergbau“. Unter anderem wird gezeigt, wie Höhlschiefer, Sandstein und Erze zu den unterschiedlichsten Zwecken abgebaut und verarbeitet wurden. Anschließend der Straße noch 50 m folgen und dann wieder rechts den Hang hinab. Hier trifft man auf die eigentümlichen Tumuli: Spitze Hügel, die zur Eiszeit durch die Aufschichtung von Flussablagerungen inmitten der Gletscher entstanden sind.
In ganz Bayern gibt es nur sieben, drei davon kann man hier bewundern. Mit der Schautafel „Tumuli“ endet der Rundweg und man geht zum Dorfplatz zurück.
Tumulus und Kame in Wallgau
Geotop-Nummer: 180R027
Am Rande des Isartals in Wallgau befindet sich ein gut erhaltener würmzeitlicher Tumulus neben einem Kame. Die Hügel sind vom geologischen Rundwanderweg Wallgau aus zu sehen und werden auf einer Schautafel erläutert.
Ein Tumulus ist ein kegelförmiger Hügel, der aus Ablagerungen in einer Gletschermühle hervorging. Beim Eisrückgang finden nahe der Gletscherzunge Schmelzwasserbäche den direkten Weg von der Eisoberfläche zum Untergrund und lagern dort mitgeführtes Sediment ab. Durch Viehtritt und Rutschung ist an einem der Hügel ein Aufschluss entstanden, der die grobe Sortierung des Materials zeigt.
Begriffswirrwarr
In Bayern hält sich noch die Bezeichnung Tumulus für diese Glazialform und kann begrifflich mit (keltischen) Grabhügeln verwechselt werden.
Andernorts hat sich die Bezeichnung Moulin-Kame durchgesetzt – Moulin für Gletschermühle und Kame für Sedimentschüttungen gegen oder zwischen Gletschereis oder Toteis.
Textquelle: „Tumulus und Kame in Wallgau“, Geotop-Nummer: 180R027, Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU Bayern)
Infomaterialien
Wallgau
Geologischer Rundwanderweg – keine Infomaterialien vorhanden!