Lenggries: Natur-Erlebnispfad Isar

Auf dem Natur- und Erlebnispfad lernen wir den Wildfluss Isar an ihrem Oberlauf kennen. Wir werden von der Lenggrieser Isarbrücke aus 1,5 km lang auf dem Isarwanderweg fluss­aufwärts gehen und Abstecher in die Auen – das ist die vom Fluss geformte Naturland­schaft – machen.

Auf dem Weg sind Tafeln mit den Nummern und QR-Codes der einzelnen Stationen zu finden. Unser gemeinsames NATUR ERLEBNIS ISAR endet beim Parkplatz südlich des Hirschbaches. Danach kann es jeder auf eigene Faust fortsetzen.

Der Isarwanderweg ist Rad- und Fußweg. Bitte nehmen Sie gegenseitig Rücksicht!

Die Isar ist ein Fluss, und damit fließenden Veränderungen unterworfen. Deshalb kann es vorkommen, dass wir manchmal etwas anders antreffen werden, als es hier beschrieben wird. Bei Hochwasser sind leider einige besonders erlebnisreiche Standorte (4, 5, 6, 8) nicht betretbar!!

Dafür bietet aber die ausufernde Isar äußerst interessante Vorgänge zum Beobachten.

Wegstationen
Station 1: Wildfluss Isar - "Die Reißende"
Station 2: Wildfluss Isar - "Verkehr auf dem Fluss"
Station 3: Wildfluss Isar - "Die Steinreiche"
Station 4: Wildfluss Isar - "Edelsteine und Fossilien"
Station 5: Wildfluss Isar - "Pflanzen als Pioniere"
Station 6: Wildfluss Isar - "Sauberes Wasser"
Station 7: Wildfluss Isar - "Fluss mit Korsett"
Station 8: Wildfluss Isar - "Die Welle und die Vogelinsel"
Station 9: Wildfluss Isar - "Dschungel und Steppe"
Station 10: Wildfluss Isar - "Überbleibsel der Eiszeit"
Station 11: Wildfluss Isar - "Zart, zähe Tamariske"
Station 12: Wildfluss Isar - "Lebende Juwelen"
Station 13: Wildfluss Isar - "Naturerbe Isarlandschaft"

Infomaterialien

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Lenggries

Faltblatt „Natur Erlebnis Isar“

Leutasch: „Geologie erleben“ rund um das Reintal – Spuren früherer Katastrophen

© Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU Bayern)

Mit freundlicher Genehmigung.

Vielen Dank.

GeoAlpina – Roter Weg

Etappe R45: Meilerhütte – Reintalangerhütte

Von der Meilerhütte über Ludwigs Königshaus am Schachen bis zur Reintalangerhütte am Fuße der Zugspitze sind frühere Naturkatastrophen noch gut erkennbar.

Diese Etappe führt von der Meilerhütte bergab zum Schachen und zur Bockhütte im Reintal, dann im Reintal wieder ansteigend zur Reintalangerhütte.

Gleich unterhalb der Meilerhütte ist mit der Meilerhütten-Breccie die erste Naturkatastrophe ersichtlich. Die Komponenten dieses Gestein wurden durch Unwetter vor Millionen von Jahren in eine Schlucht gespült,  anschließend verfestigt und später wieder freigelegt.  Die Schachen-Breccie am Schachen deutet auf einen ehemaligen Steinschlag hin. Auch unten im Reintal führt der Weg auf einem Geomorphologischen Lehrpfad an zahlreichen Schuttkegel und Bergsturzablagerungen vorbei. Und das einstige Naturjuwel des Reintals – die Vordere Blaue Gumpe – ist ebenfalls durch eine Katastrophe entstanden und durch eine weitere wieder verschwunden.

Wegbeschreibung

In der nachfolgenden Beschreibung wird auf einige geologische Besonderheiten entlang der Via Alpina Etappe R45 eingegangen. Zu den Begriffen „GeoPunkt“ und „Geotop“ gibt es zusätzlich Wegpunkte, in denen auch die Geologie erklärt wird. Diese Wegpunkte werden weiter unten sowie in der Karte angezeigt und können ausgedruckt werden.

 

Geologische Zeittafel

Die geologische Zeittafel zeigt die Namen und die Abfolge der Schichten, die auf der Wanderetappe durchquert werden, und das Alter ihrer Ablagerung.

 

Start

Die Etappe beginnt an der Meilerhütte, die in Wettersteinkalk der Wetterstein-Formation gebaut wurde, der auch innerhalb der Hütte zu sehen ist.

 

Wetterstein-Formation

Das Sedimentgestein, aus dem auch die meisten Gipfel im Wettersteingebirge bestehen, wird nach diesem Gebirge „Wettersteinkalk“ genannt. Es wurde in einem flachen Meer vor etwa 236 Millionen Jahren gebildet. Der Wettersteinkalk entstand südlich seiner heutigen Lage in einem tropischen bis subtropischen Meer und wurde hauptsächlich von Schwämmen und Kalkalgen aufgebaut. Daher findet man im Schutt vereinzelt Fossilien, also versteinerte Tiere oder Pflanzen. Der Wettersteinkalk ist ein dickbankiger bis massiger, sehr reiner Kalkstein. Die bis 1.500 Meter dicken Schichten bauen den größten Teil des Wettersteingebirges auf. Neben dem Wettersteinkalk kommt auch der magnesiumreichere Wettersteindolomit vor, entlang dieser Via Alpina-Etappe allerdings nur an einer kleinen Stelle im unteren Teil des Abstiegs ins Reintal. Im Gegensatz zum Wettersteinkalk verwittert er in der Regel zu scharfkantigem Grus und bildet oft riesige Schutthalden.

Von der Meilerhütte aus ist in Richtung Süden das Leutascher Platt ersichtlich, das von Gletschern geformt wurde.

Gleich zu Beginn des Abstieges von der Meilerhütte auf dem markierten Wanderweg Richtung Norden bzw. Schachen fällt in der ansonsten eintönigen Kalksteinlandschaft das ungewöhnliche Gestein der Meilerhütten-Breccie auf.

Sicherheitshinweis

Die hier beschriebenen Wege verlaufen teilweise in hochalpinem Gelände. Sie sind an manchen Stellen absturzgefährlich und ab und zu sind einfache Kletterstellen (mit Drahtseilsicherungen) zu meistern. Daher ist für bestimmte Abschnitte Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und alpine Bergerfahrung Voraussetzung. Etappenweise sind viele Höhenmeter sowie lange Strecken zu bewältigen. Eine gute Kondition ist deswegen genauso unerlässlich wie die richtige Bergausrüstung.

Die meisten Wegabschnitte können nicht ganzjährig gegangen werden.

Bitte informieren Sie sich über Schwierigkeiten, etwaige Gefahren und den aktuellen Zustand der Route, zum Beispiel auf den Internet-Seiten der Via Alpina oder beim Deutschen Alpenverein.

Die Begehung der Touren erfolgt auf eigene Gefahr.

Geologische Sehenswürdigkeiten
Geotop "Meilerhütten-Breccie"

Die diffuse, durch Korngrößenunterschiede hervorgerufene Schichtung der Breccie sowie die scharfe Abgrenzung zu den umgebenden Wänden der Wetterstein-Formation deuten auf eine rapide Ablagerung durch fließendes Gewässer in einem Canyon hin. Die Größe der Breccien-Komponenten von teilweise über zwei Metern lässt auf eine große Transportenergie und kurze Transportwege schließen. Das sind Bedingungen, wie sie heute in tief eingeschnittenen Schluchten im Oberlauf vieler Gebirgsbäche z. B. nach einem Murenabgang vorkommen. In ihrer jetzigen exponierten Lage nahe des Grates bei der Meilerhütte kann die Breccie als Schluchtmaterial nicht abgelagert worden sein, sondern vermutlich in einer riesigen Schwemmebene, die während der beginnenden Alpenbildung vor etwa 25 Millionen Jahren zwischen Molassetrog (Tiefland nördlich der Alpen) und der damaligen Gebirgsfront lag.

Der Weg führt von der Meilerhütten-Breccie weiter abwärts zum Frauenalpl, dessen auffällig grüne Weiden mit der kargen Kalksteinlandschaft kontrastieren. Die Ursache hierfür liegt in der Geologie, denn es gibt in dieser Umgebung Gesteine der Raibl-Formation, die das Wasser besser speichern können als der Wettersteinkalk.

Breccie

Sedimentgestein, das überwiegend aus eckig-kantigen Bruchstücken („Komponenten“) vom gleichen oder von unterschiedlichen Gesteinen besteht. Im Gegensatz dazu enthält ein Konglomerat überwiegend gerundete Bestandteile. Beide Gesteinsarten werden durch natürlichen Zement wie Kalk, Quarz, Eisenhydroxid zusammen gehalten.

GeoPunkt "Frauenalpl"

Die hier vorkommenden verwitterungsanfälligen Sand- und Tonsteine der Raibl-Formation formen keine schroffe Landschaft mehr, sondern ein hügeliges Gelände. Vereinzelt kommen auch Rauchwacken der Raibl-Formation vor. Auf den wasserundurchlässigen Tonsteinen deutet das Vorkommen von Feuchtigkeit liebendem Scheuchzers Wollgras den feuchten Untergrund an.

 

Raibl-Formation (früher „Raibler Schichten“ genannt)

Die Schichten der Raibl-Formation wurden vor etwa 235 Millionen Jahren in einem Flachmeer abgelagert. Im Gegensatz zu vielen anderen Formationen der Nördlichen Kalkalpen, die überwiegend aus Kalksteinen bestehen, ist für die Raibl-Formation eine Wechsellagerung verschiedener Sedimentgesteine charakteristisch. Es kommen Kalke sowie Ton- und Sandsteine, vor. Ursache hierfür ist die Einschwemmung von Lockermaterial von einem nahe gelegenen Festland in das Flachwasserbecken. Teilweise wurde es vom offenen Ozean abgeschnürt und dampfte ein, wodurch örtlich Gips- und Dolomitgesteine entstanden. Wo später Grundwasser den Gips aus dem Gestein löste, blieben Dolomitbreccien und löchrige Rauhwacken zurück.

 

Danach geht es auf einem breiten Rücken mit einigen Serpentinen weiter bergab Richtung Schachen, einem einzigartigen Aussichtsbalkon, den bereits von weit oben sichtbar ist  umrahmt von den mächtigen Felsgipfeln des Wettersteingebirges. Von hier hat man auch herrliche Blicke ins Reintal.

GeoPunkt "Schachen-Breccie"

Oberhalb des Schachen zwischen ca. 1950 – 1850 m erkennt man am Weg die so genannte Schachen-Breccie. Das rund 480.000 Jahre alte Gestein ist verfestigtes Steinschlagmaterial.

 

Tipp

Am Schachen befindet sich neben dem Schachenhaus und dem sehenswerten, ab 1870 von König Ludwig II. im Schweizer Chaletstil errichteten Königshaus mit „Maurischem Zimmer“ der Alpengarten des Botanischen Gartens München.

Der bereits 1901 eröffnete Garten zeigt über 1.000 verschiedene Arten von Gebirgspflanzen aus aller Welt, informiert über die unterschiedliche Bodenbildung auf Wetterstein- und Raibl-Formation und vieles mehr. Er wird von Mitte Juni bis Ende August betreut und kann während dieser Zeit besichtigt werden.

Am Schachen angekommen führt ein kurzer Abstecher zum Aussichtspunkt am Schachen. Hier hat man einen phantastischen Blick in das Reintal. Es ist von Deutschlands höchsten Alpengipfeln umrahmt, die aus gewaltigen, teils senkrechten Kalkwänden der Wetterstein-Formation aufgebaut sind. Aufgrund der Steilheit kommt es im Reintal immer wieder zu Massenbewegungen, wie Bergstürzen oder Murenabgängen. Informationen zu den unterschiedlichen Arten von Massenbewegungen finden Sie unter https://www.lfu.bayern.de/geologie/massenbewegungen/index.htm.

Vom Schachen folgt man, fast ausschließlich im Wettersteinkalk, dem teilweise mit Stufen und Sicherungen versehenen Steig steil bergab ins Reintal und zur Bockhütte.

Von der Bockhütte verläuft der weitere Weg entlang der Partnach ansteigend durchs Reintal Richtung  Reintalangerhütte. Auch hier sind Spuren früherer Naturkatastrophen sichtbar. Die Stationen zwei bis sieben des Geomorphologischen Lehrpfads informieren hierbei über Wildbäche (Partnach), Muren und Steinschlag. Vor Ort gibt es keine nähere Informationen über den Lehrpfad. Internet-Informationen zum Reintal und zum Geomorphologischen Lehrpfad unter „Literatur“ oder  im „Reintal-Webgis“.

GeoPunkt "ehemalige Vordere Blaue Gumpe"

Auf dem Weg Richtung Reintalangerhütte kommt man an der ehemaligen Vorderen Blauen Gumpe vorbei. Dieser um das Jahr 1800 durch einen Bergsturz aufgestaute See – einst das landschaftliche Juwel des Reintals – wurde im August 2005 während eines zweitägigen Unwetters vollständig mit Schutt verfüllt.

GeoPunkt "Bergsturz Steingerümpel"

Eine weitere Besonderheit, den Bergsturz Steingerümpel, erreicht man nach einer weiteren kurzen Wanderung. Er staute vor etwa 500 Jahren die Partnach auf. Inzwischen hat sie sich unter dem Bergsturz durchgegraben. Eine Grafik veranschaulicht die Entstehung eines Bergsturzes.

GeoPunkt "Endmoräne"

Kurz vor der Reintalangerhütte quert die Via Alpina eine späteiszeitliche Endmoräne („Reintalanger-Stand“). Im Gegensatz zum heutigen Schneeferner, dem Gletscher der nur noch das oberste Zugspitzplatt bedeckt, reichte der Lokalgletscher im Reintal („Partnachgletscher“) vor etwa 11.000 Jahren noch bis hier herab. Im Moränenwall ist feines Material mit einigen größeren, gerundeten Blöcken gut sichtbar.

 

Moränen sind Schuttmassen, die durch den Gletscher transportiert und später wieder abgelagert wurden. Typisch dafür ist, dass Material verschiedenster Größen und unterschiedlichem Rundungsgrad darin enthalten ist. Am Höchststand der letzten Eiszeit (Würm) vor etwa 20.000 Jahren wurde das Wettersteinmassiv von zwei großen Ferneisströmen umflossen,  dem Werdenfelser Eisstrom im Osten und dem Fernpass-Eisstrom im Westen. Das Reintal selbst wurde aber nur durch die lokalen Gletscher der Zugspitze und der seitlichen Kare überformt. Moränen bedecken heute nur noch rund ein Prozent des Talbodens, da sie von jüngerem Schutt überlagert wurden.

 

Von diesem GeoPunkt sind es nur noch wenige Hundert Meter und man erreicht die idyllisch gelegene Reintalangerhütte, das Ziel dieser Tagesetappe.

Infomaterialien

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Leutasch

„Geologie erleben“ rund um das Reintal – Spuren früherer Katastrophen – keine Infomaterialien vorhanden!

Mittenwald: Geologischer Lehrpfad am Kranzberg

Start

Parkplatz Kranzberg Sesselbahn Talstation

Ziel

Parkplatz Kranzberg Sesselbahn Talstation

Der geologische Lehrpfad am Kranzberg in Mittenwald bietet die Möglichkeit eines Spaziergangs oder einer leichten Wanderung und gleichzeitig viele interessante Informationen zur Entstehung der Landschaft zwischen Mittenwald, Krün und Wallgau.

Wegbeschreibung

Die Wanderung auf dem geologischen Lehrpfad am Kranzberg in Mittenwald beginnt an der Talstation der Kranzberg-Sesselbahn, wo auch zahlreiche Parkmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Vom Parkplatz folgt man der Fahrstraße ein kurzes Stück bergauf, bis man das sogenannte „Latscheneck“ und damit den Beginn des geologischen Lehrpfades erreicht. Der Lehrpfad, der auch mit einem Kinderwagen begehbar ist, führt zu verschiedenen Schau- und Informationstafeln, wo viele Informationen zur Entstehung der Landschaft nachgelesen werden können.

Am Ende des geologischen Lehrpfades kann man in Richtung Lautersee weiter wandern oder über das Laintal zurück nach Mittenwald laufen.

Infomaterialien

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Mittenwald

Geologischer Lehrpfad am Kranzberg – keine Infomaterialien vorhanden!

Neubeuern: Geotop-Wanderweg

Wandern durch die geologische Geschichte Neubeuerns.

Wegbeschreibung

Wegstationen
Station 1: Grabstätte Familie Niedermayr

Die Grabstätte des ehemaligen und sehr bedeutenden Schiffsmeister- und Mühlsteinbruchbesitzers Johann Niedermayr befindet sich im Altenbeurer Friedhof. Das Grabmal steht vor dem Haupteingangsportal der Altenbeurer Kirche zur rechten Seite.

Station 2: Kriegerdenkmal

Auf der Ostseite der Kirche befindet sich ein Kriegerdenkmal. Der Stein, an dem die Gedenktafeln angebracht sind, stammt aus dem Altenbeurer Bürgl. 

Wandern Sie nun ostwärts weiter zum Mühlsteinbruch.

Station 3: Mühlsteinbruch in Hinterhör

Der Mühlsteinbruch gehört zu den 100 schönsten Geotopen Bayerns. Eine Besonderheit ist, dass dieses Geotop von Menschenhand ge- schaffen ist.

Auf unserer Internetseite können Sie sich ausführlicher über den Mühlsteinbruch informieren.

Der Weg führt nun ein kleines Stück zurück. Vor dem Friedhof in Altenbeuern biegen Sie rechts ab, nach ca. 200 m führt ein schmaler Weg nach rechts aufwärts zum „Bürgl”.

» Mühlsteinbruch Altenbeuern/Hinterhör

Mühlsteinbruch Hinterhör

Vom 16. bis ins 19. Jahrhundert wurden bei Hinterhör Sandsteine des Helvetikums per Hand als Mühlsteine abgebaut. Sie fanden im weiten Umkreis als Unter- bzw. Bodensteine in den Mühlen Verwendung. Noch heute ist der Steinbruch mit seinen charakteristischen Abbauspuren ein eindrucksvolles Denkmal der Wirtschafts- und Technikgeschichte im Raum Neubeuren.

Die Helvetikum-Zone

Im Zuge der Alpenentstehung kam es in der Kreide- und Tertiärzeit in Folge des Zusammenstosses der europäischen und der adriatischen Platte zu einer starken Einengung der Gesteinsschichten. Dabei zerbrachen Gesteinspakete und wurden als tektonische „Decken“ großräumig übereinandergeschoben. In Oberbayern bilden die tektonischen Decken der kalkalpinen Zone die morphologisch auffallenden Bayerischen Hochalpen. An ihrem Nordrand werden sie von landschaftlich oft nicht sehr deutlich in Erscheinung tretenden weiteren tektonischen Baueinheiten, der Flysch- und der Helvetikum-Zone begleitet. Die Ablagerungen bei Neubeuren gehören zur Helvetikum-Zone, die in Oberbayern nur in einem sehr schmalen Streifen vorkommt.

Ihren Namen erhielt sie aus den Schweizer Alpen, da diese tektonische Einheit nach Westen im Allgäu und Vorarlberg immer breiter und höher wird und schließlich in der Schweiz („Helvetia“) ein großes Gebiet einnimmt.

Als Hauptgesteine des Helvetikums findet man Kalk- und Mergelsteine, die von Sand- und Siltsteinen unterbrochen sind. Die Serie ist am Südrand des europäischen Kontinents in einem flachen Schelfmeer entstanden. Bei Neubeuren aufgeschlossene Gesteine wurden in der obersten Kreide und im Alttertiär abgelagert.

Mühlsandstein von Hinterhör

Ein unübersichtlicher Schuppenbau und eine sich auf engem Raum rasch ändernde Gesteinsausbildung lassen eine Rekonstruktion der genauen Ablagerungsverhältnisse des Helvetikums bei Neubeuren nur schwer zu. Als Ablagerungsbereich vermutet man ein von Inseln durchsetztes Flachmeer. In dieses mündeten vom Festland Flüsse, die bereichsweise Sandfächer bildeten, während daneben gleichzeitig Kalksteine entstanden. Ein Beispiel für eine derartige lokale Sandschüttung stellt der Mühlsandstein dar, der hier im Steinbruch Hinterhör drei Jahrhunderte lang abgebaut wurde. Nur bei Hinterhör erreicht er eine Mächtigkeit von 28 Metern, bereits im Steinbruch von Altenbeuren weist er nur noch acht Meter Mächtigkeit auf, in anderen Aufschlüssen ist er vollständig durch kalkreichere Gesteine ersetzt.

Der Mühlsandstein ist ein grauer mittel- bis grobkörniger Sandstein aus gut gerundeten Quarz- und Feldspatkörnern, die mit kalkigem Bindemittel verkittet sind. Im frischen Zustand erwies sich der Stein als überaus zäh und hart und war daher als Mühlstein sehr begehrt. Da die Sandsteinschicht im Bruch steil nach Süden einfällt, bildet sie einen Überhang, der durch den Abbaubetrieb noch weiter ausgehöhlt wurde.

Abbau der Mühlsteine

Der Steinbruch Hinterhör wurde 1572 „aufgeschlagen“, bis 1860 wurden dort Mühlsteine gewonnen. Mathias Flurl schilderte 1792 in seiner „Beschreibung der Gebirge von Baiern und der Oberen Pfalz“ die spezielle Technik, derer sich die Arbeiter beim Abbau der Mühlsteine von Hand bedienten:

„Die Gewinnung derselben ist für die dasigen Arbeiter sehr mühsam und gefährlich, und wenn ihnen nicht ein sehr einfaches Mittel bey Sprengung dieser Steine herrliche Dienste leistete, so wären sie kaum im Stande, die Stücke groß genug vom Platze zu bringen. Wenn sie nämlich mit dem Eisen einen hinlänglich tiefen Schram in das Gebirg gebrochen haben, so treiben sie hölzerne Keile indenselben, und beschütten sie solange mit Wasser, bis das aufgeschwollene Holz den Felsen unter einen fürchterlichen Krachen von einander sprengt.“

Vor dem Abtransport wurde der Stein noch behauen und mit dem Achsloch versehen. Danach folgte der äußerst mühsame Transport der schweren Steine zum Inn, wo sie auf Plätten verladen wurden. Die nahe Lage zum Fluss, auf dem die Steine verschifft und damit gehandelt werden konnten, ermöglichte dem Mühlsteinbruch Hinterhör ein fast 300jähriges Bestehen.

Die Bearbeitungsspuren der Rundlinge sind heute noch deutlich an der Wand des Mühlsteinbruch zu erkennen und so präsentiert sich der aufgelassenen Steinbruch als eindrucksvolles Denkmal der ehemaligen Mühlsteingewinnung.

Textquelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU Bayern)

Station 4: Das Bürgl

Das Bürgl war ein Steinbruch mit besonderen geologischen Funden. Man fand dort Tausende versteinerte Austern, die heute noch deutlich an den Felswänden zu erkennen sind. Zu späterer Zeit wurde aus dem Steinbruch ein Schießstand der Altenbeurer Schützen. 

Die Theatergemeinschaft Neu- und Altenbeuern benutzt heute diese bedeutende Naturkulisse und veranstaltet auf einer Freiluftbühne Theateraufführungen.

Wandern Sie nun Richtung der Dorfstraße Rohrdorf–Neubeuern und gehen dort, an der Kreuzung angekommen, rechts ca. 200 m auf dem Gehweg entlang.

Station 5: Findling am Eckbichl (Geiger Hölzl)
Auf der linken Straßenseite, auf dem bewaldeten Hügel (ehemaliger Steinbruch), entdeckt man einen Gneisfindling, der mit aller Wahrscheinlichkeit vom Inngletscher auf diesen Steinbruch abgelegt wurde. Dieser Gneisfindling stammt vom Malojapass (Innursprung). Diese geologische Formation ist einmalig in Süddeutschland!
Über das Eckbichl, Am Graspoint die Hepfengrabenstr. und den Schwemmerweg kommen Sie zum Zugang zur Wolfschlucht.
Station 6: Die Wolfsschlucht am Schlossberg

Die Wolfsschlucht ist ein bedeutender Steinbruch, dessen südliche Wand während Abbauarbeiten einstürzte. Der Wanderweg führt nun unter diesem Felssturz hindurch. Für den Abbau von Wetz- und Schleifsteinen wurde ein Stollen oberhalb der Geige Richtung Westen eingetrieben. Die Spuren von den Gerüstenstollen sind heute noch in der nördlichen Wand gut zu erkennen. Verewigt hat sich der damalige Pächter Johann Auer mit einer gemeißelten Signatur in der Mitte der nördlichen Felsswand.

Am Ende der Wolfsschlucht gehen Sie an den beiden Gebäuden vorbei und biegen an der Kreuzung am Neubeurer Berg links auf die Straße zum Marktplatz ein. Direkt nach dem Münchner Tor gehen Sie rechts vor der Apotheke vorbei. Nach ca. 20 m sehen Sie links unsere nächste Geotop-Station. Die „Rote Wand”.

Beschreibung LfU Bayern:

Im nördlichen Teil des Schlossbergs von Neubeuern steht Südhelvetikum in einer Muldenstruktur an.
Zwischen Grünsandsteinen der Fackelgraben-Subformation („Schmalflözäquivalente“) stehen Alveolinen-
Schichten und im Muldenkern Nummulitensandsteine der Frauengrube-Subformation („Roterzschichten“)
an. Die Wolfsschlucht liegt am Nordflügel dieser Mulde. Sie ist eine Pinge des jahrhundertelangen,
ursprünglich untertägigen Abbaus von Schleifsteinen aus dem Grünsandstein der Fackelgraben-
Subformation, der an der Nordseite der Schlucht noch ansteht. An der Südseite sind Alveolinen-Schichten
aufgeschlossen, die zur Verwendung als Baustein abgebaut wurden.

Textquelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU Bayern)

Station 7: Die "Rote Wand" am Marktplatz

Ein markanter roter Sandsteinfelsen fällt am Rande des Marktplatzes auf.

Beim Umbau des ehemaligen Glaserwirtssaales wurden Tonscherben aus der späten Bronzezeit und aus der Keltenzeit gefunden. Erst im 12. Jahrhundert nach Christus entstanden auf der Ostseite Holzhäuser, angelehnt an die mächtige rote Wand. 

Heute kann man nur noch die steilen Felswände in ihrer ganzen Ausdehnung im Westen der Torwand bewundern und dabei die Tätigkeit des Gletschers direkt am Stein verfolgen. 

Im 19. Jahrhundert gab es oft Steinschläge von der Roten Wand, sodass die Felsen des westlichen Teiles der Rotwand auf staatliche Veranlassung abgetragen wurden. Deshalb ist heute die schmale Kleine Felswand mit sehr porösem Gestein im Westen arg verkleinert.

Nach diesen einschneidenden menschlichen Eingriffen führten die Rote Wand und die Kleine Felswand ein stilles Dasein.

Station 8: Der Haschlberg

Am Haschlberg befand sich ein ehemals großer Steinbruch, bei dem ein Damm zum später verbauten Inn gebaut und das Material auf Gleisloren transportiert wurde. Am Steinbruch Haschlberg wurden sehr schöne Nummuliten, Haifischzähne und andere Versteinerungen gefunden. Gleich am oberen Treppenende begrüßt Sie ein Steinblock mit dem für Neubeuern typischen Haberkörndlstein.

Der Haschlberg ist ein wunderbarer Aussichstpunkt, von dem aus Sie an fönigen Tagen bis hin zu den Zentralalpen die Gletscherberge sehen können.

Infomaterialien

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Streifzüge Technik

Broschüre „Mühlsteinbrüche im Inntal“

Oberaudorf: Höhlenwanderweg zum Grafenloch

Der Oberaudorfer Höhlenweg verbindet mehrere höchst ungewöhnliche Stätten zu einer spannenden und abwechslungsreichen Wanderung.

Vom Ortszentrum geht es über das Heimatmuseum „Audorfer Museum“ und dem Höhlenhaus Weber an der Wand zum Luegsteinsee.

Am See vorbei und und am Ende des Sees der Beschilderung zum Grafenloch folgen. Durch den Wald hinauf am Rossstall vorbei über die Treppe ins Grafenloch. Anhand der eindrucksvollen Mauerreste der Höhle lässt sich studieren wie im Hoch- und Spätmittelalter eine ritterliche Höhlenburg aussah.

Durch archäologische Untersuchungen im Jahre 2008 wurde die Bedeutung der Höhlenburg Grafenloch als Anlage des 10. bis frühen 13. Jahrhunderts erkannt. Die spektakuläre Lage in senkrechter Wand begeistert jeden Besucher.

Infomaterialien

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Oberaudorf

Höhlenwanderweg zum Grafenloch – keine Infomaterialien vorhanden!

Oberstdorf: „Geologie erleben“ – „Hinab in die Tiefen des Meeres“ vom Nebelhorn bis Oberstdorf

© Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU Bayern)

Mit freundlicher Genehmigung.

Vielen Dank.

GeoAlpina – Violetter Weg

Etappe A66: Edmund-Probst-Haus – Oberstdorf

Von der Station Höfatsblick der Nebelhornbahn geht es steil hinunter nach Oberstdorf. Nicht anders geologisch: Einmal von der Küste Afrikas hinunter in die Tiefsee!

Die Wanderetappe führt auf der Via Alpina vom Edmund-Probst-Haus an der Station Höfatsblick der Nebelhornbahn 1.100 Höhenmeter im Abstieg hinunter nach Oberstdorf.

Wenn wir anfangs zwischen Kalk- und Dolomitgestein absteigen, dann befinden wir uns nicht wirklich an der Küste Afrikas. Vielmehr sind wir hier schon im flachen Meer, das den afrikanischen Festlandsockel (Schelf) überspülte.

Als vor Jahrmillionen Afrika auf Kollisionskurs mit Europa ging, wurde es im Meer dazwischen eng. Die Gesteine wurden verfaltet und als es noch enger wurde, schoben sich die Gesteinspakete in „Decken“ übereinander: Die Alpen entstanden und ein Teil der einstigen Meeresablagerungen vor der afrikanischen Küste kam so am Nebelhorn zu liegen.

Nach der Station Seealpe im Faltenbachtobel sehen die Gesteine ganz anders aus als oben am Berg: Eine enge Wechselfolge von hellen Sand- oder Mergelsteinen mit dunklen Tonsteinen. Solche Gesteinsfolgen entstanden, wo Schlammlawinen vom flachen Festlandsockel in die Tiefsee rauschten.

Wegbeschreibung

Geologische Zeittafel

Die geologische Zeittafel zeigt die Namen und die Abfolge der Schichten, die auf der Wanderetappe durchquert werden, und das Alter ihrer Ablagerung.

Sicherheitshinweis

Die hier beschriebenen Wege verlaufen teilweise in hochalpinem Gelände. Sie sind an manchen Stellen absturzgefährlich und ab und zu sind einfache Kletterstellen (mit Drahtseilsicherungen) zu meistern. Daher ist für bestimmte Abschnitte Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und alpine Bergerfahrung Voraussetzung. Etappenweise sind viele Höhenmeter sowie lange Strecken zu bewältigen. Eine gute Kondition ist deswegen genauso unerlässlich wie die richtige Bergausrüstung.

Die meisten Wegabschnitte können nicht ganzjährig gegangen werden.

Bitte informieren Sie sich über Schwierigkeiten, etwaige Gefahren und den aktuellen Zustand der Route, zum Beispiel auf den Internet-Seiten der Via Alpina oder beim Deutschen Alpenverein.

Die Begehung der Touren erfolgt auf eigene Gefahr.

Geologische Sehenswürdigkeiten
GeoPunkt "Dolomitstein von der Küste Afrikas"

Wer auf der steilen Asphaltstraße (bis Station Seealpe, dann Tobelweg) ins Tal absteigt, der sieht ab der zweiten Kurve unter dem Edmund-Probst-Haus fast nur noch die monotonen grauen Dolomitsteine des mächtigen Hauptdolomits (ca. 215. Mio. Jahre) am Straßenrand.

Dolomitstein

Dolomit ist dem Kalk ähnlich, enthält neben Kalzium aber noch Magnesium. Das liegt daran, dass dort, wo der Dolomit entstand – in flachen Lagunen auf dem Kontinentschelf – das tropisch warme Wasser soweit eingedampft war, dass das viele Magnesium nicht mehr in Lösung bleiben konnte und ins Gestein darunter wanderte.

An der Straßenbrücke über den Faltenbach wird auf einer Höhe von 1.680 m die so genannte Allgäu-Formation (200 – 165 Mio. Jahre) gequert. Typisch für sie sind die dunklen Mergelsteine (Mergel = Kalk + Ton). Der Faltenbach hat in die weichen, leicht ausräumbaren Gesteine sein Bachbett gelegt. Der Hauptdolomit hat bei der Alpenentstehung wie die Backen eines Schraubstocks die Allgäu-Formation eingequetscht. Ganz deutlich lässt sich der eingequetschte Teil als grasiger Streifen zwischen den „Schraubstockbacken“ des Hauptdolomits auf der gegenüberliegenden Talseite am Schattenberg erkennen.

Beim Weitergehen sind stellenweise die Schichtflächen des Hauptdolomits zur Straße hin geneigt. In so einer Lage können leicht ganze Schichtbänke abrutschen und Schaden anrichten.

Nach der Seealpe trifft der Wanderweg erneut auf die Straße und die Via Alpina folgt dieser nach Oberstdorf hinunter.

Tipp: Wir empfehlen dem geologisch Interessierten hier stattdessen den Weg durch den Faltenbachtobel zu nehmen.

GeoPunkt "Flyschsandsteine der Tiefsee"

Nach der Querung des Faltenbachs am Einlaufbauwerk des Wasserkraftwerks ist an der Baustraße hinter Netzen Sandstein der Reiselsberg-Formation (ca. 95 Mio. Jahre) aufgeschlossen. Zwischen den dicken Sandsteinbänken sind dünne dunkle Tonsteinlagen eingeschaltet. Wenn sich eine Abfolge von Sandstein und Tonstein vielfach wiederholt, spricht man in den Alpen von Flysch.

Flysch

Die Alpenfaltung begann am Rande des Südkontinents Afrika. Flüsse schoben Schutt des entstehenden Gebirges in großen Deltas ins Meer.  Sei es, dass diese gewaltigen Aufschüttungen durch die Auflast instabil wurden, sei es, dass Erdbeben nachhalfen, auf jeden Fall lösten sich periodisch – Muren im Gebirge vergleichbar – untermeerische Trübeströme (Turbidite) und glitten in die Tiefsee. Dort breiteten sie sich fächerförmig aus und kamen langsam zur Ruhe. Zuerst lagerten sich die groben und schweren Sandkörner ab, dann feinere Bestandteile und zuletzt Ton. Die Ablagerung eines Trübestroms kann Stunden bis Tage dauern, die anschließende Ruhephase bis zum nächsten Ereignis Tausende bis Zehntausende von Jahren!

Die regelmäßige, typische Wechselfolge von hellen Sandsteinen und dunklen Tonsteinen, die sich daraus ergibt, ist der Flysch der Alpen.

Mit dem erneuten Abstieg in den Tobel werden die Wechselfolgen von Quarzsandsteinen mit schiefrigen Tonsteinen der Rehbreingaben-Formation (auch unter dem alten Namen „Quarzit-Serie“ bekannt, ca. 115. Mio. Jahre) und dann die Kalksandsteine und schiefrigen Mergel der Tristel-Formation (ca. 125 Mio. Jahre) durchquert. 

Das letzte Stück der Etappe führt vom Skistadion zur Talstation der Nebelhornbahn.

GeoPunkt "Ultrahelvetikum des Kontinentalhangs"

Tipp: Wer noch etwas mehr Geologie sehen will, folgt vom Skistadion dem Faltenbach auf seiner rechten Seite abwärts fast bis zur Einmündung des Faltenbachs in die Trettach. Dort zeigt eine Wegböschung graue und rötliche Mergelsteine der Leimern-Schichten (85 bis 45 Mio. Jahre). Diese jüngsten Festgesteine der Etappe wurden am Kontinentalhang des Nordkontinents Europa abgelagert. Der Ablagerungsraum wird Ultrahelvetikum genannt. 

Wer das Alter der im Abstieg durchwanderten Schichten verfolgt hat, dem wird aufgefallen sein, dass wir von oben nach unten von älteren in jüngere Schichten – aber  auch mit einem Sprung dazwischen – gelangt sind. Normalerweise liegen aber doch die jüngsten Schichten oben und die ältesten unten. Innerhalb der Flyschgesteine war das auf unser Wanderung auch der Fall. Die Lösung: Sie liegen innerhalb einer geologischen „Decke“ – innerhalb eines Schichtpakets, das bei der Alpenfaltung auf ein anderes Schichtpaket („Decke“) aufgeschoben wurde. 

Und warum liegt die jüngste aller Schichten ganz unten? Die Alpenfaltung begann im Süden am Rande des Kontinents Afrika, die Decken wurden bei der Nordbewegung von Afrika übereinandergestapelt und gegen Ende zu schob sich der ganze Deckenstapel  über die jungen und „frischen“, weil gerade erst abgelagerten Schichten im Norden am Rand des Kontinents Europa.

Infomaterialien

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Oberstdorf

„Geologie erleben“ – „Hinab in die Tiefen des Meeres“ vom Nebelhorn bis Oberstdorf – keine Infomaterialien vorhanden!