Osterfingen (CH): Bohnerzspur

Lehrpfad

Die Bohnerzspur ist ein Lehrpfad der dich durch die Feuchtbiotope führt, auf die Besonderheiten und Sehenswertes hinweist, sowie die Bedeutung der Biotope als wertvollen Lebensraum erklärt. Der Zwerg Grummli begleitet die Kinder durch die Anlage. Er ist der Älteste von drei Bohnerzzwergen und kennt sich im Wald bestens aus. Ein interssanter Lehrpfad für die ganze Familie.

Wie aus alten Bohnerzgruben wertvolle Biotope geworden sind

Eine Wandertour auf den Spuren der Erzgräber durch den Südranden. Dort, wo vor vielen Jahren auf der Suche nach dem sogenannten Bohnerz unzählige Gruben ausgehoben wurden, finden sich heute vielerorts wertvolle Lebensräume für heimische Tier- und Pflanzenarten. Begeben Sie sich auf eine Reise durch die Bohnerz-Geschichte und erfahren Sie Wissenswertes zu Abbau, Verarbeitung und Verwendung dieses Bodenschatzes. Ein Highlight der Route ist die Bohnerzspur – ein Themenweg, welcher garantiert die ganze Familie begeistert.

Ausgangslage

Auf den Anhöhen und Wäldern im Südranden sind hunderte kraterförmige Vertiefungen zu entdecken. Bei diesen „Kratern“ mit Durchmesser von zwei bis zehn Metern, handelt es sich um Überreste einer Epoche, welche die Entwicklung des Klettgaus und Schaffhausen grundlegend verändert und geprägt hat.

Lange wurde hier Bohnerz abgebaut und während zweihundert Jahren in Neuhausen am Rheinfall verhüttet.
Die alten, vergessenen Bohnerzgruben haben sich zu wertvollen Feucht-Biotopen gewandelt, liegen als kraterförmige Vertiefungen trocken im Wald oder wurden mit Biomasse aufgefüllt.

Geschichte

Die Eisengewinnung im Schaffhauser Gebiet wird in der Merishauser Urkunde vom Jahre 1323 erstmals belegt. Jedoch kann davon ausgegangen werden, dass schon die Römer und Germanen in diesem Gebiet nach Bohnerz gegraben haben.
1622 wurde ein Hochofen in Eberfingen gebaut und 1678 schloss Schaffhausen mit dem Werk Eberfingen einen Erzliefervertrag. 1694 wurde am Rheinfall ein Schmelzofen in Betrieb genommen. Der Klettgau belieferte ab diesem Zeitpunkt die Hütten in Eberfingen sowie Laufen am Rheinfall mit Bohnerz. Infolge der kostspieligen Holzbeschaffung, der wachsenden Konkurrenz durch billigeres Importeisen und der gestiegenen Arbeitslöhne erfolgte 1762 die Stilllegung des Werkes in Eberfingen und 1771 auch die der Hütte am Rheinfall. Mit der Verstaatlichung aller Bergbaubetriebe durch die Helvetik wurden die Bergwerke wiederbelebt. 1803 erfolgte die Wiederaufnahme des Bohnerzbergbaus im Südranden – vor allem im Gebiet der Gemeinde Osterfingen. Das Bohnerz wurde von Fuhrleuten zu einem Lagerplatz nach Rheinau transportiert, von wo es mit Weidlingen zur Eisenhütte Albbruck geschifft wurde. Der neuerliche Erzabbau brachte Osterfingen endlich den bitter nötigen wirtschaftlichen Aufschwung.

Die dritte Abbauperiode ist eng verbunden mit dem Namen John Conrad Fischer, dem Gründer der Mühlentalwerke von +GF+. Er war der Initiator der dritten und letzten Abbauperiode von Bohnerz im Schaffhauser Randen. 1810 wurde der Schmelzofen am Rheinfall wieder in Betrieb genommen.

Der Bohnerzabbau veränderte die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Strukturen der Region und besonders der Gemeinden im Südranden tiefgreifend. Es arbeiteten rund 70 Erzgräber, vornehmlich Osterfinger und zeitweise über hundert Fuhrleute im Bergbau.

Weitere Arbeitsplätze waren indirekt vom Bergbau abhängig. Handwerker, Köhler und Fuhrleute waren in der Infrastruktur der Erzgewinnung tätig, z.B. stellten sie die Holzkohle für den Hochofen bereit.

Der Erzabbau hatte verheerende Folgen für den Wald auf dem Randen. Durch das bei der Erzwäscherei mit Ton verschlammte Wasser wurde der Waldboden abgedichtet. Über Jahre hinweg konnte keine Vegetation mehr gedeihen. Nur langsam erholte sich der Wald wieder.

Textquelle: Webseite „Bohnerzspur“

Infomaterialien

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Osterfingen

Projektskizze „Bohnerzpfad – Natur und Kultur im Wangental“

Osterfingen (CH): Bohnerzweg

Bohnerzweg (Südranden / Schweiz)

© Regionaler Naturpark Schaffhausen

Wandern Sie auf den Spuren der Erzgräber durch den Südranden. Dort, wo vor vielen Jahren auf der Suche nach dem sogenannten Bohnerz unzählige Gruben ausgehoben wurden, finden sich heute vielerorts wertvolle Lebensräume für heimische Tier- und Pflanzenarten. Begeben Sie sich auf eine Reise durch die Bohnerz-Geschichte und erfahren Sie Wissenswertes zu Abbau, Verarbeitung und Verwendung dieses Bodenschatzes.

Dank der Gliederung in drei Etappen können Start und Ziel der Wanderung beliebig gewählt werden. Die drei Ausgangspunkte Osterfingen, Neunkirch und Guntmadingen sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Die Etappen des Bohnerzweg können beliebig kombiniert werden und sind jeweils in beide Richtungen begehbar.

Tipp

Starten Sie die Wanderung in Osterfingen und wählen Sie bei der Wasenhütte entweder den Weg nach Neunkirch oder nach Guntmadingen. So haben Sie die Möglichkeit, die Wanderung mit dem Besuch der Schmitte in Neunkirch oder der Hammerschmiede in Guntmadingen mit einem spannenden Highlight abzuschliessen.

Abschnitt "Osterfingen - Wasenhütte"
Station 1: Osterfingen

In Osterfingen prägen heute Reben und Wein das Dorfleben. Früher war es das Bohnerz, welches zuerst für Aufschwung sorgte, später aber auch Leid für die Dorfbevölkerung brachte. Viele Bewohner arbeiteten als Knappen, im Erztransport, im Forst oder in der Köhlerei. Als der Bergbau 1850 eingestellt wurde, sahen sich viele gezwungen, in die USA oder nach Brasilien auszuwandern.

Station 2: Biotop "Wangental Natur Pur"

Das Wangental ist zweifellos eines der schönsten Täler des Kantons Schaffhausen und bildet den Durchgang zwischen Rhein und Klettgau. Eingebettet in waldige Hügel, ist das Wangental ein Juwel, reich an botanischen, zoologischen, geologischen und historischen Schätzen. Ein Steg durch das Biotop und zwei Beobachtungshütten erlauben das ungestörte Sichten der artenreichen Tier- und Pflanzenwelt.

Station 3: Bohnerzspur und Cholplatzhütte

Die Bohnerzspur ist ein spannender Lehrpfad. Ein Rundweg führt an Feuchtbiotopen vorbei, die in ehemaligen Bohnerzgruben entstanden sind. Verschiedene Tafeln informieren über Bohnerz, dessen Verwendung und Abbau sowie über die heutige Bedeutung der Gruben als Biotope für die Flora und Fauna. In der Nähe liegt die Cholplatzhütte mit Grillstelle.

Infos: www.bohnerzspur.ch

Station 4: Wasenhütte

Die Wasenhütte befindet sich inmitten der prächtigen Wälder des Südrandens. Eine wunderschöne Grillstelle und ein Rastplatz unter den Bäumen laden hier zum Verweilen ein. Die Wasenhütte bildet den zentralen Mittelpunkt des Bohnerzwegs – von hier aus kann man über drei Routen den Spuren des Bohnerzabbaus folgen.

Abschnitt "Wasenhütte - Neunkirch"
Station 1: Biotop Winterihau

Das Gebiet «Winterihau» ist ein Idyll aus Teichen und Trockengebieten. Diese einzigartige Biotoplandschaft entstand aus aufgewerteten Bohnerzgruben und bietet heute diversen Tier- und Pflanzenarten einen wichtigen Lebensraum. Auf dem Rundweg durch das einzigartige Gebiet gibt es so manches zu entdecken. Zum Schutz der Natur bitten wir Sie jedoch, den vorgegebenen Pfad nicht zu verlassen.

Station 2: Schmitte Neunkirch

In der alten Schmitte in Neunkirch wurde womöglich in der zweiten Phase des Erzabbaus auf dem Südranden von 1810-1850 auch Bohnerz geschmiedet. Von 1801 bis zur Schliessung im Jahre 1948 betrieben hier drei Generationen der Familie Uehlinger eine Waffen- und Hufschmiede. Heute kann die Schmitte besichtigt werden.

Infos: www.kulturgschicht-nüchilch.ch

Abschnitt "Wasenhütte - Gutmadingen"
Station 1: Grauer Stein

Der „Graue Stein“ steht nicht direkt mit dem Thema Bohnerz in Verbindung, dennoch ist er für die Region von geologischer Bedeutung. Der «Graue Stein» ist ein Findling, der vor ungefähr 200.000 Jahren aus dem Glarner- oder St.Galler Oberland durch Gletscherbewegungen bis in den Südranden transportiert wurde. Zu finden ist der Quarzitblock südöstlich von Neunkich, beim Landesgrenzstein Nr. 67. Hier stossen die Gemarkungen von Beringen, Neunkirch und Jestetten (D) zusammen.

Station 2: Hohlweg

Der Hohlweg zeugt von der harten Arbeit der Bohnerzgräber. In grossen Wagen wurde die wertvolle Bohnerz-Fracht vom Südranden hinunter transportiert. Die schienenartigen Einkerbungen sind durch das Bremsen der Wagen mit einem sogenannten Hemmschuh entstanden. Durch die Spurrinnen konnte mit der Zeit die Gefahr minimiert werden,  dass der Wagen aufgrund des grossen Gefälles ausser Kontrolle geriet und kippte.

Station 3: Hammerschmiede und Pflugmuseum
In Guntmadingen liegt eine Hammerschmiede, in der alte Schmiedehämmer wieder zum Leben erweckt werden. Mit selbst entwickelten Brennöfen kann das Verhütten von Bohnerz demonstriert und daraus Eisen gewonnen werdenDirekt daneben kann eine beeindruckende Sammlung an Pflügen bestaunt werden, wovon einer mutmasslich aus Bohnerz vom Südranden geschmiedet wurde.

Infos: www.pflugmuseum.ch

Infomaterialien

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Südranden

„Gold“rausch auf dem Südranden: Auf den Spuren der Erzgräber (1678-1850)

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Osterfingen

Tourenbeschreibung „Bohnerzspur“

Schinznach-Bad: Geoweg

Zum 700jährigen Bestehen der Eidgenossenschaft hat der Kanton Aargau im Gebiet Schinznach-Bad – Habsburg – Scherz einen Wanderweg zu Geologie, Ökologie und Geschichte geschaffen. Dieser bietet einen lehrreichen Gang durch Erdgeschichte und Gegenwart in Natur und Landschaft. Im Sinne eines Lehrpfades zeigt er die Abhängigkeit der heutigen Landschaft und ihrer Bewohner vom geologischen Werdegang.

Das Gebiet Schinznach Bad – Habsburg – Scherz zeichnet sich durch für den Aargau charakteristische geologische, geomorphologische und historische Elemente aus. So finden wir zum Beispiel eine wichtige landschaftsbildende Struktur, die Jura-Hauptüberschiebung. Hier wurde der Faltenjura nordwärts über den Tafeljura geschoben. Quer zu den etwa West-Ost verlaufenden Hochstrukturen des Faltenjuras musste sich die nach Norden zum Rhein drängende Aare ihren Weg bahnen.

Der Pfad ermöglicht einen Einblick in die erdgeschichtlichen Vorgänge der letzten 200 Millionen Jahre.

Im Bereich des Rundgangs liegen die Täler von Aare und Ur-Aare sowie die Therme von Schinznach, der Falten- und der Tafeljura treffen aufeinander. Als Ausgangsort eignet sich am ehesten der Bahnhof Schinznach Bad. Auch in Habsburg und Scherz ist der Zugang gut möglich.

Der Rundgang als ganztägige Unternehmung führt über eine Strecke von 11 Kilometern an 23 Stationen vorbei. Die Kurzvariante von Schinznach Bad nach Habsburg und zurück (7 Kilometer) beansprucht einen halben Tag.

Wegstationen
Station 1: Wassers Kraft - Wasserkraft
Station 2: Thermalwasser
Station 3: Bad Schinznach
Station 4: Die Jura-Hauptüberschiebung
Station 5: Der Mensch als Maulwurf
Station 6: Rohstoff Gips
Station 7: Wärmeinsel Hölzliberg
Station 8: Karstlandschaft
Station 9: Das Eigenamt
Station 10: Ökosystem Rebberg
Station 11: Panorama Linnerberg
Station 12: Eiszeiten - Findlinge
Station 13: Wald und Flur
Station 14: Land und Landwirtschaft
Station 15: Scherz - Die Scherzer
Station 16: Die Scherz Weiher
Station 17: Gesteine brechen - Naturbausteine
Station 18: Kreislauf der Gesteine
Station 19: Wald und Wild
Station 20: Panorama Thalheim
Station 21: Boluston-Bohnerz
Station 22: Rohstoff Kies
Station 23: Effinger Schichten - Goldige Mergel

Infomaterialien

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Schinznach

Proskekt „Geoweg“

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Schinznach

Der Geoweg: Beschreibung und Infotafeln

Schleitheim (CH): Staabruchtour nach Beggingen

Schleitheim Gemeindehausplatz – Lachenbruch – Seewibruch – Begginger Schmalzgasse – Hohle Gasse – Haltestelle Beggingen

Auf dieser familienfreundlichen Streckentour lernt man neues über die Natur und Ihre Gegebenheiten kennen. Die verschiedenen Steinbrüche sind das Highlight dieser Wanderung. Diese Streckentour ist vorallem im Sommer empfehlenswert.

Diverse Steinbrüche sind auf der Route zu entdecken:

Lachenbruch

Im Lachenbruch wurde der Gips im Tagbau abgebaut. Der Gips wurde früher zu Düngerzwecken gebraucht. In Schleitheim war die Rütistelmühle die letzte Gipsmühle.

Der Lachenbruch zeigt den Gipskeuper der oberen Trias. Er besteht aus Keupermergeln mit eingelagerten Gipsbänken und aus Klüften, die mit Fasergips ausgefüllt sind. Der Gips entstand bei warmem Klima in Salzseen eines verlandenden Meeres. Er scheidet sich unter solchen Verhältnissen als am schwersten löslicher Bestandteil zuerst aus dem Meerwasser aus. Die reinsten rötlichen Gipslagen haben die Qualität von Alabaster. Die Ablagerungen entstanden vor etwa 190 Millionen Jahren. Der Gips wurde früher für Düngezwecke abgebaut. (Quelle: Infotafel)

Seewibruch

Der Schilfsandstein war bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts ein begehrter Baustein. Der Seewibruch lieferte Material für Münsterturm und Klostergebäude zu Allerheiligen in Schaffhausen, für St. Blasien und bis nach Basel (Elisabethenkirche).

Der Seewi-Steinbruch ist ein Aufschluss in der Serie des Sandsteinkeupers der oberen Trias. Die untere Partie besteht aus über 10 m mächtigem braunvioletem Schilfsandstein, der von einer Serie bunter Mergel mit dolomitischen Bänken überlagert wird. Über der Mergelzone liegt der etwa 2 m mächtige Stubensandstein, der im Gegensatz zum Schilfsandstein sehr grobkörnig ist. Das Material des Schilfsandsteins wurde wahrscheinlich durch Flüsse aus nord-nordöstlicher Richtung zugeführt, der Sand des Stubensandsteins von Ost-Nordost her. Der Schilfsandstein wurde früher als leicht zu bearbeitender Baustein verwendet. (Quelle: Infotafel)

Begginger Lehmgrube Schmalzgasse (Optussuston)

Hier findet sich die Schiefertonstufe des Schwarzen Jura (Trias), tonige Schwebestoffablagerungen des Jurameeres. Der Rohstoff wurde für die Ziegelei-Industrie gebraucht. Über der Grube sind fossilienreiche, kalkige Obliqua-Banken sichtbar.

Begginger Hohle Gasse

Die Poseidusschiefern wurden in der unteren sauerstoffarmen Zone eines etwa 200 m tiefen Meeres vor rund 175 Millionen Jahren abgelagert.

Textquelle: Schaffhauserland Tourismus

Infomaterialien

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Staabruchtour

Keine Infomaterialien vorhanden!

Schönholzerswilen: Geoweg

Der Geoweg macht auf die unterschiedliche Nutzung des Bodens und die geschichtlichen Spuren, die noch vielfältig vorhanden sind, aufmerksam.

Der Geoweg ist ein Rundwanderweg. Startet man in Schönholzerswilen verlässt der Weg das Dorf westwärts. Ein Abstecher zum Bruderloch loht sich: Die sagenumwobene Höhle lockt abenteuerlustige Kinder und Erwachsene schon seit Generationen. Anschliessend wird im bewaldeten Itobel der Bach überquert und man gelangt nach Hagenbuch.

Entlang des Furtbachs geht’s weiter nach Norden und in ein Waldstück. Dieses erlaubt ein Blick auf die Altegg, eine imposante Grube, wo Lehm für Ziegel und Backsteine gewonnen wird. Es folgt Mettlen und das Moos, ein Hochmoor und Naturschutzgebiet, das von seltenen Libellen, Teichrohrsängern und Bibern bewohnt wird.

Über die Weiler Metzgersbuhwil und Hintermühle führt der Weg zu den Überresten der Stammburg der Freiherren von Wunnenberg. Schliesslich geht’s via den Immenberg zurück nach Schönholzerswilen.

Infomaterialien

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Schönholzerswilen

Von Schichten und Geschichten

Wölfinswil: Eisenweg

Der Eisenweg Wölflinswil – Herznach – Ueken – Zeihen widmet sich der Jura-Geologie und dem Erzabbau im oberen Fricktal. Archäologische Funde im Fricktal belegen, dass bereits die Alemannen hier nach Eisenerz gegraben haben. Die Erzgruben zwischen Wölflinswil und Zeihen wurden erstmals im 13. Jahrhundert schriftlich erwähnt. Von 1937 bis 1967 wurde im Bergwerk Herznach Eisenerz industriell abgebaut. Eisenvorkommen an der Oberfläche sind in Ueken und Zeihen zu bewundern. Das ehemalige Bergwerk  Herznach (1937 – 1967) ist zum Besucherbergwerk ausgebaut. Im ehemaligen Bergwerksilo darf der Besucher heute übernachten. Es integriert ein Bed&Breakfast. Der ehemalige Stollen und die Ausstellung sind jeweils am ersten Sonntag im Monat (von Mai bis Oktober) geöffnet.

Wegbeschreibung

Der Weg führt von der Post Wölflinswil vorbei am Wölflinswiler Graben und steigt dann hoch zum „Multimillionär“. Dort steht ein Brunnentrog mit Gesteinsproben, aus der Erdgeschichte der letzten 300 Millionen Jahre.

Im weiteren Streckenverlauf  kommt man zu den Tagbauten aus der Frühzeit vom Erzabbau zum Haugerhölzli von wo aus man das imposante Erzsilo, ein Relikt des industriellen Eisenerzabbaus sieht. Daneben befindet sich die sehenswerte Ausstellung „Bergwerk, Geologie und Ammoniten“. Auf den Informationstafeln erfahren Sie Wissenswertes über die Geologie des Juras und die Geschichte des Eisenerzabbaus im Fricktal.

Anhand von 11 Thementafeln wird dem Besucher die lokale Geologie und der Abbau von Eisenerz und dessen Geschichte näher gebracht.

Der Themenweg führt durch eine typische Landschaft im Aargauer Jura. Aus den Talmulden gelangt der Wanderer rasch auf die weiten Hochflächen des Tafeljuras, und gegen Süden locken die Höhenzüge, Grate und Ausblicke eines Mittelgebirges, welches uns Rheintal und Schwarzwald, Mittelland und Alpen in aller Vielfalt vor Augen führt. Im Gebiet Weichle, Ueken (Schlaufe Chornberg-Bergwerk, beschildert), befindet sich eine Klopfstelle, an welcher nach Fossilien geschürft werden kann.

Der Weg kann sehr gut in Etappen begangen werden. Diese führen von Wölflinswil nach Herznach, von Herznach nach Zeihen und von Zeihen aus auf den Homberg. Der Weg ist einfach begehbar, die Wegstücke zwischen Wölflinswil und Zeihen eignen sich auch für Kinderwagen.

Wegstationen
Station 1: Der Eisenerzbergbau im südlichen Fricktal
Station 2: Geologische Verwerfung Wölflinswil
Station 3: Kalksteinbruch Tal
Station 4: Multimillionär 300 / Geotrog
Station 5: Das Wölflinswiler Bergwerk
Station 6: Pingen und Fuxlöcher
Station 7: Eisenerz- und Steingewinnung
Station 8: Klopfstelle Weichle, Ueken
Station 9: Zur Geschichte des Bergwerks Herznach
Station 10: Bergwerk Herznach
Station 11: Eisen und Landwirtschaft
Station 12: Bohnerz-Schürfstellen Zeihen
Station 13: Zeiher Homberg, Aussichtspunkt

Infomaterialien

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Wölfinswil

Faltblatt „Eisenweg Wölflinswil-Ueken-Herznach-Zeihen“