Schönholzerswilen: Geoweg

Der Geoweg macht auf die unterschiedliche Nutzung des Bodens und die geschichtlichen Spuren, die noch vielfältig vorhanden sind, aufmerksam.

Der Geoweg ist ein Rundwanderweg. Startet man in Schönholzerswilen verlässt der Weg das Dorf westwärts. Ein Abstecher zum Bruderloch loht sich: Die sagenumwobene Höhle lockt abenteuerlustige Kinder und Erwachsene schon seit Generationen. Anschliessend wird im bewaldeten Itobel der Bach überquert und man gelangt nach Hagenbuch.

Entlang des Furtbachs geht’s weiter nach Norden und in ein Waldstück. Dieses erlaubt ein Blick auf die Altegg, eine imposante Grube, wo Lehm für Ziegel und Backsteine gewonnen wird. Es folgt Mettlen und das Moos, ein Hochmoor und Naturschutzgebiet, das von seltenen Libellen, Teichrohrsängern und Bibern bewohnt wird.

Über die Weiler Metzgersbuhwil und Hintermühle führt der Weg zu den Überresten der Stammburg der Freiherren von Wunnenberg. Schliesslich geht’s via den Immenberg zurück nach Schönholzerswilen.

Infomaterialien

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Schönholzerswilen

Von Schichten und Geschichten

Küttigen: Geowanderweg Küttigen-Staffelegg

Wanderweg mit fünf Stationen zur Entstehungsgeschichte des Kettenjuras und seiner wichtigsten Gesteinsformationen.

Eine einfache Wanderung von Küttigen hinauf zur Staffelegg oder umgekehrt. An fünf Stationen erhalten Sie Informationen zur Entstehungsgeschichte des Kettenjuras und seiner wichtigsten Gesteinsformationen und Fossilien.

Der Weg orientiert sich am offiziellen Netz der Aargauischen Wanderwege und ist leicht zu begehen. Ein kleiner Rastplatz mit Grillgelegenheit im geologischen Zentrum des Geowanderwegs beim Gips-Aufschluss „Stägelimatt“ lädt zudem ermüdete Besucherinnen und Besucher zum Verweilen ein.

Der mit Wegweisern beschilderte Weg lässt sich in zwei verschiedenen Varianten begehen:

Bergvariante

Von Küttigen aus hinauf zur Staffelegg. Den Ausgangspunkt bildet die Postauto-Haltestelle „Giebel“ in Küttigen. Die Route endet in der Grube Staffelegg. Rückfahrt in Richtung Aarau oder Frick ab Postauto-Haltestelle „Staffelegg“.

Talvariante

Von der Staffelegg aus hinab nach Küttigen. Den Ausgangspunkt dieser Möglichkeit bildet die Postauto-Haltestelle „Staffelegg“. Es folgt ein kurzer Abstecher in die Grube Staffelegg. Dann Rückkehr zur Staffelegg und Wanderung ins Tal. Diese Route endet bei der Postauto-Haltestelle „Giebel“ in Küttigen. Auch von hier aus ist die Rückfahrt in beide Richtungen per Postauto oder ab Haltestelle „Kreuz“ auch per BBA-Bus möglich.

Wegstationen
Station 1: Einführung und Entstehungsgeschichte des Jura
Station 2: Der Hauptrogenstein
Station 3: Der Opalinuston
Station 4: Gips und Alabaster
Station 5: Bodenschätze im Raum Küttigen
Station 6: Die Fossilien

Infomaterialien

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Küttigen

Faltblatt „Geowanderweg Küttigen-Staffelegg“

Appenzell: Geologischer Panoramweg um den Hohen Kasten

Der unvergleichliche Geologische Panoramaweg verläuft auf dem sanften aber teilweise auch exponierten Grat vom Hohen Kasten über Staubern an der Saxerlücke vorbei zur Bollenwees. Alle paar Meter enteckt man neue Aus- und Ansichten. Über 300 Gipfel sind nah und fern sichtbar. Aber auch der Blick ins Rheintal, den Alpstein und das Appenzellerland verleiten dazu, immer mal wieder stehen zu bleiben, die Seele baumeln und den Gedanken freien lauf zu lassen.

Der geologische Wanderweg führt via Berggasthaus Staubern zur Saxerlücke entlang der südlichen Kette des Alpsteins. Die Route ist mit 15 Thementafeln ausgestattet, die dem Betrachter zahlreiche Phänomene der Geologie anschaulich erklären und Sie werden vieles davon auch gleich unterwegs in Ihrer Umgebung entdecken. Die imposanten Felsformationen der Keuzberg und die beiden Bergseen, Fälensee und Sämtisersee runden dies Wanderung ab.

Zu sehen sind Versteinerungen. Verwitterungsformen, unterirdisch entwässernde Seen, Falten und Brüche. Besonders beeindruckend ist der berühmte Sax-Schwende-Bruch, wo die Verschiebung des Ostmassivs um ein paar hundert Meter deutlich zu sehen ist. Nach einem kurzen Abstieg von der Saxer Lücke erreichen Sie das wunderbar am Fählensee gelegene Berggasthaus Bollenwees, wo der geologische Wanderweg endet. 

Der Weg zurück ins Tal führt entweder via Sämtisersee und Berggasthaus Plattenbödeli oder via Rainhütten und Berggasthaus Ruhesitz nach Brülisau.

Hinweise

Beim Geologischen Wanderweg handelt es sich um einen Bergweg (weiss-rot-weiss markiert). Daher sind gutes Schuhwerk und entsprechende Trittsicherheit Voraussetzung für den Genuss der Tour.

Der Weg kann auch in umgekehrter Richtung begangen werden.

Wegstationen
Station 1: Der Alpstein

Der Alpstein – Teil der Alpen

Wo ist der Ozean geblieben? Erhalten Sie einen Überblick über den komplizierten Bau der Alpen. Erfahren Sie, mit welchen anderen Regionen der Schweiz der Alpstein seine geologische Geschichte teilt.

Der Alpstein – vom Meer ins Meer

Wie entsteht ein Gebirge? Lernen Sie mehr über die drei Phasen, die den heutigen Alpstein formten. Erkennen Sie, dass es sich dabei um einen Kreislauf handelt: Sedimentation – Gebirgsbildung – Erosion – Sedimentation.

Der Alpstein in der geologischen Zeitleiste

Wie lange ist es her? Ordnen Sie die drei Phasen der Gebirgsbildung den entsprechenden geologischen Zeiträumen zu und begeben Sie sich dann auf eine Zeitreise.

Station 2: Riffe im Alpstein

Die Schrattenkalk-Formation. Der Ozean im Gebirge? Schichten Sie die Sedimentgesteine des Alpsteins zu einem Stapel von rund 600 Metern auf. Versetzen Sie sich zurück in die Zeit von Ammoniten, Haifischen und Riffen und ertasten Sie deren Überreste auf 1795 m ü.M.

Station 3: Gesteinsfalten formen den Alpstein

Sie runzeln die Stirn? Falten Sie die Schrattenkalk-Formation zu Scheiteln und Mulden und finden Sie sie wieder in den Talungen und Gipfelfluren des Alpstein-Panoramas.

Station 4: Gesteine verwittern unterschiedlich

Wo sind die Felswände hin? Setzen Sie die verschieden harten Gesteine der Verwitterung und Erosion aus. Erkennen Sie die daraus entstandenen unterschiedlichen Landschaftsformen in 3D.

Station 5: Bergsturzgebiet "Rohr"

Fehlt hier nicht etwas? Entdecken Sie von ganz oben die gut sichtbaren Spuren, die Bergstürze im Gelände hinterlassen.

Station 6: Bruch versetzt Gesteinsschichten

Sehen Sie den Versatz? Erkennen Sie die verschiedenen Kalksteinschichten und rücken Sie diese in ihre ursprüngliche Position zurück.

Station 7: Verwerfungen am Hohen Kasten

Wie entstand der Hohe Kasten? Machen Sie sich selbst ein Bild und verfolgen Sie Schritt für Schritt die einzelnen Phasen der Bruchtektonik und der Erosion, die zur heutigen Situation führten.

Station 8: Der Sämtisersee – ein Karstsee

Wo ist das Wasser hin? Erfahren Sie mehr über die Hydrologie der Alpsteinseen und lassen Sie sich überraschen, welche Wege das versickernde Wasser nimmt.

Station 9: Der Rheintalgletscher

Wie kalt war es vor 20.000 Jahren? Versetzen Sie sich zurück in die Zeit der letzten Eiszeit und beobachten Sie die Spuren, die der Rheintalgletscher hinterlassen hat.

Station 10: Die Hoher-Kasten-Antiklinale

Sehen Sie die Falte? Entdecken Sie den Kern der Hoher-Kasten-Antiklinale auf der Stauberen. Übertragen Sie die Faltentheorie ins Gelände und tauchen Sie ab in ältere Gesteinsschichten.

Station 11: Der Fählensee und der Sax-Schwende-Bruch

Total verschoben? Schauen Sie auf den Fälensee hinunter und erkennen Sie seine natürliche Staumauer. Bringen Sie Täler und Bergketten auf eine Linie.

Station 12: Die Kreuzberge – Teil einer Synklinalen

Nun ist es anders rum? Blicken Sie in den Kern einer Synklinalen und finden Sie Gesteine jüngeren Alters. Vervollständigen Sie die
Überreste der angrenzenden Antiklinalen.

Station 13: Karren – eine Karstform

Woher stammt der Name? Lesen Sie die Spuren der Kalkerosion und merken Sie sich die Namen dieser jüngsten und dennoch vergänglichen Naturformen.

Station 14: Der Sax-Schwende-Bruch

Auf welcher Seite stehen Sie? Sehen Sie die markante Bruchlinie des berühmten Sax-Schwende-Bruchs quer durch den Alpstein mit Ihren eigenen Augen.

Station 15: Der Bollenwees-See – Zeugnis der letzten Eiszeit

Wo sind die Badegäste? Machen Sie erneut eine Zeitreise in die Erdgeschichte und entdecken Sie die Relikte eines Schmelzwassersees und eines eiszeitlichen Felssturzes.

Infomaterialien

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Appenzell

Geologischer Wanderweg Hoher Kasten

Bärschwil: Geologische Wanderung

Wer die Geologische Wanderung Bärschwil macht, macht sich auf eine Reise in die Vergangenheit. In schönster Landschaft lernt man hier die Entstehung des Faltenjuras kennen, wandelt über einstigen Meeresgrund, erhält Einblick in die Geologie der Umgebung, ihre Zusammensetzung aus Gestein, Kalk und Ton und erfährt Spannendes über die Bedeutung der Quellen ebenso wie über den Gipsabbau und das Kalkbrennen in früheren Zeiten.

Die Geologische Wanderung führt, gut ausgeschildert und fern von befahrenen Strassen, rund um Bärschwil, wo sich die Vorbourg-Falte vor Millionen von Jahren bei der Bildung des Juras über die Bueberg-Falte schob.

Die Wegweiser sind blau und tragen das Logo des Lehrpfades.

Der Lehrpfad beginnt bei der Postauto-Haltestelle Hölzlirank (beim Dorfteil Wiler) und führt im grossen Bogen über Wasserberg, Vögeli und Fringeli zum Dorf und von dort zur Station Bärschwil. Zum Teil benutzt er das wiederhergestellte Trassee der ehemaligen Gipsbahn.

An fünfzehn Stationen wird auf farbig gestalteten Informationstafeln auf geologische Besonderheiten am jeweiligen Standort hingewiesen.

Bärschwil eignet sich hervorragen für einen erdwissenschaftlichen Lehrpfad. Die hiesige Jurafalte, das sogenannte Vorbourg-Gewölbe, ist im halbklusartigen Talkessel von einer Bärschwil exemplarisch angeschnitten. Es tritt eine breite Palette verschiedenartigster Gesteine der Trias- und Jurazeit zutage.

Vom Hölzlirank steigt ein Mergelweg durch den Wald steil auf. Nach der Bürgergemeindehütte, bei Station 2, kann man alternativ zum Planetenweg Liesberg weiterwandern. Die Geologische Wanderung führt weiter bis zum Hof Wasserberg, wo man sich verpflegen und die wunderschöne Aussicht geniessen kann. Nach dem Hof Wasserberg gibt es entweder die Möglichkeit rechts die Kretenwanderung Retenberg abzulaufen oder dem geologischen Wanderweg bis zum Vögeli zu folgen, wo man Versteinerungen findet. Beim Oberfringeli vorbei beginnt der Abstieg Richtung Bärschwil. Dorf führt der Weg zurück zum Hölzlirank oder zum Bahnhof Bärschwil (ausser Betrieb, nur Postautohaltestelle).

Kalköfen Stritteren

Entlang der Wanderung lohnt sich ein Abstecher zu den Kalköfen Stritteren.

Die Infotafeln
Station 1: Hölzlirank
Einführung, Untergrund, Gesteinsarten
Station 2: Roti Flue
Varians-Schichten, Landschaft, Kalk und Wasser
Station 3: Wasserberg
Oberer Malm, Jurafaltung, Quellwasser
Station 4: Misteli
Kreislauf der Steine, Entwässerung, Panorama
Station 5: Vögeli
Versteinerungen, Facies, Gesteine im Hang
Station 6: Fringeli
Ton, Rutschungen, Oxford-Tone
Station 7: Falchriedberg
Gebirgsbau, Hauptrogenstein
Station 8: Hasel
Land und Meer, Leitversteinerungen, Entstehung des Lebens
Station 9: Chriechbaumen
Gipskeuper, Gipsentstehung, Wasserversorgung
Station 10: Mettlen
Rhät und Lias, Panorama, Boden
Station 11: Schulhaus
Amanz Gressly (1814-1865)
Station 12: Rote Brücke
Gipsbahn, Bohnerzformation, Eisengewinnung
Station 13: Buechloch
Halbfenster von Bärschwil, Sinter, Eiszeiten
Station 14: Schmelzi
Steine- und Erdenindustrie, Glasherstellung
Station 15: Birs
Gebirgsbildung, Tongrube, Talgrundwasser

Infomaterialien

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Bärschwil

Geologische Wanderung: Die Informationstafeln entlang des Weges

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Bärschwil

Faltblatt „Geologische Wanderung Bärschgwil“

Zwingen: Karstlehrpfad Kaltbrunnental

Steile Felswände, lehmige Höhlen und klare Quellen: Auf dem Karstlehrpfad zwischen Zwingen und Grellingen gibt es viel Spannendes zu entdecken. Es ist die einzigartige Schaffenskraft des Wassers, die diese Gegend südlich der Birs geformt hat. Hier befinden sich verschiedenste Karst- und Höhlenphänomene vereint auf kleinem Raum: eine Karstlandschaft zum Anfassen, die ihr Gesicht je nach Wasserstand und Jahreszeit massiv verändert.

Die 14 Informationstafeln des Themenwegs informieren im Brislachallmet und im Kaltbrunnental über die Geheimnisse des Untergrunds, über das empfindliche Ökosystem der Höhlen, über deren Entstehung und lichtscheuen Bewohner. Biologie und Geschichte dieses Abschnitts des Laufentals, der in seiner Wildheit kaum zu übertreffen ist, werden anschaulich erklärt und bringen eine faszinierende Welt an den Tag, die uns sonst verborgen bleiben würde.

Was ist das Besondere am Karstlehrpfad?

Der Karstlehrpfad zeigt auf kleinem Raum praktisch alle Karsterscheinungen, welche man ansonsten in verschiedenen Landschaften der Erde suchen müsste. Die ohnehin schon interessante Juralandschaft hat unterirdisch noch viel mehr zu bieten, ohne die Lehrtafeln wären diese Schätze jedoch für den Wanderer kaum zu erkennen. Der Schutz der Höhlen ist für die Trinkwasserversorgung  von entscheidender Bedeutung.

Wegstationen
Station 1: Karstlehrpfadübersicht
Wasser, Höhlen, Quellen: Das waldige Gebiet des Brislachallmet und das tief eingeschnittene Kaltbrunnental bieten, obwohl eines der weniger bekannten Höhlengebiete der Schweiz, die Möglichkeit, verschiedenste Karstphänomene auf kleinem Raum zu beobachten.
Station 2: Forschungsgeschichte
Bereits in der Urgeschichte lebten Menschen in den Höhlen des Kaltbrunnentals, wie Funde bereits vor langer Zeit ans Tageslicht brachten. Die höhlenkundliche Erforschung in der Region begann aber erst ab 1969. Noch ist nicht alles erforscht – enge Gänge und Siphons verhindern in verschiedenen Höhlen ein Durchkommen.
Station 3: Bättlerloch
Das Bättlerloch ist mit einem Kilometer Länge die längste bekannte Höhle des Baselbiets. Sie führt relativ eben in den Berg hinein, doch um in den geräumigen Hauptgang zu gelangen, muss man zuerst einen der engen, niedrigen Eingänge überwinden. Seinen Namen dürfte das Bättlerloch wegen der Bettler und Vagabunden erhalten haben, die in früheren Zeiten den Ort als Rastplatz auswählten. Bei Gewitter steigt der Wasserspiegel des Höhlenbachs blitzartig an, weshalb ein Besuch im Bättlerloch lebensgefährlich sein kann.
Station 4: Entstehung einer Höhle
Eine Höhle braucht Millionen von Jahren, um zu entstehen. Dazu ist das Zusammenspiel von leicht löslichem Gestein (wie etwa Kalk) und kohlensäurehaltigem Wasser nötig, welches dieses Gestein unablässig „bearbeitet“. Unterirdische Wasserwege beeinflussen die Höhlenbildung.
Station 5: In Höhlen lebende Tiere
In den Höhlen der Region wurden bisher 48 verschiedene Tierarten nachgewiesen. Sie lassen sich in verschiedene Gruppen aufteilen: Echte Höhlentiere leben ausschliesslich in Höhlen und haben sich diesem extremen Lebensraum gänzlich angepasst, wie spezielle Krebse oder Würmer. Höhlenliebende Tiere leben sowohl im Erdinnern als auch draussen, beispielsweise gewisse Arten von Fledermäusen, Spinnen oder Schmetterlingen. Höhlenfremde Tiere hingegen – wie der Mensch – könnten in einer Höhle nicht lange überleben.
Station 6: Höhlenschutz
Höhlen sind in sich geschlossene Biotope, die sich praktisch nicht regenerieren. Durch die meisten Höhlen fliesst Wasser, welches sich aufgrund des Kalks kaum selbst reinigt. Wer Höhlen verunreinigt, verschmutzt also automatisch auch das Quell- uns somit unser Trinkwasser. Dies ist einer der Gründe, weshalb der Schutz dieser empfindlichen Orte Not tut.
Station 7: Schällbach-Ponor
Der Schällbach entspringt oberhalb Brislach und versickert vor und nach dem Schällbachponor in diversen Bachschwinden. Im tiefsten Siphon sammelt es sich und kehrt später in der Röhrenquelle im Kaltbrunnental wieder ans Tageslicht zurück. Bei Starkregen flutet der Schällbach den 140 Meter langen und 33 Meter tiefen Schällbachponor bis über den Eingang.
Station 8: Doppeldoline im Schäll
Die Doppeldoline im Schäll ist nur eine von vielen Dolinen im Wald beim Kaltbrunnental. Dolinen sind verbreitete Karstformen, die als Trichter, Schüsseln oder als flache Mulden im Boden auftreten. Auf slawisch bezeichnet „dolina“ ein Tal, aber auch kleine geschlossene Karsthohlformen. Es gibt verschiedene Dolinenarten.
Station 9: Ibachhöhle
Höhlenräume werden in Spaltengänge, Kluftgänge und Schichtfugengänge aufgeteilt. Ebenfalls unterscheidet man sie nach Querschnittsform oder nach ihrem Verlauf. Wo das Wasser herkommt, das aus der kleinen Quellhöhle Ibachhöhle – die man gefahrlos begehen kann – fliesst, ist nicht bekannt. Wahrscheinlich ist es zuvor in den Dolinen über der Höhle versickert.
Station 10: Höhleninhalt
Der Inhalt von Höhlen kann sich stark unterscheiden. Ablagerungen, Ausscheidungen und Mineralien in unterirdischen Hohlräumen nennt man Höhlensedimente. Es gibt drei Hauptgruppen von Höhlensedimenten: verwitterte und zerstörte Gesteine wie Lehm, Sand oder Kies, Ablagerungen durch chemische Vorgänge (Tropfsteine) und organische Reste wie beispielsweise Fledermauskot.
Station 11: Ur- und Frühgeschichte
Höhlen sind gute Archive von Ereignissen vergangener Zeiten. Oft finden sich in den Sedimentschichten Knochenreste von Tieren: wichtige und zeitlich ausgezeichnet einzuordnende Spuren. In den ältesten, untersten Schichten liegen beispielsweise Reste von Tieren verborgen, die meist ausgestorben sind, und Pollen und Samen von Zwergkiefern, Birken oder Moosen belegen den einstigen Tundrabewuchs unserer Gegend.
Station 12: Archäologische Funde
Die Kohlerhöhle ist die bedeutendste urgeschichtliche Höhle im Kaltbrunnental. Bei archäologischen Ausgrabungen zwischen 1934 und 1938 wurden zwei Kulturschichten entdeckt: In der oberen Kulturschicht (etwa 17 000 bis 10 000 Jahre vor unserer Zeit) finden sich Silexartefakte, andere einfache Geräte sowie Schmuckanhänger aus fossilen Schneckenschalen. Die Funde aus der unteren Schicht (Silexartefakte, Resten von Mammuten und Höhlenbären) sind deutlich älter und dürften aus der Zeit der Neandertaler stammen.
Station 13: Versturzquelle
Die rund 500 Meter lange Versturzquelle gehört zum grossen Entwässerungssystem des Schällbachs. Bei Hochwasser dient die Versturzquelle als Überlauf für die Röhrenquelle. Dabei steigt der Wasserspiegel so stark an, dass der Höhlengang komplett unter Wasser liegt. Selbst ohne Hochwasser müssen einzelne Stellen durchtaucht werden, um sich in der Höhle fortbewegen zu können.
Station 14: Höhlenforschung
Speläologie (Höhlenforschung) ist Teil der Erdwissenschaften. Der Blick in den verborgenen Untergrund bringt Erkenntnisse über die Vergangenheit und trägt dazu bei, die Zukunft zu erahnen. Da die Hilfeleistung bei Unfällen in Höhlen oft äusserst schwierig ist, wurde aus der Schweizerischen Gesellschaft für Höhlenforschung (SGH) heraus eine Rettungsorganisation gegründet. Dem Speleo-Secours Schweiz gehören 220 Retter an.

Infomaterialien

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Zwingen

Die Informationstafeln entlang des Weges

Wölfinswil: Eisenweg

Der Eisenweg Wölflinswil – Herznach – Ueken – Zeihen widmet sich der Jura-Geologie und dem Erzabbau im oberen Fricktal. Archäologische Funde im Fricktal belegen, dass bereits die Alemannen hier nach Eisenerz gegraben haben. Die Erzgruben zwischen Wölflinswil und Zeihen wurden erstmals im 13. Jahrhundert schriftlich erwähnt. Von 1937 bis 1967 wurde im Bergwerk Herznach Eisenerz industriell abgebaut. Eisenvorkommen an der Oberfläche sind in Ueken und Zeihen zu bewundern. Das ehemalige Bergwerk  Herznach (1937 – 1967) ist zum Besucherbergwerk ausgebaut. Im ehemaligen Bergwerksilo darf der Besucher heute übernachten. Es integriert ein Bed&Breakfast. Der ehemalige Stollen und die Ausstellung sind jeweils am ersten Sonntag im Monat (von Mai bis Oktober) geöffnet.

Wegbeschreibung

Der Weg führt von der Post Wölflinswil vorbei am Wölflinswiler Graben und steigt dann hoch zum „Multimillionär“. Dort steht ein Brunnentrog mit Gesteinsproben, aus der Erdgeschichte der letzten 300 Millionen Jahre.

Im weiteren Streckenverlauf  kommt man zu den Tagbauten aus der Frühzeit vom Erzabbau zum Haugerhölzli von wo aus man das imposante Erzsilo, ein Relikt des industriellen Eisenerzabbaus sieht. Daneben befindet sich die sehenswerte Ausstellung „Bergwerk, Geologie und Ammoniten“. Auf den Informationstafeln erfahren Sie Wissenswertes über die Geologie des Juras und die Geschichte des Eisenerzabbaus im Fricktal.

Anhand von 11 Thementafeln wird dem Besucher die lokale Geologie und der Abbau von Eisenerz und dessen Geschichte näher gebracht.

Der Themenweg führt durch eine typische Landschaft im Aargauer Jura. Aus den Talmulden gelangt der Wanderer rasch auf die weiten Hochflächen des Tafeljuras, und gegen Süden locken die Höhenzüge, Grate und Ausblicke eines Mittelgebirges, welches uns Rheintal und Schwarzwald, Mittelland und Alpen in aller Vielfalt vor Augen führt. Im Gebiet Weichle, Ueken (Schlaufe Chornberg-Bergwerk, beschildert), befindet sich eine Klopfstelle, an welcher nach Fossilien geschürft werden kann.

Der Weg kann sehr gut in Etappen begangen werden. Diese führen von Wölflinswil nach Herznach, von Herznach nach Zeihen und von Zeihen aus auf den Homberg. Der Weg ist einfach begehbar, die Wegstücke zwischen Wölflinswil und Zeihen eignen sich auch für Kinderwagen.

Wegstationen
Station 1: Der Eisenerzbergbau im südlichen Fricktal
Station 2: Geologische Verwerfung Wölflinswil
Station 3: Kalksteinbruch Tal
Station 4: Multimillionär 300 / Geotrog
Station 5: Das Wölflinswiler Bergwerk
Station 6: Pingen und Fuxlöcher
Station 7: Eisenerz- und Steingewinnung
Station 8: Klopfstelle Weichle, Ueken
Station 9: Zur Geschichte des Bergwerks Herznach
Station 10: Bergwerk Herznach
Station 11: Eisen und Landwirtschaft
Station 12: Bohnerz-Schürfstellen Zeihen
Station 13: Zeiher Homberg, Aussichtspunkt

Infomaterialien

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Wölfinswil

Faltblatt „Eisenweg Wölflinswil-Ueken-Herznach-Zeihen“