Acher: Vom Mummelsee nach Wintersdorf

Acher: Vom Mummelsee nach Wintersdorf

Es ist gar nicht so einfach, auf einer Karte – geschweige denn in der Natur – den Verlauf der Acher, von der Quelle an der Schwarzwaldhochstraße, bis zur Mündung in Wintersdorf bei Rastatt, zu verfolgen.

Auf ihrem Weg zum Rhein ändert die Acher zudem oft ihren Namen: (Seebach) – Acher – Feldbach –  Rheinseitengraben – Sandbach.

Streckenverlauf

Die Radtour startet am Mummelsee. Die Strecke verläuft bis Greffern entlang der „Baumallee entlang der Acher“. Ab dort heißt die Acher (zuletzt: Feldbach), ganz unromantisch, Rheinseitengraben, um kurz vor der Mündung bei Wintersdorf als Sandbach in den Rhein zu münden. Der Sandbach ist der gemeinsame Unterlauf der Oos und des Steinbachs.

Baumallee entlang der Acher

Im Jahre 2007 wurde die Idee einer „Baumallee entlang der Acher“ ins Leben gerufen. Sie verbindet als Rad- und Wanderweg die Orte, über deren Gemarkung die Acher fließt, von der Quelle bis zur Mündung: Seebach, Ottenhöfen, Kappelrodeck, Oberachern, Achern, Fautenbach, Renchen, Gamshurst, Rheinau, Lichtenau und Rheinmünster.

Die „Baumallee entlang der Acher“ wurde am 2. Mai 2009 feierlich eröffnet. Der Flusslauf sollte durch Baumpflanzungen naturnäher gestaltet und als  Fuß- und Radweg direkt erlebbar gemacht werden. Es war auch geplant, die Baumallee über den Rhein ins Elsass fortzusetzen, das Vorhaben  wurde aber nie realisiert.

Der Weg ist, trotz des unermüdlichen Einsatzes des Heimat- und Verschönerungsvereins Oberachern (HVO), heute nur spärlich beschildert (blaues Band auf weißem Grund und drei skizierte Bäume). Das Projekt und die Tour sind heute etwas in Vergessenheit geraten. Leider.

Acher

Die Acher ist ein rund 54 km langer, orografisch rechter Nebenfluss des Rheins im baden-württembergischen Ortenaukreis und im Landkreis Rastatt, Deutschland. Die Acher fließt aus dem Schwarzwald in nordwestlicher Richtung über die Oberrheinische Tiefebene zum Oberrhein, dem sie zwischen den in ähnlicher Richtung laufenden Rheinzuflüsse Rench zuvor und Murg danach zustrebt.

Verlauf

Das Quellgebiet der Acher liegt am von eiszeitlichen Karen gegliederten Nordosthang des Vogelskopfes (1.056,2 m ü. NHN). Die als Acherquelle bezeichnete Quelle im  Ruhesteinloch liegt auf einer Höhe von 848 m ü. NN, das nach dem östlich benachbarten Ruhestein-Sattel zwischen Vogelskopf und Seekopf (1.054,9 m ü. NHN) benannt ist.

Die Acher fließt zunächst mit großem Gefälle nach Norden. Bei der Einmündung des von Norden, aus der Hirtensteinquelle / dem Mummelsee unterhalb der Hornisgrinde herabkommenden Seebachs wendet sie ihren Lauf nach Westen und durchfließt den trogtalartig geweiteten Talraum von Seebach. Hier erreicht das Tal zwischen der Hornisgrinde und dem Vogelskopf eine Tiefe von etwa 550 Metern.

In diesem Teil wird die Acher auch Seebach genannt, ein Hinweis darauf, dass früher der vom Mummelsee herabkommende Nebenbach als der Hauptquellast der Acher galt, trotz seiner etwas geringeren Wasserführung.

Wo entspringt sie nun, die Acher?

Die Angaben dazu gehen auseinander. Hydrographische Kriterien sprechen, siehe Publikation von Prof. Dr. Dieter Ortlam, für die Lage der Quelle am Mummelsee (Hirtensteinquelle). Landläufig wird die Acherquelle aber im Ruhesteinloch verortet.

Egal, ob Mummelsee-Kar ODER Ruhesteinloch-Kar, die Radtour führt an beiden Quellen entlang. Die Quellaustritte selbst sind mit dem Fahrrad nicht erreichbar, können aber zu Fuß erkundet werden.

Unterhalb von Vorderseebach vereinigt sich der Seebach mit dem von Norden kommenden Grimmerswaldbach. Hier verspringt das Achertal rund einen Kilometer südwärts bis etwa zur Einmündung des schroffen Gottschlägtals mit dem Karlsruher Grat und den Wasserfällen am Edelfrauengrab oberhalb von Ottenhöfen. Ab dem von Süden einmündenden Unterwasser-Tal strebt die Acher in nordwestlicher Richtung, die Gemeinde Kappelrodeck durchfließend, der Oberrheinebene zu, welche sie in Achern erreicht, der größten Stadt des nördlichen Ortenaukreises.

In der Rheinebene ist der Flusslauf durch vielfältige wasserbauliche Maßnahmen, insbesondere durch die Acher-Rench-Korrektion zwischen 1936 und 1967, kompliziert. Noch in der Schwarzwälder Vorbergzone, oberhalb von Oberachern, wird der Acherner Mühlbach an einem Wehr von der Acher, die hier eine mittlere Wasserführung von gut 2 m³/s hat, abgeschlagen. Die Acher selbst durchquert danach das Stadtgebiet von Achern. Unterhalb von Achern zweigt der Acher-Flutkanal ab, der bei Hochwasser bis zu 80 Kubikmeter pro Sekunde zum Rench-Flutkanal und damit zum Rhein führen kann. Kurz vor der Aufteilung in Acher und Flutkanal trifft von links her noch der Fautenbach auf den Fluss. Der ursprüngliche, streckenweise ebenfalls kanalisierte Flusslauf verläuft als Acher (Feldbach) nordwärts über Gamshurst, Scherzheim und Lichtenau nach Greffern. Hier mündete der Fluss bis zum Bau der Staustufe Iffezheim in den Rhein.

Ab Greffern verläuft die Acher – nun mehr auch als Rheinseitengraben bezeichnet – weitgehend parallel zum Rhein, dessen Wasserspiegel hier über dem Geländeniveau liegt. Dabei wird die Acher als Verbindung der Teilflächen des Polders Söllingen/Greffern genutzt. Um den Abfluss der Acher auch bei Flutung des Polders zu gewährleisten, ging 2005 bei Greffern ein Schöpfwerk in Betrieb. Binnenseits der Acher verläuft der Rheinniederungskanal, der die Acher südlich von Greffern unterquert. Nordöstlich von Greffern mündet der Acherabzweig Acherner Mühlbach (im Unterlauf Schwarzbach genannt) in den Rheinniederungskanal. Ab Söllingen verläuft der Rheinniederungskanal ebenfalls durch den Polder Söllingen/Greffern. Bei Söllingen mündet – den Rheinniederungskanal unterquerend und mit dem Kanal über eine Hochwasserentlastung verbunden – der Sulzbach als Unterlauf des Sasbachs in die Acher. Südlich von Hügelsheim verlässt der Rheinniederungskanal den Polder; die Acher durchfließt den Auslaufbereich des Polders. In Höhe von Iffezheim mündet der Sandbach in die Acher. Zuletzt den lokalen Namen Sandbach tragend, umfließt die Acher die Staustufe Iffezheim und mündet unweit der Rheinbrücke Wintersdorf bei Rhein-Kilometer 335,9 von rechts in den Rhein.

Textquelle: Wikipedia

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Radtour entlang der Acher

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Acher: Vom Mummelsee nach Wintersdorf

Alb: Von Bad Herrenalb nach Karlsruhe

Startpunkt der Tour ist die Günther-Klotz-Anlage in Karlsruhe, wo jedes Jahr im Sommer „Das Fest“ ausgetragen wird. Im „Kühlen Krug“ gibt es ein sehr leckeres „Hausgebrautes“, das sollte man sich nicht entgehen lassen.

Zwischen Ettlingen und Bad Herrenalb verläuft die Strecke „rechts“ der Alb (östlich), der Rückweg jedoch „links“ der Alb (westlich) auf dem wunderschönen Graf-Rhena-Weg.

In Marxzell lohnt ein Besuch im Fahrzeugmuseum, in Frauenalb sollte man die Klosterruine anschauen. 

Alb

Die Alb ist ein etwa 51 Kilometer langer Fluss im Nordschwarzwald und der mittleren Oberrheinischen Tiefebene in Baden-Württemberg, der am Nordrand der Gemarkung der Stadt Karlsruhe von rechts und Süden in den Rhein mündet.

Der Rhein hat weiter flussaufwärts auf seinem Hochrhein-Abschnitt einen weiteren Zufluss des Namens Alb aus dem Südschwarzwald, der auch Hauensteiner Alb genannt wird.

Verlauf

Die Alb entspringt südöstlich des Berges Teufelsmühle auf etwa 743 m ü. NN. Von hier an fließt sie in nördlicher Richtung durch ein zunächst tief eingesenktes, breitsohliges Tal. Eine Talstufe durchschneidet sie im Engtal der Kluse und bildet dort einen kleinen, früher künstlich erhöhten Wasserfall. Unterhalb der von Felswänden des Rotliegenden überragten Kurstadt Bad Herrenalb sind die Talhänge deutlich niedriger, und das Gefälle des kleinen Flusses hat sich verringert. In diesem Talabschnitt liegt Frauenalb mit seiner Klosterruine. Bei Marxzell nimmt die Alb von rechts den Maisenbach auf. Bei Fischweier fließt ihr links die Moosalb zu. Bei Busenbach wendet sich ihr Lauf nach Nordwesten. Weite Teile der Talauen der Alb und ihrer Zuflüsse im Nordschwarzwald gehören seit 1994 zum Naturschutzgebiet Albtal und Seitentäler. Die im Talgrund verlaufende Albtalbahn verbindet Bad Herrenalb mit Ettlingen und Karlsruhe.

In Ettlingen verlässt die Alb nach recht genau ihrer halben Länge den Schwarzwald und tritt in die mittlere Oberrheinebene ein, durchfließt vollends Ettlingen und wendet danach ihren Lauf in der weitreichenden Kinzig-Murg-Rinne wieder in nördliche Richtung. In diesem sehr flachen Bereich zweigen von ihr links einige Seitenarme wie der Erlengraben ab, die dann alle wieder zurückfließen. Auf diesem Abschnitt fließt sie am Karlsruher Stadtteil Rüppurr vorbei.

Danach unterquert sie die Bundesstraße 10 und folgt dieser dann in Richtung Nordwesten durch die Günther-Klotz-Anlage im Südwesten Karlsruhes – teilweise als Stadtteilgrenze zwischen Bulach und Beiertheim – und bildet so das Rückgrat eines der beliebtesten Naherholungsgebiete Karlsruhes. Durch Daxlanden fließt sie, sonst eher gestreckten Laufs, in einer großen Schleife; einer der landschaftlichen Höhepunkte ist hier die Staustufe „Appenmühle“, wo die Stadtwerke Karlsruhe seit dem Jahre 2000 Strom aus Wasserkraft erzeugen; hier befindet sich auch eine Fischtreppe.

Später umfließt die Alb eng den Karlsruher Rheinhafen bei Mühlburg. Am Südost-Rand von Karlsruhe-Maxau, wo der längste Zufluss Federbach von links in sie mündet, wendet sich ihr Lauf nach Nordnordost ungefähr parallel zum Rhein und durchfließt kanalisiert die Erdölraffinerie MiRO. Sie mündet dann unmittelbar unterhalb der Einfahrt in den Karlsruher Ölhafen von rechts und zuletzt Südosten in den Rhein.

Kurz zuvor geht noch nach rechts die Albüberleitung ab, die den Strom weitere 3,5 km rechts begleitet und dann bei Eggenstein-Leopoldshafen im Bereich eines Altarms den Pfinz-Entlastungskanal speist, der dann seinerseits bald danach von rechts den Rhein erreicht.

Textquelle: Wikipedia

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RP Karlsruhe

Naturschutzgebiet Albtal und Seitentäler

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Acher: Vom Mummelsee nach Wintersdorf

Dreisam: Von Kirchzarten nach Niederhausen

Die Tour beginnt am Bahnhof Kirchzarten.

Nahe der Brücke der Landesstraße 127 von Kirchzarten nach Stegen, entsteht aus dem  Zusammenfluss des „Rotbachs“ aus dem Höllental und dem „Wagensteigbachs“ die „Dreisam“. Bei Riegel münden die „Dreisam“ und die „Alte Dreisam“ in die „Elz“, die als „Leopoldskanal“ bei Niederhausen in den Rhein mündet

Dreisam

Die Dreisam ist ein 29,7 km langer Fluss in Baden-Württemberg. Er entsteht im Schwarzwald (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) im Dreisamtal aus zwei Quellbächen. Die Dreisam durchfließt beim Eintritt in die Oberrheinebene die Stadt Freiburg im Breisgau und mündet nach insgesamt nordwestlichem Verlauf bei Riegel am Kaiserstuhl (Landkreis Emmendingen) von links in die Elz. Zusammen mit ihrem längeren linken Oberlauf, im untersten Abschnitt Rotbach genannt, ist die Dreisam 48,8 km lang. Ihr rechter Oberlauf, der Wagensteigbach, ist jedoch wasserreicher (im Mittel 1,96 m³/s, gegenüber 1,37 m³/s des Rotbachs) und damit Teil des Hauptstrangs im Dreisam-System.

Verlauf

Die Dreisam nimmt ihren Anfang im beckenförmigen Dreisamtal im badischen Südschwarzwald. Nahe der Brücke der Landesstraße 127 von Kirchzarten nach Stegen liegt der Zusammenfluss des etwas längeren Rotbachs aus dem Höllental und des etwas wasserreicheren Wagensteigbachs.

Vom Punkt dieser „Flusshochzeit“ im Westen des Naturparks Südschwarzwald fließt die Dreisam im Breisgau kanalisiert nach Westen und nimmt unter anderem den Krummbach und die Brugga von links auf und von rechts den Eschbach. Mit dem östlichen Ende des Stadtteils Ebnet erreicht der Fluss Freiburg. 1967 wurde dort nahe der Nepomuk-Brücke der Pegel Freiburg-Ebnet errichtet und ist Bestandteil des Oberflächengewässermessnetzes in Baden-Württemberg und dessen einzige Messstelle auf Freiburger Stadtgebiet. 2019 wurde dort die Flusssohle für rund 580 000 Euro so umgestaltet, dass künftig auch die Niedrig- und Mittelwasserstände des Flusses genauer erfasst werden können. Auch die Stufe entfällt, damit der Fluss für Fische durchgängig ist. Nach der Passage des Dreisamstadions wird am sogenannten „Sandfang“ ein Teil des Wassers für den Gewerbekanal und die Freiburger Bächle abgezweigt.

Dieser Wasserlauf teilt sich in der Altstadt in einen Nordarm und einen Südarm. Der Großteil des Südarms mündet unmittelbar westlich der Brücke der Höllentalbahn im Stadtteil Stühlinger wieder in die Dreisam; das restliche Wasser durchfließt in Richtung Westen die Stadtteile Eschholz und Bischofslinde und wird bei Lehen in die Dreisam zurückgeleitet. Der Nordarm fließt (oft unterirdisch) durch die nordwestliche Altstadt in Richtung der Stadtteile Beurbarung und Brühl und mündet westlich von Gundelfingen in den Schobbach, der wiederum bei Nimburg-Bottingen in die Glotter mündet. Somit erreicht dieses Freiburger Bächlewasser erst kurz vor Riegel wieder die Dreisam.

Die Dreisam selbst fließt im Freiburger Stadtgebiet in nordwestlicher Richtung weiter entlang der B 31. Nach Unterqueren der Bundesautobahn 5 verläuft sie, bei March nordwärts einschwenkend, zwischen dem Kaiserstuhl im Westen und dem Nimberg nach Riegel, wo sie in die Elz mündet. Nur 135 m oberhalb ihrer Mündung fließt der Dreisam von rechts die vom Kandel herabkommende Glotter zu.

Die Dreisam wurde von 1817 bis 1842 unter der Leitung Johann Gottfried Tullas auf ihrer gesamten Länge von Kirchzarten bis Riegel kanalisiert. Im Osten Freiburgs wurde sie jedoch zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf einer Länge von 800 m renaturiert. Vier Jahre später, 2019 setzte der Landesbetrieb Gewässer unterhalb des Ottilienstegs tonnenschwere Granitblöcke ein, die als Buhnen die Strömung auch in den Seitenarm lenken. Die Hochwasser im Jahre 2021 hatten jedoch so viel Kies abgelegt, dass der Nebenarm oberhalb der Sandfangbrücke bei Niedrigwasser trocken fällt. Daher wurden im September für 15.000 Euro „so behutsam wie möglich“ 500 Kubikmeter Kies ausbaggert. Vor der Kanalisierung floss die Dreisam weiter westlich entlang des Kaiserstuhl-Ostrandes nach Norden. Bei Eichstetten floss ihr der Eichstetter Mühlbach zu, der heute im weiteren Verlauf kanalisiert annähernd dem einstigen Bett der Dreisam folgt und nordöstlich des St. Michaelsbergs (241 m ü. NN) als Alte Dreisam am gleichen Punkt in die Elz mündet wie die Dreisam. Vor dem Hintergrund der Flussgeschichte wird die Alte Dreisam dennoch als Nebenfluss der Dreisam behandelt. Die Dreisam hat am Mündungspunkt eine mittlere Wasserführung von 10,9 m³/s, ohne die Alte Dreisam eine von 8,6 m³/s.

Die Dreisam hat zwischen Kirchzarten (377 m) und ihrer Mündung (178 m) in die Elz ein Gesamtgefälle von 199 Metern.

Textquelle: Wikipedia

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LGRB

Mündungsschwemmkegel der Dreisam

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Bürgerverein Oberwiehre-Waldsee

Dreisam Renaturierung: Vom Kanal zurück zum Fluss

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Acher: Vom Mummelsee nach Wintersdorf

Enz: Von Gompelscheuer nach Besigheim (Enztalradweg)

Der Enztal-Radweg führt über rund 100 km von der Quelle der Enz im nördlichen Schwarzwald bei Enzklösterle bis zu ihrer Mündung in den Neckar in Walheim und folgt dabei den Spuren der berühmten Enztal-Flößer.

1. Etappe: Enzklösterle – Pforzheim (45 km)

2. Etappe: Pforzheim – Walheim (59 km)

Die Enz und die Flößerei

Die Geschichte der Enz ist eng mit der Flößerei verbunden: Im Jahre 1342 öffneten Markgraf Rudolf von Baden und Graf Ulrich von Württemberg die Flüsse Würm, Nagold, Enz und Neckar für die Flößerei; größere Bedeutung erlangte die Flößerei aber erst im 18. und 19. Jahrhundert. Das Gewerbe erreichte im Jahr 1800 seinen Höhepunkt, wurde danach aber mehr und mehr von der Eisenbahn verdrängt, so dass im Jahr 1911 das letzte Floß die Enz hinabfuhr. Die Langholzflöße konnten bis zu 280 Meter lang und vier Meter breit sein und wurden von bis zu 14 Flößern gesteuert – ein harter, anstrengender und mitunter auch sehr gefährlicher Beruf.

Enz

Die Enz ist der längste linke Nebenfluss des Neckars mit der größten Wasserführung von allen. Nach ihr ist der Enzkreis in Baden-Württemberg benannt.

Die Enz durchströmt zwei große Naturräume; in der oberen Hälfte ihres Laufs entwässert sie mit ihren Zuflüssen die Osthälfte des Nordschwarzwalds, anschließend durchfließt sie die südwestdeutsche Gäulandschaft, darin zumeist das Neckarbecken.

Die Enz hat einschließlich ihres Hauptquellbachs Poppelbach eine Fließlänge von etwa 105 Kilometern. Jedoch ist ungewöhnlicherweise ihr rechter Nebenfluss Nagold, der in Pforzheim bei ihrem Austritt aus dem Schwarzwald in sie mündet, länger, nämlich fast doppelt so lang wie ihr eigener Oberlauf bis dorthin; zudem führt die Nagold an der Mündung auch doppelt so viel Wasser. Mithin ist oberhalb von Pforzheim die Nagold hydrographisch der Hauptstrang des Flusssystems der Enz, das so gerechnet dann etwa 149 Kilometer lang ist und damit unter den Neckarzuflüssen das drittlängste, nach den Systemen von Kocher und Jagst.

Quellflüsse

Die Enz führt ihren Namen ohne Zusatz erst ab der Ortschaft Calmbach, wo Große Enz und Kleine Enz zusammenfließen. Die Große Enz hat zwei etwa 5 km lange Quellflüsse, Poppelbach und Kaltenbach, die sich in Gompelscheuer vereinen. Wie bei der Donauquelle in Donaueschingen wird dieser lediglich namentliche Beginn der (Großen) Enz durch den nahe gelegenen Enzbrunnen symbolisiert und dieser ähnlich irreführend touristisch vermarktet.

Hinsichtlich Wassermenge und Größe des Einzugsgebiets ist der aus Süden kommende Poppelbach der Hauptquellfluss, der aus Westen kommende Kaltenbach hat eine etwas größere Länge und höhere Quelllage. Der Poppelbach entspringt südlich, nur 1 km nördlich der Nagoldquelle auf 822 m (Gemarkung Besenfeld); der Kaltenbach nordwestlich, am Südhang des Schrambergs auf 907 m (Gemarkung Forbach im Murgtal).

Große Enz und Oberlauf im Schwarzwald

Ab dem Zusammenfluss von Poppelbach und Kaltenbach durchfließt die Große Enz zunächst ein enges Waldtal, das sich nach einer kleinen Gefällestufe in das wesentlich breitere Tal des von Westen einmündenden Rombachs (badische Schreibweise) oder Rohnbachs (württembergische Schreibweise) öffnet. Die Täler von Enz, Rombach/Rohnbach und weiterer westlicher Nebenbäche des Oberlaufs sind bis zur Talsohle hinab von Gletscherkaren aus den letzten Eiszeiten geprägt. Nach der Talweitung von Enzklösterle verengt sich das Enztal wieder bis zur Einmündung des nächsten von Gletschern geprägten Tales, des Kegeltals bei Sprollenhaus. Von der bisherigen Nordostrichtung nach Norden einschwenkend, durchfließt die Große Enz in einem steilhängigen Tal die größtenteils bewaldeten Buntsandsteinhochebenen des Nordschwarzwaldes. Ab dem bekannten altwürttembergischen Badeort Wildbad ist das Tal dicht besiedelt. Auf Calmbach, wo die Kleine Enz mündet, folgen Höfen an der Enz und Neuenbürg. Dort umschließt die Enz in einer großen Schleife einen Bergsporn mit Schloss Neuenbürg. Das Schwarzwaldtal der Enz hat, zusammen mit dem Tal der Großen Enz ab Gompelscheuer, eine Länge von rund 38 Kilometern und endet mit dem Eintritt in den Kraichgau bei Birkenfeld oberhalb von Pforzheim.

Enztal in Gäu und Neckarbecken

Nach dem Austritt aus dem Schwarzwald durchströmt die Enz bis zu ihrer Mündung in den Neckar Gäulandschaften der Muschelkalkplatten des Südwestdeutschen Schichtstufenlandes. Naturräumlich wird das Enztal zwischen Birkenfeld und Enzberg zum nördlich sich fortsetzenden Kraichgau gerechnet, unterhalb davon zum sich zwischen Stuttgart und Heilbronn erstreckenden Neckarbecken.

In Pforzheim, der einzigen Großstadt an der Enz, fließen Enz (mittlerer Abfluss: 6,3 m³/s) und Nagold (11,7 m³/s) zusammen. Zwischen Lomersheim und Vaihingen mäandriert die nun breite Enz relativ stark, das Tal weist hier sehr steile Prallhänge auf. Zwischen Bietigheim und Besigheim liegen zwei verlassene Talschleifen, Hirschberg und Brachberg sind ihre Umlaufberge. Nordöstlich von Besigheim, auf dem Gemeindegebiet von Walheim, mündet die Enz in den Neckar.

Textquelle: Wikipedia

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Enztalradweg

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Acher: Vom Mummelsee nach Wintersdorf

Kinzig: Von Kniebis nach Offenburg

Die Tour startet in Kniebis, einem Ortsteil von Freudentstadt, wo nördlich der Ortslage auch der „Forbach“ entspringt (die Quelle ist gefasst).

Nach ca. 5,5 km passiert man die Quelle der „Kleinen Kinzig“. Westlich der Ortsrandlage von Loßburg erreciht man dann auch die Quelle der (Großen) „Kinzig“, wo im „Zauberland am Kinzigsee“ auf 680 m.ü.d.M die (zu touristischen Zwecken) gefasste Kinzigquelle zu besichtigen ist. Die Gewässerrinnen vor Ort und ein Blick auf die Karte verraten jedoch, dass die Quelle weiter oberhalb liegt (im Gewann „Sandwiese“, ca. 780 m ü. NN). Die Tour führt auch dort vorbei, die Quelle liegt jedoch etwas abseits des Weges.

INFO

Talsperre Kleine Kinzig

Die Talsperre Kleine Kinzig (Kleine-Kinzig-Talsperre) ist eine 1985 in Betrieb genommene Talsperre in Reinerzau bei Freudenstadt im Schwarzwald, (Baden-Württemberg). Sie dient der Trinkwasserversorgung, dem Hochwasserschutz, der Niedrigwasseraufhöhung und der Stromerzeugung aus Wasserkraft. Gestaut wird die Kleine Kinzig; die Talsperre gehört dem Zweckverband Kleine Kinzig.

Der Staudamm ist ein Steinschüttdamm mit Asphaltbeton-Innendichtung (bituminöse Kerndichtung). Der Damm aus Granit und Buntsandstein wurde von Mai 1981 bis Oktober 1982 geschüttet. Der Ersteinstau dauerte vom 13. Dezember 1982 bis Juni 1984.

Die Hochwasserentlastung ist in einem Turm mit kreisrundem Überlauf im Stauraum untergebracht, an den sich ein Stollen anschließt. Die installierte Leistung des Elektrizitätswerkes beträgt 580 kW. Die Talsperre liefert jährlich zwischen 3 und 8 Millionen m³ Trinkwasser.

Der Stausee ist ca. 3 km lang, 450 m breit und hat eine maximale Tiefe von 60 m. Die Talsperre hat eine Vorsperre mit einem 15 m hohen Damm aus Hangschuttmaterial. Die Talsperre Kleine Kinzig ist nicht zu verwechseln mit der Kinzigtalsperre bei Steinau in Hessen.

Kinzig

Die Kinzig ist ein Fluss in Baden-Württemberg, der den Mittleren Schwarzwald und die Oberrheinische Tiefebene auf einer Länge von 93 km durchfließt. Sie ist mit einer Wasserführung von fast 28 m³/s nicht nur der größte der dem Rhein zufließenden Flüsse des Schwarzwaldes, sondern hat auch mit ihren Nebenflüssen das größte Talsystem des Gebirges geschaffen. Früher galt das Kinzigtal als Grenze zwischen Nord- und Südschwarzwald, seltener auch zwischen Nord- und Mittlerem Schwarzwald. Der regional auch einen Geländeeinschnitt bezeichnende Name des Flusses soll keltischen Ursprungs sein.

Mit der Murg bildete die Kinzig in der Würmeiszeit ein gemeinsames Flusssystem (Kinzig-Murg-Fluss).

Verlauf

Die Kinzig entspringt im waldreichen Nordosten des Mittleren Schwarzwaldes auf der Gemarkung der Gemeinde Loßburg im Landkreis Freudenstadt.

Ihr Tal verläuft zunächst zwischen Buntsandsteinplateaus nahe dem östlichen Gebirgsrand in südliche Richtung. Dabei verlässt sie wenig südlich von Alpirsbach den Landkreis Freudenstadt und streift den Landkreis Rottweil. Der folgende größte Teil ihres Laufes liegt im Ortenaukreis. In der Stadt Schiltach knickt die Kinzig nach Westen ab. Die Hänge des nun stärker gewundenen Tals sind besonders in den unteren, vielfach von Wiesen geprägten Teilen unruhig reliefiert. Bei Hausach wird mit der Einmündung des Gutachtales das Tal breit, eher geradlinig und dicht besiedelt. Es ist hier zwischen Farrenkopf und Brandenkopf über 550 Meter tief eingesenkt und wird nun von vielfältig gegliederten, schmalen Bergkämmen gesäumt. Bei Haslach knickt die Kinzig nach Nordwesten ab, verlässt dann nach weiteren 25 Kilometern bei Offenburg, Höhe Zunsweier, den Schwarzwald und mündet schließlich bei Kehl in den Rhein.

In ihrem oberen Lauf ist die Kinzig ein typischer Gebirgsfluss. Wegen der Hochwassergefahr wurde die Kinzig im breiten mittleren und unteren Laufabschnitt in ein Bett mit Doppeltrapezprofil und hohen Deichen gezwängt. Im Bereich des Doppeltrapezprofiles wurden bereits an mehreren Stellen Renaturierungen durchgeführt, so z. B. unterhalb der Schutter-Mündung, im Bereich der Autobahnbrücke bei Griesheim und an der Erlenbach-Mündung bei Biberach.

Flößerhandwerk

Die Kinzig hatte in früheren Zeiten große Bedeutung für die Flößerei. Die früheste Erwähnung dieses Handwerkes auf der Kinzig stammt aus dem Jahre 1339. Die Flößerstädte Wolfach und Schiltach unterhielten eigene Floßgesellschaften, die die Flößerei bis zum Rhein und weiter bis nach Holland organisierten, die sogenannten Schifferschaften. Sie erhielten von den jeweiligen Landesherren das alleinige Recht zum Holzexport – ein lukratives Geschäft, das den Städten zu Wohlstand verhalf. Sebastian Münster schreibt in seiner Cosmographia universalis: „Das volck so bey der Kyntzig wohnet, besonders umb Wolfach ernehret sich mit großen Bawhöltzern, die sie durch das Wasser Kyntzig gen Straßburg in den Rhein flötzen und groß Gelt jährlich erobern“. Ihre Blütezeit erlebte die Flößerei auf der Kinzig im 15. und 16. Jahrhundert und dann nochmals im 18. Jahrhundert, als der Holzbedarf rapide anstieg, weil die Niederlande und England begannen, ihre mächtigen Kriegs- und Handelsflotten aufzubauen. Mit den Möglichkeiten der neu eingeführten Eisenbahn konnte man aber nicht mithalten, und so fuhr das letzte aus Handelsgründen gebaute Floß 1896 auf der Kinzig. Noch heute erinnern Flößerfeste, Flößermuseen in Gengenbach, Wolfach und Schiltach, sowie zahlreiche technische Anlagen wie Stauwehre an diese Zeit.

Textquelle: Wikipedia

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Kinzig

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Acher: Vom Mummelsee nach Wintersdorf

Murg: Vom Ruhestein oder Schliffkopf nach Rastatt

Die Murg entsteht aus den beiden Quellbächen „Rechtmurg“ (Quelle unterhalb des Schliffkopfs auf etwa 870 m ü. NHN)  und der „Rotmurg“ (Quelle unterhalb der Passhöhe Ruhestein = Rotmurgbrunnen). Dementsprechend gibt es zwei Touren mit unterschiedlichem Startpunkt.

Ab Baiersbronn verlaufen beide Touren auf der Strecke der „Tour de Murg„, die touristisch sehr beworben wird und bei entsprechender Witterung bzw. in der (Sommer)Ferienzeit auch sehr stark frequentiert ist.

Murg

Die Murg ist ein 80,2 km (mit Quellbach Rechtmurg) langer, südsüdöstlicher und orographisch rechter Nebenfluss des Rheins in den baden-württembergischen Landkreisen Freudenstadt und Rastatt. Sie fließt aus dem Nordschwarzwald in die Oberrheinische Tiefebene.

Verlauf

Das Murgtal ist eines der größten und tiefsten Täler des Schwarzwaldes (bis über 700 Meter) und verläuft generell nordwärts. Es trennt den niederschlagsreichen Hauptkamm des Nordschwarzwaldes mit der Hornisgrinde (1164 m) im Westen von waldreichen Buntsandsteinhochflächen im Osten.

Die Murg entsteht aus zwei größeren Quellbächen im westlichen Gebiet der Gemeinde Baiersbronn.

  • Unterhalb des Schliffkopfs auf etwa 870 m ü. NHN Höhe entsteht, etwas oberhalb des Murgursprungs, als Hauptquellbach die Rechtmurg.
  • Der andere, linksseitige Quellbach ist die Rotmurg, die unterhalb der Passhöhe Ruhestein (915 m) dem Rotmurgbrunnen (auch 915 m) entfließt und neben kleineren Stufen den Wasserfall Teufelsmühle bildet.

Ab der Vereinigung ihrer beiden Quellbäche auf etwa 595 m Höhe fließt die Murg südostwärts durch Mitteltal nach Baiersbronn, wo sie in die Richtung des von Süden einmündenden Forbachs einschwenkt. Ab hier folgen ihr gemeinsam die Bundesstraße 462 und die Murgtalbahn. Zunächst verläuft sie nordostwärts bis Klosterreichenbach, fortan aber nordnordwestwärts. In breitem Wiesental passiert sie die Orte Röt, Huzenbach und Schönmünzach. Nach einem siedlungsarmen, besonders gefällereichen Engbereich folgen in felsigem Abschnitt Forbach, Gausbach, Langenbrand und Au im Murgtal. In ihrem langsam breiter werdenden Tal liegen in dichter Folge die Orte Weisenbach, Hilpertsau, Obertsrot, Scheuern, die Stadt Gernsbach und schließlich Hörden. Zwischen nunmehr sanft ansteigenden Hängen verläuft die Murg nordwestwärts durch Ottenau, vorbei an der Industriestadt Gaggenau sowie an den Orten Bad Rotenfels, Oberndorf, Bischweier und Kuppenheim, wo sie die Oberrheinische Tiefebene erreicht. Hier unterquert sie die A 5 bei Niederbühl, bevor sie das Stadtzentrum von Rastatt umfließt. Unterhalb von Rheinau mündet die Murg bei Steinmauern auf etwa 110 m Höhe am Rheinkilometer 344,5 in den Rhein.

Auf französischer Seite mündet annähernd gegenüber die aus den Nordvogesen kommende Sauer.

Textquelle: Wikipedia

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Landkreis Rastatt

Broschüre „Tour de Murg“

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