Glottertal: Entdeckerpfad Glotterbad

Glottertal: Entdeckerpfad Glotterbad

Der Rundweg führt zu den Ursprüngen des historischen „Sanatorium Glotterbad“.

Drei Entdeckerpfad-Thementafeln informieren über die bewegte Geschichte des Glotterbads – von seinen Ursprüngen im 15. Jahrhundert bis in die heutige Zeit. Die Wegstecke beträgt knapp zwei Kilometer und ist als Rundtour angelegt.

Glotterbad: Historischer Blick aus dem Jahr 1950 ins Tal, wie er heute nicht mehr möglich ist. Links der Carlsbau und rechts der Alexanderbau, verbunden durch einen 70 m langen Wandelgang. Der Alexanderbau musste 1974 wegen Baufälligkeit abgerissen werden, der Abriss des Wandelganges folgte 1980.

Fotograf: Willy Pragher | Digitalisierung: Landesarchiv Baden-Württemberg | CC BY 3.0 DE

Die Geschichte des Glottertales ist eng verbunden mit dem Glotterbad. Über Jahrhunderte hinweg hat das ehemalige Sanatorium das von der Landwirtschaft geprägte Tal aus Orten mit ähnlicher Struktur herausgehoben und die Bekanntheit des Glottertales wesentlich begründet.

Der Carlsbau wurde 1985 Filmkulisse der TV-Serie „Die Schwarzwaldklinik“ und das Glottertal seither noch viel mehr zu einem beliebten Ausflugsziel von Touristen.

Das Glotterbad brachte immer wieder Leben in den sonst stillen Ort und hat die Glottertäler zu manchen Zeiten einen Blick auf die „Oberen Zehntausend“ werfen lassen.

Die über 500-jährige Geschichte des Glotterbades ist geprägt von vielen Höhen und Tiefen.

Historie (Auszug)

1488

Erste Erwähnung des Bades: „ad capellam in gloter prope balneum“ (bei der Kapelle nahe dem Bad) wird die Erlaubnis erteilt, einen Tragaltar aufzustellen.

1714

Französische Truppen, die Freiburg belagern, verwüsten das Glotterbad.

1770

Das Bad wird vom Cronenwirt zu Freiburg erworben. Dieser lässt das Bad von Grund auf renovieren.

1894

Bernhard Ehlers erwirbt vom verstorbenen Lorenz Hoch das Bad.

Er modernisiert das Bad mit diversen Wannenbädern, Kalt und Warmwasserduschen, Kneipp-Abteilung, Dampfbädern.

Mit einer hochmodernen Heißwasserbereitungsanlage werden auch die Veranden und Wandelgänge geheizt. Das Bad verfügt über 60 Zimmer mit insgesamt 80 Betten.

1897

Der Bremer Geschäftsmann Heinrich Paul Friedrich Carl Isenberg erwirbt das Bad und gründet die Sanatorium Glotterbad GmbH.

1901

Bei den alten Gebäuden des Gehrenhofes, den die Besitzer des Glotterbades bereits 1897 inkl. einem großen Teil des dazugehörigen Geländes erwarben, entsteht das neue Kurhaus mit 40 Zimmern, einem geräumigen Speisesaal, mehreren Gesellschaftsräumen und einer 65 m langen Terrasse auf der Südseite.

Chefarzt Dr. Hoffner (1901 bis 1930) wandelt die „Naturheilanstalt Glotterbad“ in ein nach klinischen Grundsätzen arbeitendes modernes Sanatorium.

1906

Neben dem Sanatorium entsteht der „Alexanderbau“ (benannt nach Alexander Isenberg) mit allem Komfort einer modernen Kuranstalt.

Der Bau enthält 40 Schlaf- und Wohnräume, 30 offene Balkone, einen Speisesaal für 150 Personen und große Terrassen die der Anlage einen südländischen Charakter geben.

Man bezeichnet das Glottertal und das Glotterbad als die Côte d´ Azur des Schwarzwaldes. Ausgedehnte Waldungen, Forellenfischerei und Tennisplätze bieten weitere Anreize für die Gäste.

1913/1914

Auf dem Gelände des Badburenhofes wird auf der dem Alexanderbau gegenüberliegenden Seite der „Carlsbau„, so genannt nach Carl Isenberg, errichtet.

Berta Margarete Isenberg, die Frau von Carl Isenberg, hatte schon im Jahr 1900 den Badburenhof mitsamt 55 ha Land gekauft.

Der Neubau stell mit seiner Pracht der inneren Ausstattung alles bisherige in den Schatten. Prunkvoll eingerichtet und mit Gesellschaftsräumen, Musik und Billardzimmer entspricht die ganze Anlage den verwöhntesten Ansprüchen und steht mit an der Spitze der deutschen Sanatorien.

Eine 70m lange Wandelhalle überspannt auf hohen Pfeilern das Tal des Badbächleins und verbindet den Carlsbau mit dem Alexanderbau.

1916

Als letzter Bau folgt das im Schwarzwaldstil errichtete Wohnhaus von Direktor Bayer.

Das Glotterbad hat unter der tatkräftigen Leitung von Direktor Bayer, den finanzkräftigen Gesellschaftern sowie der ärztlichen Leitung von Dr. Hoffner ein vollkommen anderes Gesicht bekommen.

Aus dem kleinen Naturheilbad, dem selbständigen Gehrenhof und dem Badburenhof, ist nun auf einem Gelände von rund 112 ha eine hochmoderne Kuranstalt entstanden, die Gäste aus ganz Europa anlockt.

1931

Dr. Steinbach wird neuer Chefarzt im Glotterbad.

Seine ausgeprägte Energie schlägt sich sofort in der ärztlichen Betreuung der Kurgäste nieder.

Eine Röntgenabteilung wird eingerichtet, medizinische Geräte beschafft und das Laboratorium ausgebaut, so dass das Sanatorium nun als modernes klinisches Sanatorium betrieben werden kann. Nach und nach wird das Glotterbad in den 30er Jahren ein Haus für die Großen der Gesellschaft. Zum Ruhm tragen auch die größten Waldluftbäder Deutschlands bei.

Es gibt in den 30er Jahren kaum ein anderes Sanatorium in Deutschland, das über ein so großes Gelände mit gut ausgebauten Wanderwegen und mit Möglichkeiten zum Sonnenbaden verfügt. Sogar die Möglichkeit zur Jagd kann den Gästen geboten werden.

1960

Am 01. Mai übernimmt die Landesversicherungsanstalt Württemberg das Glotterbad mit einem Gelände von nun 112,5 ha.

Der Verkauf wird in Glottertal als schwerer Schlag empfunden und auch die Badische Zeitung titelt: „Das Tal der Krone beraubt“.

Doch schon bald stellt sich der Verkauf gerade für die Angestellten als sehr positiv heraus.

Im Sanatorium mit 130 Betten (Carlsbau und Alexanderbau) werden Patienten mit chronisch-internistischen Erkrankungen behandelt. Das Kurhaus mit 103 Betten dient der Durchführung von sog. „Frühheilverfahren“.

1974

Abriss des Alexanderbaus wegen Baufälligkeit.

1980

Abriss der Brücke/Wandelhalle vom Alexanderbau zum Carlsbau.

1985

Der Carlsbau wird Filmkulisse der TV-Serie „Die Schwarzwaldklinik„.

Die Drehorte im Schwarzwald, allen voran das Glottertal, ziehen unzählige Touristen an. Das Medieninteresse ist gewaltig.

Um die Jahreswende 1985/86 beherrscht die „Schwarzwaldklinik“ sowohl das Fernsehen als auch die deutsche Presselandschaft.

2014

Die Thure-von-Uexküll-Klinik zieht im Oktober in den Carlsbau.

Infomaterialien

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Das Glotterbad

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Glottertal: Schwarzwälder Kirschtorten Weg

Glottertal: Schwarzwälder Kirschtorten Weg

Entlang saftiger Wiesen und Weiden, mit Blick auf steile Weinberge, vorbei an knorrigen Kirschbäumen und dem Lauf der Glotter folgend, verläuft der Schwarzwälder Kirschtorten Weg.

Die Stationen symbolisieren die verschiedenen Zutaten, die für eine Schwarzwälder Kirschtorte benötigt werden: Eier, Sahne, Kirschen, Honig, Schokolade und ein edles Kirschwasser sowie hochwertiges Mehl von der Hilzingermühle im Oberglottertal. Ein Rundweg auf gut ausgebauten Wegen und Pfaden.

Wieder zurück am Ausgangspunkt liegt es an Ihnen, ob Sie sich in einem der gemütlichen Cafes oder Gasthäuser mit einem Stück original Schwarzwälder Kirschtorte belohnen.

Schon gewusst?

Wer hat sie erfunden?

Wo kommt ihr Name her?

Wie so oft liegen auch bei der Schwarzwälder Kirschtorte die Anfänge im Dunkeln.

1934 wurde die Schwarzwälder Kirschtorte erstmals schriftlich erwähnt. Zu dieser Zeit wurde sie vor allem in Berlin, sowie in den guten Konditoreien deutscher, österreichischer und schweizer Großstädten bekannt.

Nach Recherchen eines Tübinger Stadtarchivars wurde die Schwarzwälder Kirschtorte im Jahr 1930 in dem Tübinger Café Walz vom Konditormeister Erwin Hildenbrand erfunden. Hildenbrand hatte in den 1920-er Jahren im Schwarzwald gearbeitet (Furtwangen und Freudenstadt). Das Stadtmuseum Radolfzell archiviert jedoch ein Rezept von 1915, so dass diese Theorie nicht zu halten scheint.

Der Konditor Josef Keller (1887-1981) behauptete, die Torte 1915 im damaligen Prominentencafé Agner in Bad Godesberg (heute: Bonn-Bad Godesberg) erfunden zu haben.

Möglicherweise könnte die vermutlich aus der Schweiz stammende Schwarzwaldtorte ein Vorläufer gewesen sein. Diese wurde aus Biskuit, Kirschen und Nüssen hergestellt, oft auch in Kombination mit Rahm, jedoch ohne Kirschwasser.

Vielleicht war es ja ein Konditor und Eunuch im Kaiserlichen Harem Persiens – so will es zumindest die abenteuerlichste Legende. Er soll die Torte erfunden haben, um die Damen des Harems so schnell und so genussvoll wie möglich auf die damals so geschätzte Leibesfülle zu bringen.

Wie auch immer. Dem Erfinder oder den Erfindern sei gedankt.

Doch eine gute Schwarzwälder Kirschtorte erfordert neben handwerklichen Können v.a. frische Zutaten bester Qualität. Beides gibt es üppig im Schwarzwald, bestimmt aber auch in anderen Regionen – mit Abstrichen.

Infomaterialien

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Glottertal

Wegbeschreibung „Schwarzwälder Kirschtortenweg“

Höchenschwand: Schinkenweg

Höchenschwand: Schinkenweg

Kulinarisches Highlight und symbolhaftes Markenzeichen des Schwarzwaldes ist der bekannte „Schwarzwälder Schinken“.

Der 12 km lange Schinkenweg informiert, wie tiefgreifend sich das bäuerliche Leben im Schwarzwald verändert hat. Jahrhundertelang produzierten die Höfe eigenen Schinken, fast alles wurde selbst hergestellt. Vor allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erfasste der wirtschaftlich-technische Fortschritt auch die Bergbauern. Heute sind die Höfe in den europäischen Agrarmarkt eingebunden.

Eine kleine Entdeckungsreise mit Einkehrmöglichkeiten auf dem Schinkenweg.

Schon gewusst?

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Schwarzwälder Schinken

Schwarzwälder Schinken ist ein Rohschinken, der seine einzigartigen Aromen durch das Pökeln und Räuchern über Tannen- und Fichtenholz erhält.

Im Schwarzwald wird er übrigens vom Stück in kleine Streifen geschnitten und gleich pur genossen.

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Schutzstatus

Seit 1997 ist „Schwarzwälder Schinken“ eine geschützte geographische Angabe (g.g.A.) der Europäischen Union.

Diese EU-geschützte traditionelle Spezialität wird ausschließlich im Schwarzwald hergestellt – nach einem seit Generationen festgeschriebenen Verfahren. Seit 2005 musste er dort auch geschnitten und verpackt werden.

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Herkunft

Das Fleisch für die Schinken muss nicht aus dem geografisch abgegrenzten Gebiet Schwarzwald stammen, sondern kann frei aus Deutschland und anderen Herkünften bezogen werden. Die Schweinekeulen stammen von Schweinen aus Baden-Württemberg (10 %), aus anderen deutschen Bundesländern (70 %) und aus dem EU-Ausland (20 %).

Quelle: Wikipedia (Stand: 2020)

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Höchenschwand

Schinkenweg – keine weiteren Infomaterialien vorhanden!

Kirnbach: Bollenhut Talwegle

Kirnbach: Bollenhut Talwegle

Der Bollenhut. Das Markenzeichen des Schwarzwalds. Zuhause ist der weltbekannte Strohhut nur in den drei evangelischen Kinzigtal-Gemeinden Gutach, Kirnbach und Hornberg-Reichenbach.

Der Weg informiert an acht Tafeln über die Bollenhut-Tracht, aufgelockert durch Eicheholz-Skulpturen. Weiter über den Bollenhut Sommerberg- oder Winterberg-Weg kann die Tour zu einem Rundweg erweitert werden.

Start oder Ziel des Kirnbacher Bollenhut Talwegles sind jeweils das Gasthaus Kirnbacher Hof am Talanfang oder das Gasthaus Sonne in der Ortsmitte.

Von dort aus geht es auf dem Schotterweg auf 3,5 km und in ca. 1,5 Stunden immer entlang des Kirnbachs. Am Weg gibt es viel zu entdecken, auch für die Kinder. Die kleine Traudl stellt Kindern während der Wanderung viele Fragen rund um den Bollenhut. Die Erwachsenen erfahren auf insgesamt acht Informationstafeln alles über die Kirnbacher Kurrende, die Bollenhut Tracht und natürlich das Kirnbachtal.

Entlang des Wegs finden Besucher zudem zahlreiche Holzskulpturen des Kettensägekünstlers Simon Echle.

Am Ortseingang von Kirnbach ist die Freiluftinstallation „Das Original“ mit lebensgroßen Metallstelen mit Bildern mit original Kirnbacher Trachtenträgern und Trachtenträgerinnen des Designers und Künstlers Jochen Scherzinger zu bewundern. Das eindrucksvolle Kunstwerk kennzeichnet Kirnbach als eine der Ursprungsgemeinden des original Bollenhutes.

Schon gewusst?

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Bollen

Der Strohhut trägt 14 auffallende, kreuzförmig angeordnete Bollen aus Wolle. Sichtbar sind aber nur elf Bollen, weil drei von darüberliegenden verdeckt werden. Die Bollen haben fünf unterschiedliche Größen. Eine Bedeutung der Bollen und deren Anzahl ist nicht bekannt.

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Farben

Bei unverheirateten Frauen sind die Bollen rot, bei verheirateten schwarz. Der Bollenhut und der Zopfschmuck (Spiegele) wird erstmals an der Konfirmation getragen, jetzt ist das Mädchen eine junge Frau.

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Gewicht

Der ursprünglich etwa 500 Gramm schwere Bollenhut kann heute bis zu zwei Kilogramm schwer sein.

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Herstellung

Der Bollenhut wird von Hutmacherinnen in Handarbeit gefertigt. Die Herstellung der Bollen ist eine einfache Bastelarbeit. Um eine mittig gelochte runde Kartonscheibe wird Wollgarn gewickelt und danach rundherum aufgeschnitten.

Im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach wird regelmäßig auch traditidtionelle Handwerkskunst vorgeführt, z.B. auch die Herstellung eines Bollenhutes. Ein Besuch im Freilichtmuseum ist nicht nur deshalb sehr empfehlenswert.

Unter dem Bollenhut wird eine seidene Haube getragen, die unter dem Kinn gebunden wird. Kleine Mädchen und alte Frauen tragen nur die Haube. Gegenwärtig wird der Bollenhut und die zugehörige Tracht noch an Festtagen und bei Brauchtumsveranstaltungen getragen.

Ganzjährig zu besichtigen ist der Bollenhut mit dazugehöriger Tracht z. B. im Schwarzwälder Trachtenmuseum in Haslach im Kinzigtal.

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Kirnbach

Bollenhut Talwegle – keine weiteren Infomaterialien vorhanden!

Schonach: U(h)rwaldpfad Rohrhardsberg

Schonach: U(h)rwaldpfad Rohrhardsberg

Die erlebnisreiche Wanderung am Rohrhardsberg bietet alles was den Schwarzwald ausmacht.

Von urigen Wäldern, Weiden, Wiesen und ausgedehnten, außergewöhnlich artenreichen Borstgrasrasen, großen Schwarzwaldhöfen mit ihren tiefgezogenen Walmdächern und immer wieder begleitenden malerischen Aussichten, einem rauschenden Bach und einer herrlich gelegenen Einkehrmöglichkeit kann man gar nicht genug bekommen.

Eine Besonderheit: Entlang der Tour angebrachte Kuckucksuhren in allen Formen und Farben dienen den kleinen Waldbewohnern als Brut- und Nistplätze.

Achtung: Über den Winter werden die Kuckucksuhren abgehängt, um sie vor den winterlichen Witterungseinflüssen zu schützen.

Schon gewusst?

Im Jahr 1850 wurde vom Direktor der Großherzoglich Badischen Uhrmacherschule in Furtwangen, Robert Gerwig, zu einem Wettbewerb für ein zeitgemäßes Uhrendesign aufgerufen.

Der folgenreichste Entwurf von Friedrich Eisenlohr versah die Fassade eines Bahnwärterhäuschens mit einem Zifferblatt.

… das Urbild der Kuckucksuhr in Häuschenform war geboren.

Im Jahr 1862 verzierte Johann Baptist Beha aus Eisenbach Kuckucksuhren zum ersten Mal reichhaltig mit geschnitzten Beinzeigern und brachte Gewichte in Form von Tannenzapfen an. Von nun an ist die Bahnhäusleuhr mit üppigen dreidimensionalen Pflanzen- und Tierschnitzereien ein beliebtes Souvenir aus dem Schwarzwald.

 

Die frühesten Kuckucksuhren

Die Ursprünge der Kuckucksuhr sind nicht bekannt.

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1619 war Kurfürst August von Sachsen im Besitz einer Kuckucksuhr.

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1650 wird eine mechanische Orgel mit Figurenautomaten beschrieben, darunter eine mechanische Kuckucksfigur.  Dieser Kuckuck öffnet automatisch den Schnabel und bewegt Flügel und Schwanzspitze. Gleichzeitig ertönt der Kuckucksruf, erzeugt von zwei Orgelpfeifen.

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1669 schlug Domenico Martinelli vor, den Kuckucksruf für die Anzeige der Stunde zu verwenden. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war der Mechanismus für eine Kuckucksuhr bekannt.

Die ersten Schwarzwälder Kuckucksuhren

Wer im Schwarzwald mit dem Bau von Kuckucksuhren begann, ist bis heute ungeklärt.

Die ersten Geschichtsschreiber über die Schwarzwälder Uhrmacherei widersprechen sich in dieser Frage.

Einer behauptete 1810, dass Franz Anton Ketterer aus Schönwald zu Beginn der 1730er Jahre als erster Kuckucksuhren gefertigt habe. Ein anderer, dass Michael Dilger in Neukirch und Matthäus Hummel 1742 anfingen, Kuckucksuhren zu bauen.

Die älteste datierbare Kuckucksuhr aus dem Schwarzwald von Johannes Wildi (1755-1820) befindet sich heute im Deutschen Uhrenmuseum Furtwangen.

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Schonach

U(h)rwaldpfad am Rohhardsberg – keine Infomaterialien vorhanden.

Tennenbronn: Auerhahnweg

Tennenbronn: Auerhahnweg

Der Auerhahnweg führt auf durch vielgestaltige Wälder und über idyllische Wiesen mit weiten Blicken. Hier gab es Anfang des 20. Jahrhunderts noch eine große Auerwild-Population. An zahlreichen Stationen erhält man viele interessante Informationen zur Geschichte des Auerwilds im Schwarzwald und historische Details und Geschichten aus Tennenbronn.

Am Weg gibt es auch viele Rastplätze mit wunderschöner Aussicht, darunter ist auch eine Getränkestation.

Schon gewusst?

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Der größte Hühnervogel Europas ist ein scheuer Waldvogel. Auerhühner sind perfekt an ein Leben in Nadelmischwäldern angepasst. Im Winter können sie sogar den schwer verdaulichen Kiefern- und Fichtennadeln noch Nährwert abgewinnen. Im Sommer fressen sie hingegen hauptsächlich ihre Leibspeise: Heidelbeeren. Die natürlichen Lebensräume des Auerhuhns finden sich vor allem in den großflächigen Wäldern der Gebirge und Mittelgebirge.

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Auerhühner zählen zu den Raufußhühnern, weil ihre Beine befiedert sind. Die kräftigen Beine, der kompakte Körper und der krumme, um die Nasenlöcher ebenfalls befiederte Schnabel sind weitere Merkmale für ihre Zugehörigkeit zu dieser Gruppe.

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Männchen und Weibchen unterscheiden sich deutlich voneinander. Die Hähne sind um ein Drittel größer als die Hennen und wirken aus der Ferne fast schwärzlich. Aus der Nähe betrachtet sind sie jedoch überraschend bunt: Die dunklen Federn am Schwanz und auf der Bauchunterseite sind weiß gesprenkelt. Ihre Flügel heben sich dunkelbraun vom Körper ab und auf der Halsseite schillert ein metallisch blau-grünliches Feld. Am auffälligsten sind die leuchtend roten Hautpartien über den Augen. Diese sogenannten Rosen schwellen zur Balzzeit im Frühjahr deutlich an.

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Die Hennen hingegen sind in verschiedenen Brauntönen gestreift und damit gut getarnt. Von der kleineren, aber ähnlich gefärbten Birkhenne kann man sie gut aufgrund der ungebänderten Brust unterscheiden. Im Winter besitzen die Vögel an den Zehen Federstifte, die wie Schneeschuhe wirken.

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Beim Losfliegen hört man von schweren Hühnervögel ein lautes polterndes Geräusch. Im Flug erkenn man sie gut an den kräftigen Flügelschlägen, die sich mit längeren Gleitstrecken abwechseln. Walzenförmige Losungsreste (Kot) werden in größeren Mengen unter den Schlafbäumen oder an Ruheplätzen meist auf erhöhten Geländestellen, wie Baumstümpfen, abgegeben. Sie sind ein wichtiger Nachweis für die ansonsten recht scheuen Vögel.

Die Stimme des Auerhahns

von Tierstimmenarchiv Berlin

Infomaterialien

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Tennenbronn

Auerhahnweg – keine weiteren Infomaterialien vorhanden!