Gemünden: Geologischer Lehrpfad

04.03.2022 | Geologie, Lehrpfad, Pfalz

Der geologische Lehrpfad in Gemünden wurde 1978 eröffnet. Chronologisch am Wegesrand aufgestellte Gesteinsblöcke gewähren einen Einblick in die wechselvolle geologische Entwicklung des Hunsrücks und des südlich angrenzenden Nahe-Berglandes über einen Zeitraum von mehr als 400 Mio. Jahren. Die bis zu 16 Tonnen schweren Gesteinsblöcke stammen aus dem Gebiet zwischen Koblenz – Bingen – Bad Kreuznach – Birkenfeld – Morbach.

Bei jeder Gesteinsgruppe weist eine Tafel auf den Namen, den Herkunftsort, die Entstehung, die Besonderheit und das Alter des Gesteins hin. Man sieht hier u.a. die Gneise von Wartenstein, die Quarzite von Schöneberg, Schiefer von Bacharach, Bundenbach und Gemünden, die Kalke und Erze von Stromberg, Schwertspat von Baumholder, Diabase aus dem Hahnen- und Kellenbachtal, Porphyre von Bad Münster am Stein, Sandsteine und Konglomerate von Sobernheim und „Strandsande“ mit Austern von Eckelsheim. Zusätzlich wurden einige Steine angeschnitten, so dass der Besucher in den Stein hineinsehen kann. Zeugen des ehemaligen Schieferbergbaus stellen die Stollen am Wege dar.

Viele Sinne werden auf dem Lehrpfad angesprochen, denn die Gesteine, die den Wegesrand säumen, laden zum Fühlen und Ertasten ein.

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Gemünden

Faltblatt „GeoLehrpfad Gemünden. Steine erzählen Erdgeschichte.“

Allgemeine Hinweise

Streckenkilometrierung

Auf der Karte zeigen die Zahlenwerte an dem Track die Kilometrierung der Tour an und sollten nicht mit den Stationsnummern von Infotafeln an Lehrpfaden verwechselt werden (Standorte von Infotafeln werden auf den Karten nicht angezeigt).

Vor Tourenbeginn

Vor Antritt einer Tour wird generell empfohlen, sich über die Begehbarkeit der Strecke direkt bei den zuständigen Stellen vor Ort bzw. bei den Wegebetreibern zu informieren, insbesondere nach Unwettern oder während des Holzeinschlags.

Nebenwege

Manche Touren verlaufen teilweise auf "off-grid"-Abschnitten (wenig genutzte Nebenwege außerhalb der bekannten Hauptwege). Solche Wegabschnitte sind teilweise durch stärkeren Bewuchs oder querliegende Baumstämme weniger gut begehbar und können durch einen Blick auf die Karte meist auch umgangen werden.