Das Gesicht der Landschaft in Mömlingen ist durch das Feuer und Wasser geprägt. Diese beiden Elemente sind insbesondere auf den Bergrücken zwischen dem Mömling- und dem Amorbachtal zu finden. Anhand der 6 Stationen mit insgesamt 8 Informationstafeln wird die Bedeutung des Geoparkpfad-Titels „Feuer und Wasser“ deutlich.
Die 4,5 km lange und mit einem gelben „L“ markierte Strecke eröffnet dem Wanderer in gut zwei Stunden Gehzeit einen Einblick in die geologischen Besonderheiten auf dem Bergrücken zwischen dem Mömling- und Amorbachtal, wo der Einstieg schon mit einem atemberaubenden Blick über die Odenwaldhöhen hinab auf Mömlingen lockt.
Die Zufahrt ist bis zum Parkplatz Eichwaldhütte möglich. Dort markiert die Eingangstafel den Beginn des Geoparkpfades „Feuer und Wasser“ und macht neugierig auf die einzelnen Stationen.
Das Mömlingtal folgt hier einer geologischen Verwerfung, an der sich der Fluss leichter in das vielfach geklüftete Gestein eingraben konnte.
Wegbeschreibung
Vorbei an einem rekonstruierten Teilstück der kurmainzischen Landwehr, einer früheren Grenzbefestigung aus dem 15. Jahrhundert (Station 1) gelangt man direkt zur ehemaligen Eisenerzgrube „Berta“ aus dem 19. Jahrhundert (Station 2). Die dort deutlich erkennbaren Bergbauspuren weisen auf einen ehemaligen Vulkanschlot im Untergrund hin, an dessen Rand sich das begehrte Eisenerz angereichert hatte.
Ein weiteres Vorkommen wurde am „Mühlhansenloch“ bereits im 14. Jahrhundert ausgebeutet. An der Lehrpfad-Station 3 sind heute noch Basalttuffe und ein Basaltgang zu sehen, die beim Ausbruch des „Mühlhansenloch-Maares“ entstanden. Vor 50 bis 40 Millionen Jahren trafen hier 1100°C heiße Gesteinsschmelze und kühles Grundwasser aufeinander – eine unheilige Allianz, die zu gewaltigen Explosionen führte.
Die weitere Route führt zu merkwürdigen Mulden (Station 4) und der lang gestreckten „Schwedenschanze“ (Station 5). Sie wurden in der Vergangenheit als vom Menschen geschaffene Formen interpretiert.
Erst neuere Forschungen zeigten, dass es sich hierbei um Erdfälle von ungewöhnlichem Ausmaß handelt. Der Sandstein im Untergrund ist durch tektonische Bewegungen sehr stark geklüftet, das Gestein zerbrochen. Wasser, das in die oft meterbreiten Hohlräume eindrang, spülte den darüber lagernden Schutt aus, sodass die Oberfläche nachsackte. Solche Klüfte stellen unterhalb des Wasserspiegels Wegsamkeiten dar, in denen eine große Menge Wasser in kürzester Zeit unerwartete Strömungsrichtungen einschlagen kann. Der Grundwasserfluss ist Basis für die Trinkwasserversorgung und wird deshalb an Grundwasser-Messstellen kontrolliert (Station 6).
Wegstationen
Station 1: Kurmainzische Landwehr
Frühere Grenzbefestigung aus dem 15. Jahrhundert.
Station 2: Ehemalige Eisenerzgrube „Berta“
Ehemalige Eisenerzgrube „Berta“, aus dem 19. Jahrhundert. Die Bergbauspuren weisen auf einen ehemaligen Vulkanschlot im Untergrund hin, an dessen Rand sich das begehrte Eisenerz angereichert hatte.
Station 3: Mühlhansenloch
Das Eisenerzvorkommen am „Mühlhansenloch“ wurde bereits im 14. Jahrhundert ausgebeutet. Hier sind Basalttuffe zu sehen, die beim Ausbruch des „Mühlhansenloch-Maares“ entstanden sind.
Station 4: Mulden
… wurden in der Vergangenheit als vom Menschen geschaffene Formen interpretiert. Erst neuere Forschungen zeigten, dass es sich hierbei um Erdfälle von ungewöhnlichem Ausmaß handelt.
Station 5: Schwedenschanze
… wurde in der Vergangenheit als vom Menschen geschaffene Form interpretiert. Erst neuere Forschungen zeigten, dass es sich hierbei um einen Erdfall von ungewöhnlichem Ausmaß handelt.
Station 6: Grundwassermessstelle
Infomaterialien
Mömlingen
Faltblatt „Der Geopark-Pfad „Feuer und Wasser“