Raderach: Naturlehrpfad Hepbacher-Limbacher-Ried

08.01.2022 | Eiszeit & Moore, Lehrpfad, Oberschwaben

Innerhalb des Hepbacher-Leimbacher Rieds ist der „Naturlehrpfad Hepbacher-Leimbacher Ried“ mit einer Länge von vier Kilometern als Teile des Bodenseepfads ausgeschildert. An verschiedenen Stationen gibt es Informationen zur Geologie, Geschichte, Tier- und Pflanzenwelt, der Nutzung des Rieds sowie der modernen Abfallverwertung.

Der Naturlehrpfad umrundet den Drumlin „Mittelberg“ im Südwesten der Raderacher Weiher. Dieses Gebiet war bis 1995 Teil eines Standortübungsplatzes für die französischen Streitkräfte.

Drumlins sind Relikte der letzten Eiszeit, die vor ca. 10 000 Jahren endete. Damals zogen sich die Gletscher zurück und hinterließen große, elliptische Schutthügel.

Viele Wasservögel, Amphibien und Insekten leben in den großflächigen Verlandungszonen des Südweihers. Auf der Westseite des Drumlins bilden krautige Pflanzen und Sträucher am Fuße der hohen Waldbäume den Waldmantel. Im Wald sind der Schwarzspecht oder die Hohltaube zu hören. Weiter im Süden ist die Plattform am Biotopteich eine gute Beobachtungswarte.

Das dahinterliegende Ried ist eines der letzten größeren Niedermoore des Bodenseegebietes. Hier wurde früher Torf gestochen.

Entlang des Zauns der Mülldeponie erreichen Sie Infotafeln zu den Themen Rekultivierung, Sickerwasserreinigung, Waldverjüngung und Daten zur Deponie.

Naturlehrpfad

Auf den Informationstafeln entlang des Weges werden die verschiedene Lebensräume des Hepbacher-Leimbacher Rieds vorgestellt.

Die Riedflächen des Hepbacher-Leimbacher Rieds gehören zu den letzten größeren Niedermooren im Bodenseekreis. Früher wurde hier Torf gestochen, heute haben sie einen großen Erholungswert für unsere Bevölkerung. Darüber hinaus sind sie auch wertvoller Lebensraum für vom Aussterben bedrohter Pflanzen und Tiere, z. B. der Kiebitz.

Von einem Aussichtspunkt können Wasservögel, Amphibien und Insekten des Raderacher Südweihers beobachtet werden. An der Westseite des Mittelbergs werden krautige Pflanzen und Sträucher des Waldrandes sowie verschiedene Waldvögel dem Besucher erklärt. Weiter im Süden ist der Holzsteg an den Biotopteichen eine gute Beobachtungswarte.

Weitere Tafeln entlang des Zauns der Mülldeponie ergänzen den Naturlehrpfad. Auf diesen informiert zum großen Teil das Abfallwirtschaftsamt über die Deponie Weiherberg und ihre Rolle im Natur- und Landschaftsschutzgebiet Hepbacher-Leimbacher Ried. Zunächst gibt es dort Wissenswertes über den Deponieaufbau, die baulichen Schutzmaßnahmen für die Umwelt und die typische Tierwelt über und auf der Deponie.

Am Mühlbach kann man sich über die Sickerwasserreinigung und das Leben im Bach informieren. Die nächste Tafel erläutert die Waldverjüngung. Mit Blick auf die Grüngutkompostierungsanlage erfährt man Einzelheiten über die natürlichen Zersetzungsprozesse, die sowohl am Waldboden als auch beim Kompostieren stattfinden. Kurz nach dem Eingangsbereich der Deponie informiert die letzte Tafel über die Rekultivierung der Deponie und die Stromgewinnung aus Deponiegas.

Der Teilabschnitt ist ein Gemeinschaftsprojekt des Abfallwirtschaftsamtes und des Umweltschutzamtes des Landkreises Bodenseekreis mit dem Amt für Umwelt und Naturschutz der Stadt Friedrichshafen.

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Raderach

Naturlehrpfad Hepbacher-Limbacher-Ried – keine Infomaterialien vorhanden!

Allgemeine Hinweise

Streckenkilometrierung

Auf der Karte zeigen die Zahlenwerte an dem Track die Kilometrierung der Tour an und sollten nicht mit den Stationsnummern von Infotafeln an Lehrpfaden verwechselt werden (Standorte von Infotafeln werden auf den Karten nicht angezeigt).

Vor Tourenbeginn

Vor Antritt einer Tour wird generell empfohlen, sich über die Begehbarkeit der Strecke direkt bei den zuständigen Stellen vor Ort bzw. bei den Wegebetreibern zu informieren, insbesondere nach Unwettern oder während des Holzeinschlags.

Nebenwege

Manche Touren verlaufen teilweise auf "off-grid"-Abschnitten (wenig genutzte Nebenwege außerhalb der bekannten Hauptwege). Solche Wegabschnitte sind teilweise durch stärkeren Bewuchs oder querliegende Baumstämme weniger gut begehbar und können durch einen Blick auf die Karte meist auch umgangen werden.