GEOPARK Bayern-Böhmen
Cesko-Bavorský GEOPARK
Aufbruch ins Erdinnere
Tajemstvi zemského nitra
WEIDENBERGER ERDBLICKE Landschaft sehen, lesen und verstehen
Weidenberg liegt geologisch in einer ungewöhnlichen Position. Hier treffen sich nicht nur erdgeschichtliche Epochen wie „Erdmittelalter“ und „Erdaltertum“ oder verschiedene Gesteine wie „Gneise“ und „Sandsteine“. Auch der Gegensatz zwischen zwei unterschiedlichen Flusssystemen, die Europäische Hauptwasserscheide, prägt das Gebiet.
Entlang zweier Rundwege begleiten Sie die „Weidenberger Erdblicke“ durch nahezu 500 Millionen Jahre Erdgeschichte. Sie lenken Ihren Blick auf Elemente der Landschaft, die den Schlüssel zum Verständnis des geologischen Werdegangs dieses Teils des Geoparks bilden.
Kommen Sie mit auf eine Reise durch Raum und Zeit, von den geologischen Anfängen Europas, durch die staubigen Sandwüsten des Buntsandsteins und durch das tropische Meer des Muschelkalks. Entdecken Sie Landschaft einmal anders.
Mineralogische Kostbarkeit
Vielen Geologen in Bayern ist Weidenberg durch den „Weidenberger Karneol“ bekannt. Diese blutrote Varietät eines mikrokristallinen Quarzes diente schon den Ägyptern als Lebensstein und erfreute sich auch bei den Bayreuther Markgrafen großer Beliebtheit. So wurde in Weidenberg abgebauter Karneol unter anderem für die Verzierung der Säulen des Sonnentempels in der Bayreuther Eremitage verwendet.
Die kleinen Steinbrüche, in denen man einst den Karneol abbaute, gibt es heute nicht mehr. Ein großer Fundblock von der Europäischen Wasserscheide ist am Startpunkt zur Kulm- und Quiz- Runde am Bahnhof aufgestellt.
Kulm-Runde
Die Kulm-Runde (9,6 km) führt über den Muschelkalk-Rücken des Kulms mit herrlichen Ausblicken, insbesondere auf das westliche Fichtelgebirge und das Steinachtal. Thematische Schwerpunkte sind das mesozoische Deckgebirge, die Bruchschollenzone und die Fränkische Linie. Die Kulm-Runde startet am Weidenberger Bahnhof und folgt größtenteils dem FGV-Rundweg Nr. 1.
Die Kulm-Runde kann auch bequem mit dem Fahrrad abgefahren werden. Nicht anfahrbar ist lediglich Station 14 (am Guggiweg). Ab Station 13 (Langengefäll) geht es daher direkt durch das Scherzenbachtal nach Weidenberg zurück.
Reitzenstein-Runde
Die Reizenstein-Runde (6,1 km) startet am Wanderparkplatz in Sophienthal und verläuft meist auf dem FGV-Rundweg Nr. 4. Schwerpunkt dieser Runde ist das Grundgebirge, das Teil des im Erdaltertum entstandenen Variszischen Gebirges ist.
Quiz-Runde (Ratespaß mit Steini & Co.)
Für junge Neugierige gibt es eine Quiz-Runde durch die Marktgemeinde erstellt. Sie startet wie die Kulm-Runde am Bahnhof, führt vorbei an der Schule, geht weiter zu den Kellern am Buchert und anschließend zum Obermarkt. Vorbei am Freilichtmuseum Scherzenmühle schließt sich der Kreis über das Nussgässchen. Der Weg hat eine Länge von 3.5 Kilometern.
Unterwegs präsentieren die Geo-Friends Steini, Karlchen Kalk, Rosa Quarzalia, Graniti Grantler, Vulkano, Serpentinia und Goldie acht Fragen, die zu einem Lösungswort führen. Dazu können die Kinder die Fragen an jeder Station über den QR-Code einlesen oder die kostenlos im Rathaus, in den Infostellen des Geoparks oder in der Scherzenmühle erhältliche Broschüre nutzen.
Dieses Lösungswort schickt man im Anschluß per email an den Geopark und erfährt, ob es richtig ist. Wer will, kann sich eine Belohnung für eine richtige Lösung auch während der Öffnungszeiten in der Scherzenmühle.
Wegstationen
Textquelle: Faltblatt „Weidenberger Erdblicke“
Station 1: Überblick - Startpunkt
Allgemeine Informationen.
Station 2: Blickreiz – Steine in Falten
Das Variszische Gebirge und seine Entstehung. Verformung der Gesteine.
Station 3: Rotblick – Gebirg‘ in rotem Gewand
Aufschluss im Rotliegenden.
Station 4: Leseblick – Gondwana zerbricht
Gesteine erzählen ihre Geschichte.
Station 5: Erzblick – Auf den Spuren der Bergleute
Bodenschätze am Iskaraberg.
Station 6: Tiefblick – Der Blick in die Tiefe im 19. Jahrhundert
Die Suche nach Steinkohle.
Station 7: Altersblick – Auf den Spuren der Bergleute
Wie alt bist du eigentlich?
Infomaterialien
Weidenberg
Faltblatt „Weidenberger Erdblicke“