Horgen (CH): Auf den Spuren des Bergwerk Käpfnach

Der Lehrpfad zeigt die wechselvolle Geschichte des Kohleabbaus in Käpfnach und im Aabachtobel.

Die Wegstrecke führt entlang von Relikten aus der Abbauzeit aber auch vorbei an Geländeveränderungen, welche auf den Bergwerkbetrieb zurück zu führen sind.

Im Begleitfaltblatt finden sich neben einer Kurzbeschreibung der einzelnen Stationen auch ein Stollen- und Streckenplan, der die Dimension des früheren Bergwerks aufzeigt.

Bergwerk-Denk-mal!

Spuren des Horgner Industrie-Denkmals sind auf einem grossen Teil des Gemeindegebiets von Horgen zu finden. Allerdings sind viele dieser Spuren durch bauliche Veränderungen oder bedingt durch Verwitterung nur noch schlecht sichtbar oder gar nicht mehr. Dank der Unterstützung der Firma DOW, Horgen, konnte der «Bergwerk-Denk-mal!»-Weg eingerichtet werden. Die erste Etappe führt vorbei an sieben Tafeln, die mit Bildern und Texten über Relikte und die Bedeutung verschiedener Orte informieren

Infotafeln Bergwerk-Denk-mal!

Wegstationen
Station 1: Rotweg-Stollen

Dieser Haupt- und heutige Besucherstollen wurde im Jahre 1828 erstellt und mit Unterbrüchen bis 1910 für den Kohle- und Schutttransport genutzt. Die moderne Werkstatt mit dem darüber liegenden Mehrzweckraum dient dem heutigen Besucherbetrieb.

Station 2: Zementfabrik

Die markanten Kamine gehören zu den Brennöfen der „Zementi“. Hier wurden zwischen 1874 und 1934 Zement sowie Zementprodukte hergestellt. Dazu wurden bis zur Stilllegung des Bergwerkes im Jahre 1910 Kalkmergel und Kohle aus den Käpfner Stollen verwendet.

Station 3: Brennofen der Ziegelei

Im Jahre 1663 wurde die Käpfner Kohle durch den Ziegler Landis wieder entdeckt, als er Lehm abbaute für die Ziegelherstellung. Er nutzte die Kohle als Energiequelle in seinen Brennöfen. Heute sind nur noch Mauerreste sichtbar, versteckt unter einem Neubau.

Station 4: Kohlenmagazin mit Bergbaumuseum

Im ehemaligen, 1784 erbauten Kohlenmagazin wurde am 4. Dezember 1989 das Bergbaumuseum eingerichtet. Hier können die Besucherinnen und Besucher die Geschichte des Bergwerks anhand vieler Exponate sowie historischer Filmaufnahmen vom Bergwerkbetrieb erleben.

Station 5: Pulverhüsli

Im Pulvermagazin oberhalb des Bergbaumuseums wurde ab dem Jahre 1850 der Sprengstoff gelagert. Das Gebäude wurde so gebaut, dass bei einer Explosion das Dach in die Luft gehoben worden wäre, ohne dass horizontal wegfliegende Mauerteile grösseren Schaden hätten anrichten können.

Station 6: "Zschokke"-Stollen

Auf der Führung beginnt oder endet hier die 1,4 km lange Fahrt durch den Besucherstollen. Es ist der Eingang zum zweiten Hauptstollen, der ab 1805 vorgetrieben wurde. Der Stollenmund ist integriert in das darüber liegende einstige Verwaltungsgebäude des Bergwerks.

Station 7: "Medis"-Stollen

Vermutlich startete der Kohleabbau im 17. Jahrhundert an diesem Abhang, über Tage und ohne Bergbaukenntnisse. An der gleichen Stelle wurden ab ca. 1700 die ersten Stollen vorgetrieben. Vom „Medis“-Stollenmund ist heute nur noch eine Geländemulde sichtbar.

Station 8: "Dachs"-Stollen

Wie der „Medis“-Stollen stammt dieser Hauptstollen aus den Anfängen des Käpfner Kohleabbaus um 1700. Heute ist auch er nicht mehr zugänglich. Allerdings sind der Geländeeinschnitt sowie der oberste Bereich des Stollenmundes noch gut zu sehen.

Station 9: "Gwandlen"-Stollen II

Der gut erhaltene Stollenmund wurde in drei Abbauphasen gebraucht. Zuerst diente er einem kleinen, privaten Abbauversuch. Später belüftete er das Käpfner Abbaugebiet. Während des Zweiten Weltkrieges wurde er zum Abtransport des Schuttmaterials benutzt.

Station 10: Feldbahn zur grossen Aabach-Deponie

Beinahe an der Stelle der heutigen Gwandlenbrücke führten die Geleise der Feldbahn über einen Holzviadukt vom Gwandlen-Stollen II zur grossen Aabach-Deponie hinüber. Daran erinnert heute noch ein rekonstruierter Schienenabschnitt mit einer Kipplore.

Station 11: Kohleflöz mit Stollenentwässerung

An der bergseitigen Wegböschung findet sich die einzige Stelle, an der das Kohleflöz – nur wenige Zentimeter dick – an der Oberfläche sichtbar und mühelos zugänglich ist. Das Wasserrohr entwässert ein kleines Abbaugebiet aus den Jahren 1860 bis 1868.

Station 12: Grosse Aabach-Deponie

Der beim Kohlenabbau anfallende Gesteinsschutt wurde teilweise an beiden Uferhängen des Aabachs deponiert. Diese Flächen sind heute meist bewaldet und nur noch bei vegetationslosen Stellen am hellgrauen Mergel- und Sandsteinmaterial erkennbar. Die grösste Deponie ist die vorliegende Aabach-Deponie.

Station 13: "Gottshalden"-Stollen

Die Abbaugebiete während des Zweiten Weltkrieges lagen beidseits des Aabachtobels. Von 1943 bis 1947 wurde die Kohle vom gegenüberliegenden Stollenmund (heute verstürzt) über eine Brücke durch diesen Stollen seewärts Richtung Gottshalden transportiert.

Letsch, Emil: Die schweizerischen Molassekohlen östlich der Reuss: Karte von Käpfnach und Umgebung, Winterthur, 1899. ETH-Bibliothek Zürich. 

https://doi.org/10.3931/e-rara-20722

Kohlevorkommen Käpfnach-Gottshalden-Aabachtobel

Das mehrere Quadratkilometer große Käpfnacher Kohlenflöz entstand vor 16 Millionen Jahren und wird stratigraphisch der Oberen Süßwassermolasse zugeordnet.

Durch die Alpenbildung bildet das Flöz im Raum Käpfnach ein flaches, von West nach Ost streichendes Gewölbe. Die Gewölbeachse senkt sich von Westen Richtung Osten ganz leicht mit ungefähr 5,2 ‰.

Am gegenüberliegenden östlichen Zürichseeufer konnte das Flöz bisher nicht nachgewiesen werden (Stand: 1982).

Flözmächtigkeiten

Bei Käpfnach betragen die mittleren Mächtigkeiten ca. 20 cm, bei der Kehrichtverbrennungsanstalt Waidli sogar maximale 48 cm und in Sihlbrugg nur noch 3 cm bis 10 cm. In südöstlicher Richtung gegen das Aabachtobel hin und besonders auf der rechten Bachseite nimmt im allgemeinen die Mächtigkeit ab. Die gewinnbare Kohle schwindet stellenweise auf 9 cm zusammen, um noch weiter östlich, im Raume Gottshalden, noch mehr abzunehmen.

Im Vergleich zu den Kohleflözen in Norddeutschland ist die räumliche Ausdehnung des Käpfnacher sehr bescheiden.

Einem Rechenschaftsbericht des Kantons Zürich von 1856 ist zu entnehmen, dass im Käpfnacher Flöz Kohlenstoffgehalte von 45-69 % und Sauerstoffgehalte von 19-30 % gemessen wurden. Damit entsprechen diese Kohlen etwa den Braunkohlen.

Nebengestein

Über dem Flöz ist ein grau bläulicher Tonmergel ausgebildet. Seine Mächtigkeit nimmt in südlicher Richtung zu und steigt auf 6-7 m an. Zum Teil ist dieser Tonmergel von tauben Flözchen durchzogen, d. h. bituminöse Schichten, die keine Kohle einschliessen. Der Tonmergel bildet das Rohmaterial für die Fabrikation von Portlandzement. Über dem Tonmergel folgt überall ein toniger Sandstein.

Unter dem Flöz tritt zuerst ein sich fettig anfühlender, oft von Konkretionen durchsetzter, dunkler, eisenhaitiger Mergelton, ein sogenannter Schrammberg. auf. Seine Mächtigkeit nimmt von N nach S von 35 auf wenige cm ab. Dieser Mergelton lässt sich zu Ziegelwaren verarbeiten. Unter dem Schrammberg tritt der sogenannte Strassberg, ein braunschwärzlicher Mergel auf, der reich an organischen Substanzen und z. T. mit glänzenden Kohlenstreifchen durchsetzt ist. Dieser Mergel bildet den Hauptbestandteil des Doggermergels. Darunter tritt entweder ein gelblich- bis dunkelgrauer, mit organischen Einschlüssen durchsetzter Kalkstein oder ein gräulicher Mergelkalk auf, der zur Zementherstellung  Verwendung fand.

Ein toniger Sandstein bildet schliesslich die Unterlage des Mergelkalkes.

Bergwerk

Mit einer gesamten Ausbaulänge von 80 km (Stollen und Strecken) ist das Bergwerk Käpfnach das grösste seiner Art in der Schweiz.

Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus der Chronik von Johannes Stumpf 1548:

„dieser Steinkohlen haben sich unserer Tage auch etliche erzeigt bey dem Zürichsee umb die Herrschaft Wädischwyl und Horgen, aber nicht so reichlich; deshalb man deren wenig acht hat“

Erst über hundert Jahre später, im Jahre 1663, wurden die Kohlevorkommen in Käpfnach durch die ansässigen Ziegler Landis neu entdeckt.

Staatlicher Abbau 1784-1899

Im dritten Christmonat des Jahres 1784 erscheint der oberbayrische Hofrat und Salzdirektor Klaiss in Begleitung von drei Knappen aus dem Bergwerk Elgg im Aabachtobel, um auf Geheiss der Zürcherischen Obrigkeit ein förmliches Steinkohlebergwerk einzurichten. Im Gebiet des heutigen Mühletals, also im unteren Teil des Aabachtobels, werden sofort zwei Stollen aufgefahren.

Steigende Fördermengen wurden in den 1850er bis 1870er Jahren durch bis zu 160 Bergleute erzielt, die grösste Ausbeute wurde im Jahr 1874 mit einer Fördermenge von 10.430,7 t erreicht.

Neben Kohle wurden Mergel und Kalkstein abgebaut und in der bergwerkseigenen Zementfabrik verarbeitet.


Schließung

Nach der Schliessung 1910 folgten zwei kriegsbedingte Betriebsphasen von 1917 bis 1921 und 1941 bis 1947. Allein im Zweiten Weltkrieg wurden unter Leitung des Bergbauingenieurs Max Zschokke über 55.000 t Kohle gewonnen.

Heute sind noch Reserven von ca. 300.000 t vorhanden, die indes nicht rentabel abgebaut werden könnten.

Ausdehnung und Ergiebigkeit des Bergwerkes

Ein erster Stollen wurde aus dem Gebiet der unteren Bergwerkstrasse in südwestlicher Richtung bis in die Region des heutigen Kalkofenquartiers vorgetrieben.

Von diesem Hauptstollen aus wurde mit seitlichen Querverbindungen in südöstlicher Richtung bis ca. im Jahre 1805 das Gebiet zwischen dem Mühletal und der Bergwerkstrasse bis hinauf ins Kalkofenquartier abgebaut.

1805 wurde dann ein zweiter Hauptstollen mit dem gleichen Ausgangspunkt an der unteren Bergwerkstrasse in mehr westlicher Richtung, ungefähr ins Gebiet der heutigen Churfirstenstrasse aufgefahren.

Durch Querverbindungen zum ersten Stollen wurde nun das Feld zwischen den beiden Hauptstollen, also im Bereich, wo heute die Einfamilienhausüberbauung ZeIgenstrasse steht, abgebaut.

Getrennt von diesen beiden Hauptangriffen wurde ab dem Jahre 1828 von dort, wo heute das Seewasserwerk steht, ein dritter Hauptstollen in Richtung Waidli/Töchterinstitut vorgetrieben.

Querstollen zum Hauptstollen 2 ermöglichten den Abbau des heutigen Gebietes Rotweg/Waidli.

Ein letzter, nicht sehr grosser Hauptstollen erschloss schliesslich ab dem Jahre 1882 aus dem Gebiet Hirsacker die Region Teufenbach/Rotweg.

Bergwerkverein Käpfnach

Seit 1982 verfolgt der Verein Bergwerk Käpfnach das Ziel, über die Geschichte des Bergbaus in Horgen zu informieren und das Bergwerk als überregional bedeutendes Denkmal der Industriekultur zu erhalten.

Der Verein unterhält ein kleines Museum. Ein kleiner Teil der Stollenanlagen steht Besuchern offen und kann auf einer 1,4 km langen Stollenbahn befahren werden.

Infomaterialien

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Auf den Spuren des Bergwerks Käpfnach

Faltblatt zum Themenweg durch Käpfnach und Aabachtobel

Fachsenfeld: Arbeiterweg nach Wasseralfingen

Auf dem Arbeiterweg soll an die Generationen von Fachsenfelder Männer erinnert werden, die zu Fuß zur Arbeit ins Bergwerk am Braunenberg gingen oder zur Eisenschmelze der Schwäbischen Hüttenwerke. Ob direkt vom Dorfnaus oder auch von der Siedlung „Pfannenstiel“.

Wer auf diesem Pfad von Fachsenfeld nach Wasseralfingen oder umgekehrt wandert, taucht dank der Infotafeln in die Geschichte ein. Der Wanderer erfährt mehr zur heiligen Barbara, dem „Pfannenstiel“ oder auch zu den Jenischen.

Start des Arbeiterwegs ist in Himmlingsweiler (früher: Pfannenstiel) am Straßendreieck Himmlingstraße – Hirschbergstraße – Schloßreute. Die Wanderstrecke endet in Attenhofen in Richtung Fürsitz, etwa 200 Meter nach Ortsende. Beide Punkte sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.

Wegstationen
Station 1: Der Fachsenfelder Arbeiterweg
Station 2: Die heilige Barabra
Station 3: 1750 - Der Pfannenstiel wird besiedelt
Station 4: Die Jenischen
Station 5: Jenisch diebra
Station 6: Fachsenfeld und der Bergbau am Braunenberg
Station 7: IG Metall
Station 8: Der Fachsenfelder Arbeiterweg

Infomaterialien

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Arbeiterweg Fachsenfeld - Wasseralfingen

Keine Infomaterialien vorhanden.

Dachsberg: Bergbaurundweg

Der Weg ist beschildert mit dem Premiumweg-Wanderschildern sowie dem Bergbau-Symbol „Schlägel und Eisen“. Er verläuft in Abschnitten parallel zum Naturlehrpfad „Rund um das Horbacher Moor“.

Er führt vorbei an mittelalterlichen Verhauen und Pingen, Stellen früheren Silber-Erzabbaus entlang des Ruprechtgangzuges. Zahlreiche Infotafeln erläutern den mittelalterlichen Bergbau und die interessante Fauna.

Neben den Entdeckungen zum Bergbau geniessen Sie eine vielfältige Landschaft und wunderbare Fernblicke, in Horbach mit Alpenpanorama.

Der Kreuzfelsen mit seiner Schutzhütte und Bänken bietet einen wunderbaren Ausblick auf Wittenschwand und mit etwas Glück in die Alpen.

Bei der Friedrich-August-Grube wird die Bergbau-Vergangenheit der Gemeinde Dachsberg gegenwärtig, und gleichzeitig ist hier eines der Naturschutzgebiete am Wegesrand. Der Naturerlebnisplatz mit seinen Klang-Spielgeräten wird Kinder begeistern.

Bei der Hoheck-Schutzhütte bietet sich ein Abstecher nach Urberg an.

Dazu überqueren Sie die Straße und folgen der Beschilderung Richtung Inner-Urberg. Auf einem Rundweg führt Sie der Abstecher wieder zur Hoheck-Schutzhütte zurück. Die Gesamtstrecke beträgt knapp zwei km.

In Urberg bietet sich Donnerstag und Sonntag von 14 bis 16 Uhr das Mineralienmuseum für einen Besuch an. Ebenso Samstag und Sonntag eine Einkehr im Café zum Alten Engel (Reservierung auch an anderen Tagen möglich).

Interessantes zu den Orten am Weg

Die zu Urberg gehörenden Weiler sind aus Rodungssiedlungen entstanden, die unter dem Einfluss des Klosters St. Blasien angelegt wurden. Zum ersten Mal werden „die Urberge“ 1237 genannt. Bergbau auf Silber und Blei ist in Urberg schon 1328 nachweisbar und wurde bis 1835 betrieben. In der Grube „Gottesehre“ in Oberbildstein wurde bis 1987 nach Fluss- und Schwerspat geschürft. Heute erinnert das 2002 eingeweihte „Mineralienmuseum Gottesehre“ in Inner-Urberg sowie der Bergbaupfad bei Rüttewies an die traditionsreiche Bergwerksgeschichte des Ortes.

Wittenschwand ist der Hauptort der Gemeine Dachsberg. Die einzelnen Ortsteile sind aus Rodungssiedlungen entstanden, die unter dem Einfluss des Klosters St. Blasien angelegt wurden. Zum ersten Mal wird Wittenschwand 1266 erwähnt.

Bereits um 1100 blühte zwischen Wittenschwand und Urberg der Bergbau.

Die Friedrich-August-Grube ist seit 2005 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Im Bergwerk wurde Nickelerz und Magnetkies gefördert. Das Bergwerk wurde benannt nach Friedrich August Walchner, der 1847 erstmals den Nickelgehalt der anstehenden Erze erkannte.
Das Gebiet ist Teil des Fauna-Flora-Habitats „Oberer Hotzenwald“. Es ist Lebensraum für hochspezialisierte und seltene Flechtengemeinschaften auf schwermetallreichen Standorten Ebenso gibt es eine an seltenen Pflanzenarten reichen Felsvegetation, besonders an den Silikatfelsen mit ihrer Felsspaltenvegetation.

Am Klosterweiher findet sich ein arten- und strukturreiches Mosaik aus Röhricht, Großseggenried, Kleinseggenried, Zwischenmoor und Magerrasen.

Die beiden Fledermausarten Großes Mausohr und Bechsteinfledermaus sind hier beheimatet.

Bergbauzeugen in Dachsberg

In früheren Jahren spielte der Bergbau in den nördlichen Dörfern des Dachsbergs eine bedeutende Rolle. Daran wird heute mit Mineralienmuseum, Themenspielplatz und Bergbauwanderweg erinnert.

In den nördlichen Ortsteilen Urberg und Wittenschwand lebten die Menschen lange Zeit vom Bergbau. Als typisches Bergmannsdorf gilt jedoch nur Urberg.

Bereits im Mittelalter wurden Erze im Tagebau abgebaut. Der Bergbaupfad bei Rüttewies erinnert an die mühselige Arbeit. Pinge und Verhaue entlang des Ruprechtsgangzuges sind heute beschildert und vermitteln lebhafte Eindrücke von früheren Zeiten.

Eine mehrteilige Infotafel im Außenbereich des Mineralienmuseums Gottesehre in Urberg geht auf die Verarbeitung der Erze, darunter auch Silber, ein.

In Wittenschwand wurde oberhalb des Klosterweihers einige Jahrhunderte lang ein Bergwerk betrieben, in welchem zuerst vor allem Silber, später Nickel abgebaut wurden und in den 1930er Jahren sogar, wenn auch erfolglos, nach Uran geschürft wurde. Das Bergbaudorf, das dort entstanden war, ist völlig verschwunden, nur noch die Abraumhalden erinnern an das Vergangene.

Vor einigen Jahren wurde im Rahmen eines Projekts zur Förderung des naturverträglichen Tourismus ein viel besuchter Naturerlebnis-Platz mit Spielgeräten zum Thema Stein angelegt.

Das Mineralienmuseum Gottesehre in Dachsberg-Urbeg, einer ehemaligen Bergmannssiedlung, wurde im Jahr 2001 im Untergeschoss des ehemaligen Schulhauses eingerichtet. Es birgt eine große Sammlung von Mineralien, die in der früheren, im Jahr 1987 still gelegten Grube Gottesehre in Oberbildstein, gefunden und vor allem von Hans Gulich, dem letzten Obersteiger der Grube, gesammelt worden sind. Hans Gulich hat diese Sammlung an die Gemeinde Dachsberg abgetreten, die sie nun in dem kleinen Museum zeigt. Ausgestellt werden auch alte Gerätschaften und Karten. Eine Serie von Infotafeln im äußeren Eingangsbereich des Museums zeigt die Mühseligkeit des Bergbaus im Mittelalter. Zu sehen ist auch ein Film über Dachsberg und die frühere Arbeit im Bergwerk.

Das Museum ist von von Ende Mai bis Anfang November und in den Weihnachts-, Fasnachts- und Osterferien in Baden-Württemberg sonntags und donnerstags von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei, um eine Spende für den Museumsunterhalt wird freundlichst gebeten.

Infomaterialien

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Bergbaurundweg Dachsberg

Keine Infomaterialien vorhanden!

Sulzbach-Rosenberg: Südlicher Bergbaupfad

Sulzbach-Rosenberg blickt eine jahrhundertelange Bergbautradition und ein ebenso reiches montange­schichtliches Erbe zurück.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Bergbau im Jahr 1341 in der sogenannten „Kleinen Hammereinung“. Ein weiterer urkundlicher Beleg für den Sulzbacher Berg­bau ist im gleichen Jahrhundert die „Große Hammerei­nung“ aus dem Jahr 1387. Dennoch verlor der Abbau von Eisenerz in der Folgezeit immer mehr an Bedeutung.

Mit der Ansiedlung der Maxhütte und dem Bau der er­sten Hochöfen im Jahr 1863/64 in Rosenberg erfuhr der Eisenerzbergbau in unserer Region eine Renaissance be­ziehungsweise seine größte Blüte.

Im Jahr 1965 wurde mit ca. 1.100 Beschäftigten in den Eisenerzgruben ein Höchststand erreicht. Doch nur ein knappes Jahrzehnt später am 31.07.1974 wird der St. Anna-Schacht und im Jahr 1977 der Eichel­bergschacht stillgelegt.

Der Eisenerzbergbau war darauffolgend in Sulzbach-Ro­senberg beendet und 1987 mit der Stilllegung der Grube Leoni in Auerbach, in der ganzen Region.

Bergbaupfad

Auf dem Bergbaupfad erfahren Sie Wissenswertes über das reichhaltige Montan-Erbe der Stadt. Der Rundwanderweg besteht aus drei jeweils ca. 6 km langen Abschnitten, dem nördlichen, dem mittleren und dem südlichen Bergbaupfad.

Wegstationen
Station 14: Schlossberg, Aussichtspunkt Maxhütte
Station 15: Schlössl, ehem. Werkskasino Maxhütte
Station 16: Eichelberg
Station 17: Eichelberg Erzhülle
Station 18: Schacht Eichelberg
Station 19: Villa Max mit Schaustollen

Infomaterialien

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Bergbaupfad Sulzbach-Rosenberg

Broschüre Bergbaupfad (Hrsg.: Kulturwerkstatt Sulzbach-Rosenberg)

Sulzbach-Rosenberg: Mittlerer Bergbaupfad

Sulzbach-Rosenberg blickt eine jahrhundertelange Bergbautradition und ein ebenso reiches montange­schichtliches Erbe zurück.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Bergbau im Jahr 1341 in der sogenannten „Kleinen Hammereinung“. Ein weiterer urkundlicher Beleg für den Sulzbacher Berg­bau ist im gleichen Jahrhundert die „Große Hammerei­nung“ aus dem Jahr 1387. Dennoch verlor der Abbau von Eisenerz in der Folgezeit immer mehr an Bedeutung.

Mit der Ansiedlung der Maxhütte und dem Bau der er­sten Hochöfen im Jahr 1863/64 in Rosenberg erfuhr der Eisenerzbergbau in unserer Region eine Renaissance be­ziehungsweise seine größte Blüte.

Im Jahr 1965 wurde mit ca. 1.100 Beschäftigten in den Eisenerzgruben ein Höchststand erreicht. Doch nur ein knappes Jahrzehnt später am 31.07.1974 wird der St. Anna-Schacht und im Jahr 1977 der Eichel­bergschacht stillgelegt.

Der Eisenerzbergbau war darauffolgend in Sulzbach-Ro­senberg beendet und 1987 mit der Stilllegung der Grube Leoni in Auerbach, in der ganzen Region.

Bergbaupfad

Auf dem Bergbaupfad erfahren Sie Wissenswertes über das reichhaltige Montan-Erbe der Stadt. Der Rundwanderweg besteht aus drei jeweils ca. 6 km langen Abschnitten, dem nördlichen, dem mittleren und dem südlichen Bergbaupfad.

Wegstationen
Station 10: Wetterschacht Galgenberg
Station 11: Bruchfelder Galgenberg
Station 12: Aussicht Grube St. Anna u. Förderturm
Station 13: Bruchfeld u. Wetterschacht St. Georg

Infomaterialien

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Bergbaupfad Sulzbach-Rosenberg

Broschüre Bergbaupfad (Hrsg.: Kulturwerkstatt Sulzbach-Rosenberg)

Sulzbach-Rosenberg: Nördlicher Bergbaupfad

Sulzbach-Rosenberg blickt eine jahrhundertelange Bergbautradition und ein ebenso reiches montange­schichtliches Erbe zurück.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Bergbau im Jahr 1341 in der sogenannten „Kleinen Hammereinung“. Ein weiterer urkundlicher Beleg für den Sulzbacher Berg­bau ist im gleichen Jahrhundert die „Große Hammerei­nung“ aus dem Jahr 1387. Dennoch verlor der Abbau von Eisenerz in der Folgezeit immer mehr an Bedeutung.

Mit der Ansiedlung der Maxhütte und dem Bau der er­sten Hochöfen im Jahr 1863/64 in Rosenberg erfuhr der Eisenerzbergbau in unserer Region eine Renaissance be­ziehungsweise seine größte Blüte.

Im Jahr 1965 wurde mit ca. 1.100 Beschäftigten in den Eisenerzgruben ein Höchststand erreicht. Doch nur ein knappes Jahrzehnt später am 31.07.1974 wird der St. Anna-Schacht und im Jahr 1977 der Eichel­bergschacht stillgelegt.

Der Eisenerzbergbau war darauffolgend in Sulzbach-Ro­senberg beendet und 1987 mit der Stilllegung der Grube Leoni in Auerbach, in der ganzen Region.

Bergbaupfad

Auf dem Bergbaupfad erfahren Sie Wissenswertes über das reichhaltige Montan-Erbe der Stadt. Der Rundwanderweg besteht aus drei jeweils ca. 6 km langen Abschnitten, dem nördlichen, dem mittleren und dem südlichen Bergbaupfad.

Wegstationen
Station 1: Erzgrube Karoline und Förderschacht Klenze
Station 2: Erzgrube Etzmannsberg
Station 3: Wetterschacht Grube Etzmannsberg
Station 4: Wetterschacht Feld Großenfalz
Station 5: Bruchgebiet Feld Großenfalz
Station 6: Pulverkammer Großenfalz
Station 7: Bruchgebiet Grube Fromm
Station 8: Kalksteinbruch der Maxhütte
Station 9: Blickpunkt Galgenberg

Infomaterialien

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Bergbaupfad Sulzbach-Rosenberg

Broschüre Bergbaupfad (Hrsg.: Kulturwerkstatt Sulzbach-Rosenberg)