Happurg: Geologischer Rundweg

Der ca. 6 km lange Rundweg zeigt die geologische und kulturelle Geschichte des Gebietes um Happurg und die Houbirg.

Entlang der Wegstrecke befinden sich 11 Infotafeln zur Geologie und zwei Tafeln zur Houbirg und dem Burgstall „Hacburg“.

Der Weg ist mit einem Wegzeichen „GeO“ (gelber Untergrund) ausgeschildert.

Gleich zu beginn folgt ein längerer Anstieg aus Happurg hinaus auf den Bocksberg hinauf.
Oben angekommen, folgt der Rundweg eine Zeit lang der ehemaligen Befestigung der keltischen Höhensiedlung.

Auf dem weiteren Weg entlang des Oppidum gelangen wir zum „Brünnl“, einer Quellfassung und dem Burgstall (Stelle einer ehem. Burg) „Hacburg“.

Später folgen noch die „Hunnenschlucht“, hier ist es teilweise rutschig, und der Dogger-Stollen „Esche 1“.

Gedenkstätte KZ-Außenlager Flossenbürg

In Hersbruck befand sich von Juli 1944 bis April 1945 das zweitgrößte Außenlager des Konzentrationslagers Flossenbürg. Der Dokumentationsort Hersbruck/Happurg, der an dieses Lager erinnert, besteht aus zwei Installationen. Die eine befindet sich am ehemaligen Ort der Unterbringung der KZ-Häftlinge in Hersbruck; die andere am ehemaligen Ort der Zwangsarbeit in Happurg.

KZ-Außenlager Hersbruck

Ab Juli 1944 mussten Häftlinge am Rand der Kleinstadt Hersbruck ein Lager auf dem Gelände einer Reichsarbeitsdienst-Kaserne errichten. Bis zur Räumung des Lagers im April 1945 waren hier rund 9.000 Menschen gefangen, die im fünf Kilometer entfernten Happurg eine unterirdische Stollenanlage für die Rüstungsindustrie errichten mussten. Nach Kriegsende wurden auf dem Gelände SS-Angehörige interniert, später war dort ein Flüchtlingslager. Anfang der 1950er Jahre ließ die Stadt Hersbruck die Baracken abreißen. Heute befinden sich auf dem Gelände ein Finanzamt, Parkplätze, sportliche Einrichtungen und eine Wohnsiedlung.

Rüstungsprojekt Doggerstollen Happurg

Ab 1944 wollte die nationalsozialistische Führung die Rüstungsindustrie zum Schutz vor Luftangriffen unter Tage verlagern. Eines von vielen Großprojekten entstand in Happurg. Im Doggerstein der Houbirg sollten auf einer Fläche von 200.000 qm Stollen zur Aufnahme der BMW-Flugzeugmotorenfabrik Allach errichtet werden. Der Einsatz von KZ-Häftlingen war fester Bestandteil der Planungen. Die in Hersbruck untergebrachten Gefangenen mussten ab Juli 1944 ein Stollensystem in den Berg Houbirg graben. Bis zu 2.500 KZ-Häftlinge pro Schicht verrichteten schwerste körperliche Arbeiten im Berg und beim Bau von Bahnlinien. Unfälle, Entkräftung und die Gewalt von SS-Männern und Kapos forderten jeden Tag Dutzende Todesopfer. Das Bauprojekt wurde nicht vollendet. Heute ist die Stollenanlage stark einsturzgefährdet und nicht zugänglich.

Dokumentationsort Happurg

Der Dokumentationsort Happurg ist eine Aussichtsplattform mit Informationselementen. Diese Plattform stellt einen Sichtbezug nach Hersbruck her und macht den langen Weg anschaulich, den die Häftlinge täglich zweimal zwischen Lager und Arbeitseinsatz zurücklegen mussten. Der Dokumentationsort informiert über die Zwangsarbeit und die Funktionen der historischen Orte im räumlich weit ausgreifenden Außenlager-Komplex Hersbruck. In einer Vitrine wird ein Bohrhammer präsentiert, der beim Stollenbau benutzt wurde. Audiostationen mit Aussagen ehemaliger Häftlinge verdeutlichen den Vernichtungscharakter der Zwangsarbeit auf der Großbaustelle und in den Stollen.

Weitere Informationen erhalten Sie aus der Seite der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg sowie über den Verein Dokumentationsstätte KZ Hersbruck e. V.

Textquelle: Webseite „Gemeinde Happurg“

Wegstationen
Station 1: Geologisch - geomorphologischer Lehrpfad
Station 2: Die Entstehung des Schichtstufenlandes
Station 3: Jurastufe
Station 4: Doggersandstein
Station 5: Keltisches Oppidum
Station 6: Ablagerungsgeschichte Trias
Station 7: Ablagerungsgeschichte Jura bis Kreide
Station 8: Karstformen
Station 9: Waldinformationen
Station 10: Hydrologie im Karst
Station 11: Doggerwerk „Esche 1" (Mai 44 / April 45)

Infomaterialien

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Doggerstollen Happurg

Eine Bestandsaufnahme 1944-2018 (Ulrich Lang).

Happurg: Rundweg Happurger Stausee über Doggerstollen und Hohler Fels

Der ca. 8,5 km lange Rundweg führt vom Happurger Stausee über den Doggerstollen, auch Doggerwerk genannt und das Geoptop „Hohler Fels“ wieder zurück zum Ausgangspunkt der Tour am Stausee.

Stausee

Der See wird von den Bächen Rohrbach und vom Kainsbach gespeist. Das 1958 in Betrieb gegangene Pumpspeicherkraftwerk Happurg des Fränkischen Überlandwerks (heute Uniper) erzeugt mit dem Wasser des Sees sowie dem dazugehörigen Oberbecken auf dem Deckersberg elektrische Energie. Die Größe des Sees beträgt im Mittel etwa 43,21 Hektar.

Den Namen hat der See von der angrenzenden Ortschaft Happurg. Erbaut wurde er von dem Nürnberger Architekten und Kulturpreisträger der Stadt Nürnberg Franz Reichel.

Durch Wassereinbrüche im Oberbecken des Pumpspeicherkraftwerkes ist die Kraftwerksfunktion seit Januar 2011 außer Betrieb.

Das Gelände um den See ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.

Textquelle: Webseite „Gemeinde Happurg“

 

Geotop „Hohler Fels“

Am „Hohlen Fels“ wurden steinzeitliche Höhlenfunde gemacht. An den Felshängen sind über dem Malm Gamma dickbankige Kalke des Malm Delta (mit Mergelplatte) aufgeschlossen. Oberhalb der Höhle liegt dickbankiger Dolomit mit Hornsteinen. Die Höhlen stehen als Bodendenkmäler unter besonderem Schutz (Denkmal Nr. D-5-6534-0014).

Textquelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt (Lfu Bayern)


Gedenkstätte KZ-Außenlager Flossenbürg

In Hersbruck befand sich von Juli 1944 bis April 1945 das zweitgrößte Außenlager des Konzentrationslagers Flossenbürg. Der Dokumentationsort Hersbruck/Happurg, der an dieses Lager erinnert, besteht aus zwei Installationen. Die eine befindet sich am ehemaligen Ort der Unterbringung der KZ-Häftlinge in Hersbruck; die andere am ehemaligen Ort der Zwangsarbeit in Happurg.

KZ-Außenlager Hersbruck

Ab Juli 1944 mussten Häftlinge am Rand der Kleinstadt Hersbruck ein Lager auf dem Gelände einer Reichsarbeitsdienst-Kaserne errichten. Bis zur Räumung des Lagers im April 1945 waren hier rund 9.000 Menschen gefangen, die im fünf Kilometer entfernten Happurg eine unterirdische Stollenanlage für die Rüstungsindustrie errichten mussten. Nach Kriegsende wurden auf dem Gelände SS-Angehörige interniert, später war dort ein Flüchtlingslager. Anfang der 1950er Jahre ließ die Stadt Hersbruck die Baracken abreißen. Heute befinden sich auf dem Gelände ein Finanzamt, Parkplätze, sportliche Einrichtungen und eine Wohnsiedlung.

Rüstungsprojekt Doggerstollen Happurg

Ab 1944 wollte die nationalsozialistische Führung die Rüstungsindustrie zum Schutz vor Luftangriffen unter Tage verlagern. Eines von vielen Großprojekten entstand in Happurg. Im Doggerstein der Houbirg sollten auf einer Fläche von 200.000 qm Stollen zur Aufnahme der BMW-Flugzeugmotorenfabrik Allach errichtet werden. Der Einsatz von KZ-Häftlingen war fester Bestandteil der Planungen. Die in Hersbruck untergebrachten Gefangenen mussten ab Juli 1944 ein Stollensystem in den Berg Houbirg graben. Bis zu 2.500 KZ-Häftlinge pro Schicht verrichteten schwerste körperliche Arbeiten im Berg und beim Bau von Bahnlinien. Unfälle, Entkräftung und die Gewalt von SS-Männern und Kapos forderten jeden Tag Dutzende Todesopfer. Das Bauprojekt wurde nicht vollendet. Heute ist die Stollenanlage stark einsturzgefährdet und nicht zugänglich.

Dokumentationsort Happurg

Der Dokumentationsort Happurg ist eine Aussichtsplattform mit Informationselementen. Diese Plattform stellt einen Sichtbezug nach Hersbruck her und macht den langen Weg anschaulich, den die Häftlinge täglich zweimal zwischen Lager und Arbeitseinsatz zurücklegen mussten. Der Dokumentationsort informiert über die Zwangsarbeit und die Funktionen der historischen Orte im räumlich weit ausgreifenden Außenlager-Komplex Hersbruck. In einer Vitrine wird ein Bohrhammer präsentiert, der beim Stollenbau benutzt wurde. Audiostationen mit Aussagen ehemaliger Häftlinge verdeutlichen den Vernichtungscharakter der Zwangsarbeit auf der Großbaustelle und in den Stollen.

Weitere Informationen erhalten Sie aus der Seite der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg sowie über den Verein Dokumentationsstätte KZ Hersbruck e. V.

Textquelle: Webseite „Gemeinde Happurg“

Infomaterialien

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Doggerstollen Happurg

Eine Bestandsaufnahme 1944-2018 (Ulrich Lang).

Harburg (Schwaben): Geopark Nördlinger Ries, Lehrpfad Glaubenberg

Das Geotop Glaubenberg liegt in einer ausgeprägten Hügelkette (Megablock-Zone) zwischen Innerem Kraterring und Äußerem Kraterrand, südlich von Großsorheim, nahe der Stadt Harburg.

Vier Ereignistafeln entlang des zugehörigen Lehrpfades zeigen die Prozesse des Meteoriteneinschlags vor 14,5 Millionen Jahren.

Kalkige Relikte des ehemaligen Rieskratersees, Sande eines ehemaligen Flusslaufs oder mächtige Gesteinsschollen verbildlichen die „Biographie“ des Rieses. Ein Panoramablick lädt zum Genuss des Ausblicks über die Kraterlandschaft ein.

Die Entstehung des Rieskraters

Vor 14,5 Millionen Jahren rast ein etwa 1 km großer kosmischer Körper (Asteroid), begleitet von einem 150 m großen Trabanten, auf die Erde zu. Beide schlagen mit einer Geschwindigkeit von über 70.000 km/h auf der Albhochfläche ein und erzeugen zwei Krater mit Durchmessern von 24 km und 4 km:

Das "Nördlinger Ries" und das "Steinheimer Becken".

Bei Drücken von mehreren Millionen bar und Temperaturen über 20.000˚C verdampfen der Asteroid und Teile der Gesteine  bzw. werden aufgeschmolzen. Eine Druckfront (Stoßwelle) bewegt sich mit Überschallgeschwindigkeit durch das tiefere Gestein, verändert es und führt durch eine Schockmetamorphose zur Bildung von Hochdruckmineralen wie Coesit und Stishovit (Quarz) sowie Diamant (Kohlenstoff).

In den ersten Sekunden nach dem Einschlag entsteht eine über 4 km tiefe Kraterhohlform. Die ausgeschleuderten Gesteinsmassen bilden bis in eine Entfernung von 50 km eine geschlossene Auswurfsdecke (Bunte Trümmermassen). Zeitgleich schießt eine heiße Glutwolke über dem Krater in die hohe Atmosphäre. Der tiefe Krater besteht nur wenige Sekunden.

Im Kraterboden werden die kristallinen Gesteine des Grundgebirges freigelegt, der Kraterboden wölbt sich auf. Gleichzeitig brechen vom übersteilen Kraterrand Gesteinsschollen ab und vergrößern dadurch den Krater, der ursprüngliche Kraterrand wir immer undeutlicher, der Krater sebst verflacht.

Nach wenigen Minuten sind alle Gesteinsbewegungen beendet. Die Glutwolke kollabiert und lagert mehrere 100 m mächtige heiße Gesteinsmassen im Krater und auch in isolierten Bereichen außerhalb des Kraters ab (Suevit).

Im Umkreis von 100 km oder mehr war alles pflanzliche und tierische Leben bereits durch die enorme Druck- und Hitzewelle ausgelöscht worden.

Ries-See

Im Krater selbst bildete sich ein abflussloser See, der sog. Ries-See, der überwiegend von Niederschlägen innerhalb des Kraters und seiner nächsten Umgebung gespeist wurde.

Direkt nach dem Impaktereignis füllte sich der Krater zunächst durch sintflutartige Regenfälle. Im Becken sammelten sich mächtige Schlamm- und Schuttströme aus zusammengeschwemmten Gesteinstrümmern der Auswurfmassen. Der aus den gelösten Mineralstoffen der Riestrümmermassen stammende Salzgehalt im See wird durch Niederschläge nur langsam verdünnt, so dass über längere Zeit ein Salz-(Soda-)See bestand.

Ursprünglich reichten die Ablagerungen des Ries-Sees mehr als 100 m über die heutige Riesebene. Der Krater war spätestens ab dem Obermiozän weitgehend aufgefüllt. Erst durch die Erosion während des Eiszeitalters wurde die heutige Kraterform wieder sichtbar.

Infomaterialien

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Nördlinger Ries

Faltblatt „Geotop Glaubenberg“

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Nördlinger Ries

Broschüre „Fenster in die Erdgeschichte“

Hof: „Geologie erleben“ im Stadtpark – Geopfad Theresienstein

© Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU Bayern)

Mit freundlicher Genehmigung.

Vielen Dank.

Der Geopfad Theresienstein im Hofer Stadtpark führt zu Punkten, die mit der spannenden Erdgeschichte Hofs zu tun haben. Die Sehenswürdigkeiten werden durch Infotafeln erläutert.

Wer hat nicht schon als Kind davon geträumt, mit einer Zeitmaschine in die Vergangenheit zu reisen, um feuerspeiende Vulkane zu erklimmen, Erdbeben zu erleben und nach verborgenen Schätzen im Berg zu suchen. Nichts leichter als das! Mitten durch den Hofer Stadtpark Theresienstein können Sie sich auf eine Reise in die abenteuerliche Vergangenheit begeben.

Der 6 km lange „Geopfad Theresienstein“ führt zu magischen Orten, Infotafeln erklären das erdgeschichtliche Geschehen.

Autorentipp

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Geologischer Garten und Erlebniswelt Boden

Wer noch mehr mehr über die Erdgeschichte erfahren und rund 50 Gesteine aus der Region (Frankenwald und Fichtelgebirge) kennen lernen will, sollte sich den Geologischen Garten und die Erlebniswelt Boden anschauen. Diese befinden sich im Zoologischen Garten (direkt am Ausgangspunkt der Tour). Natürlich gibt es hier auch Tiere zu sehen…

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Botanischer Garten

Abstecher in den Botanischen Garten möglich (kostenloser Eintritt)

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Einkehrmöglichkeiten

In der Nähe des Geopfads gibt es mehrere Einkehrmöglichkeiten, z. B. (in der Reihenfolge der Tourbeschreibung) Zoogaststätte, Restaurant Olympia, Meinels Bas (mit Biergarten), Gaststätte Theresienstein (mit Biergarten), Essboutique.

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Brauerei Meinel

Ebenfalls direkt am Weg: Brauerei Meinel

Infomaterialien

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Hof

„Geologie erleben“ im Stadtpark – Geopfad Theresienstein – keine Infomaterialien vorhanden!

Hof: Geologischer Garten im Zoologischen Garten

© Bayerisches Landesamt für Umwelt

Im Geologischen Garten sind zahlreiche Gesteine ausgestellt, Informationstafeln erläutern die Hofer Erdgeschichte und den Zusammenhang zwischen dem geologischen Untergrund und dem Boden. Interaktive Elemente laden ein, sich auch spielerisch mit den Themen Geologie und Boden auseinander zu setzen.

Der Geologische Garten bildet die Stadt Hof mit ihrer Umgebung ab. Die historische Altstadt ist aus Pflastersteinen nachgebaut, die Wasserkanäle stellen die Saale und ihre Zuflüsse dar. Die großen ummauerten Grünflächen sind die Landschaften der umliegenden Region mit ihren Gesteinen:

Die Gesteine des Fichtelgebirges

Das Fichtelgebirge im Süden von Hof ist von Phylliten, Glimmerschiefern und Graniten geprägt. Diese Granite leisten der Abtragung großen Widerstand. Es bilden sich daher kuppelartige Bergformen – Granitdome wie Ochsenkopf, Schneeberg, Kösseine oder Kornberg. Ist der Granit von Rissen durchzogen, verwittert dieser zu freistehenden Felstürmen, die wie aufeinander gestapelte Matratzen aussehen.

Die Gesteine der Münchberger Masse

Zwischen Frankenwald und Fichtelgebirge liegt eine fremdartige Gesteinsscholle – die Münchberger Masse. Sie wird von Gneisen und Amphiboliten aufgebaut sowie äußerst seltenen Gesteinen wie Eklogit. Manche dieser Gesteine entstehen nur unter besonders hohen Drücken und Temperaturen. Wie die exotische Gesteinsmasse hier her kam, ist bis heute ein Rätsel!

Die Gesteine in Frankenwald und Vogtland

Der Frankenwald mit seinem typisch grauen Schiefergestein bildet eine sanfte Hochfläche, die an der so genannten Frän­kischen Linie gegenüber der Umgebung um mehrere hundert Meter heraus gehoben wurde. Bäche, die von der Hochfläche hinunter zur Saale und zum Main fließen, haben daher tiefe Täler eingeschnitten. Neben dem Schiefer kommen immer wieder auch exotische Gesteine vor, die hier eigentlich nicht hingehören.

Die Gesteine verraten, dass die Hofer Gegend eine abenteuerliche Geschichte erlebt hat: Im Laufe der Jahrmillionen lag sie mal auf der Südhalbkugel, mal am Äquator. Es kam zu Vulkanausbrüchen, Gebirgsbildungen und Meeresüberflutungen.

Der Geologische Garten und die Ausstellung „Erlebniswelt Boden“ wurden 1994 als Beitrag zur Landesgartenschau angelegt. Die Ausstellung wurde 2011 und der Geologische Garten 2014 von der Stadt Hof und dem Bayerischen Landesamt für Umwelt neu gestaltet. Bei der Neugestaltung des Geologischen Gartens war auch der Geopark Schieferland beteiligt. Gefördert wurden beide Teile durch das Bayerische Umweltministerium.

Hof und das „Variszische Gebirge“

Die Alpen mit ihren schneebedeckten Bergen kennt jeder. Aber dass die sanften Hügel von Frankenwald und Fichtelgebirge einmal genauso hohe Gipfel aufwiesen, mag erstaunen. Denn vor 300 Millionen Jahren gab es schon einmal ein Gebirge bei uns – das Variszische Gebirge. Über die Jahrmillionen haben Wind und Wetter die einst spitzen Gipfel in eine Mittelgebirgslandschaft verwandelt. Reste dieses Gebirges findet man nicht nur bei uns, sondern weltweit.

Der österreichische Geologe Eduard Suess schrieb 1888 in seinem berühmten Werk „Das Antlitz der Erde“:

Nirgends treten die Umrisse einzelner alter Gebirgskerne so deutlich hervor als bei Hof. Es ist daher entsprechend, dass der Name des Ge­birges nach Curia Variscorum (lat. Hof im Vogtland) das Variszische Gebirge genannt wird.

So wurde Hof namensgebend für eine heute noch prägende Gebirgsbildung, bei der Fichtelgebirge, Münchberger Masse, Frankenwald und Vogtland entstanden.

„Erlebniswelt Boden“

In der Ausstellung „Erlebniswelt Boden“ gibt es verschiedene Elemente zum Schauen, Staunen und Spielen. Sie ist daher auch für Kinder bestens geeignet.

Informationstafeln vermitteln einen kleinen Überblick über das Thema Boden.

Infomaterialien

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Hof

Faltblatt „Geologischer Garten“

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Hof

Steckbrief „Geologischer Garten und Erlebniswelt Boden im Zoologischen Garten Hof“

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Hof

Infotafeln „Erlebniswelt Boden“

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Hof

Broschüre „Gesteine Geologischer Garten“

Textquellen

Bayerisches Landesamt für Umwelt

Kalchreuth-Wolfsfelden: „Boden erleben“ im Nürnberger Reichswald – Bodenlehrpfad Kalchreuth-Wolfsfelden

Bei einer Wanderung im Nürnberger Reichswald machen wir Sie mit der „Haut der Erde“ bekannt. Der Pfad führt Sie durch die erdgeschichtlichen Phasen des Keupers und Juras.

Auf dem 1,5 Kilometer langen ausgeschilderten Weg lernen Sie an zehn Stationen die hier vorkommenden Böden und ihre Entstehungsgeschichte kennen. Dabei entdecken Sie entlang des Weges ehemalige Tongruben und Steinbrüche und erfahren Interessantes über die Nutzungsgeschichte des Bodens.

Landschaftlich reizvoll gelegen, führt Sie der Lehrpfad durch die erdgeschichtlichen Phasen des Keupers und des Jura. Da hier vor allem Kalkstein anzutreffen ist, wurde auch die Ortschaft Kalchreuth danach benannt (Kalchreuth = Kalkrodung).

Einen Ausführlichen Steckbrief zu diesem Bodenerlebnispfad finden Sie hier.

Infos zu allen Bodenlehrpfaden in Bayern unter: https://www.lfu.bayern.de/boden/bodenlehrpfade/index.htm

 

Wegbeschreibung

Auf den folgenden 1,5 km unseres Lehrpfades finden Sie unter anderem 8 Bodenaufschlüsse, die Sie gerne mit den eigenen Händen untersuchen dürfen! Der Lehrpfad ist ausgeschildert. Zurück führt der Rundweg über die so genannte Teufelbadsstube.

Es warten 10 Stationen zum mitmachen und lernen auf Sie:

Wegstationen
Station 1: Gestein – der Baustoff für den Boden

Wie entstand dieses Gestein?

Die Entstehung des Gesteins an diesem Standort begann vor etwa 200 Mio. Jahren. Damals war die Region von wechselnden Flusslandschaften geprägt. Zunächst lagerte sich feines Tonmaterial ab und verfestigte sich zu Tonstein. Während der Eiszeiten wurde dann Material von hangaufwärts gelegenen Sandsteinen abgetragen und über dem Tonstein abgelagert. So entstand an diesem Standort ein zweigeteilter Schichtenaufbau
aus Sand über Ton.

Aus Gestein wird Boden

Aus dem Gestein entstand unter Einwirkung von Klima, Pflanzenbewuchs und Bodenorganismen ein für den Standort typisches Bodenprofil – hier eine Braunerde. Als Bodenprofil bezeichnen wir die differenzierte Abfolge von Bodenhorizonten von der Geländeoberfläche bis in etwa einen Meter Tiefe. Die Unterteilung eines Bodenpro-fils in Horizonte gelingt anhand von geologischen und bodenkundlichen Merkmalen, z. B. dem Humusgehalt, der Korngröße oder der Farbe. Jedes Bodenprofil kann aufgrund seiner Horizontabfolge einem bestimmten Bodentyp zugeordnet werden (z. B. Braunerde).

Station 2: Kleine Körner – große Aufgaben

Sand oder Ton – was sind Bodenarten?

Ein wichtiges Kennzeichen von Boden ist die Größe und Zusammensetzung der Bodenpartikel – die Bodenart. Wir unterteilen den Feinboden (Partikel < 2 mm) in Sand-, Schluff- und Tonpartikel. In der Natur kommen die Bodenpartikel fast immer als Mischung nebeneinander vor.

Bedeutung der Bodenart

Viele wichtige Bodeneigenschaften hängen maßgeblich von der Bodenart ab. So sind beispielsweise sandige Böden gut durchlüftet und das Niederschlagswasser kann leicht versickern. Je höher der Schluff- und der Tonanteil in einem Sandboden, desto höher das Rückhaltevermögen für Wasser und Nährstoffe.

Der Pelosol – ein Tonboden

Das kräftig rote Tongestein ist an der Geländeoberfläche zu plastischem Ton verwittert. Das tonige Substrat reagiert stark auf den Wechsel von Nässe und Trockenheit. Durch Quellung und Schrumpfung der Tonminerale bei Nässe bzw. Trockenheit bilden sich vertikal verlaufende Klüfte im Bodenprofil. Entlang dieser Trockenrisse kann Regenwasser in den ansonsten sehr undurchlässigen Boden eindringen, bis die Klüfte sich durch Aufquellen wieder verschließen.

Station 3: Was macht der Kalk im Boden?

Was ist Mergel?

Das Gestein an diesem Standort ist durch Ablagerung von Tonteilchen zusammen mit Kalk entstanden. Dieses kalk- haltige Lockergestein nennt man Mergel.

Wie entsteht eine Pararendzina?

Die Pararendzina ist der klassische Bodentyp im kalkhaltigen Lockergestein. Im Laufe von vielen Jahrtausenden löste jedoch das Regenwasser den Kalk (CaCO3). Dies geschieht auch heute noch. Je lockerer das Gestein ist und je mehr Niederschläge auftreten, desto schneller schreitet die Entkalkung des Bodens voran.

Was ist Bodenversauerung?

Alle Böden versauern durch Niederschlagswasser und die Aktivität der Pflanzenwurzeln auf natürliche Weise. Durch Luftschadstoffe aus Verkehr, Industrie und Besiedelung nimmt der Säuregehalt im Regenwasser zu. Böden können in begrenztem Maß die Säurezufuhr durch Austauschprozesse abpuffern. Ist diese Pufferfähigkeit erschöpft, bilden sich im Bodenwasser starke Säuren, z. B. Schwefel- oder Salpetersäure.

Warum ist ein saurer Boden problematisch?

Eine wichtige Aufgabe des Bodens ist die Filterung von Schadstoffen und damit der Schutz des Grund-wassers. Je saurer ein Boden ist, desto weniger gut kann er diese Funktion erfüllen. Auch das Pflanzenwachstum ist an sauren Standorten beeinträchtigt.

Station 4: Boden und Wasser – eine erfolgreiche Verbindung

Die Rolle des Wassers im Boden

In unserer gemäßigten Klimaregion bestimmen die regelmäßigen Niederschläge maßgeblich die Stoffkreisläufe. Auch im Boden spielt Wasser bei allen Prozessen, v.a. aber für das Bodenleben eine herausragende Rolle.

Wasser geht nicht verloren

Wenn die Niederschläge auf den Boden auftreffen, versickern sie bei guter Durchlässigkeit des Bodens in tiefere Bodenschichten und werden schließlich zu Grundwasser. Auf Ton-böden, stark geneigten oder versiegelten Flächen fließt Regen vorwiegend oberirdisch ab und versickert nicht. Der oberirdische Abfluss gelangt so ungefiltert in unsere Fließgewässer und kann dort die Planzen- und Tierwelt in ihrem Ökosystem empfindlich stören.

Stauwasser im Boden – der Pseudogley

An diesem Standort hat sich ein stauwasserbeeinflusster Boden, ein sogenannter Pseudogley gebildet. Regenwasser kann zwar in die wasserdurchlässige obere Schicht eindringen. In der darunter liegen-den, schlecht durchlässigen Ton-schicht, kommt es aber bei Niederschlagsüberschuss zum Wasser-stau. Man erkennt den Pseudogley an den typischen rot-grauen Rost- und Bleichflecken (Marmorierung). Dieser Boden hat eine besonders hohe Filterwirkung für Niederschlagswasser, weil es besonders langsam versickern kann.

Station 5: Pflanzen und Tiere im Boden

Wie kommt Leben in den Boden?

Auf unbewachsenem Boden siedeln sich bei günstigen klima-tischen Bedingungen zunächst die niederen Organismen wie Bakterien, Algen und Pilze an. Im Laufe von Jahren entsteht dann eine standorttypische vielschichtige Lebensgemeinschaft aus Pflanzen und Tieren.

Was lebt im Boden?

Das Bodenleben (Edaphon) besteht aus Bakterien, Algen, Pilzen sowie den Bodentieren. Sie spielen eine ganz wichtige Rolle beim Recycling von organischem Material. Durch ihre Tätigkeit im Boden werden aus dem abgestorbenen organischen Material, z. B. Laub, wieder pflanzenverfügbare Nährstoffe.

Der Podsol – ein saurer Boden

Aus verwittertem Sandstein entwickelte sich an diesem Standort ein sogenannter Podsol. Er ist im Ober-boden stark versauert. Die Eisen-, Mangan- und Aluminiumverbindungen wurden hier ausgewaschen und weiter unten im Profil, wo der pH-Wert noch etwas höher ist, als rot-braune Flecken wieder abgelagert.

Station 6: Boden als Grundlage stabiler Wälder

Böden im Wald

Waldböden sind durch den Menschen weniger verändert als beispielsweise land-wirtschaftlich genutzte Böden. Im Wald zeigt sich am besten, wie Böden und Vegetation sich gegenseitig beeinflussen: So bestimmen die Bodeneigenschaften maßgeblich die Lebensbedingungen und damit das Vorkommen und das Wachstum der Bäume und Sträucher. Andererseits steuert der Wald durch seine Laub- und Nadelstreu, durch seine Verdunstung und vielem mehr die Entwicklung der Böden. Unter natürlichen Bedingungen entwickelt sich im Laufe von Jahrhunderten eine standorttypische Vegetation, die an Klima und Böden optimal angepasst ist.

Der Mensch verändert den Wald

An diesem Standort würde unter natürlichen Bedingungen aufgrund der sauren, nähr-stoffarmen Bodenverhältnisse ein Buchen-Eichenwald wachsen. Der gewaltige Bau- und Brennholzbedarf der Stadt Nürnberg in den vergangenen Jahrhunderten hat aber dazu geführt, dass vorwiegend Nadelbäume wie Kiefer und Fichte gepflanzt wurden. Doch die Nadelholzmonokulturen erwiesen sich als sehr anfällig gegenüber Schnee, Sturm und In-sekten. Daher haben die Förster im Reichswald in den letzten 30 Jahren weit über 25 Millionen Laubbäume gepflanzt.

Waldumbau und Klimawandel

Der Umbau des Reichswaldes in stabile Mischwälder ist eine Kernaufgabe des Forst-betriebs Nürnberg der Bayerischen Staats-forsten. Im gleichen Sinne werden private Waldbesitzer von der Bayerischen Forstverwaltung beraten und finanziell unterstützt. Der Klimawandel mit Temperaturerhöhung und zunehmend extremen Witterungs-ereignissen stellt die Förster heute vor neue Herausforderungen. Daher minimiert der Forstbetrieb Nürnberg das Risiko eines Total-ausfalls mit Baumarten, die optimal an den Standort angepasst sind. Die Voraussetzung für einen Baumartenwandel ist jedoch eine nachhaltige Waldbewirtschaftung.

Station 7: Boden als Temperaturregulator

Temperaturen wie im Keller

Im Gegensatz zur Luft sind die Temperaturen im Boden relativ ausgeglichen. Bereits in weniger als einem Meter Tiefe werden ganzjährig keine Minusgrade mehr erreicht. Diese relativ geringen Temperaturschwankungen ermöglichen es, den Pflanzen und Tieren im Boden zu leben.

Fels als Wohn- und Lagerraum

Der Mensch nutzt die temperaturausgleichende Funktion von Gestein und Boden seit Jahrtausenden. Erste Höhlen-behausungen schützten vor Wind und Wetter. Die frostfreie Lagerung von Lebensmitteln und Tierfutter war in früheren Zeiten nur in (Erd-)Kellern möglich. Umgekehrt konnte man im Sommer nur dort wärmeempfindliche Lebensmittel lagern (Bierkeller).

Wärme aus der Erde – moderne Energie

Heute nutzen wir die nachlieferbare Wärme aus der Erde – die Geothermie – mit Hilfe von Erdwärmekollektoren und Erdwärmesonden.

Steinbruch aus Rhätsandstein

An diesem Standort sehen Sie einen ehemaligen Steinbruch. Der Rhätsandstein wurde hier von Hand abgebaut. Rhätsandstein ist relativ leicht zu bearbeiten und weist dabei ausrei-chende Festigkeit auf. Auch die lockeren Gesteinsbereiche wurden abgebaut und als sogenannter Stubensand zum Fegen der Wohnräume verwendet.

Besuchen Sie auch dieses Geotop aus Rhätsandstein, die Löwengrube bei Altdorf!

Station 8: Die organische Substanz – verstecktes CO2 im Boden

Wie entsteht Humus?

Nur etwa 7 % des Bodens bestehen aus organischer Subs-tanz. Der größte Anteil davon sind abgestorbene Tier- und Pflanzenreste. Die Bodenlebewesen zersetzen diese Bestand-teile, vermengen sie mit dem mineralischen Bodenmaterial und bauen so die dauerhafte bodentypische organische Substanz auf, den Humus.

Warum brauchen wir Humus?

Humusreiche Böden sind wertvolle Pflanzenstandorte, weil sie Vorräte an Pflanzennährstoffe bereithalten. Außerdem speichert Humus Wasser und versorgt damit die Pflanzen über trockene Perioden hinweg. Hinzu kommt, dass humus-reiche Böden große Mengen an Schadstoffen binden und so-mit unser Grundwasser schützen.

Böden binden CO2

Die Böden sind neben den Ozeanen und den fossilen Energie-trägern einer der größten Kohlenstoffspeicher der Erde. Im Boden ist der Kohlenstoff vor allem im Humus gebunden. Klimaveränderungen und Temperaturzunahme beschleunigen den Humusabbau.

Humus im Boden

Die unterschiedliche Färbung der Bodenhorizonte eines Bodenprofils ist ein wichtiges Indiz für geologische und bodenkundliche Prozesse am Standort. Die dunkelbraune Färbung eines natürlichen Oberbodens weist auf vorhandenen Humus hin. Je dunkler die Färbung und je dicker die Schicht, desto humusreicher ist der Boden. In den darunterliegenden Schichten nimmt der Humus ab und die mineralischen Bestandteile zu.

Station 9: Wald als Grundlage des Lebens

Ökologische Bedeutung des Reichswaldes

Der Reichswald besitzt auf großer Fläche naturschutzfachlich hochwertige Gebiete. Wegen seines Reichtums an Spechten, Greifvögeln und anderer seltener Vogelarten genießt das Gebiet im europäischen Raum hohe Anerkennung. Daher ist fast der gesamte Reichswald europäisches Vogelschutzgebiet (SPA = Special Protection Area). Zusätzlich sind im Reichswald weitere europäische Schutzgebiete (FFH=Fauna-Flora-Habitat-Gebiete), Naturschutzgebiete und Naturwald-reservate ausgewiesen. Spezielle Formen der Bewirtschaftung und besondere Maßnahmen tragen den unterschiedlichen Schutzkategorien Rechnung.

Reichswald im Ballungsraum Nürnberg-Fürth-Erlangen

Wälder in Ballungsräumen sind ein wichtiger Ort für Erholung und Freizeit. Sie wirken ausgleichend auf Lufttemperatur, schlucken Lärm und filtern Staub aus der Luft. Außer-dem schützen Wälder unsere Gewässer vor Verschmutzung und Hochwasser. Sie sind großflächig als Wasserschutzgebiete ausgewiesen und liefern sauberes Trinkwasser für die Bürger der Metropolregion. Gleichzeitig produzieren unsere Wälder nachhaltig den wertvollen und nachwachsenden Rohstoff Holz – in der umweltfreundlichsten „Fabrik der Welt“. Ohne eine Bewirtschaftung kann aber der Wald seine vielfältigen Funktionen nicht umfassend erfüllen.

Integrativer Ansatz in der Bewirtschaftung

Die vielfältigen Anforderungen an den Wald in der Metropolregion erfordern ein differenziertes Vorgehen in der Waldbewirtschaftung zur Optimierung des Gesamtnutzens. Es gilt da-bei, die Ziele des Naturschutzes, der Erholung und der Nutzung durch abgestimmte Kompromisse zufrieden zu stellen.

Station 10: Bodenschätze gestern und heute

Tiegeltonlöcher

An diesem Standort sind die Abbauspuren des Tiegeltons im Sebalder Reichswald zu sehen. Der Waldboden ist übersät mit Gruben von einigen Metern Durchmesser.

Was ist Tegel?

Unter Tegel versteht man ein graues, toniges Bodenmaterial, das geologisch zu den Tonen des Rhät gehört und in früherer Zeit für Gussformen zur Erz- und Messinggießerei verwendet wurde. Die so produzierten Metalltiegel haben dem Tegel seinen Namen gegeben. Im Mittelalter hatten die Vorkommen des Tiegeltons im Sebalder Reichswald für das Metallhandwerk in Nürnberg her-ausragende Bedeutung.

Bodenschätze in Bayern

In Bayern machen Sand, Kies, Lehm, Ton und Natursteine 85 % aller abgebauten mineralischen Rohstoffe aus. Allein durch den Abbau von Lehm und Ton werden in Bayern jährlich ca. 0,51 Mrd. Euro erwirtschaftet. Mineralische Rohstoffe haben für uns heute mehr denn je wirtschaftliche Bedeutung. Die sogenannten Seltenen Erden werden z. B. für die Informationstechnologie dringend benötigt.

Infomaterialien

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Kalchreuth-Wolfsfelden

Steckbrief „Bodenlehrpfad Kalchreuth-Wolfsfelden“

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Kalchreuth-Wolfsfelden

Stationstafeln „Bodenlehrpfad Kalchreuth-Wolfsfelden“

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Kalchreuth-Wolfsfelden

Faltblatt „Bodenlehrpfad Kalchreuth-Wolfsfelden“