Bad Liebenzell: Quellen, Brunnen und ein Mondloch

GeoTour zum Thema „Steine und Geologie“.

Themen

Felsenburgen, Felsen, Badischer Bausandstein (Burg), Geröllsandstein, Plattensandstein, Geologie und Landschaft, Klüfte und Spalten, Thermal-/Mineralwasser, Aussicht Nagoldtal, Waldhufendörfer, historische Grenzen, „Geo-Lebewesen“ Gesteins-/Mineralienarten: Badischer Bausandstein, Geröllsandstein mit Quarzgeröllen, Plattensandstein, Muschelkalk-Kalkstein (Wegschotter), Kalksinter (Bauwerk).

Es gibt keine Infotafeln im Gelände! Alle Texte und Bilder finden Sie in der Broschüre.

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Bad Liebenzell

Broschüre „Quellen, Brunnen und ein Mondloch“

Bad Nauheim: Salzwanderweg

Wegeschreibung

Seine Bedeutung verdankt Bad Nauheim den unermüdlich sprudelnden Solequellen: Deren warmes, salz- und kohlensäurehaltiges Wasser prägt die gesamte Historie der Stadt von ihren Ursprüngen bis heute.

Bereits die Kelten nutzten die Quellen und betrieben vom 4. bis 1. Jahrhundert v. Chr. die größte frühindustrielle keltische Saline Europas. Erst mit dem wirtschaftlichen Niedergang der Saline begann ab 1835 die Nutzung der Sole zu Heilzwecken.

Erwandern Sie auf diesem Weg die Stationen der Salzgewinnung von der Quelle bis zur Salzfabrik. Beginnend an den stattlichen Schwarzdornwänden von Gradierbau I  – Relikt dr Salinenzeit, das heute wie die vier weiteren noch erhaltenen Gradierbauten als Freiluftinhalatorium dient  – erreichen Sie in wenigen Minuten den Sprudelhof, dessen durch Arkaden verbundene Badehäuser und Schmuckhöfe als Juwel der Jugendstilkunst gelten. Über die Salinengebäude der Jugendstilzeit, das Hofgut Löwenthal, einst Verwaltungssitz der Wisselsheimer Saline, und die Salzwiesen gelangen Sie ins Wettertal. Saftige Grünflächen und ein Vogelschutzgebiet flankieren den dem Flüsschen nach Südenfolgenden Weg. Über den Ortsteil Schwalheim mit seinem imposanten Wasserrad – mit seinem 886 m langen Kunstgestänge gilt es als technisches Meisterwerk der Nuheimer Saline – führt der Weg zurück nach Bad Nauheim. Letzte Station auf dem knapp 11 km langen Salzwanderweg sind Solebecken und Solegraben.

(Auszug aus der Wanderbroschüre, die bei der Stadt Bad Nauheim erworben werden kann.)

Mit freundlicher Genehmigung am 20.05.2022. VIELEN DANK.

Historie

Von der Salzgewinnung zum Solebad

Die salz- und kohlensäurehaltigen Thermal-/Mineralquellen prägen schon immer die Geschichte von Bad Nauheim. Salz wurde in Bad Nauheim schon vor 2.000 Jahren gewonnen.

Zwischen 500 und 100 v. Chr. errichten die Kelten entlang der Usa eine der größten späteisenzeitlichen Siedlungen, die der Salzgewinnung dient. Zwei große Salzsiedeanlagen, im Bereich der heutigen Neuen Kolonnaden sowie zwischen Dankeskirche und Trinkkuranlage entstehen. Die Sole wurde zunächst in großen Becken vorgradiert, in Tontöpfe gefüllt und anschließend in Öfen gekocht, bis man einen festen Salzkuchen erhielt. Im ersten Jahrhundert v. Chr. werden die Siedeanlagen aufgegeben.

Erst um 700 n. Chr. nehmen fränkische Siedler die Salzgewinnung wieder auf. Aus dieser fränkischen Siedlung entsteht ein mittelalterliches Söderdorf, dass 900 in einem Zinsregister des Klosters Seligenstadt unter dem Namen „Niwiheim“ erstmals urkundlich erwähnt wird.

Während des Mittelalters werden die Salzsiedereien von Södern betrieben, die sich in einer Zunft zusammengeschlossen haben. 1489 besitzt das Dörfchen Nauheim 13 Soden. Im 16. Jahrhundert bringen steigende Brennholzpreise die Söderfamilien in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Der Hanauer Landesherr bringt die Siedeanlagen 1585 in seinen Besitz und lässt die Salzgewinnung modernisieren.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts führt der Leiter des Salzwerkes Joseph Todesco die Schwarzdorngradierung ein, vorher hatte man Strohgeflechte benutzt. Bad Nauheim gehört zu den ersten mitteleuropäischen Salinen, die über diese Gradiermethode verfügen. Die Gewinne aus der Salzproduktion steigen beträchtlich.

1733 fällt Nauheim an die Landgrafen von Hessen-Kassel. Der General-Salinendirektor Jakob Sigismund Waitz von Eschen baut die Nauheimer Saline mit einem Kostenaufwand von 800.000 Gulden zu einer der größten Salinen Deutschlands aus. Er verbessert die Wasserkraftanlagen und errichtet zwei Windmühlen, deren Türme heute noch erhalten sind. Einer der beiden, heute „Waitzscher Turm“ genannt, befindet sich im Kurpark nahe der Usa.

1823 erlaubt man den Södern die Einrichtung eines Knappschaftsbades. Schnell entdeckt man die heilende Wirkung der Sole und 1835 wird das erste Badehaus mit 9 Wannen auf dem Gelände der heutigen Dankeskirche errichtet. Der Aufstieg Nauheims zum Kurbad beginnt. 1837 wird Dr. Friedrich Bode erster Nauheimer Badearzt.

1846 scheinen Quellenbohrungen keine Ergebnisse zu bringen. Bis in der stürmischen Nacht vom 21. auf 22. Dezember 1846 aus einem aufgegeben Bohrloch ein mächtiger Solestrom die Erde durchbricht und schäumend und dampfend zutage tritt. Dies ist die Geburt des Großen Sprudels („Nauheimer Weihnachtswunder“).

1855 wird die erste Quellendankfeier abgehalten, nachdem der Große Sprudel für sechs Wochen versiegt war. Im Mai desselben Jahres enspringt die neu erbohrte Friedrich-Wilhelm-Quelle ebenfalls im Sprudelhof. Auf der heutigen Sprudelfassungen ist zu lesen: „AUF GOTTES GEHEISS AUS DER TIEFE GEBOREN / DER LEBENDEN LEIDEN ZU LINDERN ERKOREN“

Ab 1857 wird Dr. Friedrich Wilhelm Beneke zum ersten Brunnenarzt Bad Nauheims. Er veröffentlicht die erste Schrift über die Behandlung Herzkranker mit kohlensäurehaltigen Solbädern. Dank seiner Heilerfolge steigt Bad Nauheim zum Weltbad für Herz- und Kreislauferkrankungen auf. Die Salzproduktion geht in den kommenden Jahren aufgrund des billigeren Steinsalzes immer mehr zurück. 1959 wird die Saline endgültig geschlossen. Die heute zum Teil noch erhaltenen Gradierbauten dienen der Freiluftinhalation.

Seit 1869 trägt die Stadt den Beinamen Bad. Bis heute wird die Sole zu Heilzwecken genutzt.

© Stadt Bad Nauheim

Mit freundlicher Genehmigung am 20.05.2022. VIELEN DANK.

Gradierbauten

Die Gradierbauten wurden einst zur Salzgewinnung eingesetzt. Sie stammen aus dem 18. Jahrhundert, einer Zeit, in der die Nauheimer Saline eine der modernsten Salzfabriken Europas war. Damals wie heute ist der Vorgang gleich: Das salzhaltige Wasser (Sole) aus der Quelle wird nach ganz oben auf die Gradierbauten gepumpt. Dort fließt es langsam die bis zu zehn Meter hohen Wände aus Schwarzdornbündeln herab. Durch Wind und Sonne verdunstet dabei ein Teil des Wassers und der Salzgehalt steigt. Die feinen salzhaltigen Tröpfchen, die im Verdunstungsprozess entstehen und durch den Wind verweht werden, nimmt man dann als frische Meeresbrise wahr.

Durch die Erkenntnis, dass die Salzkristalle in der Luft (Aerosole) einen positiven Effekt auf unsere Gesundheit haben, erhielten die fünf verbliebenen Gradierbauten in Bad Nauheim ihre jetzige Bestimmung als Freiluftinhalatorien.

Zahlen & Fakten

  • Fünf Gradierbauten sind bis heute im Stadtgebiet erhalten geblieben. Im 18. Jahrhundert waren hier noch 23 Gradierbauten mit sieben Wasserrädern und zwei Windmühlen im Einsatz.
  • Die fünf Gradierbauten sind insgesamt 650 m lang. Sie sind die ältesten und zweitlängsten Anlagen in Deutschland.
  • Der natürliche Salzgehalt des Quellwassers (3 Prozent) wurde in den Gradieranlagen auf 22 Prozent erhöht.

 

© Stadt Bad Nauheim

Mit freundlicher Genehmigung am 20.05.2022. VIELEN DANK.

Schwalheimer Rad

Es ist mit einem Durchmesser von 9,80 m eines der größten Wasserräder Europas. Seit seinem Bau durch den Salinendirektor Sigismund Waitz von Eschen von 1745 bis 1748 hat es vier Erneuerungen erfahren. Die letzte erfolgte im Jahr 2014.

Das am Flusslauf der Wetter erbaute Wasserrad fasziniert noch heute seinen Betrachter. Die Größe ist imposant und fast kann man sich vorstellen, wie es früher unaufhörlich als Teil der Salzproduktionsanlagen gearbeitet hat. Das Wasserrad trieb ehemals mit einem 1,3 km langen Holzgestänge ein Pumpwerk an, welches Sole auf die Gradierwerke der Bad Nauheimer Saline beförderte. Dabei ist die Energie bei jeder Radumdrehung noch heute zu spüren. Es besitzt noch 84 Schaufeln, die 1,25 m breit sind.

Das Wasserrad mit der Nummer „Sieben“ war das größte von ursprünglich sieben Wasserrädern der Nauheimer Saline – und wird lokal liebevoll „Großes Rad“ genannt. Die Wasserkunst, so der Fachausdruck, diente ehemals zum Antrieb von sieben Wasserpumpen und sechs Druckwerken. Dabei war das Wasserrad seiner Zeit voraus, denn es lieferte 100 Prozent erneuerbare Energie und verursachte keinerlei Schadstoffausstoß.

Von Beginn an wurden Rad und Kunstgestänge von einem sogenannten Kunstwärter betreut, für den auch das Haus am Wasserrad gebaut wurde. Es steht heute noch dort und versetzt den Besucher in eine andere Zeit. Mittlerweile erfolgt diese Betreuung ehrenamtlich.

Textquelle: Stadt Bad Nauheim

Mit freundlicher Genehmigung am 20.05.2022. VIELEN DANK.

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Bad Nauheim

Faltblatt „Das weiße Gold – Keltische Saline Bad Nauheim“

agsdi-file-pdf

Bad Nauheim

Faltblatt „Historische Rundgänge Bad Nauheim“

Bad Neuenahr-Ahrweiler: Eisenweg

Bad Neuenahr-Ahrweiler: Eisenweg

Archäologische Ausgrabungen

Als in den 1950er Jahren Waldarbeiter im Ahrweiler Stadtwald auf seltsame Bodenerhebungen stießen, ahnten sie, dass hier etwas ganz Besonderes verborgen lag. Sie meldeten ihren Fund weiter und kurze Zeit später begannen Archäologen der Universität Bonn mit den Ausgrabungsarbeiten. Schon bald zeichnete sich ab, dass an dieser Stelle im Altertum eine größere Anlage zur Verarbeitung von Eisenerz bestanden hatte.

Fortan gab es an dieser Stelle in den Wanderkarten den Vermerk „Römersiedlung“ bzw. „Gräberfeld“. Kaum ein Wanderer nahm davon Notiz. Erst mehr als fünfzig Jahre später erinnerten sich die Verantwortlichen bei der Verwaltung des Kreises Ahrweiler und der Stadtverwaltung Bad Neuenahr-Ahrweiler an den geschichtsträchtigen Schatz im Stadtwald.

Der Eisenweg

Seit Anfang Mai 2001 gibt es offiziell den „Eisenweg“, der Teil der „Historischen Straße“ist, zu der auch die beiden Themenwege „Wacholderweg“ sowie „Köhler- und Loheweg“ gehören.

Auf der Wanderung trifft man auf Mauerreste, die zu ehemaligen Gräberfeldern der römischen Eisenschmelze gehören. Zudem finden sich hier Teile der fast 2000 Jahre alten Industriesiedlung.

Infotafeln am Weg geben Aufschluss über eine längst vergangene Zeit.

Wegbeschreibung

Die Tour beginnt am Wandererparkplatz „Alte Mauer“ an der Ramersbacher Straße zwischen Ahrweiler und dem Örtchen Ramersbach (Eifel-Ardennen-Straße). Eine Informationstafel liefert wertvolles Hintergrundwissen.

Nach etwa 300 Metern folgen wir links der Ausschilderung A7. Kurze Zeit später weist uns ein Schild auf das Gräberfeld der römischen Eisenschmelze links vom Weg hin. Ein paar Mauerreste von rechteckigen Fundamenten und Ziegelscherben beweisen, dass zwischen den Kiefernstämmen und Brombeersträuchern vor langer Zeit Menschen ihre Toten auf die verschiedensten Arten begraben haben.
An der nächsten Wegekreuzung weist die Wegemarkierung A7 nach rechts. Nach wenigen Metern lichtet sich der Wald rechts von uns und die Überreste einer fast 2000 Jahre alten Industrieansiedlung liegen vor uns. Eine Hinweistafel klärt uns zunächst über die ökologische Bedeutung des Ausgrabungsortes auf: Zahlreiche Amphibien wie Frösche und Molche, aber auch seltene Pflanzen und Insekten finden ihren Lebensraum in den Tümpeln und in deren Uferbereich am Rande des Ausgrabungsfeldes.

Eine andere Tafel zeigt, wie wir uns das ursprüngliche Umfeld der Mauerreste vorstellen dürfen. Wir erfahren, dass es u.a. die reichhaltigen Eisenerzvorkommen waren, die die Römer veranlassten, sich im 1. Jahrhundert v. Chr. hier niederzulassen. Die Gebäude, die hier errichtet wurden, zeugen von einer fortgeschrittenen Baukunst. Insgesamt war die Anlage im Altertum wahrscheinlich größer als die heute freigelegten Mauerreste.

Das Eisenerz, das hier verarbeitet wurde, stammte aus verschiedenen Stellen der Umgebung, wo es im Tagebau gewonnen wurde. Zur Weiterverarbeitung wurde es in Körbe gefüllt und zu Pferde oder mit Maultieren zur Verhüttung transportiert. Das eigentliche Verfahren zur Herstellung von Eisenbarren wurde mittels sogenannter Rennöfen durchgeführt.

Nachdem wir den Ausgrabungsort ausführlich angesehen haben, wandern wir weiter. Nach wenigen Metern biegen wir an der Wegekreuzung mit dem alten Basaltkreuz nach links ab. Kurze Zeit später stoßen wir auf einen breiteren Querweg, dem wir nach links folgen. Schon von weitem ist die nächste Informationstafel auf der Waldlichtung links vom Weg zu erkennen (Tafel 5 „Breiter Kopf“). Im Bodenaufschluss in der Böschung dürfen sich insbesondere unsere jüngsten Mitwanderer als „Eisensucher“ betätigen.

Das gelbliche Gestein knapp unter der obersten Deckschicht des Waldbodens ist durchzogen von rötlichen bis schwarzbraunen Verfärbungen, die mal als Adern, mal als Schichten deutlich zu erkennen sind. Wir haben eisenhaltiges Gestein (Brauneisenstein) entdeckt. Vor über 250 Millionen Jahren ist es entstanden. Die Tafel informiert, welche geologischen Geschehnisse dazu geführt haben. Wir haben nun auch eine Erklärung für die zahlreichen Gräben, Trichter (Pingen) und Erdhügel im Wald entlang unseres Weges.

Mit einem kleinen rostroten Souvenir in der Hosentasche wandern wir wenig später auf dem historischen Eisenweg weiter. Interessant ist auch der Wald beiderseits unseres Weges, der offensichtlich wie ein Staudamm wirkt. Links erkennen wir an den typischen Sauergräsern (Seggen), dass hier das Regenwasser nur schlecht abfließen kann (Staunässe). Rechts des Weges zeigt die Bodenvegetation ein ganz anderes Bild. Waldrebe (Geißblatt) und Brombeersträucher gedeihen üppig zwischen den Kiefernstämmen.

An der nächsten Kreuzung bei den beiden Findlingen geht es geradeaus weiter bergauf. Auch hier sind die Spuren der frühzeitlichen Bergleute unübersehbar. Wenn wir uns die Bäume und die Bodenvegetation wegdenken, können wir uns die einstige „Mondlandschaft“ denken, die es hier zur Zeit der Erzsucher gab. Umweltschutz gab es damals noch nicht und der Bedarf an Rohstoffen für die Eisenhütte war enorm. Kurze Zeit später erreichen wir die Schutzhütte „Alte Mauer“.

Von hier geht es bergab bis zum Parkplatz am „Waldwinkel“. Am alten Steinkreuz folgen wir der Ausschilderung „Historische Straße“ nach rechts. Am Forsthaus mit dem Hirschgeweih am Giebel geht es wieder in den Wald hinein. Kurze Zeit später geht es dann nach links. Der Weg führt uns wieder auf freies Feld und nachdem wir die Höhe vor uns überschritten haben, liegt Ramersbach vor uns.

Eine Viertelstunde später erreichen wir die ersten Häuser. Dann stoßen wir auf der Höhe eines kleinen Kapellchens auf die Straße Ramersbach – Ahrbrück, der wir nach links in Richtung Dorfmitte folgen. An der Einmündung dieser Straße auf die Hauptstraße biegen wir nach rechts ab. An der Kirche und dem kleinen, von Bäumen beschatteten Dorfplatz und dem „Tante Emma-Laden“ vorbei wandern wir bis auf Höhe der alten Schule, wo wir vorsichtig die Straße überqueren und der Ausschilderung folgend in der Forststraße wenig später in den Hof des Gasthauses „Halfenhof“ gelangen.
Halfer nannte man im Mittelalter die Bauern, die die Hälfte ihres Ertrages als Pacht an den Landesherrn zahlen mussten. Das schmucke Anwesen macht einen einladenden Eindruck. Wir betreten die rustikal eingerichtete Halfenstube. Zahlreiche Fotos, ergänzt durch Modelle in Glasvitrinen und allerlei Gegenstände, dokumentieren den Arbeitsalltag der Köhler, die bis ins 20. Jahrhundert in dieser Gegend Holzkohle hergestellt haben. Nach einem vorzüglichen Mahl, abgerundet durch einen klassischen Ahrrotwein, setzen wir unsere Wanderung fort. Der Ausschilderung folgend geht es aus dem Dorf hinaus hinüber zur Florianshütte am Waldrand und weiter hinab nach rechts ins Tal.

Wir folgen dem Wanderweg bis zu einer markanten Wegegabelung. Ein paar Meter folgen wir dem rechten Weg bis zu der weithin gut sichtbaren Informationstafel. Wir erfahren, dass sich an dieser Stelle zur Römerzeit ein stattlicher Gutshof befand. Übrig geblieben ist allerdings nur wenig. Ein paar Mauerreste, Bruchstücke von Ziegelsteinen, mehr nicht. Zurück auf dem Wanderweg geht es weiter talabwärts, bis wir den Grund des Bachemer Bachs erreichen, den wir überqueren.

Auf dem gegenüber liegenden Hang geht es halbrechts hinauf bis zur Straße. Dieser folgen wir nur wenige Meter nach links bis zur nächsten Wegemarkierung, die uns nach rechts auf einen Waldweg leitet. Am Wegrand können wir überall Gesteinsbrocken sammeln, die Spuren von Roteisen aufweisen. Dann gabelt sich der Weg. Wir halten uns links, gelangen, den Markierungen folgend, wenig später über den teilweise bereits bekannten Weg zurück zum Ausgangspunkt unserer Wanderung.

© Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V.

Mit freundlicher Genehmigung. VIELEN DANK.

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Bad Neuenahr-Ahrweiler

Eisenweg – keine Infomaterialien vorhanden!

Bad Neualbenreuth: Geoweg „Goldene Zeiten“

Bad Neualbenreuth – Platzermühle – Pinge Churfürst – Naturdenkmal Nigerlbuche – Muglwasserfall – Streicherrang – Froschfelsen – Hochofen – Rothmühle – Sibyllenquelle – Bad Neualbenreuth

Streckenmarkierung

Zwei Wanderer und ein Piktogramm mit Goldgräberwerkzeug auf rotem Hintergrund.

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Bad Neualbenreuth

Geoweg „Goldene Zeiten“ – keine Infomaterialien vorhanden!

Bad Neustadt an der Saale: Geolehrpfad

Der Rundweg gibt auf acht Schautafeln einen Einblick in die Geologie um Bad Neustadt. Besonders der Zeitraum von 200 bis 250 Millionen Jahren, die Trias, soll betrachtet werden, weil hier um Bad Neustadt auf engstem Raum ihre drei geologischen Schichtungen zu Tage treten:

  • Bundsandstein
  • Muschelkalk
  • Keuper

Höhepunkt ist der Blick in den Steinbruch, das unterfränkische „Grand Canyon“, 92 m tief.

Wegstationen
Station 1: Erdzeitalter

Die Trias: Bundsandstein – Muschelkalk – Keuper: Das Muschelkalkmeer in Mitteleuropa vor 240 Millionen Jahren.

Station 2: Flora, Fauna und Geologie

Pflanzen- und Tiergesellschaften im Magerrasen des Löhriether Tals. Geologisches Profil von der Rhön bis ins Grabfeld.

Station 3: Trink- und Heilwasser

Brunnen, Quellen und Wasserschutzgebiete von Bad Neustadt.

Station 4: Fossilien

Die versteinerten Bewohner des Muschelkalkmeeres. Der Ceratit, das Leitfossil der Trias.

Station 5: Landwirtschaft

Bodenprofil des landwirtschaftlich bearbeiteten Bodens am Wurmberg. Der Landwirt als Landschaftspfleger und Energieproduzent.

Station 6: Lebensraum Steinbruch

Der Steinbruch als „Lebensraum aus zweiter Hand“ von hohem ökologischem Wert.

Station 7: Wirtschaftsfaktor Steinbruch

Blick in die 90 m Tiefe des Steinbruchs. Verwendung der dort abgebauten Steine.

Station 8: Rhönpanorama

Blick zu den Schwarzen Bergen, zum Kreuzberg und in die Lange Rhön.

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Durch den Muschelkalk

Faltblatt „Ein geologischer Rundweg durch das Löhriether Tal zum Steinbruch bei Bad Neustadt“