Aschaffenburg: Kulturweg 3 „Gailbach – Marmor, Stein und Spessartit“

Archäologisches Spessartprojekt

Kulturwege

Die Kulturwege sind – gemeinsam mit den archäologischen Projekten – das Aushängeschild des Archäologischen Spessartprojekts.

Seit 1999 entsteht ein immer dichteres Netz von Kulturwegen, auf denen die Kulturlandschaft Spessart erlebbar und begreifbar wird.

Zu jedem Kulturweg erscheint ein Folder mit einer Wegbeschreibung und Kurzbeschreibung der Stationen. Eine Auswahl der Kulturwegefolder finden Sie in der Geschäftsstelle des Spessartbundes (Treibgasse 3, 63739 Aschaffenburg).

© Archäologisches Spessartprojekt e.V.

Mit freundlicher Genehmigung am 14.10.2021.

VIELEN DANK.

Kennzeichnend für die Gailbacher Geschichte ist die hohe Anzahl von Steinbrüchen, die in ihrer Vielfalt und Anzahl rund ums Dorf einmalig sind.

So erscheinen die umgebenden Höhen Kaiselsberg, Findberg, Stengerts und Weißberg bereits auf der Spessartkarte des Nürnberger Kartografen Paul Pfinzing von 1562/94. Hier wurden hauptsächlich Buntsandstein, Spessartit sowie Feldspat abgebaut, wobei der Sandsteinabbau besonders traditionsreich war.

Die Armutsperiode, die zwischen 1750 und 1950 den gesamten Spessart erfasste, war in Gailbach besonders folgenreich. Nur noch wenige Relikte aus früheren Epochen haben sich erhalten, darunter der ehemalige Pestfriedhof. Der Kulturweg führt in der Gailbacher Kulturlandschaft auf abwechslungsreiche Weise durch Feld und Wald – immer wieder mit überraschenden Ausblicken.

Wegbeschreibung

Man beginnt die ca. 8 km lange Wanderung an der 1969 neu errichteten Matthäuskirche und folgt dem Kulturwanderweg bis zu einem Aussichtspunkt am Waldrand. Von hier aus bietet sich dem Wanderer bei guter Sicht ein wunderbarer Blick ins Rhein-Main-Gebiet bis zum Feldberg im Taunus.

Nach ungefähr einem Kilometer durch den schattigen Wald, gelangt man zum Bensenbruch mit seinem Bildstock. Folgt man der Markierung weiter, kommt man zu einem besonderen Naturdenkmal, der sogenannten „Dick Aasche“, auch als Frühstückseiche bekannt, da Aschaffenburger Wanderer auf dem Weg zur Hohen Wart schon vor vielen Jahren hier eine Rast einlegten.

Noch vor dem Erreichen des Ausgangspunkts in Gailbach, führt der Wanderweg zum alten Marktplatz, der mit den umgebenden Fachwerkhäusern noch einen dörflichen Charakter aufweist. An dieser Stelle der Rundwanderung hat man die Möglichkeit, einen Abstecher zum Marmorsteinbruch zu unternehmen.

Station 1: Start an der Matthäuskirche

Gailbachs (Wirtschafts)geschichte wurde stark von den Steinbrüchen geprägt, deren Zahl und Vielfalt rund ums Dorf einmalig sind. Die Höhen rund um Gailbach, Kaiselsberg, Findberg, Stengerts und Weißberg erscheinen bereits auf der Spessartkarte des Nürnberger Kartografen Paul Pfinzing 1562/94 namentlich – ein deutlicher Hinweis auf ihre Bedeutung. In Gailbach wurde hauptsächlich Buntsandstein abgebaut, daneben aber auch
Spessartit sowie Feldspat. Die Armutsperiode, die zwischen 1750 und 1950 den gesamten Spessart erfasste, war in Gailbach besonders folgenreich. Nur noch wenige Relikte aus früheren Epochen haben sich erhalten,  arunter der ehemalige Pestfriedhof…

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Station 2: Ausblick

Hinter Gailbach sind die Papierwerke von Stockstadt und die Hochhäuser von Mainaschaff (Bild 1-3) zu erkennen. Bei guter Sicht kann man dahinter die Skyline von Frankfurt (Bild 4) und den Taunus mit dem Feldberg (Bild 5 und 6) sehen…

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Station 3: Bensenbruch

Nahe der Gemarkungsgrenze zu Dörrmorsbach steht der Schwind-Bildstock, der auf ein Versprechen während des Zweiten Weltkrieges zurückgeht. Da Gailbach und Dörrmorsbach in der Karwoche 1945 Kampfgebiet wurden, brachten sich die Menschen vor Bomben und Granaten in Kellern und Stollen in Sicherheit. Auch im Bensenbruch, einem alten Steinbruch, suchten die Menschen Zuflucht. Ein etwa 15 Meter langer und über 2 Meter hoher Raum, in Form eines Kellergewölbes, konnte 50 bis 60 Personen aufnehmen…

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Station 4: Frühstückseiche

Gailbachs (Wirtschafts)geschichte wurde stark von den Steinbrüchen geprägt, deren Zahl und Vielfalt rund ums Dorf einmalig sind. Die Höhen rund um Gailbach, Kaiselsberg, Findberg, Stengerts und Weißberg erscheinen bereits auf der Spessartkarte des Nürnberger Kartografen Paul Pfinzing 1562/94 namentlich – ein deutlicher Hinweis auf ihre Bedeutung. In Gailbach wurde hauptsächlich Buntsandstein abgebaut, daneben aber auch Spessartit sowie Feldspat. Die Armutsperiode, die zwischen 1750 und 1950 den gesamten Spessart erfasste, war in Gailbach besonders folgenreich. Nur noch wenige Relikte aus früheren Epochen haben sich erhalten, darunter der ehemalige Pestfriedhof…

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Station 5: Alter Kirchplatz

Noch ein weiterer prächtiger Fachwerkbau ziert diesen Platz. Dieses Wohnhaus im Stengertsweg 1 gilt als gelungenes Beispiel einer Rekonstruktion. Zwar war das ursprüngliche Bauernhaus nicht mehr zu retten, doch wurde es 1994 auf den alten Grundmauern orginalgetreu und nach alter Bauweise aufgerichtet…

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Aussenstation: Marmorsteinbruch

Einzigartig ist der Auschluss des „Weißen Steinbruchs“, wo Kalkspat gefördert wurde. Um 1870 begann man den Abbau für die Zellstofffabrik in Aschaffenburg-Damm, die den Kalk für die Papierherstellung verewandte.

Geologisch handelt es sich um kalkige Sedimente, die durch Hitze und Druck zusammen mit den umgebenden Gesteinen zu den Marmoren und Silikatmarmoren umgewandelt wurden.

Lage

Bei dem „Weißen Steinbruch“ handelt es sich um einen schluchtförmiger Steinbruch im Marmor, der später untertägig fortgeführt wurde (“ Schacht „Heinrich“), ca. 700 m SE der Dümpelsmühle und südlich der Elterhöfe.

Der Zugang erfolgt über den „Reiterweg“, einem Abzweig von der Aschaffenburger Straße (von Aschaffenburg  nach Gailbach), gegenüber der Bushaltestelle „Gaibachtal“.

Infomaterialien

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Gaildorf

Faltblatt „Marmor, Stein und Spessartit“

Bieber: Kulturweg 1 „Die Bieberer Acht“

Archäologisches Spessartprojekt

Kulturwege

Die Kulturwege sind – gemeinsam mit den archäologischen Projekten – das Aushängeschild des Archäologischen Spessartprojekts.

Seit 1999 entsteht ein immer dichteres Netz von Kulturwegen, auf denen die Kulturlandschaft Spessart erlebbar und begreifbar wird.

Zu jedem Kulturweg erscheint ein Folder mit einer Wegbeschreibung und Kurzbeschreibung der Stationen. Eine Auswahl der Kulturwegefolder finden Sie in der Geschäftsstelle des Spessartbundes (Treibgasse 3, 63739 Aschaffenburg).

© Archäologisches Spessartprojekt e.V.

Mit freundlicher Genehmigung am 14.10.2021.

VIELEN DANK.

Dank der Familie Cancrin nimmt Bieber in der Geschichte des Spessarter Bergbaus eine besondere Stellung ein. Das „Bieberer geologische Fenster“ bot die Voraussetzung für den Abbau verschiedenster Erze im heutigen Naturschutzgebiet Lochborn.

Vom 18. bis ins frühe 20. Jahrhundert lag hier ein Industriegebiet, das sich die Natur wieder zurückerobert hat. Der 12 km lange Kulturwanderweg lässt die Möglichkeit auf eine Zweiteilung offen: Von Bieber bis zum Lochborner Teich in 7 km oder vom Wiesbüttsee als Start in 5 km Länge.

In der Nähe des Ausgangspunktes der Wanderung in Bieber wird das Biebergrund-Museum entstehen, das die Entwicklung des Bieberer Bergbaus und Hüttenwesens zeigen wird, das von 1741 bis 1782 seinen Höhepunkt erlebte. Auch Zechstein für die Eisenverhüttung wurde abgebaut, wie die weitere Wanderroute zeigt.

Bevor man den Lochborner Teich erreicht, wo die kürzere Tour gewählt werden kann, kommt man an der Burgbergkapelle vorbei. Der längere Rundweg bringt den Wanderer an Einsturzlöchern und am sogenannten „Schachtküppel“ vorbei, alles Relikte der früheren Bergbautätigkeit.

Beim Wiesbüttsee kann man einkehren und sich auf den Rückweg machen, vorbei am Lochborner Teich und an der früheren Eisenbahnstation „Lochmühle“, einst Sitz einer Außenstelle des Forschungsinstitutes Senckenberg, bis man wieder in Bieber eintrifft.

Wegbeschreibung

  • Die „Bieberer Acht“ ist zweigeteilt: In Bieber beginnt die Schleife „Geologischer Lehrpfad“ mit 11 Stationen (1-11) auf einer Länge von ca. 7 km.
  • Von der Wiesbütt aus kann die ca. 5 km lange Schleife „Bergbau“ mit 4 Stationen (A-D) begangen werden, die durch das Naturschutzgebiet „Lochborn“ führt.

Am Schnittpunkt der beiden Schleifen liegt der Lochborner Teich. Die gesamte „Bieberer Acht“ hat zwischen Bieber und der Wiesbütt eine Länge von ca. 12 km mit einem Höhenunterschied von etwa 200 m.

Folgen Sie der Markierung des gelben EU-Schiffchens auf blauem Grund.

Station 1: Start in Bieber

Die Geschichte Biebers und seiner Umgebung ist vom Bergbau geprägt. Die geologischen Voraussetzungen für die Entstehung von Bodenschätzen reichen über 150 Millionen Jahre in die Erdgeschichte zurück. Gesteinsmassen gerieten unter starke Druck und Scherkräfte, wodurch Verwerfungen entstanden. An deren Gesteinsspalten stiegen von der Erdwärme aufgeheizte Salzlösungen der Metalle auf und bildeten durch Vererzung die Grundlage für die Erzvorkommen. Die älteste Urkunde zum Bergbau und der Verhüttung der Erze stammt von 1494…

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Station 2: Zechsteinaufschluss

Noch 1965 wird an dieser Stelle ein Steinbruch aufgeführt, der wenige Jahre später verfüllt wurde. Ebenso
verschwunden sind die für diese Zeit belegten Ãœberreste des einstigen Kalkofens, dessen Existenz in der Flurbezeichnung „Am Kalkofen“ weiterlebt. Letzter Zeuge des einstigen Kalkabbaus ist dieser Aufschluss im anstehenden Zechsteindolomit…

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Station 3: Metasomatische Eisenerze

Die Sedimente des Zechstein-Meeres sind in und um Bieber weit verbreitet und werden landläufig als „Kalk“ bezeichnet. Als solche (Calcit, CaC03) wurden sie auch im Meer abgelagert, aber später in der Phase der Gesteinswerdung wurden sie zu einem Dolomit umgewandelt, in dem diesem Kalk Magnesium zugeführt wurde…

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Station 4: Burgbergkapelle

Auf dem Burgberg befindet sich die älteste Hinterlassenschaft menschlichen Wirkens in Bieber, die Wallanlage, die teilweise vorgeschichtlich, teilweise frühmittelalterlich zu datieren ist. Für die Vermutung, dass die Anlage in Verbindung mit frühem Eisenerzabbau entstand, gibt es keine Beweise…

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Station 5: Hydrothermale Kobalterze

Beim Abbau der in der Fläche ausstreichenden Kupferschiefermassen entdeckte man zwangsläufig die gangförmig anstehenden Kobalterze (und Nickelerze). Diese waren im Mittelalter wertlos, da man aus den silbern glänzenden, sehr schweren Erzen keine Wertmetalle erschmelzen konnte. Daher kommen die Namen Kobold und Nickel (Nickel stand für Berggeister), die dann zum Kobalt und Nickel im heutigen Sinne gewandelt wurden…

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Station 6: Kupferschiefer

Das Liegende der Sedimente des Zechstein-Meeres besteht meist aus einem Konglomerat über den Kristallingesteinen des Spessarts, im Westen können dies auch die kaum verfestigten Sedimente des Rotliegenden sein. Darüber folgt eine 2 bis 50 cm dicke Schicht eines dunklen bis schwarzen, teils auch tonigen,
schiefrigen Sediments. Infolge des Gehaltes an Kupfer gab man ihm den Namen Kupferschiefer…

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Station 7: Lochborner Teich (Bergbaupfad Station C)

Angelegt wurde der Lochborner Teich als Wasserreservoir für die Bergwerksmaschinen. Der Damm, über den heute der Weg führt, wurde erst in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts angelegt, um die Erze mit der Schmalspurbahn vom Abbaugebiet „Am Schußrain“ an die Lochmühle zu transportieren…

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Bergbaupfad Station B: Oberer Maschinenschacht

Aufschlussarbeiten am oberen Maschinenschacht Im Jahre 1899 begannen die Arbeiten am oberen Maschinenschacht, der bis zum Jahresende bereits eine Tiefe von 60 Metern erreicht hatte. Die Gebäude über Tage waren errichtet und die neue Bremsberganlage zwischen dem oberen Maschinenschacht und dem nächsten Förderpunkt (Schacht L) war fertiggestellt…

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Bergbaupfad Station A: Wiesbütt

Verkehrsknotenpunkt Wiesbütt

Die Vorstellung, die Wiesbütt sei ein einsames natürliches Moor mitten im unbewohnten Spessartwald, erweist sich als ein Trugschluss. Denn sowohl der Teich als auch das Moor gehen auf menschlichen Einfluss zurück, wofür die verkehrstechnische Lage sowie die geologische Beschaffenheit verantwortlich sind…

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Bergbaupfad Station D: Schachtküppel

Der Bergbau hat das Gelände des heutigen Naturschutzgebiets „Lochborn“ verändert. Typische vom Menschen hervorgebrachte oder verursachte Merkmale sind die Verflachung von Talböden durch Auffüllung, Hohlformen
wie Pingen oder aufgelassene Tagebaue, Aufschüttungen wie Halden oder die leicht zu erkennenden Schächte…

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Station 8: Lochmühle

An der Kreisstraße zwischen Bieber und Wiesen stehen wir vor der Lochmühle, in der sich bis 2006 die „Forschungsstation für Mittelgebirge“ des Forschungsinstituts Senckenberg befand. Ursprünglich diente dieses Gebäude als Endbahnhof für den Personenverkehr der Eisenbahnstrecke von Gelnhausen in den Lochborn…

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Station 9: Geologie von Bieber

Bieber und seine Umgebung ist aus geologischer Sicht eine Besonderheit, denn inmitten des Buntsandsteins sind hier die Gesteine bis zum kristallinen Grundgebirge freigelegt („Bieberer Fenster“). Dies hat seine Ursache
in der ausgeprägt kleinräumigen Bruchtektonik durch Störungen, die zu einer Ausräumung der damit geschwächten Gesteinsmassen geführt hat. Diese Störungen wurden z. T. mineralisiert (Gänge) und waren das Ziel eines lange anhaltenden Bergbaues …

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Station 10: Bertha-Stollen

Nachdem die Essener Friedrich Krupp Aktiengesellschaft sämtliche Kuxe (Anteile) der „Gewerkschaft Bieberer Gruben“ angekauft hatte, übernahm sie am 1. September 1907 die Betriebsleitung dieser Gewerkschaft. Ein Jahr später wurde an der früheren Eisenschmelze der neue Stollen hergestellt, der ab 1910 als Bertha-Stollen bezeichnet wurde, in Anlehnung an Bertha von Bohlen und Halbach. In den nachfolgenden Jahren wurde der Bertha-Stollen, mit dem das ganze Abbaufeld vom Burgberg bis nach dem Feld Gordon (Abbaufeld hinter dem oberen Lochborn) unterfahren werden sollte, weiter aufgefahren…

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Station 11: Eisenschmelze

Der Bergbau in Bieber konzentrierte sich auf Metalle. Während die Förderung seit 1494 belegt ist, erbrachte die Verhüttung erst mit der Einführung moderner hüttentechnischer Anlagen durch die Familie Cancrin bedeutendere Einkünfte. Unter Johann Heinrich Cancrin und insbesondere Franz Ludwig Cancrin wuchs Bieber zum größten Montanbetrieb im Spessart, der der hanauisch-hessischen Landesherrschaft zeitweise hohe Erträge einbrachte. Deshalb konnten es die Verhüttungsbetriebe in Bieber zwischen 1741 und 1782 an Größe und Ausstattung mit zeitgenössischen Anlagen wie im Mansfelder Kupfererzbergbau mithalten…

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Infomaterialien

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Bieber

Faltblatt „Die Bieberer Acht“

Heigenbrücken: Kulturweg 3 „Der Heigenbrückener Sandstein“

Archäologisches Spessartprojekt

Kulturwege

Die Kulturwege sind – gemeinsam mit den archäologischen Projekten – das Aushängeschild des Archäologischen Spessartprojekts.

Seit 1999 entsteht ein immer dichteres Netz von Kulturwegen, auf denen die Kulturlandschaft Spessart erlebbar und begreifbar wird.

Zu jedem Kulturweg erscheint ein Folder mit einer Wegbeschreibung und Kurzbeschreibung der Stationen. Eine Auswahl der Kulturwegefolder finden Sie in der Geschäftsstelle des Spessartbundes (Treibgasse 3, 63739 Aschaffenburg).

© Archäologisches Spessartprojekt e.V.

Mit freundlicher Genehmigung am 14.10.2021.

VIELEN DANK.

In der Forschung ist der Heigenbrückener Sandstein, ein geologischer Abschnitt des Unteren Buntsandsteins, heute als Calvörde-Formation bekannt. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Steine dieser Abfolge in Heigenbrücken gebrochen. Deshalb verleiht dieser besondere Sandstein dem Kulturrundweg den Titel.

Von der Gründung an war Heigenbrücken jedoch ein Glasmacherdorf, erstmals 1477 in einer Urkunde erwähnt. Nachdem der Mainzer Kurstaat die Produktion der Spessart-Glashütten im 18. Jahrhundert eingeschränkt hatte, mussten sich die Einwohner neue Erwerbsquellen suchen. Erst die Ausbeutung des Buntsandsteins, und dann der Bau der Eisenbahn seit 1850, verbesserten die Verdienstmöglichkeiten der Heigenbrückener. Die mit der Bahnverbindung aus dem Rhein-Main-Raum eintreffenden Touristen machten Heigenbrücken mit der Zeit zu einem der ersten Zentren des Tourismus im Spessart.

 

Wegbeschreibung

Der Kulturweg führt von Heigenbrücken hinauf auf den Pollasch. Über die Hirschhörner geht es wieder bergab, an Tunnel und Steinbruch vorbei, zurück an das Rathaus.

Folgen Sie der Markierung des gelben EU-Schiffchens auf blauem Grund auf einer Länge von ca. 6 km.

Station 1: Start

In der Forschung ist der Heigenbrückener Sandstein, ein geologischerAbschnitt des Unteren Buntsandsteins, heute als Calvörde-Formation bekannt. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Steine dieser Abfolge in Heigenbrücken gebrochen. Deshalb verleiht dieser besondere Sandstein dem Kulturweg den Titel. Auf dem Gemeindewappen von Heigenbrücken ist der Buntsandstein mit der Abbbildung des Tunnels vertreten, durch den seit 1854 die Bahnlinie Frankfurt-Würzburg verläuft…

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Station 2: Glasmacher

Wohl mit der Innovationswelle im Gefolge der Kreuzzüge gelangten neue Techniken des Glasmachens nach Mitteleuropa, die sich rasch verbreiteten. Wir verdanken den Forschungen von Gerhard Kampfmann, Ludwig Wamser und Stefan Krimm die Erkenntnis, dass im Spessart schon im 13. Jahrhundert Glas geblasen wurde. Die Kurfürsten von Mainz und die Grafen von Rieneck förderten die Glasmacher, die sie ihre „Herren“ nannten…

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Station 3: Am Pollasch

Am Pollasch – Steinbruch, Aussichtspunkt und Ehrenmal des Spessartbundes

Natur- und Kulturlandschaft

Was viele Einheimische und Besucher im Spessart als unberührte Natur empinden ist tatsächlich eine seit Jahrtausenden vom Menschen gestaltete Kulturlandschaft. Am so genannten „Pollasch“ wird dies für die Zeit der letzten 200 Jahre besonders deutlich. Der Wald im Spessart gehörte seit dem 11. Jahrhundert zum Erzstift Mainz. Im 14. Jahrhundert gab es erste Hinweise auf eine Bewirtschaftung der Wälder durch Förster. Heute ist der Wald Eigentum des Freistaats Bayern und wird durch den Forstbetrieb Heigenbrücken der Bayerischen Staatsforsten bewirtschaftet…

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Station 4: Hirschhörner

Die Hirschhörner sind ein gusseiserner Wegweiser, der um 1900 von Wandervereinen für die touristische Erschließung des Spessarts aufgestellt worden ist. Hergestellt wurde der Wegweiser bei Rexroth in Lohr. Die namengebenden „Hirschhörner“ wurden später hinzugefügt…

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Station 5: Tunnelbau

Mit dem Eisenbahnanschluss im Jahre 1854 und dem damit verbundenen Tunnelbau veränderte sich die Verkehrslage für Heigenbrücken erheblich zum Besseren – in etwa vergleichbar mit dem Autobahnanschluss für Weibersbrunn mehr als 100 Jahre später. Pendlerfahrten verbesserten die Arbeitsmöglichkeiten der Einheimischen. Gleichzeitig hatten nun viel mehr Menschen Gelegenheit, Heigenbrücken zu besuchen, was mit der in den 1880er Jahren einsetzenden Wander- und Tourismusbewegung begann. Nach einer kurzen Anfahrt mit dem Zug absolvierten Wandergruppen vom Untermain und dem Rhein-Main-Raum ausgedehnte Wanderungen, nach denen sie sich in den örtlichen Gasthäusern kräftigten…

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Station 6: Buntsandsteinbruch

Ãœber 65 % der Fläche des Spessarts besteht aus Buntsandstein. Damit ist diese geologische Gegebenheit verantwortlich für den typischen Waldcharakter des Spessarts. Der geringe Nährstoffgehalt des verwitternden Sandsteins läßt ohne Düngung keinen lohnenden Akkerbau zu. Was bleibt, ist die Nutzung als Waldstandort, da die natürliche Sukzession im Spessart Buchenwald hervorbringt. Eichen würden in unserer Region kaum eigenständig wachsen, da sie in der Konkurrenz den Buchen unterlegen sind. Sie würden in einer vom Menschen unbeeinflußten Waldzusammensetzung nur eine sehr geringe Fläche einnehmen…

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Infomaterialien

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Heigenbrücken

Faltblatt „Der Heigenbrückener Sandstein“

Klingenberg: Kulturweg „Vom Ton, Steinen und Scherben“

Archäologisches Spessartprojekt

Kulturwege

Die Kulturwege sind – gemeinsam mit den archäologischen Projekten – das Aushängeschild des Archäologischen Spessartprojekts.

Seit 1999 entsteht ein immer dichteres Netz von Kulturwegen, auf denen die Kulturlandschaft Spessart erlebbar und begreifbar wird.

Zu jedem Kulturweg erscheint ein Folder mit einer Wegbeschreibung und Kurzbeschreibung der Stationen. Eine Auswahl der Kulturwegefolder finden Sie in der Geschäftsstelle des Spessartbundes (Treibgasse 3, 63739 Aschaffenburg).

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VIELEN DANK.

Die Geschichte Klingenbergs wird zunächst – und natürlich – mit Wein und mit dem Main in Verbindung gebracht. Deutlich sichtbar, aber nicht offensichtlich, wird die Stadt jedoch auch vom etwa 60 Jahre andauernden Boom des Tonwerkes geprägt.

Der Kulturweg nähert sich diesem „auf Ton gegründeten“ Klingenberg, seinen steinernen Zeugen und dem, was heute davon noch zu sehen ist. Dies beginnt am Bahnhof und der Mainbrücke, die mit dem Geld des Tonwerkes finanziert wurde und führt in den Rosengarten, der von Bauwerken dieser Klingenberger „Gründerzeit“ umgeben ist.

Der ausgebaute Weg in die Seltenbachschlucht ist ebenso ein Produkt dieser Zeit. Ob die „Altepurg“ dort im Mittelalter auch wegen dem Schutz der Tonvorkommen errichtet wurde, bleibt Spekulation. Die 2011 geschlossene Tongrube erzählt ihre Geschichte, die mit der dort beheimateten Greifvogelplegestation des LBV in die Zukunft führt.

Der Aussichtsturm (auch mit Geldern aus dem Tonwerk gebaut) im Ringwall und der Abstieg über den Sonnenweg vorbei an der Clingenburg führen zur letzten Station im Museum in der Altstadt, wo die Geschichte Klingenbergs in bunten Facetten zu besichtigen ist.

 

Wegbeschreibung

Der Kulturweg führt über eine Länge von ca. 7,5km durch die Klingenberger Kulturlandschaft. Es sind kurze und steile Anstiege zu überwinden.

Der Weg ist nicht für Kinderwagen geeignet.

Folgen Sie der Markierung des gelben EU-Schiffchens auf blauem Grund.

Station 1: Start am Bahnhof

Die Geschichte Klingenbergs wird zunächst – und natürlich – mit Wein und mit dem Main in Verbindung gebracht. Deutlich sichtbar, aber nicht offensichtlich, wird die Stadt jedoch auch vom etwa 60 Jahre andauernden Boom des Tonwerkes geprägt.

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Station 2: Rosengarten

Der städtische Rosengarten war früher ein Schlosspark, Brückengarten genannt, der sich von der Erlenbacher Straße über den Seltenbach bis fast zum Mainufer auf einer Fläche von etwa 8.000 qm erstreckte…

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Station 3: Seltenbachschlucht

Die Seltenbachschlucht war bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts kaum begehbar. Erst 1901 ließ die „rührige Stadtverwaltung“ das Tal durch Wege und Stege gangbar machen – mit dem Geld aus dem Tonbergbau und für den aufkommenden Tourismus, für den 1903 auch der Aussichtsturm errichtet wurde…

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Station 4: Tonwerk

Das Klingenberger Tonvorkommen bildete sich vor ca. 28-35 Millionen Jahren. Es ist in seiner Zusammensetzung weltweit einzigartig. Es wird angenommen, dass Ablagerungen eines oberirdischen Sees zur Bildung dieses Verwitterungsproduktes, welches aus Kieselsäure, Tonerde, Eisenoxyd, Quarz und Feldspat besteht, geführt haben. Die Breite des Tonlagers von Ost nach West beträgt ca. 200 m und von Nord nach Süd ca. 400 m…

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Station 5: Aussichtsturm

Ringwall

Der Aussichtsturm und das Wanderheim stehen inmitten eines mittelalterlichen Ringwalls, dessen äußerer Wall heute noch gut zu erkennen ist…

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Station 6: Heimatmuseum / Altstadt

Das Weinbau- und Heimatmuseum wird vom Förderverein Historisches Klingenberg betrieben. Im Erdgeschoss wird die Plege der Reben im Weinberg, die Traubenernte, das Keltern des Lesegutes und der Ausbau des Weines bis zum Abfüllen in die die Flasche dargestellt…

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Kligenberg

Faltblatt „Vom Ton, Steinen und Scherben“

Partenstein: Kulturweg „Schwerspat und Eisenbahn“

Archäologisches Spessartprojekt

Kulturwege

Die Kulturwege sind – gemeinsam mit den archäologischen Projekten – das Aushängeschild des Archäologischen Spessartprojekts.

Seit 1999 entsteht ein immer dichteres Netz von Kulturwegen, auf denen die Kulturlandschaft Spessart erlebbar und begreifbar wird.

Zu jedem Kulturweg erscheint ein Folder mit einer Wegbeschreibung und Kurzbeschreibung der Stationen. Eine Auswahl der Kulturwegefolder finden Sie in der Geschäftsstelle des Spessartbundes (Treibgasse 3, 63739 Aschaffenburg).

© Archäologisches Spessartprojekt e.V.

Mit freundlicher Genehmigung am 14.10.2021.

VIELEN DANK.

Die Burgruine Bartenstein zeigt, dass der Ort auch im Mittelalter verkehrstechnisch gut gelegen war. Mit dem Eisenbahnbau erlebte Partenstein ab 1854 eine zweite Blütezeit.

Bereits die Benennung mit „Bartenstein“ („Barte“ ist eine Streitaxt) bei der Ersterwähnung im Jahr 1233 betont den strategischen Charakter des Ortes. Für die Grafen von Rieneck war Partenstein mit seiner Burg eine Absicherung der Residenzstadt Lohr sowie Schutz für die Verbindung zu den rieneckischen Besitzungen im Nordspessart. Die rieneckische Familienpolitik war dafür verantwortlich, dass Partenstein bis 1685 ein zwischen der Grafschaft Hanau und Rieneck/Mainz geteilter Ort war, der als einer der wenigen im Umkreis bis heute vorherrschend evangelisch ist.

Im 16. und 17. Jahrhundert war Partenstein ein Glashüttenstandort.

Bis ins 19. Jahrhundert war Holzhandel und Holzbearbeitung der örtliche Haupterwerbszweig. Mit dem Eisenbahnbau in der Mitte des 19. Jahrhunderts begann die Epoche der Industrialisierung. Den Schwerpunkt bildete die Schwerspatförderung, der sich der Kulturrundweg hauptsächlich auf vier Stationen widmet. Start und Ziel befinden sich am Museum „Ahler Kråm“. Durch das Schnepfental werden die Abbaugebiete am Erichstollen und Marienschacht erreicht.

Wegbeschreibung

Vier Stationen erläutern den Rundweg (Länge 3 km und Höhenunterschied 100 m), der über den Bahnhof durch das Schnepfental zum Erichstollen, Marienschacht und zurück nach Partenstein führt.

Ausgangs- und Endpunkt ist das Museum „Ahler Kram“.

Folgen Sie der Markierung des gelben EU-Schiffchens auf blauem Grund.

Station 1: Museum "Ahler Kram"

 Bereits die Benennung mit Bartenstein bei der Ersterwähnung im Jahr 1233 betont den strategischen Charakter des Ortes …

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Station 2: Bahnhof

Schweinehut und Eisenbahnbrücke – mit der Schiene kam die Moderne nach Partenstein. Für die Bewohner erschlossen sich neue Verdienstmöglichkeiten in neuangesiedelten Betrieben …

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Station 3: Schwerspatgrube "Erichstollen"

Schwerspat ist eine Verbindung von Barium mit Schwefelsäure. Seit dem 16. Jahrhundert ist Schwerspat bekannt, vor allem als das Material, mit dem beim Seidenhandel betrogen wurde …

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Station 4: Marienschacht

Der Marienschacht wurde (aus dem Erichschacht hervorgehend) in den 1920er Jahren bis 78 m Tiefe auf fünf Sohlen erschlossen. Ein 8 m hoher Förderturm, ein Betriebsgebäude mit Maschinenhaus …

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Infomaterialien

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Partenstein

Faltblatt „Schwerspat und Eisenbahn“

Schöllkrippen: Kulturweg 2 „Streifzug durch die Erdgeschichte“

Archäologisches Spessartprojekt

Kulturwege

Die Kulturwege sind – gemeinsam mit den archäologischen Projekten – das Aushängeschild des Archäologischen Spessartprojekts.

Seit 1999 entsteht ein immer dichteres Netz von Kulturwegen, auf denen die Kulturlandschaft Spessart erlebbar und begreifbar wird.

Zu jedem Kulturweg erscheint ein Folder mit einer Wegbeschreibung und Kurzbeschreibung der Stationen. Eine Auswahl der Kulturwegefolder finden Sie in der Geschäftsstelle des Spessartbundes (Treibgasse 3, 63739 Aschaffenburg).

© Archäologisches Spessartprojekt e.V.

Mit freundlicher Genehmigung am 14.10.2021.

VIELEN DANK.

Der Kulturweg Schöllkrippen 2 nimmt Sie mit auf einen „Streifzug durch die Erdgeschichte“. Sie lernen im Spazierengehen insgesamt 450 Millionen Jahre Erdgeschichte kennen und erfahren, wie die Landschaft entstanden ist.

Der Kulturweg blickt bereits auf eine über 40jährige Geschichte zurück. 1968 wurde ein geologischer Lehrpfad in Kooperation des Naturparks Bayerischer Spessart, des Forstamtes Schöllkrippen und der Ortsgruppe des Spessartbundes eingerichtet, die den Lehrpfad sowie die Infotafeln aus Holz pflegte. Heute führt der europäische Kulturweg die Tradition fort und verbindet das Thema Erdgeschichte mit Archäologie (Altenburg) und Ökologie (Wasserversorgung).

Wegbeschreibung

Der europäische Kulturrundweg startet und endet am Naturerlebnisbad Schöllkrippen.

Die Route führt Sie hinauf auf den Reuschberg zur Wallanlage „Alte Burg“. Von dort geht es hinab, am Steinbruch und an der Rodberghütte vorbei, zum Hof Schabernack. Über den Höllenbach verläuft der Weg zurück zum Naturerlebnisbad.

Erleben Sie im Vorbeigehen die Spuren, die 400 Millionen Jahre Erdgeschichte hier hinterlassen haben.

Es ist ein Höhenunterschied von ca. 150m (auf den Reuschberg) zu überwinden. Folgen Sie auf einer Länge von ca. 6km der Markierung des gelben EU-Schiffchens auf blauem Grund.

Station 1: Erdgeschichte

Zwischen Schöllkrippen und dem Reuschberg (mit dem Sendemast) treten Gneis, Dolomit und Sandstein an die Erdoberläche. Jedes der Gesteine entstand in einem anderen erdgeschichtlichen Zeitraum und unter anderen Bedingungen. Das älteste Gestein liegt unter dem Ort Schöllkrippen und je weiter sich der Kulturweg vom Ort entfernt und je höher man steigt, desto jünger werden die Gesteinsschichten…

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Station 2: Spuren der Zechsteinzeit

So weit man blicken kann, wird die Landschaft um Schöllkrippen von einem bewaldeten Anstieg begrenzt. Dieser Anstieg markiert den Übergang vom Vorspessart, in dem Schöllkrippen liegt, zum Hochspessart.

Der Höhenzug ist aus Buntsandstein aufgebaut. Das Vorland der Geländestufe besteht dagegen aus dem älteren und weniger widerständigen Sedimenten der Zechstein-Zeit und dem Schöllkrippener Gneis…

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Station 3: Sandsteinstufe

Der Gesteinsaufschluss hinter der Tafel zeigt die Sedimentgesteine der Zechsteinzeit. Nur an wenigen Stellen im Vorspessart erscheinen diese Gesteine an der Erdoberläche, so wie hier unterhalb des Reuschbergs…

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Station 4: Archäologie im Ringwall

Der deutlich erkennbare Ringwall auf dem Reuschberg ist schon seit langem Gegensatnd ortsgeschichtlicher Spekulationen …

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Station 5: Kleines Felsenmeer

Zwischen dem Reuschberg und dem Tal des Laudenbachs ist der Waldboden von großen, eng aneinander liegenden Sandsteinblöcken bedeckt. In der Geologie bezeichnet man eine solche Formation als Felsenmeer. Auch in anderen Regionen Deutschlands inden sich solche Steinansammlungen. Die meisten und leicht zugänglichen Felsenmeere des Spessarts sind der Steingewinnung zum Opfer gefallen. Der Name „Steinhohl“ für ein Felsenmeer im Buntsandstein am Reuschberg ist Programm! …

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Station 6: Steinbruch am Röderhof

In über 65% des Spessarts bildet der Buntsandstein den festen Gesteinsuntergrund. Auch der Reuschberg bei Schöllkrippen besteht aus dem Sandstein, der vor 251 bis 243 Millionen Jahren entstanden ist…

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Station 7: Weg des Wassers

Wenn es im Spessart regnet oder schneit, versickert ein Großteil des Niederschlags im Untergrund. Das Wasser sammelt sich schließlich in den Spalten und Poren im Buntsandstein.

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Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Schöllkrippen

Faltblatt „Streifzug durch die Erdgeschichte“