Die Tour beginnt am Wandererparkplatz „Alte Mauer“ an der Ramersbacher Straße zwischen Ahrweiler und dem Örtchen Ramersbach (Eifel-Ardennen-Straße). Eine Informationstafel liefert wertvolles Hintergrundwissen.
Nach etwa 300 Metern folgen wir links der Ausschilderung A7. Kurze Zeit später weist uns ein Schild auf das Gräberfeld der römischen Eisenschmelze links vom Weg hin. Ein paar Mauerreste von rechteckigen Fundamenten und Ziegelscherben beweisen, dass zwischen den Kiefernstämmen und Brombeersträuchern vor langer Zeit Menschen ihre Toten auf die verschiedensten Arten begraben haben.
An der nächsten Wegekreuzung weist die Wegemarkierung A7 nach rechts. Nach wenigen Metern lichtet sich der Wald rechts von uns und die Überreste einer fast 2000 Jahre alten Industrieansiedlung liegen vor uns. Eine Hinweistafel klärt uns zunächst über die ökologische Bedeutung des Ausgrabungsortes auf: Zahlreiche Amphibien wie Frösche und Molche, aber auch seltene Pflanzen und Insekten finden ihren Lebensraum in den Tümpeln und in deren Uferbereich am Rande des Ausgrabungsfeldes.
Eine andere Tafel zeigt, wie wir uns das ursprüngliche Umfeld der Mauerreste vorstellen dürfen. Wir erfahren, dass es u.a. die reichhaltigen Eisenerzvorkommen waren, die die Römer veranlassten, sich im 1. Jahrhundert v. Chr. hier niederzulassen. Die Gebäude, die hier errichtet wurden, zeugen von einer fortgeschrittenen Baukunst. Insgesamt war die Anlage im Altertum wahrscheinlich größer als die heute freigelegten Mauerreste.
Das Eisenerz, das hier verarbeitet wurde, stammte aus verschiedenen Stellen der Umgebung, wo es im Tagebau gewonnen wurde. Zur Weiterverarbeitung wurde es in Körbe gefüllt und zu Pferde oder mit Maultieren zur Verhüttung transportiert. Das eigentliche Verfahren zur Herstellung von Eisenbarren wurde mittels sogenannter Rennöfen durchgeführt.
Nachdem wir den Ausgrabungsort ausführlich angesehen haben, wandern wir weiter. Nach wenigen Metern biegen wir an der Wegekreuzung mit dem alten Basaltkreuz nach links ab. Kurze Zeit später stoßen wir auf einen breiteren Querweg, dem wir nach links folgen. Schon von weitem ist die nächste Informationstafel auf der Waldlichtung links vom Weg zu erkennen (Tafel 5 „Breiter Kopf“). Im Bodenaufschluss in der Böschung dürfen sich insbesondere unsere jüngsten Mitwanderer als „Eisensucher“ betätigen.
Das gelbliche Gestein knapp unter der obersten Deckschicht des Waldbodens ist durchzogen von rötlichen bis schwarzbraunen Verfärbungen, die mal als Adern, mal als Schichten deutlich zu erkennen sind. Wir haben eisenhaltiges Gestein (Brauneisenstein) entdeckt. Vor über 250 Millionen Jahren ist es entstanden. Die Tafel informiert, welche geologischen Geschehnisse dazu geführt haben. Wir haben nun auch eine Erklärung für die zahlreichen Gräben, Trichter (Pingen) und Erdhügel im Wald entlang unseres Weges.
Mit einem kleinen rostroten Souvenir in der Hosentasche wandern wir wenig später auf dem historischen Eisenweg weiter. Interessant ist auch der Wald beiderseits unseres Weges, der offensichtlich wie ein Staudamm wirkt. Links erkennen wir an den typischen Sauergräsern (Seggen), dass hier das Regenwasser nur schlecht abfließen kann (Staunässe). Rechts des Weges zeigt die Bodenvegetation ein ganz anderes Bild. Waldrebe (Geißblatt) und Brombeersträucher gedeihen üppig zwischen den Kiefernstämmen.
An der nächsten Kreuzung bei den beiden Findlingen geht es geradeaus weiter bergauf. Auch hier sind die Spuren der frühzeitlichen Bergleute unübersehbar. Wenn wir uns die Bäume und die Bodenvegetation wegdenken, können wir uns die einstige „Mondlandschaft“ denken, die es hier zur Zeit der Erzsucher gab. Umweltschutz gab es damals noch nicht und der Bedarf an Rohstoffen für die Eisenhütte war enorm. Kurze Zeit später erreichen wir die Schutzhütte „Alte Mauer“.
Von hier geht es bergab bis zum Parkplatz am „Waldwinkel“. Am alten Steinkreuz folgen wir der Ausschilderung „Historische Straße“ nach rechts. Am Forsthaus mit dem Hirschgeweih am Giebel geht es wieder in den Wald hinein. Kurze Zeit später geht es dann nach links. Der Weg führt uns wieder auf freies Feld und nachdem wir die Höhe vor uns überschritten haben, liegt Ramersbach vor uns.
Eine Viertelstunde später erreichen wir die ersten Häuser. Dann stoßen wir auf der Höhe eines kleinen Kapellchens auf die Straße Ramersbach – Ahrbrück, der wir nach links in Richtung Dorfmitte folgen. An der Einmündung dieser Straße auf die Hauptstraße biegen wir nach rechts ab. An der Kirche und dem kleinen, von Bäumen beschatteten Dorfplatz und dem „Tante Emma-Laden“ vorbei wandern wir bis auf Höhe der alten Schule, wo wir vorsichtig die Straße überqueren und der Ausschilderung folgend in der Forststraße wenig später in den Hof des Gasthauses „Halfenhof“ gelangen.
Halfer nannte man im Mittelalter die Bauern, die die Hälfte ihres Ertrages als Pacht an den Landesherrn zahlen mussten. Das schmucke Anwesen macht einen einladenden Eindruck. Wir betreten die rustikal eingerichtete Halfenstube. Zahlreiche Fotos, ergänzt durch Modelle in Glasvitrinen und allerlei Gegenstände, dokumentieren den Arbeitsalltag der Köhler, die bis ins 20. Jahrhundert in dieser Gegend Holzkohle hergestellt haben. Nach einem vorzüglichen Mahl, abgerundet durch einen klassischen Ahrrotwein, setzen wir unsere Wanderung fort. Der Ausschilderung folgend geht es aus dem Dorf hinaus hinüber zur Florianshütte am Waldrand und weiter hinab nach rechts ins Tal.
Wir folgen dem Wanderweg bis zu einer markanten Wegegabelung. Ein paar Meter folgen wir dem rechten Weg bis zu der weithin gut sichtbaren Informationstafel. Wir erfahren, dass sich an dieser Stelle zur Römerzeit ein stattlicher Gutshof befand. Übrig geblieben ist allerdings nur wenig. Ein paar Mauerreste, Bruchstücke von Ziegelsteinen, mehr nicht. Zurück auf dem Wanderweg geht es weiter talabwärts, bis wir den Grund des Bachemer Bachs erreichen, den wir überqueren.
Auf dem gegenüber liegenden Hang geht es halbrechts hinauf bis zur Straße. Dieser folgen wir nur wenige Meter nach links bis zur nächsten Wegemarkierung, die uns nach rechts auf einen Waldweg leitet. Am Wegrand können wir überall Gesteinsbrocken sammeln, die Spuren von Roteisen aufweisen. Dann gabelt sich der Weg. Wir halten uns links, gelangen, den Markierungen folgend, wenig später über den teilweise bereits bekannten Weg zurück zum Ausgangspunkt unserer Wanderung.
© Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V.
Mit freundlicher Genehmigung. VIELEN DANK.