Laufenburg (CH): Geologische Stadtwanderung

Die Stadt Laufenburg hat in geologischer Hinsicht eine Besonderheit aufzuweisen. Hier befindet sich einer der wenigen / der größte Aufschluss des Schwarzwaldkristallins auf der Südseite des Rheins.

Die Aufschlüsse am Schlossberg (Inventar-Nr. 64626800) und am Rheinufer (Inventar-Nr. 64626700) stehen als Geotope unter besonderm Schutz.

Schwarzwaldkristallin am Rheinufer von Laufenburg
Die Ufer beidseits des Rheins von Laufenburg werden durch steile Wände von Schwarzwaldkristallin (vor allem Gneise) gebildet. Ihre Verbindung unter dem Wasser bildete vor dem Aufstau des Kraftwerks die Stromschnelle von Laufenburg.

Schlossberg von Laufenburg
Der Schlossberg von Laufenburg besteht aus kristallinen Gesteinen des Schwarzwaldes. Gebankte, gegen NW einfallende metamorphe Gneise und Schiefer werden von Pegmatitgängen (Adern von grobkristallinen Erstarrungsgesteinen) durchschlagen.

Rheinverlauf

Bis zur letzten Eiszeit floss der Rhein noch südlich des Schlossberges, etwa in Höhe der Bahnlinie. Das Flussbett wurde jedoch durch Ablagerungen großer Sedimentmassen verriegelt, so dass sich der Rhein nördlich des Schlossbergs im harten Kristallingestein ein neues Bett suchen musste.  Es entstand eine Stromschnelle, der Laufen, der der Stadt ihren Namen gab. Die Stromschnelle ist seit dem Bau des Rheinkraftwerks durch den Wasseraufstau nicht mehr ausgebildet.

Geologische Exkursion durch den Abwasserstollen

Der Stollen kann im Rahmen einer geologischen Exkursion in der Altstadt besichtigt werden. Für die Teilnahme an der Exkursion ist eine Anmeldung bei der Tourist-Information Laufenburg (Schweiz) erforderlich.

Die Tour startet vor der Tourist-Info direkt an der Rheinbrücke, führt durch die untere Altstadt und auf den Schlosshügel. Aber der absolute Höhepunkt ist die „Befahrung“ (Begehung) des Stollens.

Ein ganz besonderer Ort im „Schwarzwald“ und das in der Schweiz.

Eine Führung für Gruppen ist bei der Stadt Laufenburg auf Anfrage jederzeit buchbar. Dauer ca. 1.5 Std.

Die außergewöhnliche Exkursion gibt einen phantastischen Einblick in die Gesteine des Schwarzwaldkristallis, auf denen Laufenburg aufgebaut ist.

Überzeugen Sie sich selbst, am besten vor Ort. Was genau Sie im Stollen erwartet sehen Sie in der folgenden 360°-Ansicht (externe Webseite).

Abwasserstollen im Schwarzwaldkristallin (Mai 2025).

Virtueller Rundgang im Stollen

Infomaterialien

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Laufenburg

Geologische Stadtwanderung – keine Infomaterialien vorhanden!

Textquellen

Foto: Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Laufenburg (CH). VIELEN DANK.

Baden-Baden: Merkurs Würfel

Auf dem Gipfel des Merkurbergs in Baden-Baden erfährt man in einer außergewöhnlichen Ausstellung Wissenswertes über Herkunft, Eigenschaften und Verwendung von 17 Gesteinsarten. Höhepunkt der Ausstellung ist ein überdimensionales Würfelspiel aus mächtigen Gesteinsbrocken, wie zufällig vom römischen Gott Merkur vor den Merkurturm geworfen.

Merkurs Würfel sind ein ideales Ausflugsziel: Die MerkurBergbahn, eine der längsten und steilsten Standseilbahnen Deutschlands, bringt Sie auf den Gipfel des Merkurbergs. An der Bergstation gibt es kostenlose Infoflyer zur geologischen Ausstellung, die Sie auf dem Weg zum Merkurturm erleben können. Von der Aussichtsplattfornm des Merkurturms haben Sie einen imposanten Rundumblick auf die geologischen Hightlights in der Region.

Ausstellung und Aussichtplattform können Sie vorab auf einer 360° Panoramatour erleben.

Panoramatour

Infomaterialien

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Baden-Baden, Merkur

Faltblatt „Merkurs Würfel – eine geologische Zeitreise“

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Baden-Baden, Merkur

Faltblatt „Gesteine vor Ort erleben – mit geologischer Karte“

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Baden-Baden, Merkur

Faltblatt „Aussicht“

Textquellen

Keine Textquellen vorhanden.

Freiburg: Geologischer Stadtspaziergang

Die kleine Wanderung durch die Geologie Freiburgs beginnt am Stadtgarten mit dem Überqueren der Schwarzwaldrandverwerfung und dem Anstieg zum Restaurant Dattler. Hangparallel geht es zum Kanonenplatz, wo die Landschaftsformen und geologischen Verhältnisse der Umgebung von Freiburg präsentiert werden. Ein – bei gutem Blick – umfassender Überblick von Südosten (Zartener Becken und Schwarzwald) über den Lorettoberg und Schönberg im Süden, über die Freiburger Bucht mit dem Kaiserstuhl und den Vogesen im Westen bis in die Niederungen von Elz und Glotter und die Hügel der Emmendinger Vorberge – nahezu 270° Freiburg!

Noch besser und umfangreicher ist der Blick von Schlossbergturm auf der Schlossbergnase hoch über dem Kanonenplatz.

Nach dem Abstieg in die Altstadt führt der Weg über das Schwabentor, zum Oberlindenbrunnen und dem Augustinerplatz mit seinen Straßenpflastern und seiner Lage im Übergang von der Niederterrasse zur Dreisamaue. Auf dem weiteren Weg über die Schusterstraße zum Münster sind Häuser und Fassaden aus Gesteinen der ganzen Welt zu sehen. Vorbei am erzbischöflichen Ordinariat und der Münsterbauhütte führt der geologische Spaziergang wieder zurück zum Stadtpunkt im Stadtgarten.

Infomaterialien

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Freiburg

Geologischer Stadtspaziergang – keine Infomaterialien vorhanden!

Textquellen

Schriftenreihe der Deutschen Geologischen Gesellschaft für Geowissenschaften: Geotope und Geotourismus im digitalen Zeitalter, Heft 94, 2019.

Niedereschach-Schabenhausen: Geologischer Lehrpfad

ACHTUNG

Die Streckenführung des Geologischen Lehrpfades ist nicht bekannt. Der Track in der Karte zeigt lediglich die kürzeste Verbindung zwischen den beiden Stollen „Otto am Kohlerberg“ und „Karl im Mailänder“.

Hinweise auf die genaue Streckenführung werden gerne entgegengenommen.

Bergbau in Niedereschach-Schabenhausen

Schriftliche Hinweise auf den Bergbau in Niedereschach-Schabenhausen reichen zurück ins Jahr 1511. Aufzeichnungen aus den Jahren 1520 und 1602 weisen auf einen Kupfererzabbau hin, der wegen Unergiebigkeit um 1608 eingestellt wurde. 1781 wurden kurzzeitig erneut Grabungen vorgenommen.

Im Mittelalter wurden auf der Suche nach Silber und Kupfer zwei Stollen angelegt:

  • Grube „Karl im Mailänder“ (Ortsteil Kappel)
  • Grube „Otto am Kohlerberg“ (Ortsteil Schabenhausen)

Beide Stollen waren lange Zeit verschüttet, wurden aber durch die Forschungs- und Arbeitsgemeinschaft für historischen Bergbau e.V. (FAG Bergbau) in Schabenhausen aufgewältigt. Der Verein hat sich 2015 aber nach 25-jähriger Tätigkeit aufgelöst. Seither sind auch keine Befahrungen der Stollen mehr möglich. Die Stollen wurden jedoch noch „für die Nachwelt gesichert“.

 

Wegstrecke

Der Geologische Lehrpfad scheint nach eigenen Recherchen heute nicht mehr „in Betrieb“ zu sein. Hinweise zum Zustand des Weges und zur Beschilderung sind nicht bekannt, werden aber gerne entgegengenommen.

Nach einer früheren Beschreibung auf der Webseite der Gemeinde Niedereschach beginnt der Lehrpfad am Buswartehäuschen „Kohlerberg“, von wo der Weg bis zum Bergwerkstollen „Otto am Kohlerberg“ führt.

(Weitere Informationen zum „offiziellen“ Streckenverlauf sind nicht bekannt.)

Infomaterialien

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Geologischer Lehrpfad Niedereschach-Schabenhausen

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Textquellen

Schweighausen: Achatweg

Auf einem gut 4 km langen Rundweg erfahren Sie viel Interessantes über die Achate des Geisbergs. Unter Mineraliensammlern gelten die Geisberger Achate wegen ihrer Farbgebungen als die schönsten Achate in der näheren und weiteren Umgebung. Insgesamt 17 Schautafeln informieren den Wanderer über die Entstehung und Verwendung der Achate und erläutern die Beliebtheit bei den verschiedensten Mineraliensammlern, wie z.B. Johann Wolfgang von Goethe.

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Bei den Steinen ist es wie bei den Menschen; selten findet man einen Außergewöhnlichen.

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Johann Wolfgang von Goethe
Dichter und Naturforscher

Natürlich dürfen Sie dabei auch selbst aktiv werden – und zum Beispiel auf dem Klopfplatz Gestein behauen. Vielleicht werden Sie ja fündig und entdecken tatsächlich einen Edelstein.

1825 war Carl Christian Gmelin, Direktor des markgräflichen Naturalienkabinetts in Karlsruhe, in der Gemarkung Schweighausen auf Exkursion. Er war auf der Suche nach nutzbaren Mineralien für den Großherzog von Baden und nach Schaustücken für die damals bei den vermögenden Adligen in Mode gekommenen Mineralienkabinette. Über seine geologisch-mineralogische Exkursion im oberen Schuttertal schreibt Gmelin:

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(…) Von Schweighausen ging ich unter anderem auf den hohen Geisberg, der oberhalb in sehr beträchtlicher Ausdehnung ganz kahl und steril ist. Er besteht aus Granit und Gneis, der mit Porphyr endigt. (…) Unter dem sogenannten Hünersattel (Hünersedel) und dem Geisberg und teils in der Schutter fand ich im Geröll Granit, Gneis, Syenit, Quarz und Hornstein, sehr schöne und mannigfaltige Tonjaspiss, Achate, Chalzedone und Jaspisse, die durch die Regengüsse von den Bergen herunter geschwemmt wurden. Ich überzeugte mich bald von ihrer eigentlichen Lagerstätte auf dem schroffen und hohen Hünersattel (Hünersedel) und auf dem etwas entlegenen und höheren Geisberg. Es dürfte sich der Mühe und der geringen Kosten lohnen, sowohl den ersten als den letztern Berg auf Achate, Jaspisse und Porhyre von ausgezeichneter Schönheit genauer zu untersuchen und zu benutzen. Die grünen Jaspisse, die bunten Trümmerjaspisse und der seltene apfelgrüne Porphyr, die daselbst vorkommen, gehören zu den selteneren mineralogischen Erscheinungen im Großherzogtum Baden und dürften in der Folge im Auslande gesucht sein.

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Carl Christian Gmelin
Direktor
Markgräfliches Naturalienkabinett Karlsruhe

Auch heute noch ist die Schweighausener Gemarkung bei den Mineraliensammlern bekannt für seine Achate, auch wenn die Fundmöglichkeiten gegenüber den früheren Jahrhunderten stark abgenommen haben. Denn die relativ geringmächtige Schicht ist seit Jahrhunderten Ziel intensiven Abbaus.

1930 wurde an der heutigen L 102 der „Rote Steinbruch“ als Porphyrsteinbruch eröffnet. 1937 wurde dieser als Steinbruch in dem Schottermaterial für den Straßenbau abgebaut wurde, übernommen. Der 1957 still gelegte Steinbruch an der Straße nordöstlich von Schweighausen enthielt die größten und schönsten Achate. Leider fiel der Achat-Fundort dem Ausbau der Geisbergstraße zum Opfer.

Die größten Schweighausener Achatsammlungen befinden sich heute in Privatbesitz. Aber auch auf dem Rathaus im Ortsteil Schweighausen können einige Fundstücke bewundert werden.

Das Begleitheft zum Achatweg gibt es bei der Tourist-Info Schuttertal.

Infomaterialien

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Schweighausen

Achatweg – keine Infomaterialien vorhanden!

Schweighausen: ErdGeschichtenWeg

Hier wird die Erdgeschichte zum Erlebnis gemacht!

Unsere Erde ist 4,6 Milliarden Jahre alt und so lange hat es gedauert, bis sich alle heutigen Lebewesen und Landschaften entwickelt haben. Der von Thomas Siefert initiierte ErdGeschichtenWeg macht diese 4,6 Milliarden Jahre auf einer 4,6 Kilometer langen Wegstrecke erlebbar. Um die Zeitreise vom Anfang der Erde bis in unsere Zeit zu machen, muss sich der Wanderer nur vorstellen, dass ein Meter der Wegstrecke eine Million Jahre sind. Auf diesem Lehrpfad werden die großen und kleinen Wanderer von den beiden ErdGeschichtenWeg-Experten Jule und Tim begleitet. Die beiden teilen mit Dir spannende Erfahrungen und Abenteuer. Auf den Tafeln der Themenstationen erklären die beiden anschaulich die Erdzeitalter und ihre Besonderheiten. An den Erlebnisstationen kann man auch selbst aktiv werden. Hier wollen wir aber nicht zu viel verraten, nur soviel: Spaß und Spannung sind garantiert!

Der ErdGeschichtenWeg ist als Lehrpfad besonders auch für Schulklassen geeignet.

Nähere Infos:

Ortsteil Dörlinbach
Hauptstraße 5
77978 Schuttertal

Infomaterialien

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Schweighausen

Erdgeschichtenweg – keine Infomaterialien vorhanden!