Korbach: Geopfad

Auf dem Geopfad Korbach können Sie den Spuren der Erdgeschichte folgen. Erleben Sie, wie die heutige Landschaft entstanden ist – 350 Mio. Jahre Landschaftsgeschichte werden lebendig! Entdecken Sie Karstphänomene auf der Korbacher Hochfläche. Wandern Sie durch die Überreste mittelalterlichen Bergbaus. Suchen Sie Orchideen und seltene Trockenrasen-Pflanzen. Erfahren Sie Wissenswertes über die Eiszeiten rund um Korbach. Lernen Sie, die Fingerabdrücke des Menschen zu lesen, die er in der Landschaft hinterlassen hat. Wer einmal gelernt hat, die Spuren der Erdgeschichte zu lesen, wird nie wieder einen langweiligen Spaziergang erleben!

Der GeoPfad Korbach verbindet als rund 20 km langer Rundweg die Korbacher Spalte mit dem Eisenberg bei Goldhausen, Deutschlands größter Goldlagerstätte mit Besucherbergwerk und Lehrpfad Goldspur. Die Wegeführungerfolgt überwiegend auf Feld- und Forstwegen, im Bereich des Naturschutzgebiets „Schanzenberg“ auf schmalen Naturpfaden (bitte nicht verlassen!). Für Radfahrer ist die Strecke nicht überall geeignet.

Hinweise

Die Wegeführung des GeoPfads Korbach erfolgt überwiegend auf Feld- und Forstwegen, im Bereich des Naturschutzgebiets „Schanzenberg“ auf schmalen Naturpfaden (bitte nicht verlassen!). Für Radfahrer ist die Strecke nicht überall geeignet. Steigungen und wichtige Wegepunkte sind im Strecken-Höhenprofil dargestellt.

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Geopfad Korbach

Keine Infomaterialien vorhanden.

Marsberg: Geopfad

Wandern Sie auf 6,5 km durch 400 Mio. Jahre der Geschichte Marsbergs!

Der GeoPfad erläutert mit insgesamt 13 Stationen die Gegebenheiten der Gesamtentwicklung Marsbergs anhand sichtbarer Zeugnisse der Landschafts-, Kultur- und Bergbaugeschichte.

Erleben Sie fantastische Aussichten in unterschiedlichsten Landschaften, geologische Aufschlüsse und Zeugnisse eines 1400 Jahre alten Kupferbergbaus mit Besucherbergwerk.

Guter Startpunkt für den Pfad ist das Museum der Stadt Marsberg oder das Besucherbergwerk Kilianstollen.

Wegstationen

Textquelle: Faltblatt „Geopfad Marsberg“

Station 1: Museum der Stadt Marsberg

Von der Geolgie der Erdurzeit bis zur Neuzeit erleben Sie im Museum der Stadt Marsberg die Geschichte der Region. Ein Erlebnis für die ganze Familie und toller Startpunkt für den Geopfad.

Station 2: Rathaus

Ein Schauplatz der Geschichte, die bis ins 13. Jahrhundert zurück reicht und stetigem Wandel unterlag. Der letzte Vollzug am Pranger war erst im Jahr 1808.

Station 3: Stiftskirche

Auf dem höchsten Punkt des Eresberges errichtete Karl der Große die erste Kirche im Sachsenland.

Station 4: Buttenturm

Dieses bedeutende „Überbleibsel“ der Festung Obermarsberg geht zurück auf das Mittelalter.

Station 5: Drakenhöhlen

Einblicke in eine Zeit vor 252 Millionen Jahre, als die Region im Küstenbereich eines urzeitlichen Meeres lag.

Station 6: Buttenturmsattel

Die Auffaltung des Rheinischen Schiefergebirges vor 400 Millionen Jahren, ist heute noch in Form des Buttenturmsattels zu bestaunen.

Station 7: Kilianstollen

Ein farbenfrohes Highlight unter Tage! Die Spuren des Bergbaus gehen zurück bis in das frühe Mittelalter.

Station 8: Tagebau Mina

Ein kupferführendes „Loch“ benannt nach der Ehefrau des Grubenbesitzers Mina Thomée.

Station 9: Jüdischer Friedhof

Einer der ältesten jüdischen Friedhöfe des ehemaligen Herzogtums Westfalen und Begräbnisort für die Ewigkeit.

Station 10: Kalvarienberg

Drei Großlandschaften und eine historische Sühne-Kapelle, in der man um Vergebung bat.

Station 11: Wasserkunst

Der Wasserturm ist Teil einer mittelalterlichen Wasserkunst mit welcher Wasser der Glinde 115 m hoch auf den Eresberg gehoben wurde.

Station 12: Grube Mina

Zwei Kupfererzlager bis zu 165 m unter der Erdoberfläche, 17 übereinander liegende Stollen und bis zu 74 % Erzgehalt.

Station 13: Nikolaikapelle

Eine Perle der Gotik als Mittelpunkt der Stadt aus dem jahr 1229 nach dem Vorbild der Elisabeth-Kirche in Marburg.

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Geopfad Marsberg

Faltblatt „Landschaft, Historie und Bergbau erleben – auf dem Geopfad Marsberg“

Düdinghausen: Geologischer Rundweg

Der Premiumweg Geologischer Rundweg bietet einen Einblick in die Erdgeschichte unter dem Motto „Zwischen Muscheln, Kopffüßlern und Vulkanen im tropischen Urmeer“.

Der mit dem Deutschen Wandersiegel zertifizierte Premiumweg führt durch das schöne innerörtliche Ensemble mit geschichtlichen Häusertafeln des „Grenzdorfs zwischen Kurköln und Waldeck“, bietet den Panorama-Aussichtspunkt Kreuzberg mit Kreuzweg und Kapelle.

Vier Steinbrüche und eine Schlucht (Riepenschlucht) mit Infotafeln sowie ein Buchenniederwald-Hohlweg („Meggers Holtweg“) ermöglichen Einblicke in Erd-, Wald- und Verkehrsgeschichte.

  • Wollen Sie herausbekommen, warum Düdinghausen 320 Millionen Jahre vor Christi Geburt ein tropisches Badeparadies am Äquator war?
  • Interessiert es Sie, dass Düdinghausen damals von benachbarten waldeckischen Vulkanen aus mit Lavagestein beschossen wurde?
  • Und – wo die Linie ist, an der zwei Erdzeitalter aufeinander treffen?

Der Geologische Rundweg führt überwiegend über naturnahe Pfade und Wege.

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Geologischer Rundweg Düdinghausen

Faltblatt „Zwischen Muscheln, Kopffüßern und Vulkanen im tropischen Urmeer“

Bad Neustadt an der Saale: Geolehrpfad

Der Rundweg gibt auf acht Schautafeln einen Einblick in die Geologie um Bad Neustadt. Besonders der Zeitraum von 200 bis 250 Millionen Jahren, die Trias, soll betrachtet werden, weil hier um Bad Neustadt auf engstem Raum ihre drei geologischen Schichtungen zu Tage treten:

  • Bundsandstein
  • Muschelkalk
  • Keuper

Höhepunkt ist der Blick in den Steinbruch, das unterfränkische „Grand Canyon“, 92 m tief.

Wegstationen
Station 1: Erdzeitalter

Die Trias: Bundsandstein – Muschelkalk – Keuper: Das Muschelkalkmeer in Mitteleuropa vor 240 Millionen Jahren.

Station 2: Flora, Fauna und Geologie

Pflanzen- und Tiergesellschaften im Magerrasen des Löhriether Tals. Geologisches Profil von der Rhön bis ins Grabfeld.

Station 3: Trink- und Heilwasser

Brunnen, Quellen und Wasserschutzgebiete von Bad Neustadt.

Station 4: Fossilien

Die versteinerten Bewohner des Muschelkalkmeeres. Der Ceratit, das Leitfossil der Trias.

Station 5: Landwirtschaft

Bodenprofil des landwirtschaftlich bearbeiteten Bodens am Wurmberg. Der Landwirt als Landschaftspfleger und Energieproduzent.

Station 6: Lebensraum Steinbruch

Der Steinbruch als „Lebensraum aus zweiter Hand“ von hohem ökologischem Wert.

Station 7: Wirtschaftsfaktor Steinbruch

Blick in die 90 m Tiefe des Steinbruchs. Verwendung der dort abgebauten Steine.

Station 8: Rhönpanorama

Blick zu den Schwarzen Bergen, zum Kreuzberg und in die Lange Rhön.

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Durch den Muschelkalk

Faltblatt „Ein geologischer Rundweg durch das Löhriether Tal zum Steinbruch bei Bad Neustadt“

Neubeuern: Geotop-Wanderweg

Wegstationen
Station 1: Grabstätte Familie Niedermayr

Die Grabstätte des ehemaligen und sehr bedeutenden Schiffsmeister- und Mühlsteinbruchbesitzers Johann Niedermayr befindet sich im Altenbeurer Friedhof. Das Grabmal steht vor dem Haupteingangsportal der Altenbeurer Kirche zur rechten Seite.

Station 2: Kriegerdenkmal

Auf der Ostseite der Kirche befindet sich ein Kriegerdenkmal. Der Stein, an dem die Gedenktafeln angebracht sind, stammt aus dem Altenbeurer Bürgl. 

Wandern Sie nun ostwärts weiter zum Mühlsteinbruch.

Station 3: Mühlsteinbruch in Hinterhör

Der Mühlsteinbruch gehört zu den 100 schönsten Geotopen Bayerns. Eine Besonderheit ist, dass dieses Geotop von Menschenhand ge- schaffen ist.

Auf unserer Internetseite können Sie sich ausführlicher über den Mühlsteinbruch informieren.

Der Weg führt nun ein kleines Stück zurück. Vor dem Friedhof in Altenbeuern biegen Sie rechts ab, nach ca. 200 m führt ein schmaler Weg nach rechts aufwärts zum „Bürgl”.

» Mühlsteinbruch Altenbeuern/Hinterhör

Mühlsteinbruch Hinterhör

Vom 16. bis ins 19. Jahrhundert wurden bei Hinterhör Sandsteine des Helvetikums per Hand als Mühlsteine abgebaut. Sie fanden im weiten Umkreis als Unter- bzw. Bodensteine in den Mühlen Verwendung. Noch heute ist der Steinbruch mit seinen charakteristischen Abbauspuren ein eindrucksvolles Denkmal der Wirtschafts- und Technikgeschichte im Raum Neubeuren.

Die Helvetikum-Zone

Im Zuge der Alpenentstehung kam es in der Kreide- und Tertiärzeit in Folge des Zusammenstosses der europäischen und der adriatischen Platte zu einer starken Einengung der Gesteinsschichten. Dabei zerbrachen Gesteinspakete und wurden als tektonische „Decken“ großräumig übereinandergeschoben. In Oberbayern bilden die tektonischen Decken der kalkalpinen Zone die morphologisch auffallenden Bayerischen Hochalpen. An ihrem Nordrand werden sie von landschaftlich oft nicht sehr deutlich in Erscheinung tretenden weiteren tektonischen Baueinheiten, der Flysch- und der Helvetikum-Zone begleitet. Die Ablagerungen bei Neubeuren gehören zur Helvetikum-Zone, die in Oberbayern nur in einem sehr schmalen Streifen vorkommt.

Ihren Namen erhielt sie aus den Schweizer Alpen, da diese tektonische Einheit nach Westen im Allgäu und Vorarlberg immer breiter und höher wird und schließlich in der Schweiz („Helvetia“) ein großes Gebiet einnimmt.

Als Hauptgesteine des Helvetikums findet man Kalk- und Mergelsteine, die von Sand- und Siltsteinen unterbrochen sind. Die Serie ist am Südrand des europäischen Kontinents in einem flachen Schelfmeer entstanden. Bei Neubeuren aufgeschlossene Gesteine wurden in der obersten Kreide und im Alttertiär abgelagert.

Mühlsandstein von Hinterhör

Ein unübersichtlicher Schuppenbau und eine sich auf engem Raum rasch ändernde Gesteinsausbildung lassen eine Rekonstruktion der genauen Ablagerungsverhältnisse des Helvetikums bei Neubeuren nur schwer zu. Als Ablagerungsbereich vermutet man ein von Inseln durchsetztes Flachmeer. In dieses mündeten vom Festland Flüsse, die bereichsweise Sandfächer bildeten, während daneben gleichzeitig Kalksteine entstanden. Ein Beispiel für eine derartige lokale Sandschüttung stellt der Mühlsandstein dar, der hier im Steinbruch Hinterhör drei Jahrhunderte lang abgebaut wurde. Nur bei Hinterhör erreicht er eine Mächtigkeit von 28 Metern, bereits im Steinbruch von Altenbeuren weist er nur noch acht Meter Mächtigkeit auf, in anderen Aufschlüssen ist er vollständig durch kalkreichere Gesteine ersetzt.

Der Mühlsandstein ist ein grauer mittel- bis grobkörniger Sandstein aus gut gerundeten Quarz- und Feldspatkörnern, die mit kalkigem Bindemittel verkittet sind. Im frischen Zustand erwies sich der Stein als überaus zäh und hart und war daher als Mühlstein sehr begehrt. Da die Sandsteinschicht im Bruch steil nach Süden einfällt, bildet sie einen Überhang, der durch den Abbaubetrieb noch weiter ausgehöhlt wurde.

Abbau der Mühlsteine

Der Steinbruch Hinterhör wurde 1572 „aufgeschlagen“, bis 1860 wurden dort Mühlsteine gewonnen. Mathias Flurl schilderte 1792 in seiner „Beschreibung der Gebirge von Baiern und der Oberen Pfalz“ die spezielle Technik, derer sich die Arbeiter beim Abbau der Mühlsteine von Hand bedienten:

„Die Gewinnung derselben ist für die dasigen Arbeiter sehr mühsam und gefährlich, und wenn ihnen nicht ein sehr einfaches Mittel bey Sprengung dieser Steine herrliche Dienste leistete, so wären sie kaum im Stande, die Stücke groß genug vom Platze zu bringen. Wenn sie nämlich mit dem Eisen einen hinlänglich tiefen Schram in das Gebirg gebrochen haben, so treiben sie hölzerne Keile indenselben, und beschütten sie solange mit Wasser, bis das aufgeschwollene Holz den Felsen unter einen fürchterlichen Krachen von einander sprengt.“

Vor dem Abtransport wurde der Stein noch behauen und mit dem Achsloch versehen. Danach folgte der äußerst mühsame Transport der schweren Steine zum Inn, wo sie auf Plätten verladen wurden. Die nahe Lage zum Fluss, auf dem die Steine verschifft und damit gehandelt werden konnten, ermöglichte dem Mühlsteinbruch Hinterhör ein fast 300jähriges Bestehen.

Die Bearbeitungsspuren der Rundlinge sind heute noch deutlich an der Wand des Mühlsteinbruch zu erkennen und so präsentiert sich der aufgelassenen Steinbruch als eindrucksvolles Denkmal der ehemaligen Mühlsteingewinnung.

Textquelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU Bayern)

Station 4: Das Bürgl

Das Bürgl war ein Steinbruch mit besonderen geologischen Funden. Man fand dort Tausende versteinerte Austern, die heute noch deutlich an den Felswänden zu erkennen sind. Zu späterer Zeit wurde aus dem Steinbruch ein Schießstand der Altenbeurer Schützen. 

Die Theatergemeinschaft Neu- und Altenbeuern benutzt heute diese bedeutende Naturkulisse und veranstaltet auf einer Freiluftbühne Theateraufführungen.

Wandern Sie nun Richtung der Dorfstraße Rohrdorf–Neubeuern und gehen dort, an der Kreuzung angekommen, rechts ca. 200 m auf dem Gehweg entlang.

Station 5: Findling am Eckbichl (Geiger Hölzl)
Auf der linken Straßenseite, auf dem bewaldeten Hügel (ehemaliger Steinbruch), entdeckt man einen Gneisfindling, der mit aller Wahrscheinlichkeit vom Inngletscher auf diesen Steinbruch abgelegt wurde. Dieser Gneisfindling stammt vom Malojapass (Innursprung). Diese geologische Formation ist einmalig in Süddeutschland!
Über das Eckbichl, Am Graspoint die Hepfengrabenstr. und den Schwemmerweg kommen Sie zum Zugang zur Wolfschlucht.
Station 6: Die Wolfsschlucht am Schlossberg

Die Wolfsschlucht ist ein bedeutender Steinbruch, dessen südliche Wand während Abbauarbeiten einstürzte. Der Wanderweg führt nun unter diesem Felssturz hindurch. Für den Abbau von Wetz- und Schleifsteinen wurde ein Stollen oberhalb der Geige Richtung Westen eingetrieben. Die Spuren von den Gerüstenstollen sind heute noch in der nördlichen Wand gut zu erkennen. Verewigt hat sich der damalige Pächter Johann Auer mit einer gemeißelten Signatur in der Mitte der nördlichen Felsswand.

Am Ende der Wolfsschlucht gehen Sie an den beiden Gebäuden vorbei und biegen an der Kreuzung am Neubeurer Berg links auf die Straße zum Marktplatz ein. Direkt nach dem Münchner Tor gehen Sie rechts vor der Apotheke vorbei. Nach ca. 20 m sehen Sie links unsere nächste Geotop-Station. Die „Rote Wand”.

Beschreibung LfU Bayern:

Im nördlichen Teil des Schlossbergs von Neubeuern steht Südhelvetikum in einer Muldenstruktur an.
Zwischen Grünsandsteinen der Fackelgraben-Subformation („Schmalflözäquivalente“) stehen Alveolinen-
Schichten und im Muldenkern Nummulitensandsteine der Frauengrube-Subformation („Roterzschichten“)
an. Die Wolfsschlucht liegt am Nordflügel dieser Mulde. Sie ist eine Pinge des jahrhundertelangen,
ursprünglich untertägigen Abbaus von Schleifsteinen aus dem Grünsandstein der Fackelgraben-
Subformation, der an der Nordseite der Schlucht noch ansteht. An der Südseite sind Alveolinen-Schichten
aufgeschlossen, die zur Verwendung als Baustein abgebaut wurden.

Textquelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU Bayern)

Station 7: Die "Rote Wand" am Marktplatz

Ein markanter roter Sandsteinfelsen fällt am Rande des Marktplatzes auf.

Beim Umbau des ehemaligen Glaserwirtssaales wurden Tonscherben aus der späten Bronzezeit und aus der Keltenzeit gefunden. Erst im 12. Jahrhundert nach Christus entstanden auf der Ostseite Holzhäuser, angelehnt an die mächtige rote Wand. 

Heute kann man nur noch die steilen Felswände in ihrer ganzen Ausdehnung im Westen der Torwand bewundern und dabei die Tätigkeit des Gletschers direkt am Stein verfolgen. 

Im 19. Jahrhundert gab es oft Steinschläge von der Roten Wand, sodass die Felsen des westlichen Teiles der Rotwand auf staatliche Veranlassung abgetragen wurden. Deshalb ist heute die schmale Kleine Felswand mit sehr porösem Gestein im Westen arg verkleinert.

Nach diesen einschneidenden menschlichen Eingriffen führten die Rote Wand und die Kleine Felswand ein stilles Dasein.

Station 8: Der Haschlberg

Am Haschlberg befand sich ein ehemals großer Steinbruch, bei dem ein Damm zum später verbauten Inn gebaut und das Material auf Gleisloren transportiert wurde. Am Steinbruch Haschlberg wurden sehr schöne Nummuliten, Haifischzähne und andere Versteinerungen gefunden. Gleich am oberen Treppenende begrüßt Sie ein Steinblock mit dem für Neubeuern typischen Haberkörndlstein.

Der Haschlberg ist ein wunderbarer Aussichstpunkt, von dem aus Sie an fönigen Tagen bis hin zu den Zentralalpen die Gletscherberge sehen können.

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Streifzüge Technik

Broschüre „Mühlsteinbrüche im Inntal“

Schleitheim (CH): Staabruchtour nach Beggingen

Schleitheim Gemeindehausplatz – Lachenbruch – Seewibruch – Begginger Schmalzgasse – Hohle Gasse – Haltestelle Beggingen

Auf dieser familienfreundlichen Streckentour lernt man neues über die Natur und Ihre Gegebenheiten kennen. Die verschiedenen Steinbrüche sind das Highlight dieser Wanderung. Diese Streckentour ist vorallem im Sommer empfehlenswert.

Diverse Steinbrüche sind auf der Route zu entdecken:

Lachenbruch

Im Lachenbruch wurde der Gips im Tagbau abgebaut. Der Gips wurde früher zu Düngerzwecken gebraucht. In Schleitheim war die Rütistelmühle die letzte Gipsmühle.

Der Lachenbruch zeigt den Gipskeuper der oberen Trias. Er besteht aus Keupermergeln mit eingelagerten Gipsbänken und aus Klüften, die mit Fasergips ausgefüllt sind. Der Gips entstand bei warmem Klima in Salzseen eines verlandenden Meeres. Er scheidet sich unter solchen Verhältnissen als am schwersten löslicher Bestandteil zuerst aus dem Meerwasser aus. Die reinsten rötlichen Gipslagen haben die Qualität von Alabaster. Die Ablagerungen entstanden vor etwa 190 Millionen Jahren. Der Gips wurde früher für Düngezwecke abgebaut. (Quelle: Infotafel)

Seewibruch

Der Schilfsandstein war bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts ein begehrter Baustein. Der Seewibruch lieferte Material für Münsterturm und Klostergebäude zu Allerheiligen in Schaffhausen, für St. Blasien und bis nach Basel (Elisabethenkirche).

Der Seewi-Steinbruch ist ein Aufschluss in der Serie des Sandsteinkeupers der oberen Trias. Die untere Partie besteht aus über 10 m mächtigem braunvioletem Schilfsandstein, der von einer Serie bunter Mergel mit dolomitischen Bänken überlagert wird. Über der Mergelzone liegt der etwa 2 m mächtige Stubensandstein, der im Gegensatz zum Schilfsandstein sehr grobkörnig ist. Das Material des Schilfsandsteins wurde wahrscheinlich durch Flüsse aus nord-nordöstlicher Richtung zugeführt, der Sand des Stubensandsteins von Ost-Nordost her. Der Schilfsandstein wurde früher als leicht zu bearbeitender Baustein verwendet. (Quelle: Infotafel)

Begginger Lehmgrube Schmalzgasse (Optussuston)

Hier findet sich die Schiefertonstufe des Schwarzen Jura (Trias), tonige Schwebestoffablagerungen des Jurameeres. Der Rohstoff wurde für die Ziegelei-Industrie gebraucht. Über der Grube sind fossilienreiche, kalkige Obliqua-Banken sichtbar.

Begginger Hohle Gasse

Die Poseidusschiefern wurden in der unteren sauerstoffarmen Zone eines etwa 200 m tiefen Meeres vor rund 175 Millionen Jahren abgelagert.

Textquelle: Schaffhauserland Tourismus

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Staabruchtour

Keine Infomaterialien vorhanden!