Schwarzenbach am Wald: Geopfad Döbraberg-Eisenbachtal

Am Fuß des eindrucksvollen Döbraberges und unweit der Stadt Schwarzenbach am Wald liegt eine der erdgeschichtlich interessantesten Regionen des Frankenwaldes.

Vom Wanderparkplatz an der Schützenstraße führt der Weg talwärts zum Dachsloch. Im dortigen, zwischenzeitlich wildromatisch verwachstenen Steinbruch, wurde über 200 Jahre lang der Kohlenkalk gebrochen, ein begehrter, mehr als 300 Millionen Jahre alter und vielfach als „Schwarzer Marmor“ bezeichneter Zierstein.

Im Steinbruch „Glockenklang“, der wenig später erreicht wird, wurde ein sehr ähnliches Gestein gewonnen, aus dem überwiegend Kalk gebrannt wurde. Der Überlieferung nach ist der Bruch nach dem glockenhellen Klang des in der Hitze zerspringenden Kalksteins benannt. An der Oberfläche des eisenhaltigen Kalkes reicherte sich durch Verwitterungsprozesse Eisenerz an, das über Jahrhunderte hinweg in den Zechen „Alter und Neuer Glockenklang“ abgebaut wurde.

Ein ganz besonderer Ort ist die Mündung des Eisenbaches in die Wilde Rodach. Hier stand bereits im 14. Jahrhundert eine Schmelze, deren Relikte in Gestalt einer schweren, metallisch glänzenden und stark eisenhaltigen Schlacke erhalten sind. Gerne darf hier auch ein Stück des dekorativen Materials von der umfangreichen Halde aufgesammelt werden.

Der Rückweg nach Schwarzenbach ist ganz den gewaltigen geologischen Prozessen der Gebirgsbildung gewidmet. So erschließt sich am Rollenbrunnen und am Schöpfenbrunnen oberhalb Schwarzenstein auch dem Laien mustergültig, wie eine geologische Verwerfung im Gelände zu erkennen ist. Beides sind Quellaustritte, die von tiefen Gräben gesäumt werden.

Textquelle: Webseite „FRANKENWALD TOURISMUS Service Center“

Die Umgebung des Geopfades Döbraberg-Eisenbachtal zählt zum Gebiet der geologisch vielfältigen “Bayerischen Fazies” im Frankenwald. Gesteine aus drei Erdzeitaltern und zahlreiche Phänomene der Gebirgsbildung, sichtbar z. B. an Gleitmassen als Abtragungsschutt der “Variskischen Gebirgsbildung” im Karbon, und markanten Verwerfungslinien, werden hier erschlossen.

Für die “Schwarzenbacher Serie” des Ordoviziums ist der Ort namengebend. Aus der wissenschaftlich kaum erforschten Abfolge stechen die markant ziegelroten Schiefer östlich von Schwarzenstein hervor. Die “Schwarzenbacher Serie” ist eine der ältesten Gesteinsformationen unserer Region, die vor mehr als 450 Millionen Jahren nahe des damaligen Südpols entstanden ist.

Das Silur ist durch ein weitläufiges Vorkommen von ausgesprochen harten schwarzen Kieselschiefern (Lydite) östlich von Schwarzenstein vertreten. Das Gestein gab der Gemarkung “Steinigte Hügel” ihren sehr bezeichnenden Namen. Dort wurde in alter Zeit aus dem stark schwefelhaltigen Gestein Alaun gewonnen, ein unentbehrlicher Werkstoff für das Gerberhandwerk.

Als typische Gesteine eines tiefen Meeresbeckens der Unterkarbon-Zeit treten Tonschiefer, Grauwacken und Konglomerate auf. Als Vorboten der gewaltigen Gebirgsbildung gelangten die Kohlenkalke des Eisenbachtales durch untermeerische Rutschungen aus flachen Meeresbereichen in die Abfolge.

Geologie und Stadtbild

“Döbrasandstein”, “Dürrenwaider Dachschiefer” und “Wallenfelser Marmor” säumen den Abschluss des Geopfades. Verbaut in zahlreichen Gebäuden im Stadtgebiet von Schwarzenbach, bereichert die vielfältige regionale Geologie auch das Stadtbild von Schwarzenbach ganz erheblich. Der etwa 7 km westlich von Schwarzenbach gelegene Kalkbruch am Köstenhof lieferte den in der gesamten Region häufig verbauten und als “Wallenfelser Marmor” bekannten Flaserkalk. Eines der schönsten Beispiele für die dekorative Wirkung dieses Gesteines ist die eindrucksvolle Stützmauer am Hofbauernberg am südöstlichen Stadtrand von Schwarzenbach. Das hier über Jahrzehnte hinweg dekorativ angewitterte Material erschließt an einigen Stellen den Fossilreichtum dieses Gesteines.

Aus heimischen Gesteinen besteht auch die Evangelische Pfarrkirche. Vorherrschendes Baumaterial ist hier ein sehr harter, brauner Quarzit aus dem Ordovizium. Das Gestein wurde in Brüchen an der Ostflanke des Döbraberges gewonnen und wird folglich als “Döbrasandstein” bezeichnet.

Geschichte der Stadt Schwarzenbach am Wald

Schwarzenbach am Wald wird 1372 in einem Vertragsbrief des Bischofs Ludwig von Bamberg für Nikolaus Wildenstein erstmals erwähnt. Die Entwicklung des Ortes wurde von den Gold-, Silber-, Kupfer- und Zinnvorkommen sowie Marmor- und Schiefervorkommen in der Region begrünstigt.

1478 übertrugen die ansässigen Freiherren von Reitzenstein ihre Besitzungen als Lehen an den Bamberger Bischof mit dem Vorbehald des halben Zehenten und des Bergrechtes auf Blei und Eisen.

1758 ging der Ort durch Verkauf an die Markgrafen von Brandenburg über und wurde 1792 preußisch.

Nach einem kurzen französischen Intermezzo kam die Region 1810 zu Bayern. 1954 wurde der Markt Schwarzenbach am Wald zur Stadt erhoben.

Sehenswerte Baudenkmäler am Ort sind die im Kern aus dem 18. Jahrhundert stammende evangelische Pfarrkirche, das Pfarrhaus aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts sowie das ehemalige Kantorat und Schulhaus (um 1850).

Textquelle: Webseite „Genussregion Oberfranken e.V.“

Infomaterialien

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Schwarzenbach am Wald

Infoblatt „Geopfad Döbraberg-Eisenbachtal“

Zülpich-Bürvenich: Geologischer Wanderpfad

Der Geologische Wanderpfad Zülpich-Bürvenich im Deutsch-Belgischen Naturpark ist ein 2,5 km langer Pfad zur Geologie der Nordeifel.

Wegstationen
Station 1: Rundblick

Der Standort gewährt einen hervorragenden Blick vom erhöhten Eifelnordrand in die NiederrheinischeBucht – bei guter Sicht bis zum Siebengebirge. Diese weite Ebene entstand durch Absenkungen im Grundgebirge. Hier am Standort wird das ältere Gebirge durch Ablagerungendes Erdmittelalters (Buntsandstein und Muschelkalk) überdeckt. Diese Gesteinsschichten lassen sich von hier aus entlang einer tektonischen Schwächezone, der sogenannten „Eifeler Nordsüd-Zone“ verfolgen.

Station 2: Das Eifeler Flachmeer

Am Wegrand sind bunt gefärbte, sandige Mergelgesteine und Tonsteine aus der mittleren Buntsandsteinzeit aufgeschlossen. Die Ablagerung dieser Schichten erfolgte vor etwa 225 Mio. Jahren durch ein Flachmeer. Zwischen den Ardennen im Westen und dem Bergischem Land im Osten bildete sich die Eifeler Meeresstraße mit Meeresvorstößen und –rückzügen aus. Dadurch wechseln heute typisch marine Ablagerungen wie Kalk- und Dolomitsteine mit mehr festländisch beeinflußten tonigen Ablagerungen. Unter dem ständigzunehmenden Gewicht der Ablagerungen wurde der Meeresschlamm allmählich zu dem über 100 m mächtigen Gesteinspaket des Muschelkalkes verfestigt.

Station 3: Steinsalzmarken

Auf den Schichtunterseiten der sandigen Mergelsteine finden sich würfelförmige Gebilde, die an Kristalle erinnern. Es handelt sich hierbei um Steinsalzmarken, die vor ca. 255 – 215 Mio. Jahren entstanden. Im mitteleuropäischen Flachmeer war zeitweise die Verdunstung höher als der Zufluß, der Meeresspiegel sank ab und es kam zu einer Übersalzung. Randgebiete der Eifel fielen ganz trocken. Dort wurde ein Steinsalzschlamm abgelagert. An der Oberfläche wuchsen die Salzkristalle zu großen Würfeln heran. Als später die Fläche erneut überschwemmt wurde, lösten sich die Kristalle. Die entstandenen Hohlräume füllten sich nun mit dem überlagernden Feinsand und so entstanden nach der Verfestigung perfekte Nachbildungen der ehemaligen Salzkristalle.

Station 4: Fossilien

Das anstehende Gestein an der Böschung aus der mittleren Muschelkalkzeit (vor ca. 225 Mio. Jahren) fällt durch den Reichtum an Fossilien auf. Fossilien sind Reste eines Tieres oder einer Pflanze zur Zeit der Ablagerung. Der Meeresboden war an dieser Stelle zahlreich durch die Tiergattung Lingula besiedelt, im Volksmund auch Zungenmuschel genannt. Doch Lingula ist keine Muschel, sondern gehört zum Tierstamm der Brachiopoden (Armfüßer). Hierbei handelt es sich um Meerestiere, deren zweiklappige Gehäuse die Weichteile umschließen. Mit Hilfe der tentakeltragenden Arme strudeln sie Wasser herbei und filtern Plankton daraus. Außerdem verfügt Lingula über einen langen, fleischigen Stiel, mit dem sie sich am Boden festhält.

Station 5: Seelilien

Nach der Mittleren Muschelkalkzeit folgen die Schichten der Oberen Muschelkalkzeit (vor ca. 210 Mio. Jahren), die hier an der Böschung in Form von Kalkbänken zu Tage treten. Sie enthalten neben Muscheln, Schnecken und Brachiopoden auch Reste von Seelilien. Es handelt sich hierbei um Stielglieder, die durch ihre Form an Münzen oder Sonnen erinnern, und deshalb im Volksmund auch Bonifatiuspfennige bzw. Sonnenräder genannt werden. Sie lebten in der erdgeschichtlichen Vergangenheit stets in Küstennähe und bildeten dort Kolonien. Ihr Körper besitzt wurzelartige Anhänge mit denen sie auf dem Meeresboden haften.

Station 6: Das verworfene Tal

Hier ist ein mächtiges Gesteinspaket aufgeschichtet, dessen oberste Partie die Böschung als Felsenklippe überragt. Gut zu sehen ist die geradlinige Abtrennung der Schichten. Hierfür ist eine Gesteinsverschiebung, auch Verwerfung genannt, verantwortlich, die sich aufgrund von Erdkrustendehnungen der jüngeren Erdgeschichte bildete. Die Sprunghöhe der Verwerfung beträgt ca. 15 m. Wie weit diese Verwerfungen in die Erdkruste hinabreichen, ist unklar. Es ist aberanzunehmen, dass auch das Grundgebirge in ca. 400 m Tiefe davon betroffen ist.

Station 7: Drusen

Die hier aufgeschlossenen Kalksteine der obersten Muschelkalkzeit (vor ca. 210 Mio. Jahren) enthalten Hohlräume, die stellenweise mit Kristallen ausgekleidet sind. Derart verzierte Gesteinshohlräume bezeichnet man als Drusen. Nach dem Absterben der Meerestiere werden die Weichteile rasch zersetzt und die Schalenhälften allmählich von Sand und Kalk eingedeckt. Durch den Druck weiterer Ablagerungen verfestigte sich das Sediment. Späterwurde der Hohlraumerneut mit kalkhaltigem Wassergefüllt. Dabei wurden in dem Hohlraum diese idealen Kristalle ausbildet.

Station 8: Die Saurier der Eifel

Beiderseits des Bachlaufes sind Gesteine der obersten Muschelkalkzeit und der unteren Keuperzeit angeschnitten. Neben wirbellosen Tieren finden sich hier bereits Reste (Knochen und Zähne) von Fischen, Lurchen, Fischsauriern und amphibisch lebenden Sauriern. Funde zusammenhängender Skelette sind sehr selten. Die am Grund liegenden Tierkörper wurden von Aasfressern zerlegt, die verbliebenen Knochen über weite Distanzen zerstreut und von Brandungszonen bis zur Unkenntlichkeit zerstört.

Station 9: Das Bürvenicher Bachtal

Vor ca. 60 – 45 Mio. Jahren kam es durch Erdkräfte zu Erdkrustenbewegungen. Die Folge war die allmähliche Heraushebung des Rheinischen Schiefergebirges und der Einbruch der Niederrheinischen Bucht. Besonders in der Jungtertiärzeit (vor ca. 30- 25 Mio. Jahren) verstärkte sich die Hebung und erlebte inmitten der letzten Eiszeit vor ca. 500.000 Jahren einen Höhepunkt. Bedingt durch die Relieferhöhung stieg das Gefälle, so dass sich die Bäche und Flüsse tief in den Gebirgskörper einschnitten. In diesen Zeitraum fällt auch die Entstehung des Bürvenicher Bachtales. Auch heute noch halten die Erdbewegungen im Bereich Eifelnordrand/Niederrheinische Bucht in abgeschwächter Form an und werden dann und wann von kleineren Erdbeben begleitet.

Infomaterialien

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Zülpich-Bürvenich

Wegstationen Geologischer Wanderweg

Krölpa: Geo-Erlebnispfad Zechsteinriff Pinsenberg

Die Wanderung führt um mehrere ehemalige untermeerische Riffe herum. Sie startet entweder am Burgberg Ranis, der ebenfalls ein Riff darstellt oder am Haltepunkt Krölpa-Ranis. Von dort wandert man an den Riffen des Pinsenbergs, des Hausbergs und des Brandensteins entlang.

Zur Zeit des Zechsteins (Oberes Perm, vor 258 Mio. Jahren) befand sich hier die Küste eines Meeres. Dieser Küste waren Riffen vorgelagert. Für den aufmerksamen Beobachter sind diese vor Jahrmillionen existierenden Riffe heute noch in der Landschaft erkennbar. Sie bilden deutliche Erhebungen, Berge und Klippen, die aus hellem Kalkstein bestehen. Einige von ihnen sind bewaldet. Auf anderen wachsen Trocken- und Halbtrockenrasen mit einer kalkliebenden Pflanzenwelt.

Wer mehr zur Geologie und Archäologie erfahren möchte, sei auf die Ausstellungen im Museum der Burg Ranis verwiesen.

Infomaterialien

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Thüringer Institut für Nachhaltigkeit und Klimaschutz

Konzept für den Geo-Erlebnispfad „Zechsteinriff Pinsenberg“

Pottenstein: Geotopweg „Auf das Dach der Fränkischen Schweiz“

GEOPARK Bayern-Böhmen

Cesko-Bavorský GEOPARK

Aufbruch ins Erdinnere

Tajemstvi zemského nitra

Der Geotopweg „Auf das Dach der Fränkischen Schweiz“ wurde vom Fränkische Schweiz-Museum Tüchersfeld in Zusammenarbeit mit dem Geopark Bayern-Böhmen konzipiert und 2009 mit Unterstützung des Naturparks Fränkische Schweiz-Veldensteiner Forst und Fränkische Schweiz Wanderverein umgesetzt. Er wurde finanziert mit Mitteln der Oberfrankenstiftung.

Empfohlener Startpunkt: Wanderparkplatz am Ortsausgang von Tüchersfeld in Richtung Rackersberg. Einstieg überall entlang der Strecke möglich. Folgen Sie der Wegemarkierung. Weitere Informationen über die Touristinformation Pottenstein unter Telefon (09243) 7 08 41 oder www.pottenstein.de.

Wegbeschreibung

Vom Parkplatz aus gehen wir mit dem „Blauen Kreuz“ durch das Haselbrunnbach-Tal vorbei an der Mariengrotte nach Haselbrunn und über die Trockenrasenhänge nördlich des Ortes bis nach Hohenmirsberg.

Weiter zum Aussichtsturm auf der Hohenmirsberger Platte, mit 614 m ü.NN einer der höchsten Erhebungen der Fränkischen Schweiz (herrlicher Panoramablick). Dann geht es vorbei an der Hubertuskapelle („Gelber Querbalken“) hinunter über Pullendorf nach Püttlach. Weiter Richtung Süden an der Püttlach entlang über Oberhauenstein bis zum Heiligensteg, wo der Bach eine Biegung nach Westen macht.

Von da an halten wir uns an das „Rote Kreuz“ und gelangen durch das Obere Püttlachtal zurück nach Pottenstein.

Wegstationen
Station 1: Übersichtskarte des Themen- weges „Auf das Dach der Fränkischen Schweiz”

GPS: 49.788309, 11.360205

Station 2: Wie entstehen die Höhlen?

GPS: 49.792984, 11.366211

Station 3: Wie entstand die Fränkische Schweiz? Der Zeitabschnitt Jura bis Unterkreide

GPS: 49.79768, 11.376704

Station 4: Wieso sind auf der Albäche so viele Teiche?

GPS: 49.799508, 11.402262

Station 5: Was ist ein Trockenrasen?

GPS: 49.804965, 11.397861

Station 6: Woher kommt die Bedeutung der Brunnen in der Fränkischen Schweiz?

GPS: 49.809161, 11.409341

Station 7: Warum ist das Ahorntal so rund?

GPS: 49.818618, 11.421078

Station 8: Wieso gibt es so viele „stein- reiche” Bauern auf der Albäche?

GPS: 49.814326, 11.444188

Station 9: Was steckt eigentlich hinter der Schichtung der Kalksteine?

GPS: 49.800962, 11.440068

Station 10: Woher hat die Fränkische Schweiz ihren Namen?

GPS: 49.789736, 11.424009

Station 11: Wo sind die Flüsse auf der Frankenalb?

GPS: 49.787561, 11.422775

Station 12: Was bedeutet „Land unter!” im Jura?

GPS: 49.783134, 11.420885

Station 13: Geologie hautnah erleben! Das Felsenstädtchen Pottenstein

GPS: 49.771467, 11.407582

Station 14: Was sind das nur für große Riffe in der Fränkischen Schweiz?

GPS: 49.772895, 11.401393

Station 15: Was sind Schluchtwälder?

GPS: 49.778216, 11.365902

Station 16: Warum sind die Straßen hier so kurvenreich?

GPS: 49.784804,11.366342

Station 17: Wie entstand das Relief der Fränkischen Schweiz?

GPS: 49.78409, 11.360902

Station 18: Wie entstand das Felsenmeer in der Arnleithen-Schlucht?

GPS: 49.784859, 11.366359

Station 19: Wie entstehen die Trichter auf der Hochäche?

GPS: 49.785919, 11.387381

Station 20: Was sind das für große Blöcke?

GPS: 49.779875, 11.394688

Infomaterialien

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Geotopweg Pottenstein

Faltblatt „Auf das Dach der Fränkischen Schweiz“

Happurg: Rundweg Happurger Stausee über Doggerstollen und Hohler Fels

Der ca. 8,5 km lange Rundweg führt vom Happurger Stausee über den Doggerstollen, auch Doggerwerk genannt und das Geoptop „Hohler Fels“ wieder zurück zum Ausgangspunkt der Tour am Stausee.

Stausee

Der See wird von den Bächen Rohrbach und vom Kainsbach gespeist. Das 1958 in Betrieb gegangene Pumpspeicherkraftwerk Happurg des Fränkischen Überlandwerks (heute Uniper) erzeugt mit dem Wasser des Sees sowie dem dazugehörigen Oberbecken auf dem Deckersberg elektrische Energie. Die Größe des Sees beträgt im Mittel etwa 43,21 Hektar.

Den Namen hat der See von der angrenzenden Ortschaft Happurg. Erbaut wurde er von dem Nürnberger Architekten und Kulturpreisträger der Stadt Nürnberg Franz Reichel.

Durch Wassereinbrüche im Oberbecken des Pumpspeicherkraftwerkes ist die Kraftwerksfunktion seit Januar 2011 außer Betrieb.

Das Gelände um den See ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.

Textquelle: Webseite „Gemeinde Happurg“

 

Geotop „Hohler Fels“

Am „Hohlen Fels“ wurden steinzeitliche Höhlenfunde gemacht. An den Felshängen sind über dem Malm Gamma dickbankige Kalke des Malm Delta (mit Mergelplatte) aufgeschlossen. Oberhalb der Höhle liegt dickbankiger Dolomit mit Hornsteinen. Die Höhlen stehen als Bodendenkmäler unter besonderem Schutz (Denkmal Nr. D-5-6534-0014).

Textquelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt (Lfu Bayern)


Gedenkstätte KZ-Außenlager Flossenbürg

In Hersbruck befand sich von Juli 1944 bis April 1945 das zweitgrößte Außenlager des Konzentrationslagers Flossenbürg. Der Dokumentationsort Hersbruck/Happurg, der an dieses Lager erinnert, besteht aus zwei Installationen. Die eine befindet sich am ehemaligen Ort der Unterbringung der KZ-Häftlinge in Hersbruck; die andere am ehemaligen Ort der Zwangsarbeit in Happurg.

KZ-Außenlager Hersbruck

Ab Juli 1944 mussten Häftlinge am Rand der Kleinstadt Hersbruck ein Lager auf dem Gelände einer Reichsarbeitsdienst-Kaserne errichten. Bis zur Räumung des Lagers im April 1945 waren hier rund 9.000 Menschen gefangen, die im fünf Kilometer entfernten Happurg eine unterirdische Stollenanlage für die Rüstungsindustrie errichten mussten. Nach Kriegsende wurden auf dem Gelände SS-Angehörige interniert, später war dort ein Flüchtlingslager. Anfang der 1950er Jahre ließ die Stadt Hersbruck die Baracken abreißen. Heute befinden sich auf dem Gelände ein Finanzamt, Parkplätze, sportliche Einrichtungen und eine Wohnsiedlung.

Rüstungsprojekt Doggerstollen Happurg

Ab 1944 wollte die nationalsozialistische Führung die Rüstungsindustrie zum Schutz vor Luftangriffen unter Tage verlagern. Eines von vielen Großprojekten entstand in Happurg. Im Doggerstein der Houbirg sollten auf einer Fläche von 200.000 qm Stollen zur Aufnahme der BMW-Flugzeugmotorenfabrik Allach errichtet werden. Der Einsatz von KZ-Häftlingen war fester Bestandteil der Planungen. Die in Hersbruck untergebrachten Gefangenen mussten ab Juli 1944 ein Stollensystem in den Berg Houbirg graben. Bis zu 2.500 KZ-Häftlinge pro Schicht verrichteten schwerste körperliche Arbeiten im Berg und beim Bau von Bahnlinien. Unfälle, Entkräftung und die Gewalt von SS-Männern und Kapos forderten jeden Tag Dutzende Todesopfer. Das Bauprojekt wurde nicht vollendet. Heute ist die Stollenanlage stark einsturzgefährdet und nicht zugänglich.

Dokumentationsort Happurg

Der Dokumentationsort Happurg ist eine Aussichtsplattform mit Informationselementen. Diese Plattform stellt einen Sichtbezug nach Hersbruck her und macht den langen Weg anschaulich, den die Häftlinge täglich zweimal zwischen Lager und Arbeitseinsatz zurücklegen mussten. Der Dokumentationsort informiert über die Zwangsarbeit und die Funktionen der historischen Orte im räumlich weit ausgreifenden Außenlager-Komplex Hersbruck. In einer Vitrine wird ein Bohrhammer präsentiert, der beim Stollenbau benutzt wurde. Audiostationen mit Aussagen ehemaliger Häftlinge verdeutlichen den Vernichtungscharakter der Zwangsarbeit auf der Großbaustelle und in den Stollen.

Weitere Informationen erhalten Sie aus der Seite der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg sowie über den Verein Dokumentationsstätte KZ Hersbruck e. V.

Textquelle: Webseite „Gemeinde Happurg“

Infomaterialien

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Doggerstollen Happurg

Eine Bestandsaufnahme 1944-2018 (Ulrich Lang).

Happurg: Geologischer Rundweg

Der ca. 6 km lange Rundweg zeigt die geologische und kulturelle Geschichte des Gebietes um Happurg und die Houbirg.

Entlang der Wegstrecke befinden sich 11 Infotafeln zur Geologie und zwei Tafeln zur Houbirg und dem Burgstall „Hacburg“.

Der Weg ist mit einem Wegzeichen „GeO“ (gelber Untergrund) ausgeschildert.

Gleich zu beginn folgt ein längerer Anstieg aus Happurg hinaus auf den Bocksberg hinauf.
Oben angekommen, folgt der Rundweg eine Zeit lang der ehemaligen Befestigung der keltischen Höhensiedlung.

Auf dem weiteren Weg entlang des Oppidum gelangen wir zum „Brünnl“, einer Quellfassung und dem Burgstall (Stelle einer ehem. Burg) „Hacburg“.

Später folgen noch die „Hunnenschlucht“, hier ist es teilweise rutschig, und der Dogger-Stollen „Esche 1“.

Gedenkstätte KZ-Außenlager Flossenbürg

In Hersbruck befand sich von Juli 1944 bis April 1945 das zweitgrößte Außenlager des Konzentrationslagers Flossenbürg. Der Dokumentationsort Hersbruck/Happurg, der an dieses Lager erinnert, besteht aus zwei Installationen. Die eine befindet sich am ehemaligen Ort der Unterbringung der KZ-Häftlinge in Hersbruck; die andere am ehemaligen Ort der Zwangsarbeit in Happurg.

KZ-Außenlager Hersbruck

Ab Juli 1944 mussten Häftlinge am Rand der Kleinstadt Hersbruck ein Lager auf dem Gelände einer Reichsarbeitsdienst-Kaserne errichten. Bis zur Räumung des Lagers im April 1945 waren hier rund 9.000 Menschen gefangen, die im fünf Kilometer entfernten Happurg eine unterirdische Stollenanlage für die Rüstungsindustrie errichten mussten. Nach Kriegsende wurden auf dem Gelände SS-Angehörige interniert, später war dort ein Flüchtlingslager. Anfang der 1950er Jahre ließ die Stadt Hersbruck die Baracken abreißen. Heute befinden sich auf dem Gelände ein Finanzamt, Parkplätze, sportliche Einrichtungen und eine Wohnsiedlung.

Rüstungsprojekt Doggerstollen Happurg

Ab 1944 wollte die nationalsozialistische Führung die Rüstungsindustrie zum Schutz vor Luftangriffen unter Tage verlagern. Eines von vielen Großprojekten entstand in Happurg. Im Doggerstein der Houbirg sollten auf einer Fläche von 200.000 qm Stollen zur Aufnahme der BMW-Flugzeugmotorenfabrik Allach errichtet werden. Der Einsatz von KZ-Häftlingen war fester Bestandteil der Planungen. Die in Hersbruck untergebrachten Gefangenen mussten ab Juli 1944 ein Stollensystem in den Berg Houbirg graben. Bis zu 2.500 KZ-Häftlinge pro Schicht verrichteten schwerste körperliche Arbeiten im Berg und beim Bau von Bahnlinien. Unfälle, Entkräftung und die Gewalt von SS-Männern und Kapos forderten jeden Tag Dutzende Todesopfer. Das Bauprojekt wurde nicht vollendet. Heute ist die Stollenanlage stark einsturzgefährdet und nicht zugänglich.

Dokumentationsort Happurg

Der Dokumentationsort Happurg ist eine Aussichtsplattform mit Informationselementen. Diese Plattform stellt einen Sichtbezug nach Hersbruck her und macht den langen Weg anschaulich, den die Häftlinge täglich zweimal zwischen Lager und Arbeitseinsatz zurücklegen mussten. Der Dokumentationsort informiert über die Zwangsarbeit und die Funktionen der historischen Orte im räumlich weit ausgreifenden Außenlager-Komplex Hersbruck. In einer Vitrine wird ein Bohrhammer präsentiert, der beim Stollenbau benutzt wurde. Audiostationen mit Aussagen ehemaliger Häftlinge verdeutlichen den Vernichtungscharakter der Zwangsarbeit auf der Großbaustelle und in den Stollen.

Weitere Informationen erhalten Sie aus der Seite der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg sowie über den Verein Dokumentationsstätte KZ Hersbruck e. V.

Textquelle: Webseite „Gemeinde Happurg“

Wegstationen
Station 1: Geologisch - geomorphologischer Lehrpfad
Station 2: Die Entstehung des Schichtstufenlandes
Station 3: Jurastufe
Station 4: Doggersandstein
Station 5: Keltisches Oppidum
Station 6: Ablagerungsgeschichte Trias
Station 7: Ablagerungsgeschichte Jura bis Kreide
Station 8: Karstformen
Station 9: Waldinformationen
Station 10: Hydrologie im Karst
Station 11: Doggerwerk „Esche 1" (Mai 44 / April 45)

Infomaterialien

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Doggerstollen Happurg

Eine Bestandsaufnahme 1944-2018 (Ulrich Lang).